Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von huehnchen69 am 03.12.2008, 13:49 Uhr

unterschiedliche Effekte

Hallo Michi,

Ich denke, da gibt es einfach viele verschiedene Aspekte.

Beispielsweise ist es ja in vielen KHs (noch) ueblich, einen KS z.B. 2 Wochen vor ET zu planen. Was ja sinnvoll ist, wenn Wehen eine Gefahr fuer Mutter und/oder Kind bedeuten (z.B. bei Plazenta praevia), aber meistens einfach Bequemlichkeit ist: "Dann ist das OP-Team ausgeruht, keine Hektik, etc.".
Aber der ET ist ja nicht wirklich der "Liefertermin", zu dem alle Babys fertig sind, sondern die Geburtszeitpunkte streuen bei spontanem Geburtsbeginn sehr breit um den ET herum - nicht umsonst gilt erstmal alles von 3 Wochen vor ET bis 2 Wochen nach ET als "normal". Aber vor der Geburt kann man die Reife nicht feststellen, darueber sagt auch Groesse oder Gewicht nichts aus. Und dann ist es klar, dass vielleicht ein Teil der 2 Wochen vor ET geholten Babys noch lange nicht reif ist, waehrend ein anderer Teil vielleicht sowieso schon am Tag drauf von selbst gekommen waere.
Das macht schon mal einen grossen Teil dessen aus, wie ein Baby einen KS verkraftet. Dann ist es natuerlich viel besser, wenn es, wie bei dir, selbst den Startschuss gegeben hatte.

Ein weiterer Aspekt ist die Wehentaetigkeit und die Hormone, die waehrenddessen durch Mutter und Kind rauschen. Die bereiten das Baby in der Tat schon auf die Geburt vor: Darauf, dass es vielleicht mal fuer kurze Zeit vom Sauerstoff abgeschnitten sein koennte (dann wird der Blutkreislauf stark zentralisiert, so dass das Hirn gut versorgt ist), die muetterlichen Endorphine machen mW auch das Baby ein bisschen high, etc. Auch davon duerfte dein Baby dann ja reichlich abbekommen haben.

Und letztendlich noch der Weg durch den Geburtskanal: Dabei wird das Fruchtwasser aus den Lungen gepresst, was das eigenstaendige Atmen erleichtert. mW wird bei KS heutzutage versucht, das ein bisschen nachzuempfinden, indem das Loch in der Bauchdecke auch ziemlich klein ist, und manchmal sogar die Mutter aufgefordert wird, mitzudruecken, wenn es herausgehoben wird. Aber ehrlichgesagt kann ich mir nicht so richtig vorstellen, dass das einen riesigen Unterschied macht. Weiss ich aber nicht.

Natuerlich kann man sich gut vorstellen, dass ein Baby, welches eigentlich erst 2 Wochen nach ET gekommen waere (wie z.B. mein Grosser, der war da gerade reif), und dann 2 Wochen vor ET rausgeschnitten wird, komplett ohne Wehen oder irgendwas, voellig schockiert sein muss, auf einmal aus seiner warmen, schuetzenden Hoehle gerissen zu werden. Und das noch mit womoeglich unreifen Lungen, FW drin, etc. - ziemlich wahrscheinlich, dass so ein Baby koerperliche Anpassungsprobleme hat. Wie es psychisch aussieht, weiss ich aber nicht.
Demgegenueber ein Baby wie deins - schon fertig, wollte selbst raus, von den Wehen schon ordentlich durchgeknetet - da duerfte es rein koerperlich nicht so grosse Probleme geben, und auch psychisch stelle ich mir das leichter zu verkraften vor - kommt ja quasi nur zu einem anderen Ausgang raus - aber auch da weiss ich das nicht sicher.

Aber wie immer bei solchen Aussagen, wie sie von dir zitiert wurden ("KS-Babys brauchen laenger fuer die Anpassung"): Sowas gilt immer nur statistisch. Bei einem Einzelfall kann man nie vorhersagen, ob es eintreten wird (ausser vielleicht bei ganz krassen Faellen), und ganz sicher haben nicht *alle* KS-Babys Anpassungsprobleme.

Beste Gruesse und alles Gute - hast du denn das Gefuehl, dass dein Baby sich trotz der "guten" KS-Voraussetzungen schwertut anzukommen?
Sabine

 
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