Achtung - lange Antwort!

Ich bin etwas zwiespältig was meine PDA betrifft. Einerseits hätte ich es ohne nicht mehr ausgehalten. Durch die Einleitung kamen pausenlos Wehen - das meine ich wörtlich. Da war nix mehr mit veratmen - und das bei einem Muttermund von 2-3 cm, ich hätte nie und nimmer noch 6 oder 7 h durchgehalten.

Andererseits war die PDA falsch gesetzt, ich bekam auch keinen Möglichkeit selbst zu dosieren, wie es oftmals gemacht wird. Hinterher habe ich dann festgestellt, dass es sich um eine Spinalanästhesie gehandelt hat - ob mit Absicht oder versehentlich, kann ich nicht sagen. Das Problem bestand darin, dass ich zwar mit den Zehen wackeln und mit den Armen rudern konnte, aber dazwischen ging nix mehr. Doof wurde es als sie Hebamme sagte, ich hätte jetzt Presswehen (Aha!!) und ich sollte mitpressen, wenn ich einen Druck verspüre - ja, wenn...

Das Ende vom Lied war eine Saugglockengeburt, weil die Presswehen nachließen. Vorher hatte die Hebamme noch versucht, mir zu sagen wann ich pressen soll und hat selbst von oben auf den Bauch gedrückt, um Finja nach unten zu schieben.

Irgendwie kam ich mir ziemlich ausgeliefert vor, auf dem Rücken liegend wie ein Käfer und völlig hilflos... Das ist 4 Jahre her und ich hab mir damals geschworen "Keine Einleitung mehr und keine PDA!".

Das hat meinen FA jetzt zwar ziemlich genervt - er wollte bei ET+3 bereis einleiten (grundlos) - ich habe aber durchgehalten und bei ET+10 gings dann von alleine los... Ohne Einleitung und PDA - zwar schmerzhafter aber auch viel eindrucksvoller als die erste Geburt. Das ganze ist jetzt 12 Tage her und ich bin total glücklich eine Geburt erlebt zu haben.

LG

Micha mit Finja (4 J.) und Lennard (12 Tage)