zurück| Geschrieben von Schniesenase am 29.10.2021, 17:19 Uhr |
Noch eine Essensfrage
Hallo!
Meine Zehnjährige isst abends seit geraumer Zeit geradezu Unmengen. Den Rest des Tages isst sie normal, aber abends nimmt es kaum ein Ende. Alles gesundes Zeug, aber sie haut dann auch locker zwei ganze Gurken nach dem eigentlichen Essen, das sie normal gegessen hat, weg und fragt sich, ob sie wohl noch Hunger hätte. Man hat das Gefühl, sie übersteht die Nacht nicht, wenn sie nicht genügend futtert. Vom Gewicht her ist sie absolut normal, genau Mitte der Perzentilen, würde ich sagen, eher noch minimal drunter. Sie entwickelt sich körperlich aber auch gerade sehr rasant, riecht schon seit sie sechs ist und muss Deo nehmen, und sie wächst auch ziemlich drastisch gerade. Dennoch ist das echt viel, was sie abends so verspeist.
Gibt es ähnliche Abendfresszustände bei Euch? Irgendwer hat vielleicht noch ein paar hilfreiche Gedanken dazu?
VG Sileick
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Re: Noch eine Essensfrage
Antwort von memory am 30.10.2021, 12:58 Uhr
Gedanken dazu , naja...schwierig. Persönlich würde ich sagen, wenn sie erst am Abend in Ruhe große Portionen isst , dann isst sie vielleicht tagsüber nur einfach nicht genug oder nicht mit genug Ruhe um wirklich zu erkennen, wann ein Sättigungsgefühl eintritt und das hat sich etwas verselbstständigt. Gerade in der Schule geht es ja oft zu , wie im Taubenschlag.
Sorgen würde ich mir da jetzt erstmal weniger machen...es sei denn, sie hat zusätzlich extremen Durst oder regelrecht Heißhunger ( der eigentlich immer auf irgendwelche Mängel hindeutet).
Wenn wir Abends noch Obst und Gemüseteller anbieten, essen meine auch gefühlte Riesenportionen. Allerdings ist es manchmal ratsam, nach dem " regulären " Essen , mit Nachschlag etwas zu warten ...Sättigung dauert ca. 20 min....vielleicht hat sie da schon weniger Hunger.
Re: Noch eine Essensfrage
Antwort von Emmi67 am 30.10.2021, 16:44 Uhr
Vielleicht benötigt sie mehr Kohlehydrate und/oder Eiweiß zur Sättigung? "Gesundes Zeug" ist zwar gut und schön, aber, ganz ehrlich, zwei Gurken haben doch fast keinen Sättigungswert. Gurke besteht zu 97 % aus Wasser, da bleiben also von vielleicht 800 g Gurke 24 g übrig, die sättigen könnten. Ich würde ja zur Sättigung eher z.B. eine Extraportion Nudeln empfehlen oder Nachtisch wie z.B. Griesbrei.
Re: Noch eine Essensfrage
Antwort von Lavendel79 am 31.10.2021, 8:10 Uhr
Hallo,
Wenn meine in so einer Wachstumsphase stecken, bekomme ich sie am besten mit Proteinen satt.
Hühnchen/Putenstücke auf den Salat oder vegetarisch eben viele Hülsenfrüchte, Kidneybohnen, Kichererbsen... und als Nachtisch Skyr oder Magerquark mit Beeren (TK inzwischen wieder häufiger) .
Re: Noch eine Essensfrage
Antwort von Schniesenase am 31.10.2021, 22:26 Uhr
Danke für Eure hilfreichen Beiträge. Ich kann leider erst jetzt richtig darauf eingehen.
Wir kochen abends immer richtig. Das bedeutet, es gibt Fisch oder auch Fleisch, manchmal auch vegetarisch, oft Linsen und Bohnengerichte. Das Kind sollte damit eigentlich gut versorgt sein, denkt man.
Gestern haben wir Käsefondue gegessen - also Mann und Kind, ich mache mir nichts daraus. Danach hat sie noch drei Portionen Salat mit Muschel-Bohnen-Zwiebeldip (vom Vortag) gefuttert und eineinhalb Paprika, danach noch eine ganze Menge geröstete Pistazien und Granatapfelkerne. Das nur so als Beispiel.
Heute war es mal wenig: Eine Erwachsenenportion Lachs, etwas Blumenkohl, etwas Süßkartoffelstampf, 1/2 Gurke, einige Pistazienkerne. Das war für abends richtig wenig für sie.
Ich habe mir aber den Hinweis zu Herzen genommen, ihr tagsüber häufiger Mahlzeiten anzubieten, die auch sättigen. Häufiger etwas ist immer besser als selten viel. Das könnte den Insulinspiegel entsprechend weniger schwanken lassen. Vielleicht hilft es.
Wenn sie abends zu wenig gegessen hat, wacht sie mit Kopfschmerzen auf. Die gehen häufig gleich nach dem Frühstück weg, kommen aber wieder, wenn sie in der Schule ihr Frühstück nicht isst (weil sie spielen will).
Sie ist hochsensibel, hat eine Stoffwechselstörung und wird darum regelmäßig auf ihre Vitalstofflage untersucht sowie mit bestimmten Vitalstoffen zugefüttert, ärztlich betreut. Wir müssen jetzt wieder zur Blutuntersuchung. Vielleicht ergibt sich hier auch noch ein neues Feld, was fehlen könnte. Hochsensible brauchen regelmäßig Essen, das ist mir bekannt, allerdings haben wir nicht so viel Augenmerk darauf gehabt. Wir werden das jetzt wieder mehr beachten.
Re: Noch eine Essensfrage
Antwort von Schniesenase am 31.10.2021, 22:29 Uhr
Hallo memory,
das kann sein, was Du über das Essen über den Tag schreibst. Sie isst allerdings in der Schule zu Mittag, und ich mache ihr dann nach der Schule noch einmal etwas. Davon isst sie zwar nicht viel, aber sie isst folglich optimalerweise Frühstück zu Hause, Frühstück in der Schule, Mittag in der Schule, Mittag bei uns, Abendessen hier. Vielleicht nimmt sie sich wirklich in der Schule zu wenig Zeit bzw. hat zu wenig Ruhe dort.
Abends isst sie sehr lange. Da sollte sich eigentlich ein Sättigungsgefühl einstellen. Hmmm...
Danke für Deine Hinweise!
VG Sileick
Re: Noch eine Essensfrage
Antwort von Schniesenase am 31.10.2021, 22:32 Uhr
Hallo Emmi,
ja, da habe ich zu wenig erzählt. Natürlich isst sie auch richtiges Essen viel, oft auch Oliven als Nachtisch oder irgendwelche Nüsse, Joghurt oder sowas. Aktuell ist es eben Gurke. Sie isst nicht gerne Nudeln oder Reis. Griesbrei werde ich mal probieren. Das ist eine gute Idee!
Vielen Dank für Deine Hinweise!
VG Sileick
Re: Noch eine Essensfrage
Antwort von Schniesenase am 31.10.2021, 22:33 Uhr
Hallo Lavendel,
ja, sowas mache ich auch viel. Es gibt immer auch Eiweißhaltiges zum Salat und ebenso oft Hülsenfrüchte. Joghurt zum Nachtisch.
Danke für Deine Hinweise!
VG Sileick
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