Geschrieben von stjerne am 15.06.2015, 8:45 Uhr |
zocken Begriffsfrage
In vielen Foren hier lese ich regelmäßig den Begriff "zocken". Dazu mal eine Frage: Für mich bedeutete das bisher immer das Spielen um Geld, bzw. einen anderen Einsatz. Daher auch die Formulierung "man wurde abgezockt".
Hier scheint das aber eher allgemein das Spielen an Computer, Konsole etc. zu bedeuten (bei mir "daddeln"). Sehe ich das richtig?
Man lernt nicht aus. :-)
Re: "zocken" Begriffsfrage
Antwort von 2auseinemholz am 15.06.2015, 9:02 Uhr
Hallo!
Hm, ich habe mir nicht wirklich Gedanken gemacht, aber bei uns wird auch eher exzessiv an dem medialen Austausch teilgenommen.
ICH persönlich verwende "Daddeln" für Single-Player-Spiele und "Zocken" für Multi-Player-Spiele. - Aber das ist definitiv rein intuitiv und nicht bewusst eingesetzt ....
Und nein, ich mache beides nicht regelmäßig und ausdauernd, wenn vielleicht gelegentlich daddel ich mal. Aber die Kurzformen brauche ich mal um meine Kinder deutlich und eindeutig in die Schranken zu weisen.
LG, 2.
Re: "zocken" Begriffsfrage
Antwort von kanja am 15.06.2015, 9:08 Uhr
Die Jungs hier benutz(t)en den Begriff "zocken" hauptsächlich für das Spiel um Sammelkarten. Da geht es ja dann darum, dass man die gewonnenen Karten behalten darf, also tatsächlich um einen Wert.
Für's Computer-, Playstation- etc. Spiel wird er aber auch verwendet.
mir geht es jetzt wirklich überhaupt nicht um die Frage...
Antwort von stjerne am 15.06.2015, 9:32 Uhr
...wie oft ihr "daddelt", "zockt" oder wie auch immer. :-)
Nur um den Begriff.
Re: "zocken" Begriffsfrage
Antwort von Tai am 15.06.2015, 9:54 Uhr
Hallo,
bei mir ist es genau wie bei dir.
Ursprünglich bedeutete "zocken" für mich Glücksspiele um Geld.
Inzwischen habe aber auch ich von meinem Fünfzehnjährigen "zocken" als Bezeichnung für zeitintensives Computerspielen übernommen.
Sprache wandelt sich....
Grüße
Tai
für mich hat das Wort einen richtig negativen Beigeschmack
Antwort von stjerne am 15.06.2015, 9:54 Uhr
Ich verbinde damit: Hoher Einsatz, Pokervisage, den Gegner übers Ohr hauen usw.
Und dann schrieben im Partnerschaftsforum ständig Frauen "mein Mann ist nur am zocken" und ich sah vor meinem inneren Auge Männer, die Haus und Hof beim Online-Poker verzocken.
Wie gesagt, man lernt nicht aus!
Re: "zocken" Begriffsfrage
Antwort von stjerne am 15.06.2015, 9:55 Uhr
Ja, s.o. meine Antwort an kanja. ;-)
Zocken bedeutet für mich auch "Um Einsätze spielen" / Glückspiele
Antwort von Sodapop am 15.06.2015, 10:08 Uhr
Mittlerweile wird es umgangssprachlich aber auch für das Spielen am Computer verwendet. Daddeln und zocken sind sich übrigens sehr ähnlich. So wird auch von Daddelbuden gesprochen, wenn von Spielautomatenhallen die Rede ist.
Wir selber sprechen nach wie vor ganz altmodisch von "am Computer spielen". Oder - falls mal wieder ein Anglizismus von Nöten ist - von "gamen".
Am Computer zockt oder daddelt hier nur derjenige, der bei Onlinecasinos mitmischt. Wahrscheinlich haben die Begriffe auch über diesen Weg Einzug erhalten. *gg*
Grüße
Sodapop
Es ist das selbe gemeint.....
Antwort von Caot am 15.06.2015, 10:22 Uhr
obwohl ursprünglich eigentlich etwas anderes damit bezeichnet wurde, nämlich das spielen um Geld.
Hier wird zocken als Computerspielen bezeichnet. Jedoch erkenne ich noch Abweichungen, "spielen" eher positiv und eingrenzend/maßvoll benutzt, "zocken" dagegen eher ohne jegliche Grenze/kein maßvoller Gebrauch und daher eher negativ besetzt.
Re: Es ist das selbe gemeint.....
Antwort von 2auseinemholz am 15.06.2015, 10:32 Uhr
Hallo!
Vermutlich erweckt das "am Computer spielen" ganz andere Gefühle in Eltern Pubertierender als "spielen" ....
Und vermutlich ist mit "zocken" und "daddeln" auch wirklich "Lebenszeit verzocken / verdaddeln" gemeint.
Deswegen finde ich die Begriffe "zocken / daddeln" im Kontext von am "Computer spielen" nicht ganz so schlecht.
Übrigens "am Comuter spielen" kann ja auch "ich male mit meinem Grafikprogramm ein Plakat für xy" oder ich "mache sehr animierte Präsentationen um deren Wirkung auf das Publikum zu testen" oder "ich baue eine App mit der ich meine Meldetätigkeit währen der Stunde tracken könnte (wenn das erlaubt wäre)" - das würde ich definitiv nicht als Daddeln oder Zocken bezeichnen, aber auch nicht mehr als Spielen / Experimentieren.
LG, 2.
Re: "zocken" Begriffsfrage
Antwort von Samsine am 15.06.2015, 10:55 Uhr
Meine Kinder und deren Freunde verwenden den Begriff "Zocken" für Computer-, aber auch für andere Spiele. Es wird z.B. MauMau oder Monopoly gezockt; Lego, Barbie und Fußball werden aber weiterhin "gespielt".
Das Wort "Daddeln" habe ich von ihnen noch nie gehört, scheint hier (vielleicht regional?) nicht gebräuchlich zu sein.
LG
Anschlussfrage "Ey, Alter!"
Antwort von kanja am 15.06.2015, 11:43 Uhr
Mir fällt extrem auf, dass die Jungs (mein Sohn ist 12) beim "Zocken" ständig "Ey, Alter!" schreien.
Das sind alles ganz brave, normale Jungs, die sich sonst völlig normal unterhalten.
So bald sie eine PS-Steuerung in der Hand halten, geht das "Alter"-Gebrülle los.
Normal???
Re: Anschlussfrage "Ey, Alter!"
Antwort von dkteufelchen am 15.06.2015, 12:21 Uhr
ich würde sagen, ja.
hier wird sowohl gezockt (alles was mit spielen untereinander, miteinander oder allein zu tun hat - jedoch grundsätzlich ohne geldeinsatz)
und ja auch ey alder, wird hier gern mal benutzt.
aber es gibt eine regel: aber der wohnstube wird normal gesprochen, und mit uns als eltern auch in anderen räumen - ich wünsche keinen schulhofjargon, dass klappt recht gut.
Re: Anschlussfrage "Ey, Alter!"
Antwort von Jayjay am 15.06.2015, 13:56 Uhr
"Alter" wird doch inzwischen bei allem gebrüllt. Schon bei den Grundschülern.
Re: Anschlussfrage "Ey, Alter!"
Antwort von stjerne am 16.06.2015, 8:09 Uhr
Ich weiß nicht, wie es heute ist, aber zu Studienzeiten wurde "Alter" auch zu Mädchen/Frauen gesagt. :-)
Re: Anschlussfrage "Ey, Alter!"
Antwort von Strudelteigteilchen am 16.06.2015, 11:15 Uhr
Das ist doch auch keine Unterhaltung. Ich sehe das eher als ritualisierten Ruf des Erstaunens, der Zustimmung oder der Mißbilligung - je nach Tonfall *gg*.
Das gibt es doch in ganz vielen Zusammenhängen. Egal, ob auf dem Fußballplatz oder bei der Jagd - irgendwann schleichen sich gewisse Ausrufe und Begriffe ein, die zu der jeweiligen Aktivität gehören wie der Ball oder die Konsole. Ich finde das nicht besorgniserregend.
Re: Anschlussfrage "Ey, Alter!"
Antwort von kanja am 16.06.2015, 11:26 Uhr
Besorgniserregend finde ich das auch nicht, sondern lustig.
Dass Kinder, die diesen Ausdruck sonst nie benutzen, den plötzlich beim PS-Spielen ständig brüllen, erheitert mich.
Winpferdchen hat recht
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