Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von SilkeJulia am 09.04.2008, 11:44 Uhr

@silkejulia

Hallo Nina,

es hängt stark davon ab, welche Art der Betreuung das Krankenhaus gewährleisten kann.
Wenn es möglich ist, dass eine Hebamme (oder Schülerin) andauernd bei der Fau bleibt, dann kann sie auch nach einem KS eine PDA bekommen.
Es muss halt jemand da sein, der dauernd das CTG im Auge hat.
Man würde eine (drohende) Ruptur am CTG erkennen.
Wenn diese Betreuung allerdings nicht gewährleistet werden kann, dann kann man auch keine PDA geben.

Kopfschmerzen und Übelkeit sind nach der Spinalanästhesie viel häufiger als nach der PDA. Das liegt daran, dass die Spinale in den Nervenkanal gelegt wird, also da, wo die Nervenenden (nicht Rückenmark!), umgeben von Hirnwasser liegen.
Tritt der Liquor beim Legen aus, kann es anschließend zu starken eben deinen Problemen kommen.
Die PDA hingegen wird nur in den Epiduralraum gelegt, ein Häutchen trennt diesen Raum vom Spinalkanal.
Dadurch tritt kein Liquor aus und auch die Kopfschmerzen treten nicht auf.
Sticht der Anästhesist allerdings zu tief (was hin und wieder passieren kann, der Epiduralraum ist nur wenige mm breit), können auch nach einer PDA Kopfschmerzen auftreten.

Ich kann dir übrigens nur raten, auf Medikamente wie Meptid oder Dolantin unter der Geburt zu verzichten.
Beide verursachen mitunter heftigen Schwindel und Übelkeit.
Ich sehe das dauernd im KH und finde es jedesmal wieder furchtbar, wie die Frauen sich dann quälen.
Das ist mit Wehen nicht gerade angenehm... und leider haben die Medikamente nur bei wenigen Frauen die gewünschte Wirkung, nämlich dass sie so müde werden, dass sie nochmal schlafen können.
Buscopan-Zäpfchen u.ä. ist aber gut und hat keine derartigen Wirkungen.
Die Frauen früher hatten auch Mittel zur Schmerzlinderung, wie zB Tollkirsche oder Mutterkorn.
Die Wirkstoffe aus beidem findet man heute noch in Medikamenten, würde es aber niemals "im Rohzustand" einsetzen, da es zu gefährlich ist.
Aber du hast schon recht, sie mussten und konnten schon mehr aushalten als wir das heute müssen (und können bzw wollen).

Die Fruchtblase ist überraschend stabil!
Ich habe nach der Geburt meines Sohnes auch nicht schlecht gestaunt, als ich die Häute berührte und feststellte, wie fest sie doch sind.
Nicht umsonst brauchen Hebammen einen Fingerling mit einem kleinen Häkchen dran, um die Fruchtblase zu eröffnen ;-)

Ja, es ist möglich, die Geburt auch nach einem KS einzuleiten.
Man würde das langsam und vorsichtig machen.
Allerdings bleibt abzuwarten, ob du wirklich nicht von alleine Wehen bekommst. Ich würde jetzt mal ganz stark vom Gegenteil ausgehen ;-)
Je nachdem, wie es sich unter der Geburt entwickelt, könnte man auch einen sehr leichten Wehentropf machen, aber das wird wahrscheinlich gar nicht nötig sein!

Die Geburt sollte nicht "protrahiert", das heisst sehr langsam, verlaufen, denn je länger die Gebärmutter den Wehen ausgesetzt ist, desto größer ist die Gefahr der Ruptur.
Wenn der Muttermund also trotz starker Wehen nur sehr sehr langsam aufgeht, wird man bei dir eher einen KS machen als bei einer Frau, die keine Narbe an der Gebärmutter hat.
Aber es ist Sache der Hebamme, zu entscheiden, wann du überhaupt "unter der Geburt" bist. Wenn du zB seit 3 Stunden Wehen hast, die zwar gut spürbar, aber noch nicht so stark sind und der MM erst 1 cm auf ist, dann wird man noch keinen KS machen, denn dann bist du einfach noch nicht richtig unter der Geburt.

Das wird dann einfach alles von der jeweiligen Situation abhängig gemacht.
Wie ist das Gesamtbild?
Das ist entscheidend.

Alles Gute!

Silke

 
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