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Geschrieben von elmada12 am 12.01.2023, 21:08 Uhr

Bin total unentspannt..............

Hallo,

also...mein jüngerer Sohn hat trotz seines kleinem Handicaps eine tolle Ausbildungsstelle gefunden in einer tollen Firma. Er fühlt sich wohl und es klappt. Nun steht die Berufsschule an. Diese ist geblockt in der Landeshauptstadt. Das ist ca. 70 km entfernt von uns. Er möchte in kein Internat und wir sehen es auch nicht, dass das Internat für ihn gutgehen würde. Er hatte bisher in jeder Schule nur Probleme mit den Mitschülern (mobbing wg. Handicap) und deswegen wird er pendeln.

Nun ist es aber doch weit. Wir würden ihn unterstützen. Mit den Railjets wäre er in 30 min am nächsten Hauptbahnhof, da würden wir ihn abholen.

Nun ist es genauso, dass die Schulstunden so blöd enden, dass er die guten Züge nicht erreicht. Es handelt sich hier um 5-10 Minuten in der letzten Schulstunde (von einem echt langen Schultag von 8-16.40 oder 17.30 Uhr).

Nun steht in der Schulordnung, dass man sogar ansuchen könnte, um früheres Verlassen des Unterrichts. Wie formuliere ich nun das, ohne, dass er wieder gleich eine Extrabehandlung erhält. Er bekommt in der Schule ohnehin aber schon gewisse Nachteilsausgleiche (Höreinschränkung), von daher????

Bitte Hilfe. Danke

 
86 Antworten:

Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von 3wildehühner am 12.01.2023, 21:34 Uhr

Was will denn dein Sohn?
Er ist erwachsen und sollte das selber entscheiden.

Möchte er von sich aus nicht in das Internat? Oder verunsicherst du ihn?
Das Internat könnte eine Chance für ihn sein.

Denn wenn die meisten Mitschüler dort wohnen, wird er wieder zum Außenseiter; zudem wenn ihm noch eine Extrawurst gebraten wird, weil die Züge "nicht gut" sind...

Nur wegen seiner Behinderung wird er nicht zum Außenseiter, sondern durch sein Verhalten.

Warum gehst du automatisch davon aus, dass er wieder gemobbt wird?

Geh mal in dich:

Du selber hast viele Jahre lang ein Problem mit seiner Behinderung gehabt und auch jetzt nennst du es "kleines Handicap" und akzeptierst nicht, dass er eine Behinderung hat!

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von elmada12 am 12.01.2023, 21:38 Uhr

Naja, er hat ein kleines Handicap. Er ist nicht behindert....oder sagen wir so, er hat eine unsichtbare Einschränkdung, das macht es schwer.

Er will nicht ins Internat.

Außenseiter war er immer....und seine Behinderung (wie du es nennst) hat eben als Effekt, dass er sich anders verhält..........

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von 3wildehühner am 12.01.2023, 22:05 Uhr

Du leugnest weiterhin sein Probleme.
Dein Sohn tut mir sehr leid!

WAS hat er denn für ein "kleines" Handicap, welches KEINE Behinderung ist.

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von Dream2014 am 13.01.2023, 6:30 Uhr

Für mich hört sich das auch an das ihr sein „kleines Handicap“ immer noch zu wichtig nehmt. Und anscheinend ohne das etwas passiert ist die Mitschüler als böse anseht. Ja er wird wieder Außenseiter sein, da er sich durch das pendeln und ggf. sogar eher den Unterricht verlassen wieder dazu macht.
Wenn er zu einer Gruppe dazu gehören möchte muss man auch mal etwas wovor man Angst hat durchziehen. Anstatt wieder den einfachen Weg zu wählen.

Ich halte das Pendeln für blödsinnig. Und wenn dann so das er auch am kompletten Unterricht teilnimmt.

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musst Du nicht sein ;)

Antwort von Caot am 13.01.2023, 7:34 Uhr

Was würde ich tun. Mit dem zuständigen Tutor sprechen. Dort kannst Du nachfragen, wie die Sache „vorzeitige Entlassung“ funktionieren kann. Der Rest ergibt sich aus dem Gespräch. Dann hättest Du eine Formulierung.

Eine „Sonderbehandlung“ ist es so oder so, ob mit oder ohne Handicap. Aber wenn es die Möglichkeit gibt, dann geht das an. Sich rechtfertigen musst Du nicht, nur erklären. Zugfahrzeiten dazu legen - fertig.

Pendeln ist auch bei uns normal. 70 km sehe ich nicht als Grund für ein Internatsbesuch. Allerdings verstehe ich auch die Ablehnung dagegen nicht, Ihr habt es ja noch gar nicht probiert und geht nur von Mobbing aus. Das muss ja aber nicht zwangsläufig passieren. Für mich wäre das aber jetzt, bei nur 70 km und dem ja eh vorhandenen Angebot der vorzeitigen Rückfahrgelegenheit wegen 10 Minuten versäumten Unterrichts, kein Grund grundlegendes zu diskutieren.

Ich kann nur für Euch hoffen, dass das alles so klappt. Vorzeitig aus dem Unterricht raus, funktioniert nicht selbstverständlich. Ich kenne das von meinem Kind und der hat dann aufgegeben, a) ständig auf die Uhr zu sehen und nicht ganz konzentriert mitarbeiten zu können und b) den Lehrer ständig daran zu erinnern. Der vergaß es nämlich, wenn Kind dann aufstand und gegen wollte.

Das klären ist also das eine, die Umsetzung etwas anderes.

Führerschein fällt mir da ein. Mein Großer machte den BF17 und fährt Seitdem er 18 ist, mit dem Auto und umgeht somit die doofen Stundenschlusszeiten die sich hier um 5 Minuten mit den Busfahrzeiten überschneiden.

Von daher: mit den zuständig Lehrenden sprechen und dann ein kurzes Schreiben ins Rektorat. Das ist kein Hexenwerk. Dein Sohn ist 18? Dann lass das deinen Sohn machen!

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Re: musst Du nicht sein ;)

Antwort von Streuselchen am 13.01.2023, 9:51 Uhr

Hallo,
wegen 70 km würde ich auch nicht gleich ans Internat denken.
Ich Frage mich aber ... findet der Berufsschulunterricht denn als Block statt?
Weil sonst würde Internat ja gar keinen Sinn machen.

Ich würde auch zuerst Mal mit der Schule reden und das Problem mit den Zugverbindungen schildern so wie Caot es schon schreibt.

Allerdings ist das frühere Verlassen des Unterrichts keine optimale Lösung.
Ich habe mit eurer Situation und den Zugverbindungen eigene Erfahrung (weiterführende Schule).
Zum Schluss der Stunde gab der Lehrer immer die Hausaufgaben bekannt.
Da war ich dann schon weg und musste schauen wie ich an die Hausaufgaben komme (Internet usw.) gab's noch nicht.
Oder es gab Handouts...ich war schon weg und es war Glückssache, ob der Lehrer/Mitschüler an mich dachten.
Oder Klassenarbeit in der letzten Stunde ...

Könntet ihr eurem Sohn denn die Hälfte der Strecke entgegen fahren?
Vielleicht sieht die Verbindung in die Nachbarstadt schon besser aus und ihr könntet ihn von dort abholen?

Den Unterricht früher verlassen mit eurer nachvollziehbaren und belegbaren Begründung ist kein Problem.
Mach dich nicht verrückt.

LG Streuselchen

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von Maca am 13.01.2023, 10:33 Uhr

“WAS hat er denn für ein "kleines" Handicap, welches KEINE Behinderung ist.“

Als Mutter von zwei neurodiversen Kindern, lehne ich den ( defizitär orientierten und tendenziell negativ konnotierten) Begriff der “Behinderung“ für mich auch ab, ohne bestehende Probleme zu leugnen.
Die “Probleme“ entstehen, weil das allgemeine Setting auf die neurotypische Mehrheit ausgerichtet ist.
Insofern ist eine davon abweichende Wahrnehmung durchaus “behindernd“ aber nicht per se aus sich selbst heraus, sondern aufgrund fehlender Passung.

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von Maca am 13.01.2023, 10:37 Uhr

Ich weiß ja nicht , was dein Sohn hat, fände aber den Druck, ständig diesen doofen Zug rechtzeitig zu erreichen, echt anstrengend.

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Re: Höreinschränkung?

Antwort von cube am 13.01.2023, 11:20 Uhr

Mein Mann ist seit früher Kindheit hörbehindert - ja, so heißt das eben offiziell.
Und er hat sehr lange damit gehadert, wurde auch gemobbt (hieß früher nur anders) usw usw.
Und zwar, weil seine Eltern - in bester Absicht - immer so getan haben, als wenn er eben keine Behinderung hätte. "Das ist nur eine kleine Besonderheit", "das ist keine Behinderung, du hörst halt nur nicht so gut" usw.
Nur: er hat ja gemerkt, wie es ihn ihm Alltag behindert, nicht so gut hören zu können. zB Schwimmunterricht - da muss man die Geräte ja ablegen. Oder bei Durcheinandergesprächen eben nicht genug mit zu bekommen, um wirklich genau so locker und gut mit quasseln zu können ohne ständig fragen zu müssen, wer was genau gesagt hat.
Das Runterspielen der Probleme, die er nun mal hatte, hat ihm das Gefühl gegeben, dass selbst seine Eltern lieber ein "normales" Kind hätten.

Irgendwann hat er sich entschlossen, damit offensiv umzugehen. "Leute, ich bin hörbehindert und kann trotz der Geräte manchmal nicht alles sofort verstehen oder brauch mal einen Tacken länger, um zu antworten".
Und ganz erstaunlicherweise hat damit das Mobbing oder auch als Erwachsener imBerufsleben schräge Blicke (wegen angestrengten Gesichtsausdruckes zB, leicht verzögerter Antwort auf etwas) aufgehört.

Für ihn war es eine Befreiung zu sagen "ich habe eine Behinderung" - aber so etwas ist eben auch normal und macht einen nicht dümmer.

Ich würde auch deinen Sohn fragen, was er gerne möchte.
Dein Text hört sich ein wenig so an, als wenn IHR ihm nicht so richtig zutraut, mit dem neuen Alltag klar zu kommen. Und deswegen nach Lösungen für ihn sucht, die er aber eigentlich selber finden muss. Ihr könnt ihn dann unterstützen - aber eigentlich muss er entscheiden, wie es für ihn passen könnte oder was er ausprobieren möchte.

Was meiner Meinung nach nicht funktioniert ist die Haltung, wegen der Behinderung für euren Sohn andere Wege vermeintlich finden zu müssen und gleichzeitig aber möglichst nicht von Behinderung zu sprechen bzw. so zu tun, als wenn es ja gar keine wäre.

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von kuestenkind68 am 13.01.2023, 11:35 Uhr

Wo ist das Problem, wenn er einen Zug später fährt.? Dann hat er keinen Stress, kann nach Unterrichtsende noch mit seinen Mitschülern reden. Und wird dann auch nicht zum Außenseiter, weil er immer direkt weg geht... Man kann sich bei der Zugfahrt ja auch entspannt hinsetzen ggf schon die Hausaufgaben machen oder einfach Musik hören oä...

Zweite Möglichkeit: er macht einen Führerschein und fährt mit dem Auto zur Schule... Geld verdient er ja, so dass die Finanzierung kein Problem sein sollte... Oder ist er noch nicht 18? Aber wenn niciht, dann wird er das ja bald sein und kann ja schon mit der Fahrschule anfangen, so dass ihr vielleicht nur 1 Jahr das Bahn-Problem habt.

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von 3wildehühner am 13.01.2023, 12:10 Uhr

Bei Elmada gibt es eine sehr lange Vorgeschichte. Wenn du im Grundschulforum und ich meine auch sogar im Kigaforum und 1.Schuljahr und 10 bis 13 / Teenies Elmada12 und Susip suchst, verstehst du meine Antwort besser!

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von Maca am 13.01.2023, 12:22 Uhr

Ah, ok, danke für die Antwort!

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von elmada12 am 13.01.2023, 13:01 Uhr

Was schreist Du hier so rum........wo ist dein Problem?

Du bist vermutlich eine der ersten, die meinen Sohn diskrimieren würden.....wenn du hier direkt, ohne, dass du ihn oder mich kennst rumschreist, dass er behindert ist.

Behindert ist für mich ein Schimpfwort....also lehne ich das ab.

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von Tai am 13.01.2023, 13:49 Uhr

Völlig unabhängig davon, was dein Sohn für eine Vorgeschichte hat oder überhaupt hat, wird es ihm im sozialen Gefüge der Klasse vermutlich nicht gut tun, jeden Tag etwas früher den Unterricht zu verlassen.

Es dürfte doch kein Problem sein, den nächsten Zug zu nehmen.
So unpünktlich wie die Bahn aktuell ist, erwischt er bestimmt öfters noch den früheren Zug.
Oder es fällt eh Unterricht aus und er hat früher Schluss.

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von aunda am 13.01.2023, 14:02 Uhr

hallo,
ist dein sohn hörgeschädigt?
ist das sein handicap?
Das ist dann schon eine behinderung--sorry!!
unser sohn hat das auch. dafür gibt es auch hilfe in der schule, wo alles in der schule regelt ( nachgleichtausgleich ) und auch in die klasse ( mal am anfang eine stunde ) geht und dies erklärt. der lehrer muss ja auch eine FM anlage dann tragen, dass dein sohn folgen kann usw. aber ich habe da nie ein problem gesehen und er noch weniger, er hat sich immer gut integriert. wie ich meinen jetzt kennen würde, wäre er sofort dabei mit internat, wenn es blockunterricht ist, endlich mal was neues erleben und auch eine chance für alle. es ist doch ein neuer schritt, nicht gleich schwarz sehen.

falls du noch fragen hast einfach nachfragen. leider wohnen wir von der landeshauptstadt seht weit entfernt.

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von Maca am 13.01.2023, 14:22 Uhr

“Behindert ist für mich ein Schimpfwort.“

Viele Menschen werden mit Einschränkungen geboren.
So ist es ihnen dann nicht möglich, ungehindert in diesem System klarzukommen und sie brauchen Unterstützung.
Ein Begriff der das beschreibt ist erstmal wertneutral.
Alle die davon potentiell betroffen sind, müssen und dürfen ganz individuell entscheiden, ob sie diese Zuschreibung als zutreffend empfinden oder nicht.

Ein Schimpfwort ist es niemals und es als solches zu bezeichnen, ist eindeutig behindertenfeindlich.
Die Form und damit auch eine, die von der Norm abweicht, sagt absolut gar nichts über den Inhalt aus.
Schon gar nicht im menschlichen Miteinander.

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von Maca am 13.01.2023, 14:34 Uhr

Dass einige Menschen den Begriff mißbräuchlich verwenden, um andere abzuwerten, will ich gar nicht bestreiten.
Das, was der Begriff beschreibt, eignet sich aber nicht dafür.
Nur in einer ableistisch/ sozialdarwinistischen Geisteshaltung.
Und das lehnen wir doch alle ab, oder?

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Ich bin selber behindert

Antwort von 3wildehühner am 13.01.2023, 15:47 Uhr

Welches Problem hast du mit behinderten Menschen?
Warum ist “behindert” für dich ein Schimpfwort?

Ich bin selber behindert und habe einen GdB 50 G unter anderem übrigens aufgrund einer Hörminderung!

Zwei meiner Kinder sind Legastheniker.

Wir gehen mit unseren Krankheiten/Behinderungen offensiv um.

Wir haben viele Freunde.

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von Häsle am 13.01.2023, 16:18 Uhr

Die Mitschüler werden eh mitbekommen, dass dein Sohn "anders" ist, und dass er keine Lust hat, nach der Schule mit ihnen zusammen zu sein. Was soll dann durch die frühere Abreise schlimmer werden?

Der Freund meiner Tochter ist auch gerade mal wieder zwei Wochen im Blockunterricht. Er hat keine körperliche oder geistige Einschränkung und auch zwischenmenschlich keine Probleme. Seine Unterrichtsblöcke finden immer woanders statt, und dieses Mal nicht so weit von uns entfernt. Er hat jetzt beschlossen, nächste Woche von unserem Haus aus zu pendeln (unser Ort hat einen Bahnhof, seiner ist in der Pampa). Er vermisst seine Freundin, die Unterkunft ist schimmelig, hat schlechtes Essen und kaum WLAN, und die Mitschüler in seinem Vierbettzimmer saufen täglich bis zum Erbrechen. Da fährt er lieber in der zweiten Woche täglich zwei Mal Zug. Oder vielleicht auch nur ein paar Tage. Das muss auch finanziell durchdacht werden.
Er kennt die Mitschüler gut genug, und so wichtig ist das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Berufsschule eh nicht mehr. Da sind die Kontakte an der Arbeitsstelle viel wichtiger.
Schön, dass es da bei deinem Sohn so gut klappt.

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@maca

Antwort von Sue_Ellen am 13.01.2023, 17:37 Uhr

Was ist neurodivers?

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von zwergchen1984 am 13.01.2023, 17:42 Uhr

Aus eigener Erfahrung: lass es deinen Sohn regeln. Wenn er bereits 18 ist, muss er es sowieso selber machen. Zumindest läuft es so an der Schule meiner Kinder so. Die fast 18 Jährige formuliert bereits selbst, ich unterschreibe nur noch. Damit sie es in ein paar Wochen auch alleine regeln kann. Das hab ich bei meinem Sohn schon so gemacht. Meine Kinder haben übrigens Legasthenie.

Was die Besonderheit betrifft: wenn er vermindertes Hörvermögen hat, trägt er Geräte? Wären dann evtl. Mini-Geräte nicht sinnvoll? Die müsstet ihr vielleicht selber zahlen, aber das wäre eine Alternative zu den größeren hinterm Ohr Geräten.
Achja und dann ermutigt ihn, dazu zu stehen. Ähnlich wie der Mann von cube. Das wird eurem Sohn einiges erleichtern und ihm das notige Selbstbewusstsein geben!
Eine Hörbehinderung bedeutet nämlich nicht, das man dumm ist. Man hört nur schlecht. Andere sehen schlecht und tragen daher eine Brille. Auch das ist eine Behinderung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
LG von einer Frau, deren Kinder Legasthenie haben und die selber eine starke Hörbehinderung hat.

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von elmada12 am 13.01.2023, 17:44 Uhr

Der Begriff wird bei Kindern oder Jugendlichen hauptsächlich verwendet, um jemanden abzuwerten und zu beleidigen. Er wird ja auch für nicht eingeschränkte Personen verwendet, wenn sie ausdrücken wollen, dass derjenige doof ist. Aus dem Mund von Pubertierenden ist es für mich eine Beleidigung, denn er wird so verwendet.

ERwachsene Menschen können das schon unterscheiden und da klingt es auch nicht so.

Ich sehe das aus der Sicht von meinem Sohn und der hat den Begriff eigentlich immer nur als Beleidigung erhalten von Mitschülern, die ihn diskriminiert haben. deswegen reagiere ich vielleicht darauf so.

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Re: Ich bin selber behindert

Antwort von elmada12 am 13.01.2023, 17:47 Uhr

Ich habe kein Problem mit behinderten Menschen, wie kommst du drauf.

Behindert wird aber nun mal in der Umgangssprache als Schimpfwort unter Jugendlichen verwendet, klingt abwertend, diskriminierend und beleidigend. Von Jugendlichen hab ich das noch nie anders wahrgenommen. Es wird für alles mögliche verwendet, sogar für nicht eingeschränkte Personen, einfach um auszudrüciken, dass derjenige komisch oder doof ist.

ERwachsene differenzieren hier, aber auch nicht immer.....wenn sich jemand komisch verhält hört man schon mal....ja, der ist halt behindert.

Und deswegen reagiere ich auf das Wort so, wenn Du es mir so an den Kopf wirfst, wie oben in dem Posting, klang es auch wie eine richtige Beleidigung, tut mir leid.

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Re: @maca

Antwort von Maca am 13.01.2023, 18:15 Uhr

Das ist vor allem die Selbstbezeichnung einer Minderheit, die etwas anders neuronal vernetzt ist als die Mehrheit. Autisten, ADHSler u.a.

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von elmada12 am 13.01.2023, 21:43 Uhr

sowas ähnliches...eine starke AVWS.....also eine unsichtbare Einschränkung und auch schwer erklärbar, denn er hört 100% bzw. mehr als das (zuviel....)

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Re: @maca

Antwort von Pamo am 14.01.2023, 9:34 Uhr

Oder Synästhesien haben, hochbegabt sind, Prosopagnosie, Jukebox Syndrom, Aphantasie etc haben... Neurologische Syndrome, die nicht krankhaft sind, sondern eine ungewöhnliche, relativ seltene Normvariante.

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von Frida19 am 14.01.2023, 10:06 Uhr

Ja, da ist dann an uns Eltern, unsere Kinder stark zu machen!
Wenn die eigenen Eltern eine Behinderung schon als "Beleidigung" sehen, wie soll das Kind sich dann fühlen?
Ganz schlimm!

So kann das nichts werden!

Unsere Gesellschaft wird sich nicht ändern!
Wir können nur unseren Umgang mit schwierigen Situationen in der Gesellschaft ändern und selber eine eindeutige und standfeste Haltung entwickeln.

Und dazu gehört es meiner Meinung nach nicht, eine Einschränkung/ ein Handicap als Behinderung zu verleugnen, während es gleichzeitig aber eine Sonderbehandlung braucht.
Ganz schwierig.

Im Übrigen bin ich selber auch schwerbehindert (ja, so heißt das ab einem gewissen GDB) und ich bin trotzdem in Vollzeit berufstätig auf dem 1. Arbeitsmarkt. Ich gehe sehr offen damit um und erlebe die Behinderung nicht als Stigmatisierung.

Du solltest bezüglich Deiner Grundhaltung nochmal in Dich gehen.
Das würde es Deinem Sohn vielleicht leichter machen.

LG und alles Gute

PS: Ich würde meinen Sohn nicht jeden Tag früher gehen lassen.
Ich kann aber auch nur bedingt mitreden, denn meine Kinder sind nach dem Abitur alle ausgezogen (mit 17/18 Jahren).

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von Dream2014 am 14.01.2023, 10:58 Uhr

Schön geschrieben. Komischerweise werden die Sonderbehandlungen, Kündigungsschutz usw. sehr gerne in Anspruch genommen bei einer „Behinderung“. Sogar auch wenn die Einschränkung durch diese gar keine Relevanz oder Einschränkung in Bezug auf den ausgeübten Job haben.
Diese Behinderung dann aber zu leugnen oder als kleine Einschränkung zu sehen ist albern. Bei einer kleinen Einschränkung benötigt es keine Sonderbehandlung.
Aber wenn die Eltern das Kind nicht wirklich akzeptieren oder immer dafür sorgen das er ob nötig oder nicht Sonderbehandlungen erfährt, wundert es einen nicht das dann anscheinend wenig Selbstvertrauen da ist. Und komischerweise werden auch diese Kinder immer gemobbt.

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Krass

Antwort von elmada12 am 14.01.2023, 16:03 Uhr

Das ist ja krass.

Also bin quasi ich schuld, dass mein Kind gemobbt wurde, weil ich die Behinderung nicht als Behinderung akzeptiere.....das ist ja wieder einmal so eine tolle Täter-Opfer-Umkehrung.

WAs soll ich sagen, er ist ein ganz normaler Junge, hat halt diese Einschränkung. Behinderung klingt so stark/schlimm und verbinde ich mit ganz anderen Sachen.

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Frida19

Antwort von elmada12 am 14.01.2023, 16:46 Uhr

Und wie war das in Deiner Jugend? Hattest Du die Behinderung da schon? Wie war es damals, wie gingen die anderen Pubertierende mit dir da um? Auch so locker und verständnisvoll oder wie?

Leider ist es nun mal so, dass man gemobbt wird, wenn man anders ist. Dazu braucht man keine Behinderung, da reicht es schon aus, dass man dick ist oder eine schiefe Nase hat, eine komischen Namen oder eine dicke Brille,Zahnspange.....

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von zwergchen1984 am 14.01.2023, 16:53 Uhr

Dann ermuntert ihn doch erst recht, dazu zu stehen! Stimmt schon, es ist keine Behinderung. Sondern eine Teilleistungsstörung. Gibt es da nicht auch Therapien? Damit er damit umgehen kann bzw. lernt, wie er am einfachsten das für ihn Beste herausholen kann?
Er ist doch nicht doof, er versteht manches nicht(sofort) richtig, weil es bei ihm(Gehirn) "verkehrt" ankommt, oder? Bzw. er soviele Störgeräusche im Hintergrund hat, dass es ihm nicht leicht fällt, sich zu konzentrieren. Die Diagnose stand damals bei mir im Raum, wurde aber nach den katastrophalen Hörtests wieder verworfen
Bei einem Paudiologen/einer Paudiologin wart ihr?

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Re: Frida19

Antwort von Frida19 am 14.01.2023, 18:51 Uhr

Ja, ich hatte meine Behinderung schon in der Kindheit und Jugend und nein, ich wurde nicht gemobbt.
Andere Jugendliche sind mit mir ganz normal umgegangen. Die Mehrheit zumindest.

Ich kann nicht bestätigen, dass man pauschal gemobbt wird, nur weil man anders ist.
Auch heute nicht.
Das beobachte ich hier im Umfeld nicht pauschal.
Ja, es gibt so Fälle, aber nicht generell!
Es gibt auch andere Fälle, wo die Betroffenen ganz regulär integriert sind.

Und ja, ich glaube schon, dass es auch etwas damit zu tun hat, wie sicher man selber mit seiner eigenen Einschränkung auftritt.
Wenn man eine eigene klare Position hat, dann schützt das vor Mobbing.
Wenn man sich selber mit seiner Behinderung annimmt und wertschätzt, dann wird man auch viel eher von anderen wertgeschätzt, weil man eine ganz andere Ausstrahlung hat.

Und dabei geht es doch nicht um Schuld.
Es geht um das, was man selber an Signalen aussendet.
Und das findet ja ganz viel unbewusst statt.

Vielleicht einfach mal drüber nachdenken.
Eine Behinderung ist doch kein Mangel. Ich finde, das ist eine falsche Sichtweise darauf.
Eine Behinderung ist eine Besonderheit. Gibt dem Ganzen gleich einen anderen Stellenwert.

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Re: Frida19

Antwort von 3wildehühner am 14.01.2023, 21:19 Uhr

Ich glaube, das ist vergebene Liebesmüh.

Leider hat sich die AP, die früher susip hieß und schon seit der Kindergartenzeit ihrers Sohnes hier schreibt, nicht geändert und scheint nicht bereit zu sein, ihr Verhalten zu reflektieren.
Sie hat nie akzeptiert, dass ihr Kind diese Behinderung hat und lange geleugnet.
Immer waren die anderen Schuld.
Immer wurde nur ihr Kind "ungerecht" behandelt und falsch eingeschätzt.
Oder die Anforderungen waren viel zu hoch.
In Österreich ist eh alles komplett anders...

Ihre Einstellung zu Behinderung ist ein Schlag ins Gesicht für ihren Sohn.


https://www.rund-ums-baby.de/1.schuljahr/Hatten-Eure-alle-Schulvorbereitung-Vorschule-im-Kindergarten_76477.htm


https://www.rund-ums-baby.de/1.schuljahr/Voranmeldung_79625.htm


https://www.rund-ums-baby.de/1.schuljahr/Wenn-das-Kind-gar-nicht-von-sich-aus-schreiben-moechte_95895.htm



https://www.rund-ums-baby.de/grundschule/300-Lernwoerter_178580.htm


https://www.rund-ums-baby.de/grundschule/elmada12fachliche-Fragen_184523.htm


https://www.rund-ums-baby.de/zehn-bis-dreizehn/Vokabeltests_85253.htm

und viele, viele Beiträge mehr

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3wildehühner

Antwort von elmada12 am 14.01.2023, 22:01 Uhr

Was soll das? Du musst ja ziemlich eine Wut haben auf mich, aus einem Grund,den ich nicht nachvollziehen kann, wenn du dir die Mühe machst, hier uralte Beiträge rauszuholen und öffentlich hier zu stellen???

Und nochmals: Warum kannst du es nicht akzeptieren, dass es Menschen gibt, die einfach NICHT behindert sind, aber auch nicht ganz unauffällig, also im Graubereich sozusagen....wenn du schon die alten Beiträge alle rausholst, dann kannst du das ja auch rauslesen, dass er NIE, wirklich NIE irgendwo reingepasst hat - weder in die Schiene Behinderung, noch in die Schiene normal, was auch immer das ist, normal zu sein.

Du verstehst es einfach nicht und du bist einfach nur wütend auf irgendwas, wofür ich nichts kann, vermutlich, weil du dich irgendwie angegriffen fühlst aus irgeindeinem Grund.

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Re: 3wildehühner

Antwort von 3wildehühner am 14.01.2023, 23:00 Uhr

Du hast die Beiträge selbst veröffentlicht.

Ich bin nicht wütend, sondern möchte dich aufrütteln, dass du nicht dich und deinen Sohn als Opfer siehst, sondern reflektierst.

Die, die mit der Behinderung deines Sohnes ein Problem hat, bist DU.

DU hast immer alles verharmlost und damit deinen Sohn nicht adäquat behandelt und gefördert.

DU hast immer dem System die Schuld an den Schwierigkeiten deines Kindes gegeben, statt bei seinen Schwächen anzusetzen.

Als du aufgrund der "falschen" Beurteilung deines Sohnes in der Schuluntersuchung die Montessorischule gewählt hast, hat dir jeder abgeraten; du hast ihn dennoch geschickt. Als es nicht klappte, war auf einmal die Schule schuld.

Mich macht das traurig!

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Re: 3wildehühner

Antwort von linghoppe. am 15.01.2023, 7:43 Uhr

5-10 Minuten verpassen ist viel,
Wichtige Infos die am Schluss gesagt werden, Stundeplan änderung , etc das ist Anstrengend hinter her zu sein, Er muss dann auch selbst daran denken früher zu gehen ständig unter Druck auf die Uhr schauen, und dann einfach gehen..  
Sind noch andere Schüler die diesen Weg fahren?

ich finde Ihr solltet ihn stärken Ihm zeigen , dass er es schafft auch wenn es kein Railjets ist.

Er schafft das schon , macht Ihm Mut.

Vertrau deinem Sohn, er ist stärker als du denkst-

Auch wenn er gemobbt wurde in der Schule Grundschule, in der Berufschule sind jetzt Erwachsene und keine Kinder mehr.
Schreib Ihm Züge raus wie er von A nach B kommt zeig Ihm am Händy wie er die Verbindungen suchen kann.

begleite Ihn , die ersten 2 Tage übt am Wochenende
es ist wichtig, dass er lent nicht immer den einfacheren Weg zu nehmen, dass man auch
den schwierigen Weg nehmen kann , um an das Ziel zu kommen.

Hilf Ihm selbstständig zu werden, Wege zu finden und Ihr könnt Ihn auch abholen wenn er mit einem späteren Zug kommt.
Nur so kann er den Schritt wagen seinen WEg zu gehen.
Lass Los und Vetraue Ihm

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Re: handicap sagen die Niederländer für Behinderung

Antwort von linghoppe. am 15.01.2023, 7:48 Uhr

5-10 Minuten verpassen ist viel,
Wichtige Infos die am Schluss gesagt werden, Srundeplan änderung , etc das ist Anstrengend hinter her zu sein, Er muss dann auch selbst daran denken früher zu gehen ständig unter Druck auf die Uhr schauen, und dann einfach gehen..  
Sind noch andere Schüler die diesen Weg fahren?

ich finde Ihr solltet ihn stärken Ihm zeigen , dass er es schafft auch wenn es kein Railjets ist.

Er schafft das schon , macht Ihm Mut.

Vertrau deinem Sohn, er ist stärker als du denkst-

Auch wenn er gemobbt wurde in der Schule Grundschule, in der Berufschule sind jetzt Erwachsene und keine Kinder mehr.
Schreib Ihm Züge raus wie er von A nach B kommt zeig Ihm am Händy wie er die Verbindungen rasu suchen kann.

begleite Ihn , die ersten 2 Tage übt am Wochenende
es ist wichtig, dass er lent nicht immer den einfacheren Weg zu nehmen, dass man auch
den schwierigen Weg nehmen kann , um an das Ziel zu kommen.

Hilf Ihm selbstständig zu werden, Wege zu finden und Ihr könnt Ihn auch abholen wenn er mit einem späteren Zug kommt.
Nur so kann er den Schritt wagen seinen WEg zu gehen.
Lass Los und Vetraue Ihm.

handicap sagen die Niederländer für Behinderung

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Liebe elmanda,

Antwort von Frida19 am 15.01.2023, 10:37 Uhr

ich habe mir jetzt die Mühe gemacht und habe alle verlinkten Beiträge gelesen, die Du ja selber verfasst und hier in den diversen Unterforen gepostet hast.

Und ja auch ich sehe und lese dort, dass Du scheinbar große Schwierigkeiten hast, Dich wirklich mit dem Handicap von Deinem Sohn anzufreunden und es zu AKZEPTIEREN.

Es scheint für Dich sehr schwer zu sein, Deinen Sohn so zu nehmen, wie er ist und ihn darin zu bestärken.
Statt dessen ist immer das drumherum falsch.

Nochmal, das Drumherum (die gesellschaftlichen Grundbedingungen) wird sich nicht ändern. Wir müssen MIT unserem Handicap einen guten Umgang damit finden und das geht am Besten, wenn wir uns zu aller erst selber lieben, akzeptieren und so annehmen, wie wir sind. Dafür braucht es Eltern, die uns schon als Kinder dabei unterstützen.
Die sind unsere Vorbilder.

Behinderung ist kein Makel. Es ist kein Schimpfwort.
Es ist immer das, was man vorgelebt bekommt, was man empfindet und weiter lebt.
Man kann mit dem Außen ganz anders umgehen, wenn man selber stark ist und in sich ruht.
Dann begegnet einem das Außen auch anders.
Das sind unbewusste Mechanismen.

Starke und selbstbewusste Menschen haben eine ganz andere Ausstrahlung auf andere.
Egal, ob sie eine Behinderung haben oder nicht.

Aber ich fürchte, auch meine Worte stoßen auf taube Ohren.
Es tut mir sehr leid für Deinen Sohn und ich hoffe sehr für ihn, dass er sich irgendwann davon frei machen kann und einen guten eigenen Umgang mit seinem Handicap finden kann und sich nicht (mehr) dafür schämen muss.
Das Leben wird dann so viel einfacher.

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Frieda19

Antwort von elmada12 am 15.01.2023, 10:50 Uhr

Danke für deinen Beitrag.

Aber ich muss einfach widersprechen, weil es ist einfach nicht so. Es gibt nicht nur schwarz oder weiß..... Wenn man wirklich eine Behinderng hat, also eine offensichtliche, dann kommt man besser durch das System, also, wenn man nur so eine versteckte Einschränkung hat. Das System ist beinhart. Es gibt einfach für Kinder, wie mein Sohn ist, nichts adequates, weil es einfach im System nichts dazwischen gibt.

Wir hatten mit dem Schulsystem große Probleme am Anfang, wie du rausliest...ja, es hat nicht geklappt, weil es einfach nur normale Schule gab (wo auch Montessori dazu gehört) oder eben Sonderschule (Förderschule in D)....und dazwischen, da gibt es nichts. Mein Sohn ist aber dazwischen. Es passt weder das eine, noch das andere. Wir haben extrem gekämpft und dann einen Weg gefunden schlussendlich. Das war hart und mit viel Mühe verbunden. Er hat nun auch eben eine super Lehrplatz gefunden und das klappt auch. Jetzt aber kommt wieder das System daher mit der Berufsschule,wo wieder alle über einen Kamm geschert werden und wo er wieder nicht reinpassen wird, warum sollte es diesmal anders sein. Aber auch hier gibt es nichts für ihn.

Und was die anderen Menschen anbelangt....also ich sah das echt dauernd, dass hier viel Mitgefühl oder MItleid da ist für Menschen mit Behinderung, z.B. Rollifahrer oder sonst wen, aber für jemanden, der ein bisschen wass hat und dann noch etwas, das nicht greifbar oder leicht erklärbar ist, da ist kein Verständnis da. Da gibt es nur Unverständnis. Ich hab mir den Mund fusselig geredet in der Schule und überall. Einzig alleine in der Schule für Hörbehinderte fand ich Verständnis, die haben es sofort kapiert, natürlich, die sind Profis. NUR es gibt bei uns keine solche Schulen für Kinder im Grundschulalter oder später, nur 1 im ganzen Bundesland, die zu weit weg war. Verstehst du? Deswegen ist es auch so, ich sehe meinen Sohn nicht als behindert an, weil er es nicht ist. Aber er hat eine Teilleistungsstörung, eine Schwäche wie ich es nenne, eine kleine Einschränkung....es ist eine Gratwanderung, war es schon immer, das hat nichts mit nicht akzeptieren zu tun oder verheimlichen oder so. Ich muss mir nun mal eine Seite aussuchen für ihn....er passt eben nicht da und nicht dort rein, aber irgendwo muss er rein, es gibt nix sonst.

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Re: 3wildehühner

Antwort von elmada12 am 15.01.2023, 10:59 Uhr

Das ist wirklich eine Frechheit, denn ich glaube, es gibt kaum jemanden, der sein Kind mehr gefördert und mehr für sein Kind gemacht hat als ich...fast bis zum Burnout. Was schreibst du da über mich, ohne es zu wissen.

Ich verharmlose sein Problem nicht, aber ich kann sein Problem auch nicht so aufbauschen, als ob er total behindert wäre, weil das stimmt nicht. Er ist ein Grenzgänger, war er schon immer, er passt dort wie da nicht rein, es gibt nix für solche Kinder und davon können viele andere, die auch eine AVWS haben erzählen....das ist nun mal so. Da muss ich dich aufrütteln, dass du mal davon abgehst, andere zu kritisieren, ohne zu wissen, was eigentlich Sache ist. Bitte sag mir doch ein System, in das ich ihn hätte schicken sollen damals? Also normale Schule oder MOntessori (wo wir uns echt viel davon verpsrochen haben damals, wie viele andere Eltern auch, die genauso enttäuscht wurden, ganz ohne Behinderung)....es gibt halt keine Schule für Teilleistungsstörungen. Hier nicht. in Ö....wie gesagt, es gibt nur eine einzige Schule für Hörgeschädigte im ganzen Bundesland hier, viel zu weit entfernt. Da kannst gerne googlen, was es in Ö so gibt.....Ich weiß schon, dass ihr in D da Sprachheilschulen oder sowas habt. Super, wir aber nicht. Deswegen kannst du mir nicht vorwerfen, dass ich ihm irgendwas verwehrt habe. Habe ich nicht, im Gegenteil. Wir haben schlussendlich den Weg gefunden für die Schule. Es war trotzdem hart, aber schlussendlich hat er den Abschluss geschafft in der normalen Schule mit einer Lehrplananpassung für Hörgeschädigte, was nicht gleichlautend ist mit einer Hörgeschädigtenschule, weil er trotzdem ganz normalen Unterricht hatte.....

Also lass mal die Unterstellungen, dass ICH meinem Kind etwas verbaut hätte, weil ICH nicht akzeptiere, dass er eine Einschränkung hat.

Ich werfe dem System vor, dass es für Kinder wie meinen keinen Platz gibt.

Er kann ja nichtmal nach der Pflichtschule eine weiterführende Schule machen, weil er keinen Lehrplan für Hörgeschädigte mehr gibt ab der Sekundarstufe 2. Oder ist das auch meine Schuld?

Reflektiere dich mal selber ein bisschen, dass du nicht anderen Menschen irgendwas vorwerfen kannst, ohne die Gegebenheit zu kennen bzw. zu recherchieren von was ich überhaupt schreibe/rede und die Menschen selber gar nicht kennst. Das ist voreingenommen und abwertend.

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Re: Frieda19

Antwort von Frida19 am 15.01.2023, 11:05 Uhr

Meine Behinderung ist nicht offensichtlich.
Und sie ist trotzdem da! Macht deutliche Einschränkungen. Und ist schwerwiegend. (GDB 80)
Aber man sieht sie von Außen nicht, hört sie nicht und merkt sie nicht an meinen geistigen Fähigkeiten.
Wenn ich es nicht will, bekommt mein Gegenüber sie nicht mit. (Zumindest bis zu einem gewissen Punkt.)

Ich bin zur Regelschule gegangen, habe Abitur gemacht und studiert und gehe einem Beruf auf dem 1. Arbeitsmarkt nach und bin inzwischen über 50 Jahre.
Trotzdem! bin ich schwerbehindert.

Und nun?

Ich gebe es auf!
Aber vielleicht erreicht das Geschriebene ja andere Betroffene, die (noch) unsicher im Umgang sind. Oder es bestärkt die, die eben nicht unsicher im Umgang sind.

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Re: Frieda19

Antwort von Dream2014 am 15.01.2023, 11:09 Uhr

Aber gerade bei einer nicht sichtbaren Behinderung sollte man offen damit umgehen und das Kind beim Namen nennen.
Wie soll denn ansonsten die Umwelt und Mitschüler wissen wieso manches so ist wie es ist. Und wieso der Mitschüler mal wieder eine „Sonderbehandlung“ erhält. Die Unwissenheit verstärkt doch das mobbing.

Ich habe auch eine Arbeitskollegen mit Behinderung die man nicht sieht. Natürlich hatte ich Unverständnis dafür das derjenige keinen Telefondienst machen muss. Bis mal einer erklärt hat wieso. Gerade wenn man es nicht sieht benötigt man Aufklärung.

Aber wenn Mama es eher leugnen will und sich als Opfer der Umwelt sehen will wird es für das Kind nicht einfach.
Er ist jetzt 18 und alt genug selber zu entscheiden. Aber ich würde ihn davon überzeugen ins Internat zu gehen und nicht immer den einfachen Weg zu wählen.

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Re: Frieda19

Antwort von elmada12 am 15.01.2023, 11:26 Uhr

Man merkt und sieht sie nicht, man bekommt es nicht mit?#

Ja, dann gebe ich auch auf, du verstehst mich eben auch nciht.

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Dream2014

Antwort von elmada12 am 15.01.2023, 11:28 Uhr

Ernsthaft, das ist doch vergebene Liebesmüh so 6-14 jährigen zu erklären, dass das Kind eine AVWS hat....probier das mal....dass er top hört, aber trotzdem nicht richtig hört und alles was dazugehört.

Ich hab gemerkt, dass das selbst Erwachsene nicht verstehen, die das noch nie gehört haben. Die müssen da googeln und sich informieren. Sogar die Lehrer und die Jobcoaches, mit denen wir zu tun hatten, die kapieren das nicht auf die Schnelle. Wenn sie dann nachlesen, ok....aber das wird kein Kind tun. Da wird halt dann einfach abgestempelt, der ist komisch.

Und....einfachen Weg hat er noch nie gehabt. NIE

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Re: Frieda19

Antwort von elmada12 am 15.01.2023, 11:32 Uhr

Mein Sohn kann sie, im Gegensatz zu dir offensichtlich, aber nicht kompensieren. Manchmal, kurzfristig, aber nicht dauerhaft und es fällt dann auf, sobald er spricht, sobald er den ganzen Tag Informationen bekommt/zuhören muss. Da geht es dann nicht mehr. Wenn du ihm in der Stadt über den Weg laufen würdest, würdest du überhaupt nix merken, sehen....sobald man mehr mit ihm zu tun hat merkt man es und kapiert es aber nicht.....

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elmanda

Antwort von Frida19 am 15.01.2023, 11:34 Uhr

Dein Sohn ist inzwischen erwachsen.
Vielleicht sollte er die Erklärung seiner Situation übernehmen?
Meist können Betroffene das viel, viel besser, als Außenstehende!
Es geht ja nicht um die Lehrbuch-Erklärung.
Sondern um die individuellen Empfindungen Deines Sohnes.

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Re: Bin total unentspannt

Antwort von Hafermilch2000 am 15.01.2023, 11:53 Uhr

mein Patenkind hat AVWS Eine Teilleistungsstörung.Bereits im Kindergarten wussten alle Bescheid, der Vater hat mit der Kindergartenleitung gesprochen und er durfte  an einem Morgen  da hin und Kindgerecht erklären was XY hat..in der Grundschule war das dann bereits  bekannt und andere Kinder haben neue Kinder erzählt  was XY hat..
Jetzt hat er eine Ausbildung als Musiklehrerwas optimal für ihn ist...Dein Sohn schafft das schon,  stärke Ihn, und unterstützte Ihn und  trau Ihm das zu mit dem Zug fahren und umsteigen..  mein Patenkind  musste auch 3x umsteigen in einer Stadt , er hatte Kopfhörer auf, damit er keine Reizüberflutung bekommt  mit all den Geräuschen Baustelle und hupen und Sieren

Du hast die bestimmt beraten lassen, wie man ein Kind vorbereitet,in die Zukunft und Selbständigkeit  zu erlernen. Ich wünsche deinem Sohn  viel Erfolg , und hoffe du kannst Ihm Mut machen , Stärke Ihn ...  zeig Ihm wie stolz du bist. er muss jetzt seinen Weg finden
dies kann er nur , wenn du Ihm Mut machst...

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Re: @elmada

Antwort von Hafermilch2000 am 15.01.2023, 12:03 Uhr

nein gerade Kinder verstehen es, wenn man es erklärt.. richtiug erklärt ..
Kinder sind offner als Erwachsene .. und stellen Fragen über Fragen ..und zeigen dann auch Verstädnis, jetzt heisst für deinen Sohn , Selbständig zu werden, sei ein Voebild
und rede mit Ihm darüber, er kann mit dem Lehrer sprechen, und Ihm sagen , er möchte seinen Mitschülern . erklären was er hat, damit sie verstehen warum er etwas anderst ist

Nur Mut, wer nicht sversucht hat schon verloren..

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Re: Bin total unentspannt

Antwort von elmada12 am 15.01.2023, 12:29 Uhr

Danke, das klingt aufmunternd.

Ich weiß auch leider nicht, warum das bei uns in der Schule nicht so gelaufen ist mit der Aufklärung des Problems, denn es war sogar jemand da von der Hörgeschädigtenschule, aber auch die meinte, dass man AVWS so pubertierenden Kindern nicht gut erklären kann bzw. vielleicht schon erklären, aber man kein Mitgefühl oder Verständnis erwarten kann in dem Alter.

Für die Berufsschule nun haben wir im Vorfeld ausgemacht, dass es offen allen erklärt wird seitens der Lehrpersonen. Vielleicht verstehen sie es besser, sind ja nun schon älter.

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Re: elmanda

Antwort von elmada12 am 15.01.2023, 12:31 Uhr

naja, so ganz erwachsen ist er nicht, er ist auch nicht volljährig, aber egal, ich verstehe was du meinst.

Vielleicht klappt es besser jetzt, wenn alle älter sind. Im Betrieb klappt es super, da ist totales Verständnis da und alle sind nett zu ihm, die sind aber alle erwachsen. In Schulen wie vor allem Mittelschulen, da sind alles nur pubertierernde, homongesteuerte, unausgeglichene Jugendliche, die sich teilweise selber nicht mögen und kein Verständnis für andere aufbringen können.

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Re: Dream2014

Antwort von Dream2014 am 15.01.2023, 12:36 Uhr

Du setzt voraus das sie es nicht verstehen ohne es jemals probiert zu haben. Kinder sind nicht dumm, aber anscheinend hältst du sie für dumm. Man muss auch nicht alles 100% verstehen wieso das so ist, man muss nur erstmal wissen das es da ein Problem gibt. Aber wenn man davon ausgeht das ein Kind vollkommen normal ist ohne Behinderung kann man auch nicht erwarten das man Verständnis für Sonderbehandlungen hat.
Und im übrigen sind meine Kinder in dem Alter 6-14 Jahre und die würden das zu 100% verstehen wenn ich ihnen das erkläre. Sie würden aber wie gesagt nicht verstehen wenn einer ohne Grund immer eine Extrawurst bekommt.

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Re: Frieda19

Antwort von Dream2014 am 15.01.2023, 12:38 Uhr

Und wenn man das so merkt sollte er doch erst Recht offensiv damit umgehen um allen zu erklären das er das nicht mit Absicht macht. Also ist es ja doch eine offensichtliche Behinderung.
Wieso behauptest du dann die ganze Zeit man merkt es nicht.

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Re: @elmada

Antwort von elmada12 am 15.01.2023, 12:48 Uhr

hm...ja gut möglich, wenn er im gleichen Klassenverband gewesen wäre von Kindergarten bis Mittelschule/PTS....da haben wir leider gewechselt bzw. musste er auch wechseln und es hat eben nicht geklappt mit dem Verständnis. Aber ich war auch nie in der Klasse und habe es erklärt das stimmt. Die Lehrer haben es in der letzten Schule wo er war dann nach mehreren Anläufen verstanden und seitens Schule/Lehrer ist es dann echt gut gelaufen....mit den Mitschülern aber trotzdem nicht wirklich. Sie haben schon sogar Projekte gemacht zwecks Integration allgemein und so, aber er fand trotzdem nie richtig rein, da war einfach von Anfang an zuviel Ablehnung da gegenüber etwas Unbekannten. Aber jetzt hat er ja einen neuen Anfang und da werden wir es so machen bzw. ist schon abgeklärt mit der Schule, dass offen das Problem in der Klasse erklärt werden soll.

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DieLehrer brauchen Eure Zustimmung, wenn sie es ansprechen sollen

Antwort von KKM am 15.01.2023, 13:31 Uhr

Ansonsten dürfen sie es nicht - Schweigepflicht.

In der Klasse von Kind 1 gab es auch einen Mitschüler, der ständig Sonderbehandlungen bekam. Keiner wusste, warum. Die Lehrer durften es nicht sagen....
Es war sooooo ätzend.
Für dasgleiche Verhalten bekamen andere Strafen. Das Kind "ruhte" sich auf seinem Sonderstatus aus, so war der Eindruck.

Bei Kind 2 war ein Kind mit einer Hörverarbeitungsstörung.
Alle Kinder und Eltern wussten es, kein Problem! Statt dessen Unterstützung durch alle Kinder und Eltern.

Mein Kind 1 hat eine Sprechstörung.
Sie geht offen damit um und sagt allen, sie sollen nachfragen, dann wiederholt sie es gerne.
Kein Problem, in der Schule und auch jetzt im Studium nicht.

Die allermeisten Menschen sind doch empathisch und nicht bösartig!

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Re: Dream2014

Antwort von elmada12 am 15.01.2023, 13:50 Uhr

Hm...dann weiß ich nicht was schiefgelaufen ist, denn er hatte sogar eine extra Beratungslehrerin, die ständig in die Schule kam und es erklärte...sogar der gesamten Klasse erklärte, was eine AVWS ist, hab ich grad gefragt nochmals. Das hat aber nichts an Verständnis gebracht.

Bösartig sage ich nicht, aber in dem Alter sind sie halt alles andere als verständnisvoll. Alles was anders ist wird gemobbt oder ausgegrenzt.

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Re: Frieda19

Antwort von elmada12 am 15.01.2023, 13:51 Uhr

Weil es sowas zwischendrin ist. Man merkt es nicht immer, man merkt es manchmal gar nicht, dann fällt es wieder sehr auf - jenachdem wie er es kompensiert.

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Re: DieLehrer brauchen Eure Zustimmung, wenn sie es ansprechen sollen

Antwort von elmada12 am 15.01.2023, 13:52 Uhr

Hab das nie verwehrt. Vielleicht liegt es auch daran, dass es lange gedauert hat, bis er überhaupt offiziell einen Befund hatte diesbezüglich. Da war er bestimmt schon 10-12 Jahre alt....davor war es immer nur MEINE Diagnose, die aber schlußendlich auch korrekt war.

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Re: DieLehrer brauchen Eure Zustimmung, wenn sie es ansprechen sollen

Antwort von Smudo am 15.01.2023, 19:17 Uhr

Hallo ich weiß nicht ob du dich an mich erinnern kannst
Unser Sohn noch 17 Jahre hat auch eine AHWS

Er war auf einer Förderschule und da total richtig er hat dann einen Hauptschule Abschluss an einer anderen Schule gemacht mit dem Durchschnitt 1.9 ja nur Hauptschule aber wir waren so arg stolz.
Wir haben immer hinter ihm gestanden ja klar gefördert und gefordert aber ihm
Immer das Gefühl gegeben du bist gut so wie du Bist!

Er hat dann mit 16 seinen Roller Führerschein gemacht und fährt damit zu seiner Ausbildung Stelle die er nur so erreicht oder wenn ich ihn fahre.


Er macht eine Ausbildung und zwar nicht die voll Ausbildung sondern die leichtere Form.
Da ist die Schule leichter er kommt gut mit und hat sehr viele Erfolg Momente.

Da hat er auch Block Unterricht
Und ich wäre froh wenn es ein Internat geben würde er muss im 5:25 los und kommt um 18;30 Heim.

Wir schauen dass wir ihn ein Stück der Schule in Stuttgart entgegen fahren so
Dass es nicht so lange ist.

Traue ihm was zu
Er kann das

Du musst ihn loslassen dann kann er selbst wachsen.

Liebe grüsse

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von Pamo am 15.01.2023, 19:20 Uhr

Das gilt m.W. tatsächlich nicht als Behinderung.
Es ist eine Einschränkung; wir alle haben davon die oder andere (Farbenblindheit, wenig Rhythmus etc).

Trotzdem ich deine Furcht vor Mobbing verstehe, denke ich doch, dass es grundsätzlich besser und sinnvoller ist, zu sich selber zu stehen.

Ist einer besonders musikalisch, nicht so begabt in Mathe, besonders gut im Erzählen von Geschichten oder hat AVWS:

Falls eine Mobbingdynamik in der betreffenden aktiv ist, so wird sowieso ein Grund gesucht, um jemanden fertig zu machen und gefunden. Bei irgendwem. Das Problem liegt bei den Mobbern - nie bei den Opfern.

Ich denke, dass man besser dran ist, sich selber zumindest die Chance zu einem guten Leben zu geben, statt ein sinnloses, extrem druckintensives Versteckspiel zu betreiben.

Alles Gute!

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Re: Frida19

Antwort von kuestenkind68 am 16.01.2023, 11:17 Uhr

Nein, man wird nicht automatisch gemobbt, wenn man anders ist... In der Stufe meines jüngsten Sohnes ist ein Mitschuler mit Sehbehinderung. Der bekommt entsprechende Hilfsmittel und Nachteilsausgleich, wird aber überhaupt nicht gemobbt und ist komplett integriert. Im Gegenteil, die Schüler helfen ihm, wenn er Hilfe braucht... Und mit Brille und Zahnspange wird hier niemand gemobbt, das ist komplett normal...

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Re: Völlig verständlich

Antwort von Bonnie am 16.01.2023, 11:26 Uhr

Huhu,

ich kann sehr gut verstehen, dass du dir Sorgen machst. Das täte jede Mutter in so einem Fall.

Von mir ein paar Denkanstöße, vielleicht helfen sie ein bisschen.

- Du verwechselst vielleicht deine eigenen Probleme ein bisschen mit denen deines Sohnes. Du hast Ängste und Sorgen. Aber hat er selbst die auch? Achte darauf, deine eigene Problematik nicht auf ihn zu projizieren. Dein Sohn ist nicht du, und er ist auch nicht wie du.

- Du sagst: "Mein Sohn war immer einer Außenseiter". Du implizierst, dass er das auch in Zukunft sein wird. Aber das ist falsch. Wenn du jedoch davon zu fest überzeugt bist, programmiert ihn das ungewollt. Denn was die Eltern denken, ist wichtig für einen Jugendlichen, er glaubt ihnen noch fast alles.

- Ich kann gut verstehen, dass dir das Internat unvorstellbar vorkommt. Aber ist es das wirklich? Vielleicht wäre es gut für deinen Sohn, ein bisschen von deinem Schoß herunterzukommen. Du glaubst, dass er dich braucht und das nicht schaffen würde. Aber vielleicht brauchst eher DU ihn noch und kannst ihn schwer loslassen? Man könnte das Internat probieren. Und ihn herausnehmen, wenn es tatsächlich nicht klappt.

- In der alten Klasse kam er aus der Rolle des Außenseiters kaum heraus, weil alle ihn nur so kannten. Aber wenn man in ein neues Umfeld kommt, ist das die Chance, eine neue Rolle zu finden und diese auch zu vermitteln. Diese Erfahrung machen viele junge Erwachsene, die zuvor gemobbt wurden. Nichts bleibt, wie es ist.

- Ich glaube, als Mutter eines Kindes mit Handicap fällt es sehr schwer, das Kind loszulassen. Man hat Angst, es würde dann sofort abstürzen in sein Unglück. Aber ist das die Wahrheit? Oder ist das ein Märchen, das man sich selbst erzählt? Wer hat die Angst? Wirklich dein Sohn - oder du? Dieser Unterschied ist wichtig. Denn deine Angst ist dein Problem, und du musst es lösen. Nicht dein Sohn.

-> Das Fazit wäre für mich: Fragt euren Sohn, was er selbst möchte. Ob er sich das Internat vorstellen könnte. Oder ob er gern beantragen möchte, dass er früher gehen darf, um den Zug zu bekommen. Versucht, auch wenn das sehr schwerfällt, ihn nicht zu beeinflussen, sondern ganz offen und neutral zu sein. Schießt auch nicht sofort mit Bedenken los, wenn euch seine Antwort nicht gefällt. Lasst ihn los, wenn er losgelassen werden möchte.

Vertraut ihm. Seid da, wenn etwas schiefgeht. Aber vermittelt ihm zuerst, dass es schon gutgehen wird. Gebt ihm Mut und Selbstvertrauen, anstatt sie ihm durch übertriebene Fürsorge wegzunehmen. Haltet ihn nicht klein, sondern helft ihm zu wachsen. Nicht nur für ihn fängt etwas Neues an, sondern auch für euch.

LG

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Re: Völlig verständlich

Antwort von zwergchen1984 am 16.01.2023, 13:18 Uhr

Ich möchte noch etwas hinzufügen bzw. etwas erzählen: einer meiner Onkel war geistig eingeschränkt. Nicht doll, aber er brauchte halt langer als andere um zu verstehen. Meine Großeltern haben ihm IMMER alles abgenommen. Er brauchte nie abwaschen im seiner Jugend oder später den Geschirrspüler ein- und ausräumen, Wäsche waschen, Überweisungen tätigen, einkaufen, den neuen Fernseher einrichten, Möbel ab- und aufbauen, Teppich verlegen ect. Nicht einmal alleine aufstehen grauten sie ihm zu. Er arbeitete in einer Behindertenwerkstatt, mit ein wenig Unterstützung hätte er mehr erreichen können. Aber wie gesagt, ihm wurde es nicht zu getraut.
Dann wurde meine Oma krank, mein Opa lebte bereits nicht mehr und mein Onkel musste mit 43 plötzlich alles lernen. Von jetzt auf gleich. Arztbesuche alleine, einkaufen, Haushalt, Heimwerken usw. Und er war schlicht und einfach vollig überfordert. Mein Mann und ich halfen, wo es ging.

Zum Arzt ging er denoch nicht, da konnte ihm auch keiner helfen. Er starb vor 3 Jahren mit 53 Jahren an einem Herzinfarkt, weil er seit Jahren sein Herzmedikament nicht mehr nahm.

Ihr tut eurem Sohn keinen Gefallen, wenn ihr ihm alles abnimmt und jegliche Schwierigkeiten aus dem Weg räumt. Jede Niederlage, jeder Misserfolg trägt dazu bei das er lernt. Fürs Leben und das ist wichtig. Darauf bereiten wir unsere Kinder im besten Fall vor. Ohne uns die Schwierigkeiten zu meistern, die sich ihnen in den Weg stellen. Begleiten, Ratschläge und Tipps geben, sie also begleiten ist völlig okay. Aber wir dürfen ihnen nicht alles abnehmen.

Wie gesagt, mein bald 19 Jähriger Legastheniker schreibt seine Entschuldigen, Anliegen ect. selbst. Er hat gelernt damit umzugehen, er steht dazu und wenn er Hilfe braucht, fragt er.
Meine fast 18 Jährige lernt es jetzt auch und nächstes Jahr ist meine letzte Tochter dran, es zu lernen. Sie müssen. Denn wir sind nicht immer da.

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Re:

Antwort von bea+Michelle am 16.01.2023, 13:30 Uhr

Im Kiga und Grundschule meiner "Kleinen" war ein Junge, dessen rechter Arm gelähmt ist(bei der Geburt wurden an der Schulter Nerven gerissen) Dieser Junge wurde nie gemobbt. Also nix mit: Alles was anders ist wird gemobbt

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Zwergchen

Antwort von elmada12 am 17.01.2023, 12:21 Uhr

Da gebe ich dir recht, man kann und soll ihnen nicht alles abnehmen und alle Schwierigkeiten aus dem Weg räumen.

Aber es kann auch sein, wie es bei ihm eben in der Schule war, dass die Schwierigkeiten, der Stress, das Unverständnis und alles zusammen fast zu einem Burnout führten und da kann man dann nicht sagen...naja, das trägt dazu bei, dass er daraus lernt....nein.

Insgeamt und zusammengefasst zu dieser ganze Situation und dem Thread hier, kann ich nur sagen, dass es einfach alles umfangreicher und komplexer ist, als manche hier so wahrnehmen bzw. denken zu wissen aus ein paar Zeilen.

Lg

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Re: Zwergchen

Antwort von Smudo am 17.01.2023, 19:04 Uhr

Zu deinen Zeilen
Ja es ist auch schwierig für uns ins österreichische Schulsystem zu denken.
Wie du ja weist war unser Sohn ähnlich aufgestellt wie eurer.
Ich kann nur sagen traut ihm das zu..
Er strampelt sich da schon durch

Misserfolg gehört zum Leben
Neue Schule neue Leute die unbefangen an ihn ran gehen
Nichts aus seiner vorgeschichte kennen.
Unser Sohn hatte auf der neuen Schule ganz schnell Freunde gefunden.
Hätte ich nie gedacht auch solche die zum Teil eine schwere Schulzeit hatten.


Was erlernt er den für einen Beruf? Wenn ich Fragen darf

Wer weiß vielleicht trifft er auf gleich gesinnte.

MEIN Mann Sagt immer
DENKE ES DIR DOCH Nicht SCHON VORHER KAPUTT..

Neue Schule neue Leute

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von Lavendel79 am 19.01.2023, 0:13 Uhr

Geht denn der komplette Rest der Klasse in dieser Zeit ins Internat?
Oder haben gleich mehrere das Problem mit den Zugverbindungen?
Regelmäßig früher raus halte ich für ungünstig auch im Bezug darauf, dass er dann kaum Chancen hat, die Mitschüler besser kennenzulernen, eine Freundesclique aufzubauen.
Oft quatschen sie ja noch oder gehen noch was trinken, essen... .

Ihr könnt es ja im ersten Semester/Ausbildungshalbjahr mal versuchen.
Wenn die Schule es anbietet, wird ein Brief von Deinem Sohn ans Rektorat / Klassenlehrer ausreichen.
Aber ganz klar wird er damit noch mehr zum Außenseiter, wenn der Rest ins Internat geht.

Das AVWS allein wird ja auch nicht besser bzw Deinem Sohn geht's nicht besser, wenn er so lange im Zug sitzen muss bei dem Geräuschpegel. Morgens und Abends.
Mein Großer ist auch empfindlich in der Richtung, er sagt, sein Schultag ist schon gelaufen wenn er 50 min im übervollen Bus durch die Pampa tingeln muss, er fährt lieber mit dem Rad , obwohl die Strecke weit und eklig ist.

Wäre denn ein kleines ruhiges Zimmer dort vor Ort eine Alternative?
Auch 70 kmx 2 pro Tag mit dem Auto halte ich für utopisch.

Ich würde schauen, dass er in der Landeshauptstadt eine Möglichkeit findet, wo er zur Ruhe kommen kann. Aber auch nah genug dran ist, um mit potentiellen Freunden etwas zu unternehmen und wenn es nur gemeinsames Lernen ist.
Auch wenn es etwas Geld kostet, das wäre sicher eine gute Investition in die Zukunft deines Sohns.

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Lavendel

Antwort von elmada12 am 19.01.2023, 11:29 Uhr

Ich (und er) kennt da niemanden. Alles neu. Zeit für Aktivitäten gibt es sowieso nicht. Sie haben viele Stunden und dann im Internat Lernzeiten, oder eben daheim.

Ich weiß nicht wie viele ins Internat gehen - hängt davon ab, wo sie herkommen.
In der Klasse einer Freundin, die einen anderen Lehrberuf macht (selbe Schule aber) ist nur 1 Mädchen im Internat, alle anderen pendeln. Es kann so oder so sein.

AVWS und Lärmbelästigung im Internat.....da ist ja schon beim Frühstück oder Abendessen Lärm, da ist dann auch im Zimmer keine Ruhe, da es ja keine Einzelzimmer gibt, da ist immer was los. Da ist die Zugfahrt noch weniger schlimm, wenn er danach wenigstens seine Ruhe hat und wirklich schlafen kann.

.......lg

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typisch...

Antwort von 3wildehühner am 19.01.2023, 13:26 Uhr

"Ich (und er) kennt da niemanden. Alles neu. Zeit für Aktivitäten gibt es sowieso nicht. Sie haben viele Stunden und dann im Internat Lernzeiten, oder eben daheim."

DU musst da niemanden kennen!

Es spricht Bände, dass du deinen Sohn in Klammern setzt!

ER ist doch die Hauptperson!

Denn ER muss da in die Schule gehen und wird jemanden kennenlernen!

DU bist da total egal! Und auch, ob DU glaubst, es gebe keine Zeit für Aktivitäten.
DU vermutest das lediglich!

Für gewöhnlich gibt es Pausen und auch vor oder nach der Schule treffen sich doch normalerweise Grüppchen oder einzelne Freunde.

Dass er noch niemanden kennt, ist natürlich normal, wenn er dort neu ist.

Aber- unglaublicherweise -kann man tatsächlich neue Leute kennenlernen, wenn man nur ein wenig Interesse daran zeigt und nicht von Anfang an bewusst die Außenseiterrolle einnimmt, indem man aus Bequemlichkeitsgründen früher vom Unterricht abhaut!

Stärke deinen Sohn und ermutige ihn, NICHT den einfachsten Weg zu nehmen!

Ermutige ihn, Kontakte aufzubauen!

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Re: Lavendel

Antwort von Lavendel79 am 19.01.2023, 14:26 Uhr

Ja ein Internat im 4er Zimmer und Geneinachaftsraum/Dusche wäre vielleicht nicht optimal anfangs. Deswegen ja der Vorschlag mit einem Zimmer/kleinen Wohnung allein oder z.b. Einliegerwohnung bei einem älteren Ehepaar.

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3wildehühner

Antwort von elmada12 am 20.01.2023, 10:57 Uhr

Meine Antwort war auf die Fragen von Lavendel und ich kann eben nur von mir aus schreiben, schließlich schreibt hier ja nicht mein Sohn.

Irgendwie checkst du nicht um was es geht, lediglich verbal draufhauen, das kannst du, wie so viele in den Social Medien....immer schön drauf.

Bequemlichkeitsgründe.....du weißt nicht um was es geht....

Aber hat keinen Sinn hier mit dir zu quatschen.

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Re: Lavendel

Antwort von elmada12 am 20.01.2023, 10:59 Uhr

ja das wäre eine Option für das nächste Jahr, sollte das mit dem Pendeln nicht hinhauen.

Aber er bräuchte eben schon eine Art von Unterstützung....lerntechnisch und auch als Ansprechperson, also ganz alleine in einer Wohnung, komplett auf sich allein gestellt, das kann er noch nicht, dazu ist er noch nicht so weit....(jetzt schreibt sicher gleich 3wildehühner, dass ich dran schuld bin....)...............Lg

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Re:Elmada12 jetzt muss ich mal was loswerden

Antwort von Smudo am 20.01.2023, 19:25 Uhr

Und zwar
Alle versuchen seid bestimmt 15 Jahren Dir zu helfen.
Und wirklich ganz egal welche Lösungsansätze Dir jemand gibt

Es kommt doch immer von Dir
Nein das geht nicht
Thema Förderschule vor x Jahren

Manchmal denke ich schon du fragst zwar
ABER bist eigentlich nicht an einer Antwort interessiert.

Lass ihn doch mal im internat sich ausprobieren
Neue Freunde finden oder auch nicht.

Was soll passieren.

Wenn es da nicht funktioniert fährt er halt heim, geht früher.

Das geht aber auch nicht immer zumindest ging u geht es bei meinen Kindern nicht.

Der kleine der auch die gleiche Problematik hat wie euer Sohn ,ist wenn Block Berufsschule ist täglich 2 Stunden zur Schule unterwegs und 2 Stunden Heim.
Wäre froh wenn er nach der Schule dort bleiben könnte und sich den Stress mit x Bahnen nicht antuen müsste.

Wir schauen wie gesagt schon, dass wir ihn fahren und abholen.

Sonst startet der Tag mit der Bahn um 5:20 uhr und er ist um 18:20 uhr zuhause.
Das ist auch nicht so prickelnd...
Früher gehen geht im übrigen nicht..


Jetzt hab ich noch einmal eine Frage
Warum glaubst du dass euer Sohn dort ein Außenseiter werden würde?


Unser Sohn war da Grad recht 16 war er vom Betrieb aus auf über betriebliche Ausbildung 2 Wochen.
180 km von zuhause Weg.
Vollzeit Internat und x Kurse.
Er war da im 3 Bett Zimmer mit wildfremden

Die alle auch ihre kleinen und grossen Probleme hätten.


Aber auch jede Menge Spaß.
In der freien Zeit..

Lass ihn los und Vertraue.. Ich glaube das fällt dir sehr schwer

Weil du dann plötzlich ohne Aufgabe bist.. Sorry mein Eindruck..
Gug dass du dir ein Leben aufbauen tust mit Freunden und Hobbys die dich ausgleichen und den Kopf frei machen..

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Smudo

Antwort von elmada12 am 21.01.2023, 13:05 Uhr

Naja, es ist halt immer so, wenn ich hier eine Frage stelle wie z.B. jetzt....kann man früher gehen bei der Berufsschule um den Zug zu erreichen??? dann kriege ich immer so Antworten, dass ich quasi alles falsch mache und gemacht hätte und so...lies einfach mal durch, es geht da doch gar nicht mehr ums früher gehen, sondern darum, warum ich ihn nicht auf die Sonderschule geschickt hab oder warum ich dieses oder jenes. Die Frage war aber eben eine andere. Und natürlich reagiert man dann darauf abblockend, wenn man immer nur solche Kritik bekommt über etwas, was jetzt gar nicht Frage war.

Würde ich heute alles anders machen, wenn ich es wüßte, wie es läuft? Gewisse SAchen ja, andere eben nicht, weil es die Möglichkeit dazu nicht gab.

Warum ich denke, dass er Außenseiter wird? Naja, weil er es bisher immer war. Natürlich kann er jetzt Glück haben und es ist anders, das wäre schön. Aber wir haben nun 10 Schuljahre hinter uns in 4 verschiedenen Schulen quasi insgesamt und es war eben so, ohne, dass er irgendwas gemacht hat. Wir haben eine Nachbarin, die hat auch ein Problem, das sieht man ihr auch an, die hatte auch ausschließlich Probleme in den Schulen hier, ständig, wurde gemobbt und war Außenseiterin. Keine Ahnung, vielleicht liegt es am Dorf, wo nicht soviel Toleranz herrscht oder es ist Zufall oder was weiß ich.

Lg

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Einspruch - Behindert ist KEIN Schimpfwort

Antwort von Laufente123 am 21.01.2023, 22:46 Uhr

Weder ist "behindert" ein Schimpfwort, noch "schwul" oder "blond", es sind schlicht Eigenschaftswörter wie "blaue Augen", "lange Beine", "kurze Haare" und andere Beschreibungen.

Wer "behindert" als Schimpfwort sieht, sollte meines Erachtens an sich und seiner Sicht arbeiten.

Den Unterschied zwischen neurodivers und Behinderung sehe ich aber auch durchaus. Ein neurodiverser denkt und reagiert anders, in einigen Situationen aber durchaus sinnvoller als neurotypische Menschen.

Meine eigene Behinderung behindert mich gar nicht, im Gegenteil sehe ich viele Vorteile. Aber mir ist es wurscht, dass es offiziell Behinderung heißt. Weil jetzt doch einige rätseln - ich bin beidseits brustamputiert mit entsprechendem Krankheitshintergrund und gehe so auch in die Sauna - auch jetzt mit der Edding Bemalung für die Bestrahlung. Mei, andere haben mehr oder minder gelungene Tattoos.

Wenn man nicht selbst zu sich stehen kann, können es die anderen auch nicht. Wenn ich etwas verheimliche, dann wundern sich die Leute ob ich mich für etwas schäme oder ob etwas nicht ok ist. Wenn ich aber selbstbewusst alles ok finde so wie es ist, dann kommt auch entsprechendes Feedback bzw. gar kein Feedback .

Und auch ich habe festgestellt, wie eine der Vorschreiberinnen zum schwerhörigen Mann - OFFENE Kommunikation zu Besonderheiten/Behinderungen/(oder was auch immer) erleichtert den anderen oft den Umgang.


Zum Zugproblem. Was will der Junge? Jemand in der Ausbildung sollte solche Dinge selbst entscheiden. Ein Internat wäre eine Chance! Tut den jungen Erwachsenen gut, mal weg aus dem Elternhaus zu sein.
Warum soll sich Mobbing wiederholen? In Klasse 6-8 mobbt jeder jeden und das seit Generationen. Später ist das kaum noch ein Problem.

Danke
Sorry
lag mir auf dem Herzen.

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Re: ich noch einmal

Antwort von Smudo am 22.01.2023, 8:03 Uhr

Ja da hast du aus deiner Sicht schon recht.
Es geht um früher gehen

Jetzt ist das aber so, dass es unheimlich schwierig ist das zu beantworten.
Eigentlicher Ansprechpartner ist die Berufsschule wo euer Sohn die schulische Ausbildung bekommt.

Ich persönlich finde es schwierig immer!!! Früher zu gehen.

Wie schon geschrieben hat unser Sohn auch eine Anreise Zeit von 2 Stunden und auch der Heimweg sind 2 Stunden.
NICHT einfach und mit mehreren S U und regional Bahnen und dann wieder s Bahn wechsel.

Am Anfang war ich auch skeptisch weil er davor noch nie so lange alleine
Und noch nie so weit mit der Bahn gefahren ist.
Und noch nie u Bahn.
Wir wohnen auf dem Land.
Ja es gibt die S Bahn aber das war es.

Stuttgart ist eine ganz andere Nummer..
Er macht das prima ..


Was will den euer Sohn selbst?

Hast du mal bei der Schule angefragt?
Wie die das sehen?

Ich hab nun in den knapp 1.5 Lehrjahren
Die Erfahrung gemacht, dass früher gehen nicht geht, da noch Texte zu Ende
Bearbeitet werden müssen die eventuell eingesammelt werden.

Oder im praktischen noch zusammen geräumt werden muss.
Oder das erarbeitetete wird bewertet begutachtet.


Aber auch gab es Tage wo der Lehrer selbst früher los musste weil z. B Lehrer Konferenz war.
Denke hält dass es sehr Komplex ist und Schulen das unterschiedlich Händeln.


Noch einmal eine bitte
Weil ich es von mir eine Zeit lang kannte.

DENKE ES DIR Nicht VORHER KAPUTT

Er ist älter geworden reifer
Übe den Weg mit Bus und Bahn

Macht euch einen schönen Erkundungs Tag.
Und bestärke ihn

Wer weiß vielleicht sind da noch andere mit Problemen..
Und er trifft auf andere die auch unschöne Dinge erlebt haben


Positiv bleiben ist auf jeden Fall mein Tipp

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Danke Smudo

Antwort von elmada12 am 22.01.2023, 11:21 Uhr

Danke.

Also er will auf alle Fälle pendeln und das mit dem früher Gehen war eine Idee, weil ich das in der Hausordnung gelesen habe, dass man einen Antrag stellen könnte, wenn die Verbindung heim sonst ewig lange ist. Er hätte einfach perfekte Züge, wenn er immer ein paar Minuten früher gehen könnte. Er hat bis 16.40 oder 17.30 Schule und um 16.39 bzw. 17.29 würde die Straßenbahn fahren, mit welcher er die guten Züge erreichen würde. Um mehr geht es nicht.

Er will es einfach schaffen. Er ist motiviert, hat auch ein bisschen Angst. Freut sich bisschen, bisschen nicht.

Wir sind auch vom Land und er is bisher auch noch nie Zug gefahren - also alleine. Jetzt muss er eben mit Railjets in die Landeshauptstadt und umsteigen in Straßenbahn etc. Wir haben es geübt. Aber manche Züge (Railjets) sind einfach so dermaßen überfüllt, dass es schwierig ist. Andere sind eben besser (die erreicht er aber nicht wenn er püntklich aus hat).

Aber danke, dass du mir auf die Frage geantwortet hast.

Lg

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Re: Einspruch - Behindert ist KEIN Schimpfwort

Antwort von elmada12 am 22.01.2023, 12:28 Uhr

Das Wort behindert wird aber hier von den Jugendlichen als Schimpfwort verwendet.

Erwachsene nicht, aber Jugendliche machen das und zwar dauernd. Mann bist du behindert....Ey, bist du behindert? Das sagen sie ja auch zu nicht behinderten Menschen, einfach anstatt....Mann bist du doof, oder ey bist du doof oder was?

Ist so.

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Re: Danke Smudo

Antwort von Smudo am 22.01.2023, 14:05 Uhr

Ja klar dass besondere Kinder und in unserem Fall noch dazu sensible Kinder bisle mulmig ist vor der neuen Herausforderung ist eigentlich klar.
Auch mir war mulmig wenn man bedenkt was sich da alles in, wie in unserem Fall in einer Großstadt rum treibt.
A
Und immer wieder Züge/ u Bahn/ S Bahn ausfallen..

Aber es wird ihn stolz machen wenn er das alles hinbekommt.
Und irgendwann wird es normal dass er pendelt oder auch dort stationär bleibt.

Vielleicht gugt er mal wie die Klasen Struktur ist und mit wem er " Kann " Usw.

Hat er bei euch keine Kumpels mit denen er zusammen irgendwie was macht.
So ein Rückhalt ist auch stärkend..
Zusammen mit den Kumpels los ziehen im Sommer Stückl es party oder Schwimmbad oder so.

Kannst ja mal berichten wie es Zeit technisch funktioniert..

Mit Bus und Bahn
Bei uns jeden Tag eine Tourtour

Weil einfach nix fährt wie es soll
Züge ausfallen.. Oder verspätet sind

Liebe grüsse und alles gute
U danke für deine Rückmeldung

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behindert ist KEIN Schimpfwort

Antwort von Ellert am 23.01.2023, 20:21 Uhr

wer es dazu macht ist unterste Schublade - sorry.
Wenn jemand eine Einschränkung hat dann hat er diese
das ist nicht negativ, das gehört dann zu ihm.
Diese netten Ausweise heissen auch Schwerbehindertenausweise oder ?

Entweder er nimmt den späteren Zug oder aber er begründet es entsprechend
würde man bei gesunden Menschen doch auch so machen

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Re: Ich bin selber behindert

Antwort von Ellert am 23.01.2023, 20:23 Uhr

behindert als schimpfwort kenne ich nur aus den Assoz-Kreisen wenn ich das mal so bescheiden ausdrücken kann
und ich spreche Leute wenn ich das höre auch gezielt an
sowas geht garnicht

ich habe eine Brille
strenggenommen sehbehindert

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wenn das aber jeden Tag 20 Minuten sind die fehlen

Antwort von Ellert am 23.01.2023, 20:30 Uhr

denn er muss ja auch Tasche packen und zur Bahn laufen
dann fehlt auch einiges an Stoff.
Mal geht das sicher aber jeden Tag ?

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Ellert

Antwort von elmada12 am 24.01.2023, 9:57 Uhr

Ja also hier in der Schule....also normale Schule.....war das normal, das das Wort als Schimpfwort verwendet wird. Einfach so. Die Schüler sind aber jetzt keine Assis oder so, vielleicht aber unsensibel und unreif. Das bestimmt.

Mir tut das weh, wenn ich das höre, wenn das jemand zu ihm sagt, oder er erzählt hat, dass das wer gesagt hat. Aber denjenigen kann ich nicht gezielt ansprechen, sind ja Klassenkameraden gewesen, was will man da tun?

Lehrer sind sowieso machtlos heutzutage. Wenn gemobbt oder beleidigt wird, dann geschieht das ja dann, wenn kein Lehrer da ist oder nicht hinsieht. Da gibt es genug Möglichkeiten. Da kann man kaum was dagegen tun.

Lg

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von kirshinka am 25.01.2023, 20:30 Uhr

OMG
Sorry - aber unter neurodivers fällt ja so ziemlich alles - und manchmal ist neurodivers halt einfach auch extrem disruptiv und dann muss sich meiner Meinung nach eben nicht die Mehrheit anpassen! Die Mehrheit wäre dann ja nur noch mit anpassen in alle Richtungen beschäftigt - was ein energieaufwand!
(Und ich habe einige neurodiverse Menschen in der engeren Familie - ich weiß, von was ich spreche!)

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Re: Bin total unentspannt..............

Antwort von kirshinka am 25.01.2023, 20:33 Uhr

Maca - das hast du fantastisch gesagt!
Danke Dir! Ich habe auch einige Freunde im engen Freundeskreis mit Behinderungen, die sich selbst als behindert bezeichnen und dies absolut nicht als Beschimpfung empfinden!

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Re: Ellert

Antwort von kirshinka am 26.01.2023, 8:53 Uhr

Da kann man sehr viel dagegen tun von Schulseite.
Bewusstmachung
Drüber reden
Workshops halten
Schüler stärken
Zum Schluss - Schulwechsel…
Und du als Mutter kannst sehr wohl die Kinder und oder deren Eltern konfrontieren.
Wenn die merken, die kommen damit unbehelligt durch, sendet das die falsche Nachricht!

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Re: Dream2014

Antwort von kirshinka am 26.01.2023, 9:35 Uhr

Nein - wird es nicht!
Du erwartest immer nur das schlechte, also siehst du immer nur das schlechte - Self fulfilling prophecy.
Ist jetzt plump ausgedrückt, aber unwahr ist es nicht!

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