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Geschrieben von yola am 28.06.2008, 22:16 Uhr

Hat jemand von Euch das ABR freiwillig abgegeben?

Hallo,

ich frage mich gerade, ob ich ihrem Herrn Papa eine Mail schreiben soll und ihm anbieten soll, die Kinder ganz zu sich zu nehmen. Er hat ja immer rumgedröhnt, er wolle ALLTAG mit den Kindern leben. Soll er's doch tun. Und ich habe wieder ein Leben und nicht nur ein Vegetieren.

Klar, ihr merkt, ich hab' die Faxen mega-dicke. Mit meinen Jungs einen Tag allein verbringen fühlt sich oft genug an wie eine Strafe. Fegefeuer ist das Wort, das mir grad in den Sinn kommt.

Ich denke wirklich daran, dem Herrn Papa diese Mail zu schreiben. Ist immer noch besser, als sie in Pflege zu geben.

Der bessere Teil von mir fragt sich natürlich, was das für langfristige Konsequenzen hat und ob ich die Kinder dann je wieder zurückbekomme, aber es ist auch ein Teil in mir, der einfach nur noch ein Leben will.

Wo ist dieser "Smiley" der sich den Kopf an der Wand anhaut???

Gruss

Yola

 
7 Antworten:

Re: Hat jemand von Euch das ABR freiwillig abgegeben?

Antwort von Inini am 28.06.2008, 22:19 Uhr

Keine Ahnung, wo der "Kopf an die Wand" Smily ist aber ich schick dir mal den "In den Arm nehm und nen Kaffee rüberschieb"-Smiley...

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Re: Hat jemand von Euch das ABR freiwillig abgegeben?

Antwort von +emfut+ am 28.06.2008, 22:22 Uhr

Ach, Yola, solche Anwandlungen habe ich auch. Aber durchgezogen habe ich es bisher nie - irgendwie bringe ich das dann doch nicht über's Herz.

Wenn Du nicht so weit weg wohnen würdest, würde ich sagen: Bring die Rabauken mal vorbei. Morgen treffen wir uns eh im Biergarten, da fallen zwei Kinder mehr oder weniger gar nicht auf.

Hattest Du eigentlich schon das Mitarbeitergespräch? Oder ist das erst nächste Woche?

Schlafen sie jetzt wenigstens?

Gruß,
Elisabeth.

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Re: Hat jemand von Euch das ABR freiwillig abgegeben?

Antwort von Anjaunddavid am 28.06.2008, 22:31 Uhr

Ach herrjeh, Yola........
Sag mal, bei uns gibts so Patenschaftsfamilien, die sich bereit erklären, immer wieder mal KInder übers WE in ihre Familie aufzunehmen. Die machen das kostenlos, weil sie keine eigenen Kinder haben und ich finde das toll.
Vielleicht machst du mal so einen Vorschlag bei euch, auf welchem Amt auch immer?

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Re: Hat jemand von Euch das ABR freiwillig abgegeben?

Antwort von yola am 28.06.2008, 23:03 Uhr

Hallo Ihr Lieben,

ich ziehe im Moment alle möglichen Szenarien in Erwägung.

Eines davon ist, meine restlichen Ersparnisse zusammenzukramen und mit den Jungs in die Eifel zu ziehen wo die Luft gut ist, wo es viel "Auslauf" gibt und wo man günstig leben kann und einfach nicht mehr zu arbeiten. (Was das rechtlich bedeutet, wenn wir nach BRD gingen, weiss ich natürlich nicht).

Das andere ist, mich drei Monate (mindestens) in eine Klinik einweisen zu lassen und NIEMANDEN zu sehen (na ja, einmal im Monat dürften die Jungs für zwei Stunden zu Besuch kommen aber OHNE meine Frau Mutter).

Das dritte ist, zu sagen ich würde für ein paar Tage in Urlaub fahren und einfach dableiben, die nächsten zwei drei Jahre oder so...

Ich bin halt auch so wahnsinnig enttäuscht von meinen "Freunden" und meiner Familie hier. Die Freunde, die Hunderte von km wegwohnen bringen sich mehr ein (in den paar Tagen im Jahr, wo sie hier sind) als die, die um die Ecke wohnen. Familie genauso.

Was mir doch sehr weh getan hat ist die eine Freundin, die einmal die Kinder abends gehütet und zu Bett gebracht hat und mir dann geraten hat, mich bei einer Stelle zu melden, die Familien betreut, deren Kinder vom Familiengericht unter Beobachtung gestellt werden, weil sie kurz davor stehen, dass sie vom Gericht den Familien weggenommen werden. Und als ich ihr sagte, dass es da auch um meine WUERDE geht, kam nur Unverständnis. Oder als ich sagte, dass ich mich innerlich dagegen auflehne dass ich durch die Tatsache, dass ich AE bin selbst als jemand mit abgeschlossenem Unidiplom die ihr ganzes Leben lang berufstätig war in kurzer Zeit an der Armutsgrenze angelangt bin. Darauf kam nur die lapidare Antwort: "Tja, wenn man keine gesicherten finanziellen Verhältnisse hat (sprich wie 50% der Einwohner hier bei Staat oder einer parastaatlichen Stelle abeitet), dann geht das in der Situation ganz schnell."

Und hier in Luxemburg ist es noch eine "Schande" Sozialhilfe in Anspruch zu nehmen.

Ja, ich habe meine Probleme damit, ich lehne mich innerlich dagegen auf. Ich will wieder ein Leben in dem auch ich als Mensch eine Existenzberechtigung habe und nicht ständig mir alle möglichen Unverschämtheiten und Von-Oben-Herab-Getue gefallen lassen muss.

Na ja, es ist wie es ist.

Und ja: Sie SCHLAFEN - ENDLICH!!!

Lieben Gruss

Yola

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Re: Hat jemand von Euch das ABR freiwillig abgegeben?

Antwort von +emfut+ am 29.06.2008, 0:02 Uhr

Yola, ich saß auch schon mal kinderlos in der S-Bahn, die AUCH zum Flughafen fährt, und dachte: "Perso und EC-Karte ist in der Handtasche. Ich bleibe in der S-Bahn sitzen und am Flughafen findet sich dann schon ein Flug nach nirgendwo."

Aber:
Es ist natürlich doppelt und dreifach schwer in einem Umfeld, wo "funktionieren", "unabhängig sein" und "abgesichert sein" sozusagen Primärtugenden sind.
Ich bin auch sozial abgestiegen. Nicht so sehr wegen der Kinder, eher wegen meinem Ex, aber die Kinder machen den Wiederaufstieg sehr schwer. Trotzdem habe ich in meinem sozialen Umfeld nicht das Gefühl, daß ich deswegen weniger Würde habe oder so. Spaß macht es nicht, aber meine Freunde haben Verständnis und helfen mir - ohne mir das Gefühl zu geben, daß ich dankbar sein müßte oder so. Das ist einfach wahnsinnig viel wert.

Und deswegen finde ich Deine Überlegungen über einen Ortwechsel nicht verkehrt. Wenn Dein Umfeld zu Deinem schlechten Gefühl beiträgt, wenn es Dir nicht guttut - dann gehört es zu den Dingen, die geändert werden müssen, auch wenn es schwer fällt. Schnapp Dir die Kinder und versuche einfach mal, ob es Euch woanders nicht besser geht - und zwar erstmal zusammen. Wenn die Umgebung für die Kinder besser ist, wenn es Dir besser geht, wenn "man" nicht mehr auf Dich herabsieht, wenn die finanziellen Sorgen kleiner werden - dann ist doch schon mal ganz viel von Deinen Schultern runter. Und vielleicht reicht die Kraft dann für die Kinder und Dich.

Lustig: An eine Freundin, die hier in München wohnt, rede ich derzeit auch hin, daß sie umziehen soll. Ihr und ihren Kindern tut die Stadt aus diversen Gründen nicht gut. Sie ist jetzt fast so weit *lach*. Natürlich finde ich es schade, wenn sie wegzieht, aber sie würde nicht so weit weg ziehen, daß wir uns gar nicht mehr sehen können.

Gruß,
Elisabeth.

P.S.: Ich weiß, ich wiederhole mich, aber Du kannst hier jederzeit mit oder ohne Kinder aufschlagen. Sag nur kurz Bescheid, ich muß die Küche noch aufräumen ;-).

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Re: Hat jemand von Euch das ABR freiwillig abgegeben?

Antwort von anahid am 29.06.2008, 13:57 Uhr

liebe yola,

wie viel verzweiflung aus deinen zeilen spricht. der stress ist sooo hoch, dass die emotionale schutzmauer runter geht und du selbst die kinder abgeben würdest.

sollen wir das mal durchspielen?

du gibst die kinder deinem ex-mann. danach erholst du dich, kannst ausschlafen und mal dein ding machen. dann fällst du in das große schwarze loch. das schlechte gewissen wird dich überfallen und weißt du was..du fängst an, die kinder zu vermissen. macht der vater alles richtig. werden sie jetzt nicht nur noch fremdbetreut? du wirst dich genauso beschissen fühlen wie heute - ergo, lass es bleiben.

des weiteren gehe ich davon aus, dass der vater die kinder gar nicht nehmen würde. das macht arbeit und vor allen dingen muss er sein leben umstellen und das geht gar nicht. er kann jetzt jammern und klagen das er seine kinder so selten sieht und du an allem schuld bist aber er kann sein leben leben.

yola, ich weiß nicht wie hoch der leidensdruck noch werden muss. aber es muss für euch 3 eine lösung geben.

sozial abgesichert wärst du hier in deutschland. an deiner stelle würde ich mich sehr schnell schlau machen, wie ich wieder in diese gefilde zurückziehen könnte.

warum nimmst du die angebote, die dir hier die leute machen nicht mal ernst? mehr als dir immer wieder hilfe anbieten kann niemand. es ist an dir dein leben so einzurichten das es lebenswert ist.

greetz
anahid

@anja, sorry familiäre *sorgen* hielten mich vom versenden ab..es geht morgen mit der post raus...entschuldige bitte die verzögerung ist sonst nicht meine art.

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Re: Hat jemand von Euch das ABR freiwillig abgegeben?und @ anahid

Antwort von Anjaunddavid am 29.06.2008, 14:44 Uhr

Ich sehe das genauso wie anahid, liebe Yola und ich tue mich GENAUSO schwer, Hilfe, Ratschläge und Tipps anzunehmen.
Aber bitte, Yola, versuchs mal!
Wirklich, die Idee mit Deutschland ist nicht verkehrt!
Ich bin mir sicher, dass du hier besser aufgehoben wärst!

Anahid, du Liebe, ich hatte mir Sorgen gemacht, BITTE mach dir keinen Stress!!:-)

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