Schwanger mit 35 plus

Schwanger mit 35 plus

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Geschrieben von Püminsky am 10.12.2010, 23:28 Uhr

Lila: Ngael auf den Kopf :) Vallie: Wo ist dein Problem?

Danke Lilamami, du hast das geschrieben, was ich dachte.

Und Vallie: Für mich ist das sehr wohl ein Wunder. Vielleicht habe ich einen andern Blickwinkel als du. Mir wurde jahrelang gesagt, dass ich aus verschiedenen medizinischen Gründen keine Kinder bekommen kann.
Ich war am Boden zerstört. Ich wäre so gern Mami gewesen. Meine Mutter wäre so gern Omi gewesen. Das, was ich und viele, viele andere als selbstverständlich sahen, war plötzlich unerfüllbar. Es war so ungerecht. Warum dürfen/können andere, die gar nicht wollen? Und ich nicht? Irgendwann hab ich mich damit abgefunden, weil ich mir diese eine Leben, dass ich nun mal nur habe, nicht durch Grämerei kaputt machen wollte.

Dann wurde ich trotz allem doch noch schwanger und wurde so eine Ü35 Mami. Das war der HAMMER! Das ist es immer noch! Manchmal kann ich es noch immer nicht glauben, obwohl mein Sohn jetzt bald 3 Jahre alt ist.
Trotz allem Glück hat mich die Geburt mit dem Not-KS so nieder gerissen, ich ertrug den Gedanken nicht, mein Kind nicht selber gebähren zu können, verlor das Vertrauen in meinen Körper. Kam mir schrecklich undankbar vor. Und letztlich hat es mir genau das gezeigt, was O-Mama hier schreibt: Ja, es ist ein Wunder. Nur weil es jeden Tag , jede Sekunde auf der Welt passiert, macht es das Wunder nicht kleiner. Und es ist eine enorme Leistung des Körpers. Ein Feuerwerk an Ideenreichtum der Natur, mal bildlich gesprochen. Und auch trotz der Häufigkeit für viele dennoch keine Selbstverständlichkeit. Entweder, weil sie von diesem Wunder ungwollt ausgeschlossen sind, oder weil sie einfach begriffen haben, dass es eben kein natürliches Recht auf Fortpflanzung für alle gibt. Nicht wenige sind daran zerbrochen.

Und ganz oft kommen hier im Forum Fragen von Ü35 bzw Ü40 Frauen, die unsicher sind, ob es gut ist, noch ein Kind zu bekommen. Die von ihrer Umgebung schräg angeguckt werden, wenn sie ein Babybäuchlein haben oder vom KiWu sprechen. Nicht selten werden ältere Frauen verunsichert, obwohl es vor der Erfindung der Pille doch noch normal war, Kinder zu gebähren, bis zum Einsatz der Wechseljahre. Die Kriegsgeneration hat teilweise sogar erst mit 35 die ersten Kinder bekommen, weil der Mann vorher fiel und neue Partner nicht gerade Schlange standen. Seit die Familienplanung steuerbar scheint, hat sich eben vieles geändert. Seit genetische Risikofaktoren bekannt sind, werden Frauen jenseits der 35 verunsichert. Ich finde, da tun solche Worte, wie sie O-Mama gefunden hat, gut. Ob nun hormongesteuert oder nicht. Man muss bei weitem nicht immer so tun, als wenn alles normal wäre oder als normal angesehen wäre. Man darf sich auch mal riesig freuen und anderen Mut machen. Die, die diesen Mut nicht brauchen, können sich entweder einfach mitfreuen oder belassen es eben dabei. Wieso man aber zynisch werden sollte, erschliesst sich mir nicht ganz. Muss man Deiner Meinung nach mit Ü35 völlig abgeklärt durch Leben gehen? Warum soll eine Mutter nach der Geburt, wo alles gerade rosarot ist, nicht auch öffentlich freuen dürfen?
Sorry, ich verstehs nicht.

 
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