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Geschrieben von mami06 am 12.10.2007, 10:34 Uhr

@Eleanamami

Ich verfolge Deine begeisterten Ausführungen über die modernen Lehrmethoden mit Interesse und versuche immer wieder, deinen Glauben an das Funktionieren zu teilen.
Nun ist es so, daß meine Tochter (2. Klässlerin) ja auch nach dieser Methode "lernt" bzw. lernen soll oder vielmehr darf. Bereits vor längerer Zeit hatte ich das Gefühl, daß das absolut nicht funktioniert, denn zumindest bei uns ist ein ganz wesentlicher Teil dieser Methode, daß die Kinder sich Dinge selbst erarbeiten. In der Praxis sieht das bei meiner Tochter so aus, daß sie in Mathe die Aufgaben nicht lösen kann bzw. falsch löst, weil sie die Arbeitsanweisungen nicht lernt. Hausaufgaben bekommen sie noch keine, von sich aus üben würde sie nie.
In Deutsch hat sie anfangs durchschnittliche Leseleistungen erbracht, konnte sich aber innerhalb eines Jahres kaum steigern, schleift immernoch die Buchstaben zusammen, schludert über Wörter, versteht kaum, was sie liest und ist superlangsam. Von sich aus würde sie nie freiwillig lesen (egal was). Lese- Schreib- Rechenspiele lehnt sie ab, Postkarten von Freunden liest sie einfach nicht, Antworten schreiben will sie nicht. Sie macht beim Abschreiben Fehler (in der Schule), hat ein abenteuerliches Schriftbild, aber bisher hieß es immer, wenn ich nachgefragt habe, daß alles im grünen Bereich sei. Einerseits soll amn keinen Druck ausüben, andererseits sollten die Kinder möglichst jeden Tag lesen.
Gut, dachte ich, und habe sie in den Sommerferien lediglich ein paarmal gefragt, ob sie was machen möchte, aber nie gedrängt. So hat sie NICHTS gemacht. Nach den Ferien konnte sie nicht mehr subtrahieren (war schon immer etwas schwierig), und mit dem Lesen war es noch schlimmer als Mitte der ersten Klasse.

Ich bin jetzt dazu übergegangen, regelmäßig wenigstens ein bißchen mit ihr zu machen (Lesen, Schreiben oder Rechnen) und meine, minimale Erfolge zu sehen.
In der Schule fängt man jetzt (ENDLICH!!!) an, Fehler beim Schreiben zu markieren, und was passiert nun? Meine Tochter hat vorgestern einen "Strichmund" bekommen (Gesicht mit keinem lachenden Mund), hat's mir nicht zeigen oder sagen wollen und hat gemeint, sie wäre total unfair behandelt worden, denn sie hatte "nur" 4 Buchstaben falsch (bei fünf Wörtern). Gesehen habe ich den Test noch nicht, aber jetzt fängt man offenbar langsam an, Fehler auch anzustreichen, und jetzt merkt sie, daß vieles, wofür sie vorher getätschelt wurde, eben nicht prima ist. Warum kann man den Kindern nicht von Anfang an beibringen, richtig und ordentlich zu schreiben? Ich glaube kaum, daß das meiner Tochter noch irgendein bißchen Spaß am Lernen genommen hätte - im Gegenteil.

Ich finde das so schlimm!

Die Lehrer geben keine Hausaufgaben, sagen aber, die Kinder sollten jeden Tag üben, und ganz viele Kinder machen das freiwillig.
Ja, aber was macht man denn, wenn ein Kind für alles andere Interesse hat, nur nicht fürs Lesen und auch jegliche spielerischen Lernversuche abblockt.

Ich sitze hier mit noch zwei kleineren Kindern da und versuche nach 16.00 Uhr (Ganztagsschule) mit einer müden knapp 7jährigen das zu machen, was die Schule nicht leistet. Das kann es doch nicht sein!

 
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