1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von margret am 06.02.2007, 10:26 Uhr

Fremde Mutter schimpft mit Sohn

Hallo,

bei uns ist vor kurzem etwas passiert, was mich ein wenig beschäftigt. Eure Meinung interessiert mich.

Mein Sohn ist in der 1. Klasse und nachmittags im Hort. Fast alle Kinder seiner Klasse gehen dorthin. Kürzlich beim Abholen erzählte mir eine Bekannte, dass die Mutter eines anderen Kindes mit meinem Sohn schimpfte, warum er immer ihre Tochter ärgern würde. Mein Sohn spielt viel mit Mädchen und bandelt manchmal auch auf unglückliche Weise an, aber rein körperlich ist er nicht in der Lage, mehr als verbal zu nerven oder zu sticheln.

Ich habe ihn mal gefragt, was mit dem Mädchen ist, er sagte mir nur, er habe die Mutter nicht verstanden (sie ist Asiatin und auch ich habe Mühe, sie gut zu verstehen, Deutsch ist nicht ihre Muttersprache). Eigentlich ist das Mädchen nett, mein Sohn spricht auch immer nur nett von ihr und ich glaube, die Mutter auch. Mich hat sie aber nicht angesprochen als ich sie kurz danach auf einem Geburtstag sah (sie wusste, dass ich die Mutter bin, ich habe von dem Vorfall erst danach erfharen).

Das ist keine große Sache, aber: Mich befremdet, dass eine Mutter mit einem anderen Kind schimpft. Dass sie ihrer Tochter hilft, die sich dadurch wohl so bedrängt fühlte, ist ja in Ordnung. Aber Fremde Erwachsene - Kind kommt mir vor wie ein Angeklagter vor der Staatsanwaltschaft ohne Anwalt (überzogen formuliert).
Mein Sohn hatte selbst das Problem mit einem anderen Jungen, er wollte deswegen auch nicht mehr in den Hort (da ging es aber auch Körperlich zur Sache, aber der andere Junge war nicht böse, sondern erkannte beim "Raufen" auf der Matte nicht die Grenze), da bat ich die Hortgruppenleiterin, sie möge ein Auge darauf haben, nachdem sie mir bestätigte, dass es ein Problem gibt. Ich wäre niemals auf die Idee gekommen, den Jungen selbst zur Rede zu stellen(höchstens vielleicht ich wäre unmittelbar dabei gestanden).

Ich will auch in der Sache mit dem Mädchen nichts mehr unternehmen, mich interessiert einfach generell, wie Ihr sowas handhabt.

Gruß Margret

 
18 Antworten:

Re: weiß nicht

Antwort von mini99 am 06.02.2007, 10:38 Uhr

Hallo!
Wir hatten noch nicht Probleme mit anderen Kindern, also weiß ich nicht genau wie ich reagieren würde. Aber ich finde es jetzt nicht so schlimm, wenn man als Mutter das Kind kurz zur Rede stellt wenn es das eigene Kind schickaniert. Kommt natürlich auf die Situation an und auch auf den Unterschied der Körpergröße, aber ich könnte mir schon auch vorstellen, dem Kind zu sagen, dass es das unterlassen soll, bevor ich gleich zur Mutter renn. Natürlich freundlich und in aller Ruhe.
Liebe Grüße
Traude

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Ich finde das völlig in Ordnung.

Antwort von Trini am 06.02.2007, 10:38 Uhr

Vielmehr würde ich mich befremdet fühlen, wenn man mir ein Fehlverhalten meines Sohnes (bei dem ich nicht dabei bin) zur Last legt.

Sie hat das Problem mit Deinem Sohn besprochen, ergo muß sie Dich damit nicht mehr behelligen. Das Verständnisproblem ist natürlich was anderes.

Sticheln kann eklig sein und mein Großer ist auf dem Gebiet auch ein Könner.

Man kann halt den indirekten Weg gehen über die Aufsichtsperson (Horterzieherin) oder sich direkt an den "Täter" wenden.

Letzteres finde ich sogar sehr mutig.

Trini

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Mein Sohn ist einen guten Kopf kleiner als das Mädchen

Antwort von margret am 06.02.2007, 10:50 Uhr

und er hat wirklich keinen Schimmer, was die Mutter von ihm wollte. Deswegen wurde die Bekannte auch aufmerksam, weil er hilfesuchend zu ihr schaute und sagte, er könne nichts verstehen.

Ich finde es nicht mutig, wenn Erwachsene "Täter-Kinder" (wir sprechen von einem sechsjährigen Jungen und einem siebenmährigen Mädchen) ansprechen.
Ich habe das bisher nur einmal gemacht und das war auf dem Spielplatz als mein Sohn zweimal von zwei größeren Jungs regelrecht eingekesselt und bedroht wurde. Die zwei hatten allerdings auch vor mir keinen Respekt. Es war ein großer unübersichtlicher - eigentlich sehr schöner - Spielplatz und eine ziemlich üble Situation, überhaupt nicht vergleichbar.

Mir käme sowas immer nur in den Sinn, wenn ich unmittelbar dabei bin, aber nicht, wenn es gestern oder vorgestern passiert ist.

Als mir das mit meinem Sohn passiert ist, hat mich einfach auch interessiert, welchen Anteil hat mein Sohn an dem Problem. Signalisiert er nicht, dass ihm das zu viel wird? Grenzt er sich denn deutlich genug ab? Deswegen habe ich erst mit der Hortleiterin gesprochen, um die Situation besser einschätzen zu können. Es war übrigens nicht notwendig, dass ich mit dem Jungen spreche. Sie hat darauf geachtet, war dankbar, dass ich ihr Bescheid gegeben habe und heute sind die zwei Freunde.

Aber interessant, wie unterschiedlich die Meinungen sind.

Gruß Margret

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Meinen Sohn hat auch schonmal eine andere Mutter ausgeschimpft.

Antwort von Trini am 06.02.2007, 11:21 Uhr

Es war noch nicht mal die Mutter des zu Recht traurigen Mädchens sondern die Mutter seines Freundes, der mit N. zusammen das Mädchen geärgert hatte.

Da der betreffende Junge und das geschädigte Mädchen zusammen im Kiga waren, hat sie halt zu der anderen Mutter mahr Zutrauen gehabt als zu mir.

Und wenn sich die Mutter des Mädchens (das auch erheblich größer ist als mein Sohn) den Knaben vorgeknöpft hätte, hätte ich mich sehr gefreut!!

Erklärung: Sie ist ein Lippen-Kiefer-Gaumenspalten-Kind und wurde von den Jungs wegen ihrer schlechten Aussprache geärgert.

Ich habe dann mit Sohni im Kursbuch Gesundheit gelesen und ihm erklärt, was J. schon alles erlitten hat und er war sehr traurig über sein mieses Verhalten.

Vielleicht gibt es ja mit dem Mädchen bei Euch ein ähnliches Problem, vor allem wenn in der Familie des Mädchens nicht deutsch gesprochen wird??

Trini

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Ganz anderer Fall

Antwort von margret am 06.02.2007, 11:44 Uhr

in Eurem Fall finde ich das auch völlig in Ordnung.

Ich sage auch nicht, dass das ganz falsch war, ich bin einfach nur irritiert.

Nein, das Mädchen wurde nicht wegen einer Schwäche gehänselt. Vielmehr vermute ich, dass mein Sohn sie gerne zur Freundin hätte, denn er hat mir immer erzählt, wie toll sie ist. Und offensichtlich hat er auf verschiedene Weise probiert, ihre Aufmerksamkeit zu erwecken.

Gruß Margret

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ich finde es nicht in Ordnung

Antwort von Alexa1978 am 06.02.2007, 11:53 Uhr

Ich selbst käme auch nie auf die Idee mit einem "fremden" Kind zu "schimpfen". Wenn ich ein Problem habe, dann wende ich mich an die (Klassen-)lehrerin oder an die Eltern des Kindes. Man kann ja über alles sprechen.

Das Recht mein Kind wegen irgendeinem zweifelhaften Verhalten zurechtzuweisen spreche ich KEINER fremden Mutter zu!

lG, Alexa

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PS.: Ausnahme

Antwort von Alexa1978 am 06.02.2007, 11:54 Uhr

... ich gebe mein Kind für den Zeitraum in die Obhut einer anderen Mutter (z.B. Geburtstagsfeier)!

Alexa

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Kommt auf die Situation an...

Antwort von Petra Sch. am 06.02.2007, 12:35 Uhr

Ein Beispiel: Ich hole meine Tochter vom Hort ab und sehe wie ein größerer Junge, der auch in den Hort geht entweder mein Kind oder ein anderes mit den Füßen tritt. In diesem Fall werde ich ihn sowohl sofort und auf der Stelle auffordern das gefälligst bleiben zu lassen.

Ich finde es nämlich doof, erst eine Hort-Erzieherin zu suchen und zu petzen - ich habe den Vorgang gesehen und diese nicht.

Außerdem leben wir in einer Großstadt und ich kenne die Eltern des Jungen nicht und bekomme sie das ganze Jahr auch nicht zu Gesicht. Und eine Hort-Adress- und Telefonliste gibt es auch nicht.

LG Petra

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Re: Fremde Mutter schimpft mit Sohn

Antwort von Birgit67 am 06.02.2007, 12:36 Uhr

also, auch ich habe schon andere Kinder zur rede gestellt wenn sie meine geärgert haben und auch meine Kinder wurden schon von anderen Müttern zur Rede gestellt wenn sie geärgert haben - finde ich völlig in Ordnung, denn auf fremde hören sie meistens besser. Meine Jungs sind ganz liebe Jungs, nur habe ich die Erfahrung gemacht, dass gerade die Kinder die zu Hause ruhig und anständig sind das genaue Gegenteil in der Schule sind und anderstrum - was nicht heisst, dass es bei Dir so sein muss. Und noch was: Bei Asiaten hört sich vieles nach Schimpfen an obwohl es nicht so gemeint ist, es ist einfach die Stimmlage und die Art des Sprechens. Am besten Du sprichst mit der Mutter was da war - vielleicht war alles ganz harmlos und sie hat eigentlich was freundliches gesagt es kam nur falsch rüber. Ich habe auch schon bei einer Mutter angerufen nachdem ich nicht schlau wurde aus meinem Kleinen warum sie mit ihm geschimpft hatte, das ergebnis war sie hat eigentlich Spass machen wollen aber da auch Ausländerin einfach die Tonlage falsch eingeschätzt.

Gruss Birgit

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Re: Fremde Mutter schimpft mit Sohn

Antwort von Mariakat am 06.02.2007, 13:14 Uhr

Also, ich habe sehr wohl schon andere Kinder zur Rede gestellt, wenn ich sie in flagranti erwischt habe (und nicht nur wenn es meine Kinder betrifft) oder es direkt erzählt bekommen habe. Im Kiga habe ich immer noch mit der Erzieherin geredet, aber ich habe immer dem Kind noch was gesagt. Ich sage dir, nie wieder ist da was vorgekommen. ICh erinnere mich an ein Mal im Kiga, da waren 2 Jungs, anscheinend auch in meine Tochter verliebt und die haben ihr immer wieder, wenn niemand geguckt hat zwischen die Beine gegriffen... hey... nach einem kurzem Gespräch mit mir haben die das NIE wieder getan. Und das war ja auch meine Absicht. Das es NIE wieder vorkommt.
Gruss Mariakat

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Sag ich doch

Antwort von margret am 06.02.2007, 14:08 Uhr

in der unmittelbaren Situation würde ich auch so handeln.

Aber es ging ja nicht um eine unmittelbare Situation und auch nicht um körperliche Gewalt. Es sind 10 Kinder in der gleichen Gruppe - recht übersichtlich.

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Danke

Antwort von margret am 06.02.2007, 14:09 Uhr

Diesen Aspekt hatte ich noch gar nicht berücksichtigt.

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Re: Fremde Mutter schimpft mit Sohn

Antwort von Moel am 06.02.2007, 15:06 Uhr

Also wenn ich direkt dabei bin und sehe, dass ein anderes Kind mein Kind "angreift" sagt ich auch schon mal was. Erst diese Woche haben 2 Mädchen in der Sporthalle (Privatsport) gemeinsam von der Sprossenwand gezogen(die Sportlehrerin war noch nicht da) und ihn dann beim Rennen ständig stolpern lassen. Deren Eltern waren schon weg. Da habe ich mir erlaubt zu beiden zu sagen, dass sie bitte aufhören sollen.
Zu den Eltern gehen und dort zu "petzen" finde ich viel schlimmer. Das würde in vielen Fällen die Situation viel zu hoch spielen.

LG Moel

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Re: Fremde Mutter schimpft mit Sohn

Antwort von Sturmkind am 06.02.2007, 15:09 Uhr

Ich spreche ganz selbstverständlich auch fremde Kinder an, wenn sie in einer _akuten_ Situation ein anderes Kind ärgern oder hänseln oder belästigen.

Wenn Ärgerei "chronisch" ist, spreche ich eher die Mutter oder eine Erzieherin an.

Ich finde es eigentlich auch viel bedrohlicher für ein Kind, zuerst eine Autoritätsperson (Mutter, Erzieherin) einzuschalten, als eben selbst ein kurzes "Halt, stop, so geht es nicht!" zu äußern. Dann ist die Angelegenheit erledigt, ohne dass sie noch groß verhandelt werden muss.

Ich habe aber schon oft mitbekommen, dass Mütter empfindlich sind, wenn andere Erwachsene ihr Kind tadeln.

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Re: weiß nicht

Antwort von marie-claire am 06.02.2007, 18:49 Uhr

hi

ich würde es nicht als schimpfen sehen,
denn ich würde auch zu den Jungen gehen, wenn er meine Tochter ihn ärgert oder ähnliches...Würde ihn Bitten es sein zu lassen, aber würde auch die Mutter kurz darüber informieren.

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Re: Fremde Mutter schimpft mit Sohn

Antwort von schneggal am 06.02.2007, 19:04 Uhr

also bei uns wird es von Lehrern und Erziehern nicht gerne gesehen, wenn sie da in Kleinigkeiten zwischen den Kindern gezogen werden.

Auch kommt es wirklich klar auf die Situation an, denn wenn es nur was kleines ist, bespreche ich das sehr wohl mit dem Kind alleine. Allerdings ist das nicht unbedingt schimpfen, finde ich, wenn ich einem Kind klar stelle, dass ich etwas nicht gut finde. Zieht zum Beispiel ein Junge einem Mädel die Mütze vom Kopf und schmeisst sie jolend ins Gebüsch, das Mädchen heult, werde ich dem Jungen sagen, du, das finde ich nicht in Ordnung, dass das Mädl wegen dir nun so traurig ist, hol bitte die Mütze wieder und gib sie ihr. Du möchtest ja auch nicht, dass ich deine Lieblingsmütze dir wegnehme, oder? Und das hat dann auch einen Unterton in meiner Stimme, dass ich da nicht wirklich Widerworte akzeptiere. Als schimpfen würde ich das aber nicht bezeichnen.

Ist es etwas richtig schlimmes, wende ich mich an die Eltern, alles andre mache ich selber mit den Kindern aus.

Man erwartet, dass unsre Kinder alleine in die Schule gehen, dass sie in der Welt schon so viel Selbständigkeit leisten müssen, dann kann ich auch erwarten, dass ich mit Kindern etwas "dikutiere".

Dass dein Sohn mit der Sprache der Mutter nicht zurecht kam, war doof, ok, aber da würde ich sie darauf ansprechen, dass sie wohl etwas mit deinem Sohn besprochen hat und er nicht ganz verstanden hat, worum es ging.

lg schneggal

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@schneggal

Antwort von margret am 06.02.2007, 22:36 Uhr

Eben, man erwartet, dass Kinder selbständig werden. Deswegen frage ich mich, warum ein größeres mädchen die Utnerstützung der Mutter braucht, wegen einer Kleinigkeit. Er piesackt sie ja nicht dauernd, in der Position ist er gar nicht.

Mit Hortleiterin ansprechen meinte ich nur, sie sollen ein Auge drauf haben, aber nicht eingreifen. Die war sehr froh, dass ich es ihr sagte, denn sie hatte selbst bemerkt, dass mein Sohn unglücklich und unausgeglichen ist.

Ich habe eher ein Problem damit, wenn sich Eltern einmischen. Das ist auch eine von den Müttern, die ihre Tochter immer noch bis ins Klassenzimmer bringt. Aber das ist jetzt ein anderes Thema.

Gruß Margret

Danke für die verschiedenen Meinungen

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Re: @schneggal

Antwort von schneggal am 07.02.2007, 7:38 Uhr

ja, wenn es wirklich eine Kleinigkeit ist, würde ich nicht eingreifen, nur wenn ich sehe, das Kind ist total damit überfordert. Wobei ich dann sogar eher für fremde Kinder die Initiative ergreife, also wenn ich sehe ein fremdes Kind ist alleine und in Tränen aufgelöst. Meine Tochter muss sich eigentlich das meiste selbst erarbeiten ( also eben reden ).

Den Erziehern einen Hinweis zum Beobachten geben und nicht zum schlichten, das find ich gut, so bin ich als Mutter noch ein bisserl informierter und kann evtl mit meinem Kind aus einem andren Standpunkt reden, nur wird das eben hier nicht so geschätzt, zumindest in der Schule nicht, KiGa schon eher.

lg schneggal

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