Enthalten Folsäure - und die ist wichtig, allerdings besonders in der Früh-SS...

Hallo,

"früher" hat man ja Vieles nicht gemacht, was man heute macht. Deshalb sind vor 100 Jahren auch 50 Prozent aller Kinder in den ersten fünf Lebensjahren gestorben. Und ein Großteil der Mütter und Babys bereits voerher, noch unter der Geburt.

Femibion ist ein Folsäure-Präparat. Folsäure verhindert, dass sich beim Baby ein sog. offener Rücken bildet, sich also der Rückenmarkskanal in der Wirbelsäule nicht schließt (= Spina bifida). Eine Freundin von mir hat eine Spina bifida und ist deshalb schwerbehindert. Diese Erkrankung, die auf einem Folsäuremangel während der Schwangerschaft beruht, zieht noch weitere schwere Erkrankungen nach sich: Eine Nierenfunktionsstörung, eine kranke Harnblase, Klumpfüße. Meine Nachbarin hat inzwischen eine künstliche Blase (aus einem Stück Darm gefertigt) und einen kaputten, extrem verkürzten Darm. Sie hat insgesamt ein halbes Dutzend schwerer und z.T. lebensgefährlicher OPs hinter sich.

Langer Rede kurzer Sinn: Folsäure ist extrem wichtig, allerdings vor allem in der Früh-SS, wenn sich der Wirbelkanal bildet und schließt. Zum jetzigen Zeitpunkt müsste Deine Freundin keine Folsäure mehr nehmen. Es ist aber trotzdem nicht verkehrt, weil Deutschland grundsätzlich ein Folsäure-Mangelgebiet ist (zu wenig Folsäure in den Ackerböden und so auch in der Nahrung), so dass auch nicht-schwangere Erwachsene hier meist einen Mangel haben.

Langen Gelabers kurzer Sinn: Verkehrt ist Femibion in der späteren SS nicht. In der frühen SS (und am besten schon bei Kinderwunsch) ist Folsäure ein MUSS. Seit man Schwangeren Folsäure gibt, sind die Fälle von Spina Bifida extrem zurückgegangen.

Grüßle,

A.