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Geschrieben von Mijou am 09.01.2009, 18:01 Uhr

Du musst es ihm auch zutrauen!

Hallo,

ich glaub', ein wichtiger Satz in Deinem Posting ist: "Er kann nicht ohne Brust einschlafen" - dabei stimmt das ja eigentlich so nicht, denn: Doch, er kann. Er hat das Alter dafür, hat entwicklungsmäßig die Reife und schafft das. Du musst es ihm (und Dir) aber auch zutrauen - und das ist gar nicht so leicht. Ein einmaliger, halbherziger Versuch reicht eben nicht aus. Es wird vielleicht drei, vier oder auch sechs Nächte dauern, bevor er sich umgewöhnt hat. Dafür kann er natürlich nix, denn eine lieb gewonnene Gewohnheit gibt ein Kind natürlich nicht freiwillig auf, wie Du ja auch selbst gesagt hast.

Solange Dein Sohn spürt, wie verunsichert Du bist und wie schnell Du umfällst und nachgibst, wird er nicht daran denken, sich umzugewöhnen (wer würde das schon?). Er muss also spüren, dass Du fest und unumstößlich entschlossen bist, und wenn er sich auf den Kopf stellt. Er wird das natürlich auch tun und versuchen, sich durchzusetzen, wahrscheinlich mehrere Nächte lang. Bis er sicher sein kann, dass Du bei Deiner Haltung bleibst. Kinder sind sehr anpassungsfähig, wenn sie merken, es geht nicht anders. Ein Zweijähriger braucht meist nicht lange, bis er eine neue Lage akzeptiert, aber ein paar Tage bzw. Nächte musst Du schon investieren.

Ganz wichtig ist, dass Du davor auch selbst keine Angst hast. Er wird keinerlei seelischen Schaden nehmen, wenn Du ihn abstillst. Das Einschlafstillen ist für ihn eine schöne Gewohnheit, es ist für ihn aber nicht mehr existentiell wichtig, wie etwa für einen kleinen Säugling. Auch Du selbst musst Dir das Abstillen natürlich zutrauen. Ich fand es immer gar nicht einfach, diese wunderschöne Nähe zum Kind aufzugeben, aber der Schritt kommt eben irgendwann. Man sollte sich selbst natürlich sicher sein, dass man das auch wirklich will. Sonst gibt man doch wieder nach, wenn das Kind nach der Brust schreit - weil man unbewusst gar nix dagegen hat, noch so gebraucht zu werden, hu?

Ich selbst habe "nur" 13 Monate gestillt, dann hat meine Tochter sich selbst abgestillt. Meinen Sohn habe ich etwas kürzer gestillt. Dafür musste ich ihm aber nun kürzlich den abendlichen Einschlaf- und Durchschlaf-Schnuller abgewöhnen, weil seine Zähne schief zu werden drohten. Das Einschlafen "ohne" war für ihn eine genauso große Herausforderung wie jetzt das Abstillen für Deinen Sohn. Geholfen hat die Schnuller-Fee, die im Tausch gegen die Nuckis ein Geschenk brachte. Trotzdem hatten wir etwa vier sehr, sehr anstrengende Nächte. Danach war es kein Problem mehr. Im Gegenteil schläft er jetzt von selbst wieder ein, wenn er nachts aufwacht - ganz ohne Hilfe.

Mein Rat wäre: Entschließe Dich innerlich wirklich zum Abstillen und setze dies auch durch. Eine Brust-Fee gibt's zwar natürlich nicht. Aber ein kleines Stofftier, das die spezielle Aufgabe hat, Kinder zu trösten, die schon so groß sind, ohne Brust einschlafen zu können, hilft vielleicht doch...? Auch eine kleine Ausrede finde ich nicht schlecht: Du könntest sagen, die Brust muss sich jetzt ausruhen, weil sie nun soooo lange gestillt hat.

Grüßle,

Mimi

 
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