Ersttrimester-Screening

Hallo Ann-Maria,

warum er das macht?
Ganz einfach: 150 Euro auf die Kralle ;-)

Man kann mit der Untersuchung NICHT feststellen, ob das Baby Trisomie 21 oder 18 hat!
Man bekommt lediglich eine Wahrscheinlichkeitsangabe (Risikoberechnung), zu der das Kind eine Schädigung haben könnte.

Wir ein erhöhtes Risiko festgestellt, wird der Arzt dir zu weiteren Untersuchungen raten (zB FW-Untersuchung), die dann aber invasiv sind und auch ein Risiko fürs Kind darstellen.

Definitiv feststellen kann man das nur durch eine Fruchtwasseruntersuchung - allerdings nur Chromosomenanomalien, also nicht, ob das Kind beispielsweise einen Herzfehler o.ä. hat.

Wenn bei dir kein Risiko besteht, sprich: Du bist jung und in deiner Familie und der deines Mannes gibt es keine behinderten Kinder - dann ist es schonmal nicht mehr ganz so sinnvoll, die Untersuchungen machen zu lassen.
Wenn du ausserdem sagst, dass du auch ein behindertes Kind bekommen würdest, wenn also ein Schwangerschaftsabbruch für dich nicht in Frage kommt, erübrigen sich die Untersuchungen.

Die Nackenfaltenmessung gehört nicht zu den normalen US-Untersuchungen. Manche Ärzte machen das einfach so mit, die meisten aber nicht, weil sie es halt nicht abrechnen können.

Ich persönlich würde meinem Arzt sagen, dass ich auf solche Untersuchungen verzichte, weil ich das Kind ohnehin nehme, wies kommt.
Wenn dann der Einwand kommt, man könne sich ja vorher dann besser drauf einstellen, wenn man es weiss, würde ich entgegnen, dass immer was passieren kann, auch unter der Geburt und dass ich es lieber vorher nicht wissen möchte, da man sowieso nicht weiss, wie schwer sich eine Trisomie 21 zB auswirken wird.

Lass dich zu nichts drängen, du bist die, bei der die alleinige Entscheidung liegt.
Wenn der Arzt dich drängen will, ist er kein guter Arzt ;-)

LG,

Silke