1. Schuljahr - Elternforum

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Geschrieben von dani_j_j am 05.10.2006, 14:25 Uhr

DIE ZEIT zum Thema Benotung

hab mir mal ein paar für mich wichtige Sachen aus der Zeit rauskopiert, natürlich gibt es dort auch Verfechter, waum Noten gut sind, das kannst online natürlich gern auch nachlesen, aber ich bin für die ersten 6 Schuljahre sehr dagegen!!!!! Ich an deiner Stelle würde die pro und contras mal raussuchen und dann findest sicher schnell heraus, was dir und deinem Kind gut tun wird und falls du es schriftlich machst, kannst die beiden gesammelten Werke auch den anderen Eltern und Lehrern zukommen lassen, viele wissen einfach gar nicht so viele Argumente dafür und dagegen und entscheiden auf Grund "mir hats auch nicht geschadet"... unter benotung gibt übrigens in dem Forum schon einiges.... und jetzt kommt mein Text, ehm, nicht meiner, sondern dass was ich als wesentlich für degegen gesammelt hatte:
Kinder wollen von Natur aus lernen. Sie wollen die Welt kennen lernen, verstehen, was die Erwachsenen so treiben. Vom ersten Schultag wird all das systematisch kaputt gemacht, weil es eben nicht darauf ankommt, etwas zu wissen oder zu können, sondern darum, gute Zensuren zu bekommen. Am Ende wählen sie nicht das Studienfach, das sie am meisten interessiert, sondern das Fach, in dem sie in der Schule am besten waren. Schule muss aufhören, ausschließlich den Vergleich zu fördern. Das Zeugnis sollte – auch den Eltern – zeigen, was der Schüler kann, und zwar ohne Vergleich.
Aus dem Zeugnis erfahren Schüler nur, in welchen Fächern sie besser oder schlechter sind als der Rest der Klasse. Wie sie effektiver lernen, steht dort nicht. Daher bin ich für einen individuellen Bildungsplan, der Stärken und Schwächen der Schüler auflistet und konkrete Schritte beschreibt – für Eltern und Schüler, aber auch für Lehrer. Ihr Job ist es schließlich, die Schüler zum Erfolg zu führen. Den Plan könnten Schüler, Eltern und Lehrer gemeinsam aufstellen und unterschreiben, damit sich alle dran halten, Kinder wie Erwachsene. Wenn Lehrer dafür andere Aufgaben weglassen dürften, etwa das Schreiben von Zwischenzeugnissen, wäre so ein Bildungsplan keine zusätzliche Belastung. Doch der pädagogische Gewinn wäre enorm.
Die Chance von Berichten liegt aber darin, dass sie können, was mit Noten nicht gelingen kann: konkret beschreiben und damit erkennbar machen, wo genau die Stärken und Schwächen in einem Lernbereich liegen und vor allem, wie die Leistungen sich entwickeln, das heißt, was ein Schüler dazugelernt hat und was seine nächsten Lernaufgaben sind.
Wir haben in mehreren Untersuchungen festgestellt, dass Kinder mit Erfahrungs- und Kompetenzunterschieden von drei bis vier Entwicklungsjahren in die Grundschule kommen. Dieser Abstand bleibt über die Schulzeit hinweg erhalten. »Karawaneneffekt« haben wir diesen im Grunde erfreulichen Tatbestand genannt: Alle Kinder lernen erheblich dazu! Aber wer als Erster ins Rennen gegangen ist, kommt eben häufig auch als Erster im Ziel an. Und da soll man vergleichend bewerten? Leistung ist doch, was der Einzelne aus seinen Möglichkeiten gemacht hat. Der Zuwachs an Können und Wissen ist zu würdigen, wenn wir Leistung anerkennen wollen
Eltern und Kinder brauchen und wollen Noten? Warum kommen dann andere Länder, die bei Pisa, Timss und Iglu sogar erfolgreicher waren als Deutschland, über viele Schuljahre ohne Noten aus? Wollen Schüler und ihre Eltern dort etwa nicht wissen, »wie gut sie sind?« Meine Gegenthese: In Deutschland brauchen wir die Verrechenbarkeit von Ziffernnoten, weil wir Kinder ständig aussortieren: Zurückstellung am Schulanfang; Sitzenbleiben; Überweisung in die Sonderschule für »Lernbehinderte«; Aufteilung auf die Schularten der Sekundarstufe. Nur weil die Auslesefunktion der Schule so tief im Denken aller verankert ist, scheint es kaum jemanden zu interessieren, wie sicher Noten die Leistungen der Schüler und ihre voraussichtliche Entwicklung wirklich erfassen. Dabei zeigt nicht nur Pisa, dass sich die Leistungsverteilungen von Gymnasium-, Real- und Hauptschule breit überlappen. In der kanadischen Provinz Ontario sind Noten nur eine Form der Rückmeldung neben Gesprächen, Berichten, Auswertungen von Portfoliomappen und vor allem Selbstbeurteilungen der Schüler. In Schweden gibt es Noten erst von Klasse acht an, auch in Finnland sind sie bis zur vierten Klasse untersagt, aber von der siebten Klasse an verbindlich. Hellhörig werden Deutsche, wenn sie von Schulen in der italienischen Provinz Südtirol hören. Dort haben sie eine Art Währungsreform der Notengebung gewagt. In Zeugnissen werden Kinder nicht mehr mit anderen, sondern nur noch mit sich selbst verglichen.

 
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