Es geht auch anders - oder: Wie wird es wohl sein mit einem Herrn Lehrer :-)

Unsere Tochter (1. Klasse) hat einen Herrn Lehrer. Ich muss gestehen, dass ich nicht ganz vorurteilsfrei an die Sache herangegangen bin und schon im Vorfeld skeptisch war (Schande über mich...) Normalerweise bin ich nicht so vorurteilsbeladen, aber gerade im letzten Jahr hatte eine befreundetet Tochter einen "schrecklichen" (im Sinne von: er saß den ganzen Tag vor dem PC, keinerlei Schmuck, Bilder in der Klasse...) Lehrer (obwohl es sicher auch schreckliche Lehrerinnen gibt) Besagte befreundete Tochter hatte mittlerweile auch einen Lehrerwechsel

Nun hat es sich so gestaltet, dass meine Tochter nach einem Vorfall in der Schule, in der sie in einem Freifach (nicht derselbe Lehrer) 10 Minuten unbeaufsichtigt vor der Schule standen, wahnsinnige Angst hatte, dass sie nicht pünktlich abgeholt wird.
Diese Angst lähmte sie den Schultag über und ließ sie immer wieder zu weinen beginnen.

Und da kam der Lehrer ins Spiel. Neben vielen Dingen, die wir privat gemacht haben um die Angst zu lösen, haben wir ihn mit ins Boot geholt. Er hat sich richtige Gedanken um E. gemacht, sie bestärkt, getröstet, wir haben manchmal telefoniert (abends, nicht in der Dienstzeit) und er hat uns immer das Gefühl vermittelt, dass er ihr helfen möchte.

Und was soll ich sagen: Letzte Woche war Elternsprechtag. Die Probleme sind vorbei und er ist sehr glücklich, weil es ihr wieder gut geht. Er hat sie sehr gelobt, kann sie sehr gut einschätzen und ich bin froh, dass uns der erste Eindruck nicht getäuscht hat und es die beste Entscheidung war, E. in diese Klasse zu geben.

Sinnloses Posting, aber mich macht es froh - und vielleicht auch für Leute, die wie ich - fälschlicherweise - überlegen, ob ein Lehrer auch soviel Einfühlungsvermögen haben kann wie eine Lehrerin.

lg Donald