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Geschrieben von sonja Nimm2 am 31.03.2015, 21:59 Uhr

emotionale Abhängigkeit

Ich muss mir eingestehen, dass ich psychisch abhängig von meinem Freund bin.
Diese Tatsache belastet mich sehr.
Wenn er mal später als abgesprochen nach Hause kommt bekomm ich Panik und bin mir in dem Moment sicher dass er nie wieder zurückkommt und zerfleisch mich mit Selbstvorwürfen was ich alles falsch mache, ob ich vllt doch nicht attraktiv genug bin etc...

Hab das Gefühl er hAt die Macht über mich und das macht mir Angst.

kennt das jemand?

 
7 Antworten:

Re: emotionale Abhängigkeit

Antwort von Soie am 31.03.2015, 22:05 Uhr

Nein, kenn ich nicht. Sowas kann aber die Beziehung töten. Mein Bruder hat sich gerade getrennt und ohne den Grund zu sagen, sagt mir mein Gefühl das seine Freundin auch zu sehr geklammert hat. Ich meine das in der Vergangenheit rausgehört zu haben.

Mach es doch umgedreht: Stell dich vor den Spiegel und sag: xy kann froh sein eine Frau wie mich zu haben und das ich noch da bin wen er wieder mal zu spät kommt. Andere Frauen wären schon lange weg.

Solche Gedanken helfen wirklich.

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Re: emotionale Abhängigkeit

Antwort von Leiloma am 31.03.2015, 22:21 Uhr

Ja, das ist ein Problem mit deinem Selnbstwert...hast du denn Interessen? Stehst du für irgendetwas? Traust du dich, auch mal deine Meinung zu sagen, wenn dir etwas nicht passt oder du etwas willst, was er nicht will?

Wenn das alles nicht der Fall ist, hast du ein echtes Problem, aber keines, was sich nicht bewältigen lässt und ich kann dir sagen, dass du, wenn du es schaffst, das zu überwinden, ein völlig anderes Lebensgefühl haben wirst und eine echt entspannte Beziehung zu dir und auch mit deinem Partner haben kannst.

Ich würde mal mit einem Therapeuten sprechen. Emotionale Abhängigkeit hängt oft mit Selbstaufgabe und Adaption zusammen (sich an eine Person mit starker/dominanter Persönlichkeit hängen und sich ihm anzupassen, ergo den Gegenpart zu übernehmen) weil das ein einfacher Weg scheint, wenn man sich nicht traut, man selbst zu sein, oder garnicht wirklich weiß, wer man ist.

Zu einem Therapeuten zu gehen heißt auch nicht, dass man ein "Psycho" ist, was viele sagen, wenn man ihnen rät, das zu tun. Es kann sehr befreiend sein, mal mit jemandem zu reden, der das Ganze von außen mit Abstand und Erfahrung sieht.

Und man darf ruhig Dinge "falsch" machen, oder auch mal n Tag haben, an dem man echt nicht toll aussieht, wir sind alle Menschen. Ich kenne die Gefühle sehr gut, die du hast, und ich habe es geschafft, aufzustehen und ich selbst zu werden, mit allen Ecken und Kanten. Und ich liebe es.
Und genau das wünsche ich dir auch! Dass du deine Fehler findest und sagen kannst, jap, das sind meine Fehler, daran arbeite ich, aber sie sind ein Teil von mir.
Und wer damit nicht klar kommt, der hat mich nicht verdient.

Ich wünsche dir nur das beste, aber es sollte auf keinen Fall so bleiben, das macht auf Dauer keinen von euch beiden glücklich.
Weiß er denn, was so in dir vorgeht?

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Re: emotionale Abhängigkeit

Antwort von Hase67 am 31.03.2015, 23:38 Uhr

Erst mal vorweg: Was du beschreibst, klingt zu komplex, um es in so einem anonymen Forum vernünftig zu erfassen und anzugehen. Ich mutmaße, du hast dich von der Überschrift des Strangs unten animiert gefühlt, dir das von der Seele zu schreiben.

Diese fertige Selbstdiagnose macht mich skeptisch und wirft für mich die Frage auf, welche Rolle der andere Part in eurer Beziehung spielt. Ein freundlicher, liebevoll-zugewandter und aufmerksamer Partner würde keine so ungleiche Beziehung führen wollen. Extremer Unterwürfigkeit und Selbstzerfleischung steht oft eine dominante, narzisstisch ichbezogene Persönlichkeit gegenüber.

Wie behandelt dich dein Freund denn? Hat er dir schon mal Grund gegeben, an seiner Rückkehr zu zweifeln? Gibt er dir das Gefühl, dass du ihm etwas bedeutest und er dich so liebt, wie du bist? Das frage ich mich spontan.

Ich will dir nicht ausreden, dass du dich unterlegen und abhängig fühlst, aber zu solchen Konstellationen gehören in der Regel zwei. Ich würde deshalb gern erst mal was über die andere Seite hören.

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Re: emotionale Abhängigkeit

Antwort von sonja Nimm2 am 01.04.2015, 15:32 Uhr

Danke für die Antworten.

Es ist so dass ich extreme Probleme damit habe meine Bedürfnisse durchzusetzen weil ich dann denke seine haben Vorrang.
Mein Freund ist effektiv narzisstisch angehaucht, das sagt er auch selber.
Er versucht seinen Willen auch manchmal subtil durchusetzen wenn er merkt dass ich etwas nicht möchte, und wenn wir Streit haben suche ich immer automatisch die Schuld bei mir.

Habe natürlich auch noch andere Interessen, ich lese unheimlich gerne und würde gern in einen Buchclub gehen der bei uns im Dorf ist, oder mit den Müttern aus meinem Freundeskreis etwas unternehmen doch dann meint er ich wöllte ihn aus meinem Leben ausgrenzen.

Er ist ja auch auf mich fixiert doch ich denk oft dass diese Beziehung die wir führen nicht gesund ist.

Mit meinen beiden Kindern kommt er gut zurecht zB.
Sie lieben ihn heiss und innig doch sie merken auch wie nervös und fahrig ich werde wenn er später von Terminen oder der Arbeit nach Hause kommt das geht dann in Verzweiflung über bis zum völligen Nervenzusammenbruch.

Klingt extrem ist aber leider Realität und ich kann es nicht steuern egal wie sehr ich es versuche.

Er weiss dass und findet es "süss" es würde zeigen wie sehr ich ihn liebe aber ich bezweifle dass dies ein liebesbeweis ist finde diesen charakterzug an mir eher bedenklich

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Re: emotionale Abhängigkeit

Antwort von Hase67 am 01.04.2015, 20:39 Uhr

Ihr scheint zusammenzupassen wie Schlüssel und Schloss - er ist besitzergreifend und genießt deine Bedürftigkeit, du fühlst dich klein und schuldig und ordnest dich ihm bereitwillig unter.

Gesund klingt das tatsächlich nicht. Da du ja offenbar zwei Kinder mitbringst - wie war es denn in früheren Beziehungen, hast du dich da auch so abhängig gefühlt und dich dem/den Partner(n) zuliebe zurückgenommen? Falls nicht: Manchmal gerät man auch an Partner, die einen erst "klein machen" - narzisstische Menschen machen das sehr geschickt, weil sie selbst keinen gesunden Selbstwert haben und sich nur spüren und gut fühlen, wenn sie angehimmelt und verehrt werden - und das funktioniert am besten mit "Unterlegenen".

Du scheinst ja jedenfalls einen gewissen Leidensdruck zu haben und mit deinen eigenen Reaktionen und eurem Zusammenspiel als Paar nicht glücklich zu sein. Vielleicht solltest du da mal ansetzen und dich von einem Profi beraten lassen...

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Re: emotionale Abhängigkeit

Antwort von sonja Nimm2 am 01.04.2015, 21:52 Uhr

In meinen anderen Beziehungen fühlte ich mich schnell eingeengt weil meine Gefühle nie ganz so intensiv waren wie die meiner damaligen Partner, deren Nähe hat mich quasi erdrückt aber mein jetziger Freund wirkt auf mich wie eine Droge...

Sorry...anders kann ich es nicht beschreiben.
Er sagt das gleiche über mich, aber mein Instinkt sagt mir dass es nicht normal ist.

Ich möchte meinen Kindern keine falschen Werte vermitteln, meine Tochter soll später nicht beim Psychiater sitzen weil ich ihr ein falsches Beziehungsmuster vorgelebt habe.

Deswegen unter anderem mein Leidensdruck.
Werde mir effektiv kompetente Hilfe holen habe den Thread eröffnet um zu schauen ob mein Instinkt richtig ist.

Danke für eure Antworten.

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Re: emotionale Abhängigkeit

Antwort von Hase67 am 02.04.2015, 8:43 Uhr

Hi noch mal,

wenn ihr tatsächlich - außerhalb der ersten Verliebtheitsphase - wie Süchtige aneinanderhängt, ist das m. E. schon ein Zeichen dafür, dass die Beziehung nicht stimmt. Es klingt zwar nach einem romantischen Ideal, ohne einander "nicht leben zu können", aber ideal ist so was auch nur in romantischen Liebeskomödien oder schmachtenden Lovesongs. Für alltagstauglich halte ich das eher weniger, vor allem, wenn körperliche "Entzugssymptome" hinzukommen.

Diese Intensität spricht m. E. eher dafür, dass da ungute (psychologische) Machtmechanismen am Werk sind, die nicht wirklich etwas mit Liebe zu tun haben - auch wenn man es möglicherweise auf den ersten Blick dafür hält, weil es sich so leidenschaftlich anfühlt. Liebe sollte einen meines Erachtens frei und stärker machen, nicht "sich verzehrend" und auf den anderen angewiesen.

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