Über 18 ...

Über 18 ...

Fotogalerie

Redaktion

 

Geschrieben von DK-Ursel am 27.10.2023, 14:35 Uhr

Risikomanagement

Ich sehe das ja weitgehend wie Du.
Falls das mit dem in der Kälte stehen auf mich gemünzt war, weil wir da in der Tat meine Jüngste mitten in der Nacht von irgendeiner Bushaltestelle kilomterweit von ihrer Wohnung abholten:
Das sehe ich durchaus als Notfall an: Sich schlecht fühlen (wobei ich ja erst noch dachte, sie habe zuviel getrunken, war aber definitiv nicht so, wir hatten sie sehr klar im Auto), früher aus der Kneipe oder wo sie war gehen, den Bus nehmen, aber eher aussteigen müssen, weil ihr schlecht wurde, dann da stehen und mehr ls 1 Std. in Eiseskälte (die es wirklich just an dem Wochenende gab) stehen oder weiterlaufen oder irgendwo umfallen oder aufgesammelt werden von ???, --- da war das für mich keine Frage, daß wir die ca. 30 km auch ohne vorherige Warnung (wie auch?) und mitten in der Nacht fahren.

ABER:
Ich weiß,daß ich genauso meine Tochter anrufen - dann ist es allerdings aus rein prakt. Gründen eher die andere, weil die ein Auto hat, wenn ich mit dem Auto liegenbleibe und /oder mich zu schlecht fühle, um mit dem Auto zu fahen.
Denn mein Mann hat dann kein Auto, das habe ja ich. Und wie oben erwähnt ist ein Taxi enorm teuer.
Es ist also inzwischen bei erwachsenen Kindern auch gegenseitige Nothilfe - warum auch immer.
Bislang war das das einzige Mal, wo Tochter bei uns anrief und fragte, ob wir sie holen könnten, weil sie mitten in der Nacht und Kälte allein irgendwo in der Pampa stand und sich äußerst schlecht fühlte.
Und genau weil das nicht dauernd vorkommt und nicht auch nicht vorkam, als sie hier noch wohnte, machen wir das DANN auch gerne, dann IST es eben wirklich ein Notfall und nicht ein Malheur und Gedankenlosigkeit.
Ich glaube, da muß man auch mal definieren, was man bei halbwegs erwachsenen Menschen als Notfall und was als Erfahrung, durch die man lernen kann, betrachtet.
Manchmal wissen wir gegenseitig, wo wir sind - manchmal nicht, das halten wir Du: Wenn es etwas Schönes zu erzählen gibt, bekommen wir Bilder oder eine kleine Notiz und umgekehrt - ansonsten weiß der andere oft vom anderen eben auch nicht, wo sie gerade sind.
Wir nehmen durchaus am Leben der anderen teil, gegenseitig, aber wir überwachsen uns nicht, kontrollieren uns nicht und leben unser eigenes Leben - beidseitig. Da gilt inzwischen gleiches Recht für beide Seiten.

Ich nehme mal an, Du hast Dir dann mehr anhören müssen, daß Du sorglose oder gar verantwortungslose Mutter bist?
Hier und in Schweden, wo ich eine Freundin aus Österreich habe, kennen wir es so, daß man uns als zu beschützend empfindet - hier sind wir die Gluckenmütter, weil wir mit den Kindern aufstanden, ihnen Essensdosen für de Schule machten etc. - und in Dtld. sind wir dann die verantwortungslosen, weil wir eben doch vieles auf die dänisch-schwedische-Loslaß-Art gemacht haben. auch kein leichter Balancegang.

 
Unten die bisherigen Antworten. Sie befinden sich in dem Beitrag mit dem grünen Pfeil.
Die letzten 10 Beiträge
Mobile Ansicht

Impressum Über uns Neutralitätsversprechen Mediadaten Nutzungsbedingungen Datenschutz Forenarchiv

© Copyright 1998-2024 by USMedia.   Alle Rechte vorbehalten.