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Geschrieben von DK-Ursel am 05.01.2014, 15:11 Uhr

Gnade der Ignoranz

Hej Pamo und alle!

Als ich inden 70ern in Ostberlin einen Jugendlichen traf, war der total überzeugt davopn,d aß die Mauer berechtigt war:
Er hatte seine Ausbildung in der DDR bekommen - also mußte er dafür auch was zurückzahlen und nicht "einfach abhauen".
Für uns i mselben Alter damals eine schier unvorstellbare Idee, denn uns war ja erlaubt, trotz guter Ausbildung ins Ausland abzuschwirren und diese Ausbildung dann dort und dem neuen Land zukommen uz lassen.

Als meine Cousine einmal gegen 4.00 orgens anrief, nur um zu fragen, ob alles in ordnung sei,w eil ichso lange nicht geschrieben hatte, war ich stocksauer ---- bis ich begriff, daß die frühe Morgenstunde nicht ihre Idee war, sondern ihrem angemeldeten telefonat eben uzgetielt war.
Leider begriff ich nicht, daß dieses Telfonat auch abgehört wurde ...

Und als meine Brieffreundin mir vor einigen jahren erzhlte, daß unsere unshculdigen Jung-Mädchenbriefe alle bei der Stasi kopiert und abgeheftet waren, da stauenten wir beide nicht schlecht.
Sicher wußten wir beide davon, daß spioniert und bespitzelt wurde, aber was hatten 2 Mädel in der Ausbildung den nso Verwerfliches zu schreiben?
Politik kam damalsbei uns fast nie vor, jede hatte soviel mit den neuen privaten Dingen in ihrem Leben zu tun und davon zu erzählen!

Und daß ich meine Familie/Freunde dort nicht einfach mit meinem Mann besuchen konnte, wel er in der dän. Armee schon geheimnisträger war bzw. als solcher auch (zu hoch) eingechätzt werden konnte, so daß eine simple Panne an der Transitstrecke auf beiden seiten Verwicklungen ergeben hatte, das war blöd -- aber eben nicht lebensbestimmend.

Obwohl ich durch Verwandtschaft in der DDR und Freunde dort also vieles wußte, war es uns nicht immer bewußt.
Es war eben auch nicht immer, nicht für alle, vordergründig und ausschlaggebend im Leben.

Auch im Krieg oder in der entehrungsreichen Nachkriegszeit gab es glückliche Zeiten, Privatzeiten eben - oder wieso aben Menschen da geheiratet, Kinderbekommen und sich ihr kleines privates Glück wie in einer Oase geschaffen?
Und der eine braucht dies mehr als der andere,der seine Erfüööung darin findet, Widerstand zu leisten und sich uz whren.

Wieder einmal:
Wir sind eben alle verschieden gestrickt.

Das geht doch schon bei privaten Dingen los:
Ich ion ohne Vater aufgewachsen,der früh verstorben ist --- dennoch hatte ich trotz vieler Dinge, die nicht gut gelaufen sind, wie ich heute erkenne und für meine Kinder nicht wollte, keine schlimme Kindheit!
Wer von außendrauf schaut, sieht oft erstmal die Versäumnisse, die sich aus dem Tod meines Vaters ergaben - nicht die Dinge, die ich dennoch als freudig und glücklich erlebt habe.
Und was hier gilt, kan ndoch durchaus auch für den Staat gelten, in dem ich lebe.
Wir schauenvon außendrauf und meinen, so hätten wir nicht leben können --- aber mittendirn sucht man sich oft dann eben sein persönliches Glück, abgelöst von den äußeren Umstädnen.
Und das ist nichtnur legitim, sondern manchmal auch überlebenswichtig.

Die eine wahrheit löscht die andere ja nicht aus.
Ich finde eigentlich nicht viel hefährlicher als jemanden,der die Wahrheiten anderer Menschen nicht uläßt und respektiert.
Der spricht den anderen nämlichab, ihr Leben anders als das des anderen gelebt und empfunden zu haben - und das geht einfach nicht.
Wir haben ein Recht darauf, anders zu sein als die anderen!

Gruß Ursel, DK

 
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