Schwanger - wer noch?

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Geschrieben von Zwerg1511, 36. SSW am 12.10.2009, 12:38 Uhr

An alle die Heparin spritzen

Hallo zusammen,

ich brauche mal Eure Erfahrungrn. Seit der 30. SSW besteht bei mir der Verdacht einer Tiefenvenenthrombose im Unterschenkel. Die Doppleruntersuchung in der Gefäßchirugie war eigentlich ok, aber meine Thrombosewerte waren erhöht. Es gab die Aussage, dass sie aufgrund der SSW nicht alle Gefäße richtig beurteilen können. Als Therapie wurden mir Kompressionsstrümpfe bis zur Geburt und 2x tägl. Clexane 60mg für 2 Wochen verordnet. Meinem Frauenarzt war es zu gefährlich, das Heparin abzusetzen und er lies mich weitere 5 Tage 2x täglich spritzen und ging dann auf 1x täglich Clexane 60 mg runter. Nun mache ich mir meine Gedanken, wie das in Richtung Geburt weitergehen soll. Mit dem Heparin kann man ja keine PDA oder Spinalanästhesie bekommen (nicht das ich das anstrebe, aber man weiß ja nie). Außerdem mache ich mir Gedanken, ob es dem Kind wirklich nicht schadet. Ich würde gerne das Herparin reduzieren (ich bewege mich ziemlich viel), möchte aber natürlich auch keine Embolie riskieren. Ich werde das morgen auch mit meinem Frauenarzt besprechen. Nach der Entbindung werde ich auf jeden Fall auch noch mal einen Geäßspezialisten aufsuchen.

Folgende Fragen an Euch Heparin-Geschädigten :

Wieviel Heparin spritzt Ihr Pro Tag?
Hat man Euch schon gesagt, bis wann vor der Geburt es abgesetzt werden muss?
Müsst Ihr im Wochenbett noch spritzen?

Liebe Dank an Euch!

Eure verunsicherte Kerstin

 
8 Antworten:

Re: An alle die Heparin spritzen

Antwort von asujakin am 12.10.2009, 12:56 Uhr

Halli Hallo

Ich musste ab dem Tag als ich erfuhr, dass ich schwanger war (4+0) Heparin spritzen wegen einer Gerinnungsstörung. Zuerst spritzte ich 2.500 i.E - ab der 16-19. ssw (weiß nimmer genau) waren wir dann bei 5.000 i.E und ab der 24.ssw dann bei 8.000 i.E. Nur so konnte ich gesund bleiben und vor allem aber mein Kind bei mir halten! Es schadet nicht, im Gegenteil - mein Zwerg wurde somit ausreichend versorgt.

Achja - zusätzlich musste ich bis zur 30.ssw noch ASS 100 schlucken täglich.

Und ich musste noch 8 Wochen nach der Geburt spritzen, bis mein Körper die "Umstellung" dann alleine gepackt hat. Als "mini-Unterstützung" gab's dann noch weitere 8 Wochen ASS 50 - ich wurde also ganz langsam runter gefahren.

Dem Kleinen geht es und ging es dabei immer prächtig (also zumindest was das Heparin und Zeugs angeht - er wurde früher geholt, aber aus anderen Gründen).

Was die Geburt angeht... klar kannst du eine PDA haben! Auch wenn ich das jetzt erstmal nicht anstreben würde ;) Aber Heparin wirkt soweit ich weiß allerhöchstens 24.Std im Körper. Aber bereits 12 Std. nach der Spritze könnten sie eine PDA machen ;) Bei ASS ist das anders, da dieses 7 Tage im Körper nach wirkt.

Dh. du spritzt einfach weiter und wenn Wehen kommen oder die Blase springt lässt du die Spritze weg bis nach der Entbindung ;) Besprich das mit deinem FA - ganz so kompliziert ist das nicht.

Und BITTE BITTE riskiere keine Thrombose und gar ne Embolie. Dein Kind hat nix davon wenn du (und es gleich mit) Hops gehst! Und man bekommt ja nur Heparin, wenn das eigene Blut "zu dick" ist quasi. Du nimmst es, damit dein Blut wieder "normal" ist, bzw. LEICHT verdünnt. Sie machen aus dir ja keinen Bluter *hihi*

Alles Gute euch weiterhin
Grüßle
asu

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Korrektur

Antwort von asujakin am 12.10.2009, 13:05 Uhr

Halli Hallo

Mit den normalen Heparinspritzen musst du glaub 1 Tag vor der PDA absetzen, aber zu mir hieß es, dass ich gegen Ende der Schwangerschaft dann in kürzeren Abständen (also 2x am Tag) spritzen müsste mit einer anderen Dosierung.

Hab' nochmal in meinem Hirn gegraben *hihi* So war das - ich würde den Arzt einfach drauf ansprechen, es ist ganz ganz wichtig, dass du weiter spritzt, gerade wenn der Verdacht schon da ist und so ne Geburt ist ja für den Körper auch super belastend, also riskiere da lieber nichts!

Grüßle
asu

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Re: An alle die Heparin spritzen

Antwort von Yvonne1983 am 12.10.2009, 14:43 Uhr

Hallo,

ich muss zwei mal Clexane 0,8 am Tag spritzen. Und mein Arzt meinte das ich auch nach der Entbindung noch eine Zeitlang weiter spritzen muss. Nervt schon total. Vorallem ich kann mich nicht selber spritzen fang dann so an zu zittern das ich Angst habe das ich die Nadel nachher in der Nase (Übertrieben) habe. Normal macht das mein Freund aber der ist jetzt eine Woche bei seiner Mutter fahre jetzt jeden Tag zu einer Freundin. Ist schon blöd wenn du so auf andere angewiessen bist. Aber da muss ich nun mal durch. Will ja auch das es meinem Kleinen schatz gut geht. Und was nützt es wenn er zwar gesund auf die Welt kommt aber die Mama nicht mehr. Also Augen zu und durch.

Wünsche dir aber noch alles gute.

Yvonne

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Re: An alle die Heparin spritzen

Antwort von Rote Zora, 33. SSW am 12.10.2009, 21:33 Uhr

Hallo Kerstin,
kann mich Asu nur anschließen: spritze bitte in der Dosis und so lange, wie Dein Arzt es Dir verordnet. Ich bin zwar keine Expertin was die Nebenwirkungen betrifft, aber die Gefahr durch eine Thrombose steht wohl in keinem Verhältnis dazu.

Vermutlich ist es bei jedem etwas anders: ich selbst hab' auch eine Gerinnungsstörung, spritze seit Bekanntwerden der Schwangerschaft 5000 i. E. Fragmin/Heparin, mittlerweile 2x täglich und nehme dazu noch ASS 100. Letzteres soll ich mit Beginn der 36. SSW absetzen - das Heparin soll ich bis 6 Wochen nach der Geburt spritzen - allerdings weiß ich noch nicht, ob ich die Dosis dann wieder reduzieren kann.

Mir hat man auch erklärt, dass ca. 12 Std. zwischen letzter Spritze und PDA liegen sollte. Da man vorher aber ohnehin das Blut auf die Gerinnung untersucht bekommt, weiß man ganz genau, ob man die PDA legen kann oder nicht. Wenn ich also Geburtswehen bekomme, soll ich erstmal nicht mehr spritzen.

Wenn Du das Gefühl hast, dass Dein FA vielleicht nicht so 100%ig Deine Fragen beantworten kann, wende Dich doch mal an eine Gerinnungsambulanz bzw. jetzt schon an einen Gefäßspezialisten - ich bspw. lasse das gesamte Gerinnungsthema ausschließlich in einer solchen Ambulanz in der hiesigen Uni-Klinik betreuen - mein FA wäre mit der Komplexität glaube ich überfordert .

Wünsche Dir alles Gute!

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Re: An alle die Heparin spritzen

Antwort von asujakin am 13.10.2009, 8:16 Uhr

Ja auch das ist ein wichtiger Punkt! Meine erste Frauenärztin hat das ganze nämlich zu locker genommen und um die 20. ssw hätte ich den Kleinen fast verloren so schlecht waren die Werte. Das Gerinnungszentrum hat mich dann DIREKT kontaktiert, statt die Befunde wie sonst direkt an die Praxis zu schicken.

Dies taten sie, weil mein FA trotz 2 erhöhter Werte, die immer weiter stiegen nicht reagierte...

Bei mir wurde anfangs alle 4 Wochen die Gerinnung kontrolliert - später dann alle 2 Wochen und am Schluss täglich (ich hatte aber auch ein HELLP-Syndrom weshalb der Zwerg dann eher kam).

Ab der 20.ssw habe ich regelmäßig mit dem Gerinnungslabor telefoniert und mir alles genau erklären lassen. (In unserem Falle Dr. Arlt in Stuttgart).

Mein (neuer) FA hat sich extra wegen mir dann da richtig reingehängt und informiert usw.

Grüßle
asu

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Re: An alle die Heparin spritzen

Antwort von Zwerg1511, 36. SSW am 13.10.2009, 10:39 Uhr

Hallo,

erstmal vielen Dank für Eure Nachrichten und die aufmunternden Worte. War heute nochmal beim Frauenarzt. Auf eine Reduzierung des Heparins hat er sich nicht eingelassen, mir aber auch noch mal versichert, dass das meinem Zwerg nichts macht. Also ich muss bis an die Geburt spritzen und danach (evt. reduzierte Menge) noch im Wochenbett. Außerdem soll ich nach der Geburt noch mal zu einem Gefäßspezialisten. Mit meiner Frage zur PDA meinte er, dass man normalerweise 12 - 24 Stunden vorher absetzen soll, dass dies aber der Anästhesist entscheiden muss. Hoffe ich mal, dass ich keine brauche oder genug Zeit verbleibt ;-)

Habe jetzt nächsten Montag noch mal einen Termin im Krankenhaus um Näheres zu besprechen.

Liebe Grüße
Kerstin

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Re: An alle die Heparin spritzen

Antwort von Zibbe83 am 16.09.2021, 16:24 Uhr

Hallo.
Lange her, aber jetzt betrifft es mich... Wer hat dich auf Heparin umgestellt gehabt und dann eingestellt auf die verschiedenen Dosierungen? Hausarzt meint, sein Budget reicht nicht, Fachärzte sagen es gehört nicht in deren Bereich... Ja und nun?

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Re: An alle die Heparin spritzen

Antwort von Schmetterfink am 17.09.2021, 7:04 Uhr

Meine erste Verordnung Heparin habe ich vom Gyn bekommen, der hat mich an die örtliche Gerinnungsambulanz/Hämophiliezentrum überwiesen. Dein Gyn müsste eigentlich wissen, an wen man sich bei euch wendet, Gerinnungsstörungen in der Schwangerschaft sind ja nun nicht so selten.

***
Ich weiß nicht, wie das in anderen Städten gehandhabt wird, aber bei uns ist das Wartezimmer in der Gerinnungsambulanz immer voll von Schwangeren oder Müttern mit kleinen Babys. Bei bestehender Schwangerschaft geht der Ersttermin auch immer super zügig, braucht aber auf alle Fälle eine Überweisung, ohne behandeln die nicht (auch nicht zur Kontrolle nach der Schwangerschaft).

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