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Geschrieben von Häsle am 16.02.2024, 12:05 Uhr

Kosten für Bildung

Fast alle Kinder unserer Freunde und Bekannten hier in der Gegend gehen/gingen aufs Gymnasium (meine nicht). Und da gehen die finanziellen Möglichkeiten sehr weit auseinander.
Was sich unterscheidet, ist tatsächlich die Ausrüstung (Ordner statt iPad) und die Teilnahme an Schulfahrten. Das ist schade für die Kinder, aber die Bildung an sich erhalten hier an den kostenlosen staatlichen Gymnasien auch die "ärmeren" Kinder.

Das Gymnasium hier bietet viel mehr an als die anderen Schulen. Klassenfahrten, Schüleraustausche, Ausflüge zu Museen und Theater etc. Es besteht bei längeren Fahrten keine Teilnahmepflicht, aber wer nicht mitfährt, muss in anderen Klassen sitzen (bis ca. 7. Klasse) oder in der Zeit ein Praktikum machen (ab ca. 8. Klasse).

Und dieser Affentanz mit dem immer pompöseren Abschlussball findet hier nur an den Gymnasien statt. Keine Ahnung, wie wir ehemalige Abiturienten das mit günstigeren Feiern überlebt haben. Oder wie das die Absolventen aller anderen Schulformen (inkl. FOS-Abiturienten) schaffen.

Bei meinem Sohn steht jetzt der Übertritt an und auch da wird natürlich unter den Eltern geredet. Ich habe da (und auch schon beim Jahrgang meiner Tochter) eher das Gefühl, dass die "Reichen"/"Akademiker" und "Armen" (in einer Kleinstadt kann man das relativ gut einschätzen) ihre Kinder auch bei gerade noch geeignetem Notenschnitt aufs Gymnasium drängen und die "Mittelschicht" zurückhaltender ist und auch alternative Wege in Erwägung zieht.
Ich habe nicht das Gefühl, dass das hier am vorhandenen Geld festgemacht wird, sondern mehr daran, dass man mit dem Abitur später die besten Chancen sieht. Für gute Jobs wie die sehr gut verdienenden Eltern, oder eben bessere Jobs als die gering verdienenden Eltern. Ausnahme sind die Eltern mit eigenem gut laufenden Handwerks-/Handelsbetrieb oder Bauernhof. Die sind hier tiefenentspannt, was sie Schulbildung ihrer Kinder angeht.
Die "Mitte" (das sind auch die am wenigsten von der Arbeit gestressten Leute) orientiert sich bei knapp erreichtem Gym-Notenschnitt (hier 2,33) eher an der Einschätzung der Lehrkräfte und sieht auch die indirekten Wege zum Abitur oder gut bezahlte Berufe, für die man nicht studieren muss.

 
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