Geschrieben von Grey am 04.09.2009, 10:04 Uhr |
Ehegattenunterhalt
Hallo zusammen,
ich möchte mich scheiden lassen. Leider haben wir erst kürzlich ein Haus gekauft, für das unsere Eltern jeweils 10000€ Grundschulden auf ihr Haus als Sicherheit für die Bank aufgenommen.
Mein Mann würde das Haus wahrscheinlich versuche wollen zu behalten, ich weiß aber nicht, ob das möglich ist, da ich nicht weiß, ob er mir Unterhaltspflichtig wäre. Mir wäre es lieb, wenn er es nicht wäre, ich bin aber nicht in der Lage meinen Lebensunterhalt (oder unseren, haben eine 5 jährige Tochter) alleine zu bestreiten, da ich gerade erst angefangen habe meine Ausbildung nachzuholen und dementsprechend wenig verdiene.
Ich möchte nicht, dass unsere Eltern wegen der Scheidung Schulden bekommen, da wir das Haus nur mit Verlust verkaufen könnten und die Bank sich dann den Rest von unseren Eltern holen würde. Daher würde ich mir wünschen, dass mein Mann mir keinen Ehegattenunterhalt zahlen müsste und er das Haus weiter finanzieren könnte und unsere Eltern aus dem Schneider sind.
Können Sie mir bei dieser Frage weiterhelfen?
LG
Grey
Re: Ehegattenunterhalt
Antwort von Kja am 04.09.2009, 10:28 Uhr
alimente für deine tochter bekommst und den unterhalt vermutlich auch, wenn ihr verheiratet gewesen seid.
allerdings verstehe ich nicht, dass man nach einer scheidung abhängig sein will vom exmann. ich versteh auch gar nicht, dass ein erwachsener mann für seine erwachsene frau aufkommen sollte, aber da es gesetzlich so verankert ist, brauchst du dir keine sorgen machen und aknnst in ruhe deine ausbildung fertig machen, sowie das haus beahlten.
chiara!
????
Antwort von claudi700 am 04.09.2009, 10:32 Uhr
chiara, sie will NICHT von ihrem mann abhängig sein, hat sie klar und deutlich geschrieben.
claudia
Re: Ehegattenunterhalt
Antwort von Grey am 04.09.2009, 10:33 Uhr
Das will ich ja gerade eben nicht, möchte nicht, dass mein Mann für mich zahlen muss. Aber ich befürchte eben, dass er es müsste, weil ich durch die Ausbildung kaum Einkommen hab.
wer lesen kann ...
Antwort von Sif am 04.09.2009, 10:34 Uhr
...ist klar im Vorteil...
gruß sif
Re: wer lesen kann ...
Antwort von Kja am 04.09.2009, 10:39 Uhr
"Mir wäre es lieb, wenn er es nicht wäre, ich bin aber nicht in der Lage meinen Lebensunterhalt (oder unseren, haben eine 5 jährige Tochter) alleine zu bestreiten, da ich gerade erst angefangen habe meine Ausbildung nachzuholen und dementsprechend wenig verdiene.
Ich möchte nicht, dass unsere Eltern wegen der Scheidung Schulden bekommen, da wir das Haus nur mit Verlust verkaufen könnten und die Bank sich dann den Rest von unseren Eltern holen würde. Daher würde ich mir wünschen, dass mein Mann mir keinen Ehegattenunterhalt zahlen müsste und er das Haus weiter finanzieren könnte und unsere Eltern aus dem Schneider sind."
habs überlesen, aber es kommt doch aufs gleiche, ob er jetzt unterhalt bezahlt oder das haus finanziert...
Re: wer lesen kann ...
Antwort von Grey am 04.09.2009, 10:39 Uhr
Ich denke hier kann mir eh keiner so richtig weiterhelfen, werde wohl nicht drumherum kommen mir einen Beratungstermin zu machen.
Danke für eure Antworten.
Re: wer lesen kann ...
Antwort von Grey am 04.09.2009, 10:40 Uhr
Beides würde er nicht können, daher ja meine Frage.
Re: wer lesen kann ...
Antwort von Kja am 04.09.2009, 10:41 Uhr
ich würd mich mit einem anwalt in kontakt setzen... das wird dir so und so kaum erspart bleiben, wenn dein mann nicht kooperativ ist.
lg chiara
Re: Ehegattenunterhalt
Antwort von +emfut+ am 04.09.2009, 10:55 Uhr
Mein Ex hat mal ein Tagebuch von mir gelesen. Das war zu dem Zeitpunkt zwar schon mehr als 10 Jahre alt, aber ich war trotzdem stinkesauer. Der Gipfel war allerdings, daß er mir dann ewig die darin dokumentierte "Promiskuität" (oder was er so empfand - ich fand das für eine junge Frau Mitte 20 im normal-bis-braven Bereich, was ich da trieb) vorgehalten hat. Er redete sich dann ein, daß er mich sozusagen aus dem Sumpf der Hurerei (Das ist die Übersetzung des Wortes "Whoring", das er tatsächlich benutzte) gerettet hätte und ich ihm dankbar dafür sein müsse *kopfschüttel*.
Nicht das Tagebuch-Aufbrechen an sich, aber die Haltung, die dahinterstand, hat unserer Ehe dann auch irreparablen Schaden zugefügt.
Für mich wäre Tagebuchlesen (und dann noch aufbrechen- das ist die verschärfte Variante) dermaßen übergriffig und unverzeichlich, daß ich die Beziehung sofort beenden würde. Wie gesagt: Nicht so sehr wegen dem Lesen an sich - auch wenn das schon schlimm genug ist - sondern wegen der Haltung, die dazu führt.
Wobei ich ehrlich sagen muß: Ich bin da besonders empfindlich, weil meine Mutter früher meine Tagebücher gelesen hat. Das prägt.....
Gruß,
Elisabeth.
sorry, das sollte zum Tagebuch eins tiefer *schäm*
Antwort von +emfut+ am 04.09.2009, 10:56 Uhr
o.T.
Kann man nicht auf Unterhalt verzichten?
Antwort von mamaj am 04.09.2009, 10:57 Uhr
Mein Schwager und seine Ex haben das wohl so gemacht...er zahlt Kindesunterhalt und weiter das Haus ab, wohnt auch drin, und sie sorgt für sich selbst...das haben sie sofort nach der Trennung schriftlich festgehalten und sich von einem Notar beglaubigen lassen.
Ob das reicht...keien Ahnung...sie sind noch nicht geschieden (Trennung war vor ca. 3 Jahren)
Bei meiner Scheidung haben wir, daran kann ich mich irgendwie dunkel erinnern, gegenseitig auf Unterhalt verzichtet....
LG
mamaj
Re: Kann man nicht auf Unterhalt verzichten?
Antwort von +emfut+ am 04.09.2009, 11:10 Uhr
Man kann auf Unterhalt nur verzichten, wenn man dann selber für sich sorgt. Man kann nicht zu Lasten der Allgemeinheit (also der Staatskasse) auf Unterhalt verzichten.
(Du kannst ja auch nicht Pizza bestellen und die Rechnung an Deinen Nachbarn schicken lassen.)
Wobei: Wenn sie in der Ausbildung ist und die Ausbildungsvergütung plus BAFÖG (falls sie berechtigt ist) plus Kindergeld plus Kindesunterhalt (um den kommt er nicht herum) für ihren Lebensunterhalt reicht, dann könnte es evtl. klappen - denn BAFÖG gilt nicht als "dem Staat auf der Tasche liegen".
Gruß,
Elisabeth.
Re: Ehegattenunterhalt
Antwort von berita am 04.09.2009, 20:10 Uhr
Ob dein Mann dir unterhaltspflichtig ist, kommt auf sein Einkommen an. Es gibt einen gewissen Selbstbehalt. Wenn er das Haus finanzieren könnte, gehe ich aber mal davon aus, dass er entsprechendes Einkommen hat. Und es wird nicht funktionieren, dass der Staat dich finanziert, damit dein Mann nichts zahlen muss und ihr das Haus halten könnt.
Vielleicht könntest du dir ja etwas dazuverdienen mit einem Nebenjob?