Geschrieben von Schniesenase am 18.12.2019, 10:46 Uhr |
Abstillen?
Liebe M.Nik.,
mehrere Antworten, verschiedene Meinungen.
Meine erste Frage an Dich ist, wie denn die Entwicklung des Kindes aussieht? Nimmt sie adequat, d.h. entsprechend ihrer Perzentile, zu? Entwickelt sie sich sonst gut? Wenn ja, dann entsprechen Deine Wahrnehmungen zu ihrem Essverhalten nicht der Realität, und sie erhält genügend Essen durch stillen und Beikost, auch wenn es wenig Beikost ist. Dazu gibt es auch ein tolles Buch: "Mein Kind will nicht essen" von einem Arzt namens Gonzales. Das hat mir in Bezug auf mein zartes, viel stillendes Kind sehr geholfen.
Milchspendereflex wird überbewertet. Wenn Du länger stillst, merkst Du ihn irgendwann nicht mehr so. Man weiß wirklich nicht, wie viel das Kind aus der Brust herausbekommt, und auch in diesem Alter regelt stillen nach Bedarf die Milchproduktion am besten. Dem Kind das Stillen zu entziehen, um es zum Essen zu bewegen, halte ich für problematisch. Dein Kind wird wissen, warum es Muttermilch bevorzugt. Meins z. B. hat eine Glutenunverträglichkeit. Darum hat sie sinnvollerweise alles Brot immer verweigert. Hätten wir sie nun gezwungen, Brot zu essen, weil das halt das Angebot sei, hätten wir ihr geschadet. Die Kinder haben noch ein gutes Gefühl für das, was sie brauchen oder nicht vertragen. Das sollte man nicht wegerziehen.
Meine Tochter musste von mir auch erklärt bekommen, dass die Milch allein sie nicht mehr satt macht und das schlechte Gefühl, das sie hat, daher kommt, dass sie etwas essen muss, z.B. ... Manche lange stillende Kinder erkennen einfach den Zusammenhang zwischen Hungergefühl und Nahrung essen nicht. Bisher wurde das immer durchs Stillen "gestillt". Mit 16 Monaten versteht Dein Kind Dich, wenn Du ihm das erklärst.
Es kann jedoch auch sein, dass Dein Kind Appetitmangel aufgrund von Eisen- und/oder Zinkmangel hat. Das hängt nämlich zusammen. Hier hilft nur eine Blutuntersuchung. Ich wäre da persistent, falls der Arzt das nicht machen will, weil es es unnötig findet. Unser Kind hatte dann mit 5 Jahren einen eklatanten Zinkmangel, der sogar das Muskelwachstum beeinträchtigte. So weit muss es nicht kommen, wenn man rechtzeitig schaut. Ggf. würde ich die Untersuchung selbst zahlen. Wobei Eisen meist kein Problem ist.
Einfach so Eisen oder andere Stoffe aus der Apotheke substituieren, das würde ich nicht tun. Zu viel ist eben auch nicht gut, und Klarheit macht das Leben leichter.
Schreib doch mal, wie sich Dein Kind sonst entwickelt! Dann wird klarer, ob wirklich Handlungsbedarf ist. Allein Unruhe an der Brust und das Gefühl, es käme zu wenig Milch, sagt nichts aus.
VG Sileick
- Abstillen? - M. Nik. 1992 17.12.19, 12:03
- Re: Abstillen? - Jorinde17 18.12.19, 8:30
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