Raus aus der Opferrolle!

Hallo Tanja,

oje, das klingt aber wirklich nicht gut, Du Arme!

Es ist aber schon so, dass Du nicht von Deinem Chef erwarten kannst, dass ER auf Dein Ungeborenes achtet. Dass musst DU tun! Teile Deine Schwangerschaft mit, falls Du es noch nicht getan hast. Informiere Dich, welche Rechte Du als Schwangere hast (keine Überstunden, regelmäßige Pausen, nur bestimmte Anzahl Bildschirm-Stunden etc.) und besprich diese Rechte freundlich, aber nachdrücklich mit Deinem Chef.

Wenn Du weiterhin so tust, als seist Du gar nicht schwanger, kann Dir letztlich niemand helfen, huh? Es geht ja jetzt nicht mehr nur um Dich, sondern auch um Dein Kind. Dauerstress kann tatsächlich vorzeitige Wehen auslösen und zu echten SS-Komplikationen führen. Keiner Deiner Kollegen oder Chefs wird Dir irgendetwas dafür geben, wenn Du Dein Kind verlierst (oder sich überhaupt dafür interessieren!). Du bist jetzt dran, auf Dich und das Kleine zu achten.
Es ist für Schwangere oft sehr schwer, sich hier durchzusetzen, ich weiß! Man macht sich natürlich leicht unbeliebt. Du musst Dich aber jetzt fragen, was in Deinem Leben letztlich wichtiger ist: Das Kind, das Anspruch darauf hat, dass Du gut auf es achtest und für es eintrittst wie eine Löwenmutter. Oder Deine Kollegen, denen es schei...egal ist, wenn mit Deinem Kind etwas passiert.

Achte auf die Mutterschutz-Richtlinien und setze sie durch - wenn es Probleme gibt, sprich Euren Betriebsrat an und/oder lass Dich von Deinem Gyn beraten, wenn Ihr in Eurer Firma keinen Betriebsrat habt.

Liebe Grüße,

Mimi