Geschrieben von bila82 am 18.02.2010, 15:42 Uhr |
Frage bzgl. Psychologen
Hallo,
ich habe einige Fragen bzgl. dem ersten Termin beim Psychologen. Falls jemand mir da helfen kann, wäre ich über eine PN oder auch hier im Forum dankbar.
Worum es geht? Ich möchte meinem Mann den Schritt ein wenig erleichtern und ihm vorher schon sagen können, was da evtl. auf ihn zukommt. Ihm fällt es nicht leicht und ich möchte ihn dabei unterstützen. Es ist eben doch was anderes wenn man schon ungefähr eine Ahnung hat. Klar handhabt das vermutlich jeder Psychologe anders, wäre aber trotzdem dankbar, wenn mir jemand von seiner Erfahrung ein bisschen was erzählen könnte.
Vielen Dank,
Gruß
bila82
Re: Frage bzgl. Psychologen
Antwort von mama.frosch am 18.02.2010, 16:15 Uhr
geht es um einen gemeinsamen termin von euch beiden oder hat er einen termin?
grundsätzlich dienen die ersten termine primär dem kennenlernen und der auftragsklärung (was ist das hauptproblem, was will ich erreichen etc.). kommt aber auch etwas auf die therapierichtung an. auf keinen fall geht es gleich "voll zur sache".
Re: Frage bzgl. Psychologen
Antwort von bila82 am 18.02.2010, 16:24 Uhr
Er hat den Termin alleine, daher auch der Bammel *g*. Also sollte er sich vorher auf alle Fälle schon ein bisschen Gedanken gemacht haben, was er durch die Termine erreichen will. Ich befürchte nur das mein Mann da evtl. einiges vergißt, vor Aufregung oder so.
Ich weiß nicht, ob es vielleicht ganz gut wäre, wenn er sich einen "Spickzettel" mitnehmen würde. Es sind teilweise Probleme aus der Kindheit, die jetzt wieder zu Problemen führen. Also müsste erstmal Altes verarbeitet werden und dann neue Wege, wie er sich in Zukunft verhalten könnte, erarbeitet werden.
Was jetzt genau an Therapie auf ihn zu kommt weiß ich nicht, wobei die Psychologin einiges anbietet. Da er sich an vieles nicht erinnern kann/will, wäre Hypnose wohl auch nicht schlecht.
Re: Frage bzgl. Psychologen
Antwort von bila82 am 18.02.2010, 16:30 Uhr
Leistungen zur medizinischen Rehabilitation
Psychotherapie
Soziotherapie
Suggestive Techniken/Hypnose
Übende Verfahren (Autogenes Training)
Übende Verfahren (Jacobsonsche Relaxationstherapie)
Verhaltenstherapie, Erwachsene
Verhaltenstherapie, Kinder und Jugendliche
Das ist jetzt was an Therapie angeboten wird.
Re: Frage bzgl. Psychologen
Antwort von februar2007 am 18.02.2010, 17:15 Uhr
Beim ersten Termin geht es nur ums Kennenlernen.
Man muss auch nicht gleich alle Themen ansprechen von denen man denkt, dass sie "therapierbedürftig" sind.
Ein guter Psychologe nimmt einem auch gut die Aufregung und man erzählt einfach, was einem so in den Sinn kommt =)
Sicherlich ist man da aufgeregt, aber es ist alles halb so wild.
Es ist ja auch erst mal nur ein Test, ob die Chemie überhaupt stimmt, denn das ist das A und O für eine erfolgreiche Therapie!
Deshalb kann es auch gut sein, dass man mehrere Erstgespräche führt. Bis zu fünf hat man von der Krankenkasse frei.
LG
Re: Frage bzgl. Psychologen
Antwort von bila82 am 18.02.2010, 17:46 Uhr
Vielen Dank, das hilft mir schon mal weiter :) Ich hab halt überhaupt keine Ahnung, was nun für ihn die "beste" Therapie ist. Vom Hausarzt war da irgendwie auch nicht viel herauszubekommen.
Wovor ich halt Angst hatte ist, er vergißt etwas zu erwähnen und aufgrund dessen wird dann "falsch" therapiert. Das er immer noch die Möglichkeit hat den Therapeuten zu wechseln, wenn die Chemie nicht stimmt, habe ich nicht gewusst - auch das er 5 Erstgespräche führen darf.
Ich weiß auch nicht, ob da irgendwelche Kosten auf uns zu kommen. Weiß das jemand?
Vertrau ihm!!
Antwort von Jeanette40 am 18.02.2010, 18:20 Uhr
Wenn der Therapeut eine Kassenzulassung hat, kommen keine weiteren Kosten auf euch zu. Dein Mann muss eben brav jedes Quartal eine Überweisung vom Hausarzt mitbringen.
Was mir jetzt spontan mißfällt an deinem Posting ist folgendes:
Er geht doch jetzt dahin, warum machst DU dir so nen schrecklichen Kopf, ob er was vergessen könnte? Wenn er eine Therapie anstrebt, dann hat er erstmal 5 probatorische Sitzungen (Probesitzungen) und bei einer Kurzzeittherapie dann noch 20, bei einer Langzeittherapie noch 40 Sitzungen. Jede Sitzung dauert 50 Minuten. Sollte er also mal was vergessen, sei getrost, er hat genug Zeit, das dann beim nächsten Mal zu erzählen. Ich meine das jetzt nicht böse, aber bitte höre auf, DIR deinen Kopf zu zerbrechen. Das ist SEINE Therapie und ER muss da durch.
Mich regen grundsätzlich Patienten unsäglich auf, die stumm bei mir an der Anmeldung stehen (und ich arbeite in einer psychiatrisch-psychotherapeutischen Praxis) und die anwesende Ehefrau beantwortet die Fragen nach Hausarzt und Telefonnummer. Da weißt du im Prinzip schon vorneweg, wo ein Teil des Problems liegt, nämlich beim Partner, der dem Patienten nicht das geringste zutraut. Noch besser sind die Mütter, die anrufen, um einen Termin für ihren Sohn zu machen. Wenn auf Rückfrage: "wie alt ist denn Ihr Sohn?" (gibt ja auch Jugendpsychiater) die Antwort kommt: "42", dann weißt du eigentlich Bescheid...
Vertrau ihm doch einfach! Behandle ihn nicht wie ein unwissendes Kind! Es ist doch ein großartiger Schritt von ihm, dass er an sich arbeiten möchte, also lass ihn einfach mal machen.
Gruß
J.
P.S. Verhaltenstherapie ist schon mal prima!
Re: Frage bzgl. Psychologen
Antwort von mama.frosch am 18.02.2010, 20:13 Uhr
ich denke, du solltest IHN machen lassen. er muss keine eins mit sternchen kriegen und der therapeut wird ihn auch nehmen wenn er nicht wie aus der pistole geschossen sagen kann was sein problem ist oder wo er hin will. dafür sind die ersten gespräche ja auch da; eben um das rauszufinden.
mein eindruck ist, dass du dich ziemlich in die sache reinhängst und deinen mann damit aber bevormudest. du überlegst ja fast so, wie man einen sohn ins abi schickt, wie du ihn zum psychologen schickst.
lass ihn selbst rausfinden, was er braucht und was ihm gut tut. es ist SEINE therapie.
Kosten werden von der Krankenkasse übernommen.....
Antwort von flo03 am 18.02.2010, 20:17 Uhr
ich hab dir eine PN geschrieben. Ich habe selber beim ersten Mal angst gehabt und war auch aufgeregt gewesen. Ich habe eine Überweisung bekommen und der Psychologe wird Stunden bei der KK beantragen. Also es gibt keine Kosten. Bis jetzt musste ich nix bezahlen.
Er/Sie wird ihn einfach fragen was für Probleme er hat und ihn erst reden lassen. Durch die Erzählung wird er dann einige Fragen stellen und sich ein Bild von deinen Mann machen. Und dann wird er/sie ihm Lösungsvorschläge geben, was er versuchen soll.
Alleine das du ihm hilfst, wird er es auch ohne Aufregung schaffen. Ich bin meinen Mann und meine Kinder dankbar. Er ist sogar mal mitgekommen. Und mich zu verstehen. Es war für ihn auch sehr hilfreich.
Hoffe ich konnte dir helfen.
LG
Claudia
Re: Vertrau ihm!!
Antwort von bila82 am 18.02.2010, 20:59 Uhr
*g* Du hast ja Recht. Es ist nur so, das ohne diese Therapie wohl unsere Beziehung keine Zukunft hat. Mir liegt sehr viel an ihm und auch an unserer Beziehung. Es haben sich über die Jahre aber Sachen eingeschlichen, die er und ich nicht im Griff haben. Deswegen bin ich so besorgt. Besser ich äußer mich hier so, als ihm gegenüber. Das werde ich nämlich nicht machen. Ich gebe ihm nur weiter wie es ablaufen wird, mehr nicht. Ich versprech dir, das ich an mir arbeiten werde. Weiß ja selbst, das ich ihn nicht so behandeln soll. Es fällt mir aber im Moment noch nicht so leicht.
Da ich ja nicht wusste, wieviel Zeit/Möglichkeiten er hat über die Probleme, die er hat zu reden und die dann auch richtig angegangen werden, wollte ich mich hier erkundigen. Ich bin auch beruhigt, das da nichts verloren geht. Aber das wusste ich eben nicht. Vermutlich wäre auch eine Paartherapie für uns beide ganz gut. Erstmal möchte ich aber, das es ihm besser geht und er Situationen anders meistern kann. Vielleicht löst das schon manches Problem.
Re: Vertrau ihm!!
Antwort von mama.frosch am 18.02.2010, 21:10 Uhr
"Erstmal möchte ich aber, das es ihm besser geht und er Situationen anders meistern kann. Vielleicht löst das schon manches Problem." -- naja, das ist ja auch ein netter weg, verantwortung abzuwälzen. eure beziehung soll besser werden, also soll ER machen. wenn eure beziehung derzeit so wackelig ist wird das ncith nru an ihm und seiner vergangenheit liegen sondern gang gegenwärtig eben auch durch dich und dein verhalten bzw. einfach eure gemeinsamen muster mitverursacht sein.
von daher könntest du die zeit ja auch nutzen, parallel "an dir zu arbeiten".
bist du die macherin, die "mutti" in eurer beziehung?
kommt a weng so rüber...
wenn dir so viel an der beziehung liegt sehe die problemlösung für vieles nicht einfach darin, dass dein mann was für sich tut. könnte übrigens auch unbequem werden - wenn er sich verändert auf eine art, die dir nicht gefällt, die aber definitiv gesünder ist als das bisher gelebte.
Re: Frage bzgl. Psychologen
Antwort von bila82 am 18.02.2010, 21:16 Uhr
Werde ich machen. Ich bin wirklich nur hier so schlimm. *g* Ich mach mir da wohl zu viele Gedanken. Wobei es schon so ist, das es langfristig wohl nur mit Therapie gut geht. Deswegen reagiere ich auch so.
Re: Vertrau ihm!!
Antwort von bila82 am 18.02.2010, 21:31 Uhr
Das kam vermutlich ganz falsch an. # 55 Dieser Satz "Erstmal möchte ich aber, das es ihm besser geht und er Situationen anders meistern kann. Vielleicht löst das schon manches Problem." war so nicht gemeint. Natürlich werde ich auch an mir arbeiten. Ich weiß das eine Beziehung nicht einseitig sein darf. Ich will keine Verantwortung abwälzen.
Was ich damit meinte - er reagiert in Streitsituationen aggressiv und total abwehrend - bedingt wohl durch seine Kindheit. (ich will ihm aber gar nichts böses, das sieht er aber in den Situationen nicht) Wenn er da anders lernt damit umzugehen, bringt uns das beiden was und macht es einfacher sich über Uneinigkeiten zu unterhalten.
bist du die macherin, die "mutti" in eurer beziehung?
kommt a weng so rüber...
Re: Vertrau ihm!!
Antwort von bila82 am 18.02.2010, 21:36 Uhr
ah, da fehlt die Hälfte :( wieso das?
also. Ja das mit der Mutti hat sich vermutlich so eingeschlichen. Das will ich aber nicht. Er hat nur keinen mehr seit er 19 ist, der ihm den Kopf zurechtrückt. Seine Mutter ist 2000 gestorben und zu seinem Vater hat er seit seinem 4. Lebensjahr keinen Kontakt mehr.
Das er sich verändern wird, davon gehe ich aus. Er soll mir auch sagen, was ihn an mir stört. Da warte ich schon seit Jahren drauf. Ich möchte einen gleichwertigen, gleichberechtigten Partner der mir auch mal die Meinung sagt. Klar wird das erstmal eine Umstellung - aber ich möchte es so und ich werde damit auch lernen müssen umzugehen, bin es ja überhaupt nicht gewöhnt.
Re: Frage bzgl. Psychologen
Antwort von februar2007 am 18.02.2010, 22:27 Uhr
Ich finde es toll, dass du deinem Mann helfen willst!
Nicht selten verschließen die Partner die Augen vor seelischen Krankheiten, dabei kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass eine gesunde Beziehung maßgeblich zu einem Therapieerfolg beitragen kann!
Ein grosses Grinsen wegen Ex ;-)
Och mensch, alle sind schwanger
Mein Mann hat mich eingeladen
DAS nenn ich mal freundschaft!
Hab ich was falsches gemacht - gewissensbisse
Junggesellenabschied Ruhrgebiet
Immer Stress nach dem Kiga-Abholen...
Merkt man eigentlich, das ich krank .....
Frage wegen sorgerecht...