Schwanger mit 35 plus

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von Leena  am 24.08.2014, 14:24 Uhr

es gibt aber nunmal schweres leid

"...und jeder der behauptet, die Beziehung wäre daran zerbrochen, das ist Quatsch, die wäre auch ohne behindertes Kind zerbrochen, das sind für mich alles nur Ausreden."

Verdammt noch mal, das ist doch Quatsch mit Soße, Du weißt doch gar nicht, wovon Du redest, und wenn Du x-mal irgendeinen netten Bericht bei Stern TV gesehen hast!

Zumal der junge Mann, der bei Stern TV gezeigt wurde, ja nun in gewisser Weise schon "eigenständig" sein konnte. Ich habe bei solchen Diskussionen immer meinen Neffen vor Augen, der praktisch nicht sitzen konnte, lebenslang gewickelt werden musste, sowieso nicht stehen oder gehen konnte, nicht reden konnte, sich nur eingeschränkt gezielt bewegen konnte... und, verdammt noch mal, Du hast offenbar keine Ahnung, was für eine Belastung das für die Eltern in ihrem stinknormalen Alltag Tag für Tag darstellt. Wenn da Beziehungen zerbrechen,

Meine Schwägerin erzählte übrigens, in ihrer Selbsthilfegruppe für betroffene Eltern wären die meisten Ehen über der Behinderung und dem Tod der Kinder zerbrochen. Da zu unterstellen, mei, die Beziehungen wären halt auch so zerbrochen, finde ich widerlich und arrogant.

Und die Unterstellung "es treffen viele schon vorher eine Entscheidung, in den meisten Fällen, weil man mit den persönlichen Einschränkungen nicht leben MÖCHTE", finde ich mehr als daneben. Hast Du Dir mal eine einzige Sekunde darüber Gedanken gemacht, dass nicht jeder damit leben KANN? Nee, oder?!? Offensichtlich nicht!!!

"Aber eigentlich wollte ich nur wissen, warum viele Mütter nicht bereit sind, dieses Schicksal anzunehmen, wobei es für mich auch nicht wirklich Schicksal ist, sondern eine Einstellungssache gegenüber dem Gut "Leben"."

Vielleicht, WEIL sie verantwortungsbewusst sind, weil sie wissen, sie könnten dem Kind nicht das Leben bieten, was es verdienen würde, weil sie wissen, dass sie es nicht schaffen würden und weil sie gegenüber bereits vorhandenen, lebenden Kinder ihre elterliche Verantwortung verdammt noch mal ernst nehmen?!?

Und dabei geht es MIR definitiv nicht um Kinder mit Trisomie 21, die durchaus unglaublich fröhliche, vergnügte und lebensbejahende Menschen sein können, die wirklich gerne leben, sondern um wirklich schwerbehinderte Kinder.

Aber auch bei Trisomie 21 denke ich - wer bin ich, dass ich meine, meinen persönlichen Wertmaßstab an die Entscheidungen anderer Leute anlegen zu dürfen, in deren Schuhen ich nie gegangen bin?

Lauter Sachen, die Du Dir bisher offensichtlich gar nicht vorstellen kannst...

 
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