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Geschrieben von Frida19 am 04.11.2022, 11:05 Uhr

Lebensmittelpreise

Diese Betroffenen können aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten. Sie sind nicht faul und haben auch keine Konsumkredite.
Lustig, was gleich alles in meinen Beitrag hinein interpretiert wird.

Sie haben zumeist sehr hohe Kosten für Gesundheit (die nicht von den Kassen abgedeckt sind und trotzdem nötig!) und dadurch unter dem Strich keinen Hartz IV Satz mehr übrig von ihrer Rente o.ä..
Über dem Strich haben sie knapp zu viel für Sozialleistungen wie Hartz IV/ Grundsicherung/ Wohngeld o.ä.. Ich hoffe sehr auf die Wohngeld-Erhöhung im Januar, denn das würde Vielen immens helfen!

Die Meisten sind keine Raucher. Es gibt keine Alkoholiker unter meinen Klientinnen.
Die Meisten jammern im Übrigen auch nicht, aber ich finde die Situation sehr bedenklich, denn ich bekomme mit, dass Viele nur noch sehr unregelmäßig essen.
Und nein, da lebt Niemand in einer überheizten und hell beleuchteten Wohnung.

Es gibt sie, die echte Armut in Deutschland. Und nicht immer sind die Betroffenen selber schuld oder zu dumm, um ihr Leben zu regeln.

(Ach ja, die gekauften Pommes und der Käse waren auch nicht gesund und waren auch nur Teil des gesamten Einkaufs mit viel Obst und Gemüse, aber die Dinge, bei denen mir gerade die Preissteigerungen (über Nacht) so massiv aufgefallen waren. Sie waren auch nur ein Beispiel! Ich weiß nicht konkret, was jede Einzelne meiner Klientinnen genau isst. Das ist auch nicht mein Job. Ich glaube aber nicht, dass die alle nur Industriefood essen und nicht mehr frisch kochen. Ich finde diese ganzen Vorurteile hier schrecklich!).


Mir ging es auch mehr um meine Sorge um die ärmsten der Armen, als darum, dass diese Bevölkerungsgruppe jammern würde.
Ich frage mich halt, wie diese Menschen das noch alles stemmen sollen und wie lange das noch gut gehen soll, gerade, wenn die Hilfssysteme (z.B. Tafel) ja auch noch wegbrechen.

Dann ist es so, dass ja auch immer weniger gespendet wird.
Früher haben wir in der Einrichtung immer Spenden bekommen von Drogerieartikeln, Nudeln, Reis usw. Das haben wir auch an unsere Klientinnen weiter gegeben. Da wo es nötig war.
Seit Monaten kommen kaum noch Spenden. Hören wir übrigens auch von anderen Einrichtungen.
Das fehlt!

Es geht mir nicht ums Jammern, ich finde die Entwicklung besorgniserregend.
Und was ich auch besorgniserregend finde, das sind die Vorurteile, denen diese Betroffenen ausgesetzt sind.
Sieht man hier ja auch gleich.
Denen steht ja (oft) nicht auf die Stirn geschrieben, das sie schwer krank sind.

Nachdenkliche Grüße

 
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