„Gebildete“ Namen?
Ich glaube, dass "gebildete Namen" gerade eh im Mainstream ankommen. Ich kenne bestimmt 5 Johannas U3, in meiner Generation (1994) kenne ich eine. Diese ist deswegen auch gehänselt worden ("Oma Johanna"), die auch aus einem sehr privilegierten Haushalt kam. Solche Namen wie Karl/Carl/o waren vor 20 Jahren noch "Oberschichtsnamen", mittlerweile kommt er auch in "Durchschnittsfamilien" vor.
Finde daher, dass gerade viel eher in die Richtung "bildungsferne Familien" und "nicht-bildungsferne Familien" in Sachen soziale Einsortierung geht. Besonders, seitdem Chatalismus und Kevinismus so beflügelte Worte sind, haben es viele das mehr auf den Schirm.
Kenne viele Mütter und ErzieherInnen KollegInnen, die bestimmte Namensgruppen schon direkt vorverurteilen. Meine beste Freundin arbeitet in der KiTa und da gibt es richtig Diskussionen, wer jetzt bestimmte Kinder einsortiert - nur aufgrund des Namens, ohne das Kind zu kennen. Leider muss ich aber auch sagen, dass meiner Erfahrung nach die Klischees auch öfter stimmen, als nicht. Trotzdem wird den Kindern schon vorab die Chance genommen, sich zu Beweisen.
Ganz viele Namen, die mir Phonetisch und von der Bedeutung super gefallen haben, sind aber genau deswegen weggefallen. Ich hab es direkt im Beruf, als auch Privat mitbekommen, welche Stigmata die Menschen haben. Auch wenn sie Selbstbewusst sind, muss das super nervig sein, sich dauernd Sprüche anzuhören.