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Stillen - Tipps, Erfahrungen und Austausch für stillende Mütter

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Geschrieben von annafalter am 15.03.2024, 12:45 Uhr

Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Hallo,

meine Tochter ist 3 1/2 Monate, nimmt gut zu (laut Kinderärztin) und trotzdem habe ich das Gefühl, dass sie immer hungrig ist. Kann das sein?

Sie trinkt jede Stunde, häufig auch jede halbe Stunde. Immer nur 1- 2 Minuten, allerdings manchmal auch länger. Manchmal ist sie dabei ruhiger, manchmal unruhiger und manchmal weint sie auch danach. Wenn ich sie hochnehme, hört sie allerdings sofort auf.
In der Nacht schläft sie meistens erst 4, dann 2, 1, 1 Stunden und trinkt zwischendurch problemlos. Schnell und auch nur wenige Minuten. 5 Minuten zum Beispiel.

Das ganze ist noch etwas komplizierter, da ich nur mit einer Brust stille. Ich lege sie auch jetzt noch an der an schlechteren Brust an, aber sie trinkt nur ganz selten mal ein paar Züge.

Ich habe das Gefühl, sie wird nie satt, weil sie nur Miniportionen trinken kann, da ich nicht mehr Milch habe. Insgesamt reicht es dann aber doch, ansonsten würde sie nicht so gut zunehmen.

Wir hatten auch einen komplizierten Stillstart mit Zufüttern und Pumpen. Ich füttere immer noch 2x 30 ml zu (mit einem Brustnährungsset) . Das ist ja relativ wenig, aber sie hat sich (und ich mich auch) daran gewöhnt.

Ich frage mich halt, ob ich sie mit dem Stillen quäle (ganz hart ausgedrückt) oder ob die Vorteile der Ernährung mit Muttermilch das Verhalten rechtfertigen?

Was meint ihr?
Für Meinungen wäre ich wirklich dankbar.

 
34 Antworten:

Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von Maharene am 15.03.2024, 15:11 Uhr

Die meiste Milch wild während des stille. Gebildet daher ist es eher selten der Fall zu wenig Milch zu haben
Auch das stillen mit nur einer Brust geht das kommt häufiger vor und wäre bei Zwillingen grob gesehen ja nicht anders.

Sie trinkt wirklich nur kurz kann halt clustern sein.
Ansonsten ist stillen ja viel mehr wie nur Nahrung
Meine nimmt keine schnuller(hab 7 verschiedene probiert) und nuckelt daher an manchen Tagen fast nur an der Brust.

Hast du denn das Gefühl sie ist allgemein hungrig oder unzufrieden?

Das mit dem brusternährungsset und abpumpen kenn ich auch von unserem Start da war sie wirklich hungrig unruhig und nur am meckern und gleichzeitig sehr sehr müde

An sich nimmt sie doch gut zu von daher wird sie die Nähe brauchen oder ist einfach eine von den Mäusen die häufiger kleine Portionen essen

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von annafalter am 15.03.2024, 17:20 Uhr

Vielen Dank für deine Antwort! Es ist interessant, dass du auch Erfahrung mit dem Brustnährungsset hast.

Ich würde schon sagen, dass sie nach den kurzen Mahlzeiten selten lange entspannt ist. Sie wird schon schnell unruhig, will wieder trinken, trinkt und weint dann.

Durch das Zufüttern mit Brustnährungsset, weiß ich eben auch, dass sie zu jedem Zeitpunkt viel mehr trinken würde. Auf das Anraten von einer Stillberaterin habe ich nie mehr als 30 ml auf einmal zugefüttert. Dadurch weiß ich garnicht wieviel sie tatsächlich trinken würde. Die 30 ml könnte ich ihr nach jedem Stillen geben und sie würde sie sofort austrinken. Sicherlich würde sie auch noch viel mehr trinken. Sie muss dort halt keinen Milchspendereflex auslösen und dass scheint bei mir sehr schwer zu sein.

Das sie schnell wieder unruhig ist, dass sie immer hungrig scheint und vorallem dass sie nach dem Stillen weint, macht mich wirklich fertig.

Und trotzdem nimmt sie gut zu und die Ärztin und Stillberaterin sind zufrieden und meinen, dass ich auch die 60ml, die ich noch zufüttere, weglassen könnte.

Ich überlege die ganze Zeit mehr zuzufüttern, aber ich weiß nicht wie. Da sie nur so kurz und häufig trinkt. Normalerweise füttert man ja gleich nach dem Stillen zu.

Man kann das ganze schon clustern nennen. Sie hat schon immer so getrunken. Als sie kleiner war, hat sie dabei geschlafen. Jetzt ist sie wach und natürlich frustriert. Als sie noch im Halbschlaf geclustert hat, war sie wenigstens nicht unzufrieden. Es ist wirklich sehr anstrengend und ich weiß nicht, wie ich es besser machen könnte.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von Maharene am 15.03.2024, 19:45 Uhr

Hast du das Gefühl das dein milchspendereflex sehr schwach ist?
Oder kommt generell nur schwer Milch raus? Hast du schmerzen in der Brust dabei oder werden deine Brustwarzen härter oder weiß bläulich?
Ich frag einfach mal weil es ja viele Möglichkeiten gibt

Meine kleine bekommt auch genug mitlerweile ohne zufüttern trinkt dennoch mindestens alle 2 Stunden eher jede Stunde und ist nebenher noch viel am nuckeln und sie ist schon 20 Wochen
Ich versteh dich da sehr was die Anstrengung angeht
Und auch die Unsicherheit man will ja nur das beste für dein Baby
Und ich weis auch wie frustrierend es sein kann wenn man das Gefühl hat dass das beste was man gibt nicht reicht

Du hast schon recht das sie sich wenn du ihr mehr geben würdest oder zu jeder Mahlzeit zufüttern würdest immer alles trinken würde bzw ein hroßteil
Da das bischen Unterdruck das sie dafür erzeugen müssen nichts im Vergleich zu dr arbeit ist die sie beim stille. Leisten müssen

Hast du denn mal einen oder zwei Tage versucht nicht zu zufüttern bzw so viel abzupumpen als dass du immer oder mehr zugeben könntest um mal einen Vergleichswert zu haben?

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von Janet90 am 15.03.2024, 20:29 Uhr

Lass das zufüttern sein. Dein Kind nimmt doch gut zu.
Es gibt so viele andere Gründe warum ein Kind unzufrieden sein kann als nur Hunger.

Bei meinen beiden Stillkindern lag es daran, dass sie nuckeln wollten, aber eben keinen Hunger hatten. Da aus der Brust aber trotzdem immer Milch kam, wurden sie unruhig. Da hat dann der Schnuller geholfen.

In dem Alter haben sich bei beiden die Stillabstände auch nochmal deutlich vergrößert. Von 30-60 min auf alle 3-4 Stunden.
Das muss man als Mutter auch erstmal verstehen, dass nicht jedes meckern oder unruhig sein = Hunger ist, sondern eben auch was anderes sein kann.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von rabe71 am 15.03.2024, 20:56 Uhr

Hallo,
vielleicht magst du zum Gewichtsverlauf etwas mehr schreiben?
„Gut zunehmen“ ist halt ein weiter Begriff, manche Kinderärzte sehen das lockerer, andere nicht.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von annafalter am 16.03.2024, 9:29 Uhr

Erstmal vielen lieben Dank für die Antworten und Anregungen!

Zur Gewichtzunahme: Sie wurde am 25.11.2023 mit 3910 gr und 54 cm geboren (sekundärer Kaiserschnitt, weil bei voll geöffnetem Muttermund nicht richtig eingedreht). Am ersten Tag hat sie 80 gr, am zweiten auch 80 gr und am dritten 100 gr verloren. Insgesamt ca. 7% und dann begann das Zufüttern, eigentlich etwas zu früh, wie ich heute weiß. Nach genau 2 Wochen hatte sie ihr Geburtsgewicht wieder erreicht. Seitdem nimmt sie konstant zu. Gestern wog sie 6550. Sie nimmt zur Zeit ca. 180 gr pro Woche zu (mit 60 ml Zufüttern). Bis vor kurzem waren es ca. 220 (mit 120 ml Zufüttern). Habe das Zufüttern in Absprache mit der Stillberaterin reduziert.
Sie liegt unter der Perzentile, auf der sie geboren wurde und weil sie sehr groß ist, jetzt 63 cm, korreliert die Längenperzentile auch nicht mit der Gewichtsperzentile. Sie ist lang und schlank und hat trotzdem ein augenscheinlich gutes Gewicht. Würde sie nicht so häufig nach dem kurzen Trinken weinen, hätte ich kein Problem damit. Da sie aber offensichtlich ein Problem hat, denke ich schon, dass sie auch mehr wiegen könnte.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von annafalter am 16.03.2024, 9:31 Uhr

Zum Milchspendereflex kann ich wenig sagen. Ich merke ihn nicht. Meine Brustwarzen sind weich und gesund. Ich kann nur gar nicht Pumpen. Ich habe an der guten Brust ca. 30 ml gepumpt und nach vier Stunden in der Nacht 50 ml. An der schlechteren habe ich ca. 15 gepumpt und mittlerweile nur noch 5 ml, weil sie daran fast nicht trinkt. Eine Sache scheint klar. Ich habe eine sehr geringe Speicherkapazität.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von annafalter am 16.03.2024, 9:32 Uhr

In meiner Vorstellung clustert sie sich mit Miniportionen durch den Tag, weil ich nicht mehr Milch habe. Und erstaunlicherweise nimmt sie damit zu, weil die Natur halt erstaunlich ist. Da sie nie mehr trinken kann, als diese kleinen Mengen, ist sie genervt, vorallem wenn sie müde ist und weint dann. Das ist vielleicht Bullshit, aber so stelle ich es mir vor.

Das sie nur nuckeln, würde ich mir wirklich wünschen. Ich habe lange darauf gewartet, dass sich irgendwas ändert. Es hat sich auch etwas geändert. Sie clustert nicht mehr im Halbschlaf, sondern trinkt jetzt kurz und schnell, wenn sie wach ist. Wäre sie nicht unruhig und würde sie mach dem Stillen nicht weinen, dann könnte ich damit leben, sie alle 30-60 Minuten anzulegen. Es ist für mich kein Problem. Das Problem ist, dass sie frustriert ist und das ist sehr schwer zu ertragen. Wahrscheinlich gibt es gar keine gute Lösung für unseren Fall, aber es könnte ja sein, dass jemand so etwas kennt und irgendwie durchgestanden hat.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von emilie.d. am 16.03.2024, 17:51 Uhr

Ich hatte auch einen sek. KS. Mein Sohn hatte 15% seines Geburtsgewichtes verloren und das erste Jahr (trotz Stillberaterin) viel schlechter zugenommen als Dein Baby.

Er ist immer ein Zwiemilchbaby geblieben (Abendflasche), obwohl wir die natürlich weg lassen hätten können. Für meine Psyche war das aber wichtig.

Mit 7-9 Monaten war er nachts teilweise stündlich wach und ich habe eine Nacht auch mal probiert, ob er mit Pre irgendwie durchschläft. Er hat wie bekloppt getrunken und dann alles schwallartig erbrochen. Dass Dein Kind von Pre mehr trinken würde, muss nix heißen. Das beruhigt ja auch sehr.

Es gibt Kinder, die stundenlang an der Brust nuckeln. Kinder, die 30 min stillen und schimpfen, wenn man sie abmacht. Kinder, die sich druckbetanken an einem Milchspendereflex und nach ein paar Minuten fertig sind. Hättest Du ein 2. Kind, würde Deine Kleine wahrscheinlich weniger oft trinken, weil die Babys dann warten müssen oder abgelenkter sind, wenn das große Kind z.B. durchdreht.

Du kannst gerade genau nach Bedarf stillen und das ist fürs Baby eigentlich was Schönes. Wie gesagt, mit Geschwistern geht das nicht mehr so gut.

Solange sie ausreichend zunehmen, ist alles fein.

Milchdrüsen sind ein bisschen wie Schweißdrüsen, die werden nicht "leer". Und Du quälst sie nicht mit dem Stillen, es ist super für die Muskulatur, die sie zum Sprechen benötigen, sie werden statistisch weniger häufig krank.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von emilie.d. am 16.03.2024, 17:55 Uhr

180 g?!? 220 g?!?

Wir waren am Anfang bei manchmal nur 100 g die Woche.

Ich hab die Tabelle nicht mehr im Kopf (mein ältester ist mittlerweile 11), aber bei 3 Monaten müssten es doch nur noch 80 g oder sowas sein?

Könnte mir auch vorstellen, dass sie eigentlich non-nutriv saugen will und dann kommt Milch. Oder durch die Milch drückt es im Darm.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von emilie.d. am 16.03.2024, 18:01 Uhr

Mein ältester Sohn war ein Schreikind. In meiner Vorstellung schrie er soviel, weil er hungrig ist.

Deshalb habe ich angefangen abzustillen. Aber das hat sich völlig anders entwickelt, als.ich dachte. Er war dadurch nicht zufriedener, er hat genauso viel.weitergeschrien. ich hab das abgebrochen, weil ich durchs Flasche geben noch weniger Schlaf bekommen habe.

Hast Du eine Trage oder Tragetücher? Das beruhigt sehr, vielleicht hilft ihr das. Mein Mann hat ubseren Sohn stubdenlang durch die Wohnung getragen und ab 6 Monaten hat er in seiner Schaukel "gelebt".

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von emilie.d. am 17.03.2024, 1:20 Uhr

Die Pumpmenge hat nichts, wirklich absolut nichts damit zu tun, wieviel Milch ein Kind an der Brust bekommt.

Und bei der guten Gewichtszunahme musst Du echt ordentlich produzieren.

Mein 2. Kind wurde vollgestillt (hat normal zugenommen), ich habe nie mehr als 5-20 ml bei ihm abpumpen können. An beiden Brüsten nach einigen Stunden mit einer wirklich guten elektrischen Pumpe von Medela. Wenn Du 30 ml schaffst oder mehr, finde ich das viel ehrlich gesagt.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von annafalter am 17.03.2024, 20:12 Uhr

Erstmal danke für deine Antworten!

Das ist wirklich interessant. Obwohl ich es eigentlich weiß, kann ich es trotzdem nie glauben und es verunsichert mich immer noch. Es ist total hilfreich es von jemandem zu hören, der es erlebt hat. Ich hasse dieses Pumpen. Ich pumpe nur noch manchmal die schlechte Brust (auch mit der von mir sehr verhassten Medela Symphony), weil ich die Hoffnung nicht aufgegeben habe, dass mein Baby doch irgendwann daran trinkt.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von JoMiNa am 17.03.2024, 21:50 Uhr

Bei meinem ersten Kind hatte ich auch die ersten Wochen immer wieder Zweifel, ob ich genug Milch habe. Dann kam aber der Aha-Moment, als die Hebamme mich auf die sichtbar speckigen Finger hingewiesen hat und meinte, das ich das ganz alleine dafür verantwortlich bin. Da hat es bei mir Klick gemacht und ich habe mir immer wieder diese Aussage in Erinnerung gerufen, wenn die Zweifel wieder kamen.

Bei mir kam auch nie Milch beim drücken aus der Brust, pumpen habe ich erst gar nicht versucht, weil das Baby von Anfang an zum Glück gut getrunken hat. Das wäre auch gar nichts für mich gewesen.

Es gibt mit ca. 3 Monaten auch einen ziemlich heftigen Schub, bei dem ich auch dem Verzweifeln nahe war, weil das Kind einfach nicht satt wurde. Ich habe es aber trotzdem ständig angelegt, auch wenn die Brust sich komplett leer angefühlt hat. Nach 2 Tagen hatte sich die Milchmenge eingependelt und es war wieder deutlich entspannter.

Was ich an deiner Stelle probieren würde: 3 Tage lang kein pumpen und kein zufüttern. Dafür das Baby immer anlegen, wann es will, ohne auf die Uhr zu gucken. Quasi nochmal Neustart, wie im Wochenbett.

Ob du die „unbeliebte“ Brust anbieten möchtest, bleibt dir überlassen. Ich persönlich denke, wenn das Baby über 3 Monate mit einer Brust satt geworden ist, kannst du dir den Stress auch sparen. Bis zur Beikostzeit sind es nur noch wenige Wochen oder Monate - nimm doch den Druck für dich raus. Verbanne die ganze Technik (Brusternährungsset, Pumpe) und vertraue auf die Natur

Nimm dir in den 3 Tagen richtig Zeit für dein Baby, beobachte es genau. Nicht jedes Meckern ist Hunger. Vielleicht will es eine Runde durchs Zimmer getragen werden und alles anschauen? Oder mal auf dem Bauch liegen und einen Gegenstand erkunden?

Achte in der Zeit auch darauf, ob die Windel wie gewohnt voll sind. Die komplette Flüssigkeit, die in der Windel landet, haben deine Brüste produziert! Dass du keine Speicherkapazität hast, ist Quatsch. Brüste sind ja keine Milchflaschen. Die Milch wird erst beim anlegen produziert. Und je entspannter du bist, desto besser. Denk einfach beim Stillen an dein hübsches Baby und was es schon alles kann, als an die Milchmenge.

Wenn du das oben beschriebene „Experiment“ nicht möchtest, oder danach die Zweifel immer noch da sind, würde ich mir an deiner Stelle überlegen, ob du dich selbst mit dem stillen „quälst“. Wäre es eine Erleichterung, wenn jemand dir sagt, Stillen tut deinem Baby nicht gut, gib ihm lieber die Flasche? Du darfst diese Entscheidung auch ganz ohne Ausrede treffen! Du hast deinem Baby die ersten Monate das bestmögliche gegeben, und es wird auch mit Premilch groß.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von annafalter am 17.03.2024, 21:55 Uhr

Zur Gewichtzunahme gibt es sehr unterschiedliche Informationen. Es ist ziemlich verwirrend. 150 - 180 g im dritten Monat oder 110 – 330 g im 2-4 Monat oder 200 g vom 1-3 dann 100-140 g vom 4-6 Monat. Ausserdem kann man lesen, dass das Baby bis zum 4. Monat sein Geburtsgewicht verdoppelt haben soll, an anderen Stellen steht bis zum 6. Monat. Dann gibt es ja noch die Perzentilkurven. Da sollte das Baby ungefähr die gleiche Längen- und Gewichtsperzentile haben.
Meine Tochter ist sehr lang und liegt mit ihrem Gewicht unter ihrer Perzentile. Sie könnte mehr wiegen. Und ein großes Baby nimmt natürlich auch mehr zu.
Ich würde mir keine Gedanken über ihr Gewicht machen, wäre sie zufrieden nach dem Stillen. Das Problem ist, dass sie nur so kurz und häufig trinkt, unruhig ist und nach dem Stillen weint. Deswegen denke ich, dass die Gewichtzunahme zwar gut aussieht, aber in ihrem Fall eben auch besser sein könnte.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von emilie.d. am 17.03.2024, 22:26 Uhr

Finde diesen Beitrag ganz toll und möchte ihn zu 100% unterschreiben.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von rabe71 am 17.03.2024, 22:32 Uhr

Die Frage ist ja: ist dein Kind zufriedener, wenn du zufütterst? Also hast du den Eindruck, dass dein Kind die Male am Tag, an denen du zufütterst, dann auch anders ist?

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von emilie.d. am 17.03.2024, 23:24 Uhr

Es gibt verschiedene Kurven, WHO und CDC unterscheiden sich z.B. schon.

https://www.cdc.gov/nccdphp/dnpao/growthcharts/who/using/growth_patterns.htm

CDC empfiehlt WHO Kurven, weil die zwar nicht die typische Entwicklung in den USA spiegeln (das tun die CDC Kurven), aber wahrscheinlich physiologisches Wachstum gestillter Kinder wiedergeben.

https://www.cdc.gov/growthcharts/who_charts.htm

Insbesondere ab 3 Monaten verlangsamt sich bei gestillten Kindern die Gewichtszunahme im Gegensatz zu Kindern, die Pre bekommen. Die Kurve flacht ab. Das ist sozusagen das normale und man vermutet, dass höhere Gewichtszunahmen im Kleinkindalter langfristig mit einem höheren Risiko für Übergewicht assoziiert sind.

Rabe hat es unten auch nochmal geschrieben, ist Dein Kind zufriedener, wenn Du mehr zufütterst? Wenn das Eure Beziehung belastet und Du am Stillen nicht hängst,.wäre dann Abstillen für Euch vielleicht die bessere Option. Dabei kann Deine Hebi unterstützen.

Aber von der Gewichtszunahme her seid ihr im grünen Bereich. Ich habe unten von Biggie Welter (Stillforum) dazu einen Beitrag einkopiert:

"Die durchschnittliche Gewichtszunahme bei einem gestillten Baby beträgt in den ersten drei bis vier Monaten 113 bis 227 Gramm pro Woche, bei einem vier bis sechs Monate alten Stillkind beträgt sie noch 85 bis 142 Gramm wöchentlich. Das nimmt dann immer weiter ab, was verständlich ist, denn sonst wären unsere Babys irgendwann Riesen! Das durchschnittliche Längenwachstum bewegt sich bei etwa 1,27 cm pro Monat, und die Zunahme des Kopfumfangs liegt bei etwa 6,4 mm monatlich. Du kannst also auch mal im U Heft schauen, wie es mit dem Längenwachstum und Kopfumfang ausschaut. Diese Angaben bedeuten aber auch nicht, dass jedes Kind kontinuierlich jede Woche diese Grammzahl zunehmen muss, sondern, dass im statistischen Mittel solche Werte erreicht werden."

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von annafalter am 18.03.2024, 11:39 Uhr

Ich finde diesen und auch alle anderen Beiträge ganz toll und bin euch allen sehr dankbar! Ich hab selten ein paar Minuten, aber versuche natürlich zu antworten.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von annafalter am 18.03.2024, 22:55 Uhr

Danke an alle. Es ist so interessant, von euren Erfahrungen zu lesen.

Von den 2x Zufüttern ist das eine am Abend vor dem Schlafen. Es würde mir sehr schwer fallen, darauf zu verzichten (so wie die Abendflasche, von der emilie geschrieben hat). Sie trinkt dann erst die gute Brust, dann die 30 ml von der schlechten Brust mit Sonde und dann wieder die gute, an der sie einschläft. Mit einer Brust kann man solche Wechsel ja leider nicht machen. Es wäre sehr schwer diese Routine zu verändern. Sie wird wahrscheinlich immer ein Zwiemilchbaby bleiben, auch wenn es nur 60 ml sind, denn dafür bin ich nach der problematischen langen Zeit zu gestört.

Ein richtiges Abstillen kann ich mir nicht vorstellen, ohne sehr traurig zu werden. Wenn ich wieder mal verzweifle, dann überlege ich eher mehr zuzufüttern, die zweite Brust zu ersetzen. Das ist aber nicht sehr einfach. Mit Brust plus 30 ml sind die Abstände ca. 1 1/2 Stunden (auch nicht immer) und ob sie damit am Ende zufriedener ist, dass weiss ich natürlich vorher nicht. Ich würde ja auch dann weiter rationieren müssen. Wenn ich sie einfach nach jedem Stillen so viel trinken lassen würde, wie sie möchte, dann hätte ich bestimmt sehr bald keine Milch mehr. Das wäre dann quasi das Abstillen. Und vielleicht ist es der Weg, ich weiß es immer noch nicht.

Wenn sie nach dem Stillen weint, versucht weiter zu trinken, aber nichts kommt (vielleicht ist mein MSR verzögert, keine Ahnung), dann ist das halt wahnsinnig traurig mit anzusehen. Es passiert nicht bei jedem Stillen, denn das würde ich sicher nicht aushalten, aber es passiert doch sehr oft.

Nun ist es aber eben so, dass sie trotzdem gut (bzw. sehr gut - danke emilie, dass du dir die Mühe mit den CDC und WHO Angaben gemacht hast) zunimmt. Also stelle ich mir immer wieder die gleiche Frage: rechtfertigt die Ernährung mit Muttermilch die unzufriedenen und hungrigen Momente.

Und natürlich gibt es, wie bei jedem Baby, viele Gründe für ihr Weinen. Aber wenn es gleich nach dem Stillen passiert und die Stillabstände so kurz sind, dann denke ich natürlich immer, das es Hunger ist und es wird nicht immer stimmen. Deswegen hilft es mir auch hier andere Gründe zu lesen.

Gut zunehmen und trotzdem hungrig sein? Hört sich unmöglich an, aber sieht dummerweise so aus.

Vielleicht ist auch die Beikost unsere Rettung. Es ist mein erstes Kind und ich habe keine Erfahrung.

Das ich mich quäle ist zu 100% wahr. Aber bisher quält es mich weniger als der Gedanke abzustillen. Ihr habt mir Mut gemacht noch etwas weiter durchzuhalten. Ob ich es schaffe das Experiment 3 Tage durchzuhalten, weiß ich nicht. Ich habe immer mal wieder versucht nicht zuzufüttern und es war zu anstrengend. Ich verstehe aber durchaus, dass es um Vertrauen geht (nicht um Kontrolle), also werde ich auf jeden Fall darüber nachdenken, ob ich so noch einmal versuche sollte.

Danke emilie, dass du das mit dem kurzen Abstillversuch geteilt hast. Denn das ist ebenfalls eine meiner Ängste: ich will es nicht schlechter machen als es ist.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von JoMiNa am 19.03.2024, 8:22 Uhr

Also ich bin immer noch nicht überzeugt, dass dein Baby ständig hungrig ist… Vielleicht möchte sie nur zur Beruhigung weiter nuckeln und es passt ihr nicht, dass noch Milch kommt? Oder hat Bauchweh?

Wenn sie nach 1,5 Stunden wieder unzufrieden ist, ist sie vielleicht einfach müde? Mein Sohn hatte in dem Alter Wachzeiten von 1,5 bis 2 Stunden. Dafür hat er immer erst nach 4-5 Stunden Hungerzeichen gezeigt. Teilweise habe ich ihn daher ohne eindeutige Zeichen angelegt, da die Zunahme sich verlangsamt hatte. Er war wohl zu abgelenkt um ans Essen zu denken. Meine Tochter dagegen wollte dagegen ca. alle 2-2,5 Stunden an die Brust. Interessanterweise ist das Essverhalten immer noch genau so, mir jetzt 5 und 2 Jahren.

Was ist denn mit Schnuller, kommt das für euch in Frage? Nicht jedes Baby nimmt ihn auf Anhieb, bei meinem Sohn hat es mir erst 5 Monaten funktioniert.

Oder in den Kinderwagen oder Trage packen, wenn du das Gefühl hast, dass sie davor ganz gut getrunken hat. Wenn der Papa zu Hause ist, kann er es auch ruhig probieren.

Ich weiß, das Gefühl, dass man ganz alleine für die Ernährung eines so kleinen, hilflosen Wesens verantwortlich ist, kann einen überfordern. Aber du musst für dich einen Weg finden, dich davon freizumachen. Und dafür dich auch trauen, etwas zu ändern. (Euer Einschlafritual wird nicht für immer so bleiben. Warum nicht einfach Flasche geben? Oder du stillst und Papa bringt das Baby ins Bett. Es gibt zig Möglichkeiten.)

Wie geht es dir denn sonst den Tag über, bist du zufrieden und kommst im Alltag gut zurecht? Gibt es vielleicht tief in dir eine andere Ursache dafür, dass du an dem Gedanken festhältst, dass dein Baby ständig Hunger hat und mit deiner Milch nicht zufrieden ist? (Musst du hier nicht beantworten, aber so als Gedankenanstoß.)

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von annafalter am 19.03.2024, 11:40 Uhr

Danke an alle. Es ist so interessant, von euren Erfahrungen zu lesen.

Von den 2x Zufüttern ist das eine Mal am Abend vor dem Schlafen. Es würde mir sehr schwer fallen, darauf zu verzichten (so wie die Abendflasche von der emilie geschrieben hat). Sie trinkt dann erst die gute Brust, dann die 30 ml von der schlechten Brust mit Sonde und dann wieder die gute, an der sie einschläft. Mit einer Brust kann man solche Wechsel ja leider nicht machen. Es wäre sehr schwer diese Routine zu verändern. Sie wird wahrscheinlich immer ein Zwiemilchbaby bleiben, auch wenn es nur 60 ml sind, denn dafür bin ich nach der problematischen langen Zeit zu gestört.

Ein richtiges Abstillen kann ich mir nicht vorstellen, ohne sehr traurig zu werden. Wenn ich wieder mal verzweifle, dann überlege ich eher mehr zuzufüttern, die zweite Brust zu ersetzen. Das ist aber nicht sehr einfach. Mit Brust plus 30 ml sind die Abstände ca. 1 1/2 Stunden (auch nicht immer) und ob sie damit am Ende zufriedener ist, dass weiss ich natürlich vorher nicht. Ich würde ja auch dann weiter rationieren müssen. Wenn ich sie einfach nach jedem Stillen so viel trinken lassen würde, wie sie möchte, dann hätte ich bestimmt sehr bald keine Milch mehr. Das wäre dann quasi das Abstillen. Und vielleicht ist es der Weg, ich weiß auch das immer noch nicht.

Wenn sie nach dem Stillen weint, versucht weiter zu trinken, aber nichts kommt (vielleicht ist mein MSR verzögert, keine Ahnung), dann ist das halt wahnsinnig traurig mit anzusehen. Es passiert nicht bei jedem Stillen, denn das würde ich sicher nicht aushalten, aber es passiert doch sehr oft.

Nun ist es aber eben so, dass sie trotzdem gut (bzw. sehr gut - danke emilie, dass du dir die Mühe mit den CDC und WHO Angaben gemacht hast) zunimmt. Also stelle ich mir immer wieder die gleiche Frage: rechtfertigt die Ernährung mit Muttermilch die unzufriedenen und hungrigen Momente.

Und natürlich gibt es, wie bei jedem Baby, viele Gründe für ihr Weinen. Aber wenn es gleich nach dem Stillen passiert und die Stillabstände so kurz sind, dann denke ich natürlich immer, das es Hunger ist und es wird nicht immer stimmen. Deswegen hilft es mir auch, hier andere Gründe zu lesen und mir diese dann immer wieder zu sagen, wenn ich in die problematischen Situationen komme.

Gut zunehmen und trotzdem hungrig sein? Ein Paradox. Hört sich unmöglich an, aber sieht dummerweise so aus.

Vielleicht ist auch die Beikost unsere Rettung. Es ist mein erstes Kind und ich habe keine Erfahrung.

Das ich mich quäle ist zu 100% wahr. Aber bisher quält es mich weniger als Abstillen. Ihr habt mir Mut gemacht, noch etwas weiter durchzuhalten. Der Natur zu vertrauen, wäre sicherlich der beste Weg, aber ich habe diesen Weg schon lange verlassen. Es fing schon mit der Geburtseinleitung an. Als sie 3 Wochen alt war habe ich aufgehört zu pumpen und nur noch angelegt, weil sich meine Milchmenge nicht weiter gesteigert hat. Mein Baby war 16 Stunden an der Brust. Ich habe immer wieder "clustern" gegoogelt und irgendwas von "4 Stunden am Abend" gelesen, das sich die Milchmenge anpasst und alles maximal ein paar Wochen dauert. Es hat Monate gedauert. Seit ein paar Wochen, im dritten Monat, hat sie dann aufgehört zu clustern. Ich gucke auch jetzt nicht auf die Uhr, sondern lege sie an, wann immer sie will. Seitdem sie nicht mehr clustert, ist sie wacher und eben auch immer mal wieder frustriert an der Brust. Ob ich 3 Tage ohne die 2x 30 ml schaffe, das weiß ich nicht. Aber ich werde es mir überlegen. Danke Jomina für deine Überlegungen und die Idee mit dem Experiment. Mir gefällt, dass es ein Weg zu einer Entscheidung sein könnte, raus aus der Ambivalenz.

Danke emilie, dass du das mit dem kurzen Abstillversuch geteilt hast. Denn das ist ebenfalls eine meiner Ängste: ich will es nicht schlechter machen als es ist.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von annafalter am 19.03.2024, 13:41 Uhr

Ich dachte, ich hätte noch nicht geantwortet! ..
Sorry, hatte deine Antwort nicht gelesen und meine noch mal leicht verändert gepostet.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von annafalter am 19.03.2024, 14:29 Uhr

Schnuller traue ich mich nicht zu geben, da sie in den ersten 3 Wochen die Flasche bekommen hat und laut Stillberaterin saugverwirrt war.

In der Trage weint sie nur, weil sie ihren Kopf nicht ablegen kann, bzw. nicht ablegt. Sie kann sich nicht entspannen. Ohne Trage getragen zu werden, ist natürlich ihre liebste Sache, allerdings wach, nicht schlafend.

Der Kinderwagen ist die Rettung. Sie schläft immer schnell ein.

Das sie 1 1/2 Stunden nicht trinkt ist die Ausnahme. Das ist schon sehr lange. Normalerweise trinkt sie alle 30-60 Minuten.

Ich verstehe, dass bei einer guten Gewichtzunahme niemand glaubt, dass sie hungrig ist. Mich hat wirklich interessiert, was Unbeteiligte denken. Also danke für den Denkanstoß.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von annafalter am 19.03.2024, 14:50 Uhr

Das ist eine gute Frage, nur kann ich sie nicht richtig beantworten. Ich habe das Zufüttern immer extrem rationiert, in Absprache mit einer IBCLC Stillberaterin. Ich habe also nie nach Bedarf zugefüttert, dann wüsste ich die Antwort. Das wenige Zufüttern entspannt sie meistens und sie kann besser einschlafen, egal ob am Tag oder Abend. Es kann aber durchaus passieren, dass sie die 30 ml sehr schnell trinkt und dann weint. Für mich dann wieder ein Zeichen, dass sie mehr möchte.

Du hattest nach der Gewichtzunahme gefragt. Findest du sie gut oder meinst du, sie könnte auch mehr wiegen, da sie unter ihrer Perzentile liegt?

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von rabe71 am 19.03.2024, 17:50 Uhr

Ganz ehrlich, ich finde die Zunahme jetzt nicht sooo gut.
Wenn ich es richtig eingegeben habe, ist sie mit einem Gewicht auf der 86. Perzentile geboren und liegt jetzt auf der 37.- das ist laut WHO-Kurve schon ein sehr deutlicher Abfall.
Ich kann jetzt nicht sagen: mehr zufüttern, das ist aus der Ferne, ohne die Gesamtsituation zu kennen schwer zu sagen, aber ich würde es schon sehr in Erwägung ziehen, zumal es irgendwie so klingt, als sei dein Kind nicht sooo zufrieden, bzw. du den Eindruck hast, sie ist hungrig.
Könntest du auch mit der 2. Brust stillen- das wäre vielleicht noch eine Steigerungsmöglichkeit, falls das geht!?

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von annafalter am 19.03.2024, 20:33 Uhr

Kannst du mir bitte den Link zum Rechner schicken, den du verwendet hast.
Wenn ich ins gelbe Kinderuntersuchungshaft gucke, dann erkennt man das etwas schlecht. Dort sieht es im Moment mehr nach etwas zwischen der 60. und 50. Perzentile aus. Auch das könnte ja besser sein. Sehr kurze Stillabstände und kein perzentilenparalleles Wachstum deuten doch schon darauf, dass mein Empfinden, dass sie hungrig ist, richtig sein könnte. Und dann gibt es noch die Sache mit der Verdoppelung des Geburtsgewichts bis zum 4. Monat. Was hältst du davon? Und die Korrelation von Längenperzentile und Gewichtsperzentile. Sie ist sehr lang. 54 cm bei der Geburt und 63 cm jetzt.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von rabe71 am 19.03.2024, 20:57 Uhr

Du hast eine PN

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von rabe71 am 19.03.2024, 21:04 Uhr

Sorry! Ich hatte die Jungs-Kurve verwendet- macht wirklich einen großen Unterschied!
Tut mir Leid für die Verwirrung!

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von annafalter am 19.03.2024, 22:32 Uhr

Kein Problem, jetzt habe ich wenigstens mal richtig nachgeschaut. Ein WHO-Rechner zeigt, dass sie auf der 91,5% Perzentile geboren wurde und nun auf der 64,5% Perzentile liegt. Auch das ist ja ein Unterschied. Allerdings meinte meine Stillberaterin mal, dass die Geburtsperzentile bei Kaiserschnitt nicht ganz stimmt. Nachdem sie in den ersten 3 Tagen Gewicht verloren hatte und nach 2 Wochen knapp ihr Geburtsgewicht wieder erreicht hatte, bewegt sie sich relativ konstant auf einer Perzentile. Die ersten 3 Wochen haben wir mit Flasche nach Bedarf zugefüttert (abgepumpte Muttermilch und Pre) und ab dann habe ich gestillt und zwischen 0 und max. 150 zugefüttert. Wie schon gesagt, weiß ich nicht, wie viel sie zunehmen würde, wenn ich jetzt nach Bedarf zufüttern würde.

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von MeundMi am 04.04.2024, 11:52 Uhr

Ich kann dir leider keinen Rat geben, aber ich fühle mit dir.

Meine Kleine wird von Anfang an zugefüttert, da sie zu stark abgenommen hat (über 10%) und mit der Gelbsucht zu kämpfen hatte.

Meine Hebame und die Stillambulanz haben mir nach 3 Wochen gesagt dass der Kampf quasi verloren sei und ich einfach aufs Flascherl umsteigen soll. Abfinden wollte ich mich damit nicht und habe immer weitergestillt und gepumpt. Ohne Erfolg….. nach dem stillen ein hungriges Baby und beim Pumpen 20ml zusammen…

Als ich mich mit der Situation abgefunden habe, aber eben dennoch immer weitergespielte habe bekam ich plötzlich mehr Milch beim Pumpen. 40ml und einmal sogar 60ml…seitdem also seit ein paar Tagen versuche ich das Flascherl weg zu lassen und die kleine immer wenn sie will zu stillen. Also am Tag eigentlich ununterbrochen und in der Nacht alle 2h… sie nimmt jetzt nur sehr wenig zu und scheint nach dem Stillen immer unzufrieden zu sein und jammert einfach weil sie mehr will.

Ich kann dir berichten wie die Geschichte weitergeht. Bin gespannt ob ich das Flascherl wegbekomme oder ob sie unzufrieden bleibt - sollte das der Fall sein gebe ich ihr wieder mehr Flascherl.. sie tut mir so leid wenn sie so unzufrieden und hungrig ist…

Liebe Grüße

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Re: Gute Gewichtszunahme, trotzdem hungrig - geht das?

Antwort von annafalter am 04.04.2024, 22:29 Uhr

Danke, dass du geschrieben hast und deine Geschichte teilst.

Was immer du machst, die Gewichtzunahme sollte stimmen.

Nach der Diskussion hier im Forum habe ich mir die Perzentilen noch einmal genauer angesehen. Es gibt einen großartigen Perzentilrechner als kostenlose App "Ped(z)" und auch online. Dort kann man auch das Gestationsalter angeben. Meine Tochter wurde 42+0 geboren und liegt somit nach den Kromeyer-Hausschild-Daten (die U-Heft Daten, die auch meine Kinderärztin verwendet) auf der 72. Perzentile. Ich habe die Perzentilkurve vorher immer falsch gelesen und dachte (wie ich fälschlicherweise auch hier geschrieben habe), dass sie auf einer höheren Perzentile liegt. Sie entwickelt sich also mittlerweile perzentilenparallel. Es hat allerdings gedauert, bis sie den anfänglichen Gewichtsverlust kompensiert hat und dann mit Zufüttern wieder bei ihrer Perzentile angekommen war.

Mich beruhigt es, sie zu wiegen und auch die Entwicklung auf der Perzentilkurve zu kennen. Auch das Wiegen der nassen Windeln beruhigt mich. 400-500 ml am Tag sind normal.

Ich habe es tatsächlich gewagt und stille gerade ausschließlich. Ich achte darauf, dass sie gut zunimmt und wenn das so bleibt, dann ist gut, wenn nicht, werde ich wieder zufüttern.

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Ja dann probier das doch einfach mal aus

Antwort von heutanonym am 13.04.2024, 21:55 Uhr

Du quält dich rum, machst dir Gedanken, wälzt Kurven, überlegst hin und her, kommst nicht weiter - aber am Naheliegendsten wäre doch es auszuprobieren;

1. Ob dein Kind nur nuckeln will und weint weil Milch kommt --> Nuckel probieren

Und 2. Ob dein Kind wirklich nach dem Stillen gerne noch mehr trinken würde --> Flasche geben

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Re: Ja dann probier das doch einfach mal aus

Antwort von annafalter am 21.04.2024, 17:59 Uhr

Cool, wenn es so einfach wäre. Als ich versucht habe zu stillen und ihr danach die Flasche zu geben, hat sie irgendwann die Flasche verweigert. Sie hat dann abgenommen, war also nicht, weil sie schon satt war. Wenn man ein Problem mit der Milchmenge hat, dann ist zufüttern super kompliziert. Der Nuckeltest ist in meinem Fall uninteressant, da ich zu wenig, nicht zu viel Milch habe.

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