Nun, das von dir sog. Täterdenken hat sich nicht wirklich verändert, denn

es gibt einen Unterschied zwischen der rechtstaatlichen Sichtweise und dem, was man dem Täter, zu dem man einen direkten Bezug hat, wünscht. Das, was ich "unserem" Täter gewünscht habe, ist faktisch nicht umsetzbar. Es ist schlicht nicht machbar, Täter die Ängste und Schmerzen ihrer Opfer fühlen zu lassen ohne sie selber zu verletzen oder gar zu töten. Auch in meinem ersten Schmerz habe ich dem Täter nicht den Tod gewünscht. Interessant finde ich, dass du sehr wohl zu wissen scheinst, wie ich mit diesem Thema vertraut bin und trotzdem noch so pauschal herum schmetterst.

Im Laufe der Zeit gewinnt man etwas Abstand zu einem solchen Mann, sodass ich diesen Menschen nicht einmal mehr hassen kann. Er ist mir als Mensch schlicht egal geworden. Das Einzige, was mir noch etwas leid tut, ist die Tatsache, dass dieser Mensch zu abgebrüht und zu dumm ist, um Zeit seines Lebens durch seine Erinnerung zermürbt zu werden. Er hat immer noch eine große Klappe und immer noch einen Meinung zu Dingen, von denen er keinerlei Ahnung hat, wie ich hörte.Vielleicht habe ich gerade deshalb so wenig Toleranz gegen Menschen, die so herüber kommen wie er. Genau dieses Auftreten, welches ich bspw. an dir und vielen deiner Beiträge so kritisiere, ist typisch für diesen Mann. Auch wenn mir der Mensch selber egal geworden ist... diese Charaktereigenschaften werde ich wohl mein Leben lang furchtbar finden. Sicherlich ist es emotional nicht gerecht, wenn ich dich und andere Schwätzer stellvertretend für einen solchen Menschen anprangere, die ja mit seiner Tat nichts zu tun haben... ich aber sicher zu sein, dass du diesen Kerl sogar zunächst sympathisch finden würdest, wenn du nichts von seinem Leben wüsstest, weil diese unreflektierte Stammtischparolenschwingerei euch beide auszeichnet.

Wenn du wirklich nicht so angeschlagen bist, wie du hier ab und an herüber kommst, solltest du dir dieses Verhalten schnellstens abgewöhnen.