zurück| Geschrieben von Mami.97 am 29.12.2023, 16:28 Uhr |
Erfahrungen mit Paukenröhrchen OP
Hallo ihr lieben,
Mein Kind hat einen Paukenerguss. Der KiA sagt, wenn es nicht von alleine weggeht, sollte man über eine op nachdenken. Allein der Gedanke daran lässt mir den Schauer über den Rücken laufen..
Wie hoch sind die Chancen dass es von alleine abheilt?
Hat jemand Erfahrungen mit der Paukenröhrchen OP? Wie lange dauert es? Gab es Komplikationen?
Danke für eure Antworten 
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Re: Erfahrungen mit Paukenröhrchen OP
Antwort von sunnydani am 30.12.2023, 16:54 Uhr
Mein Kleiner hatte auch beidseitig Paukenergüsse. Das Hören war dadurch so eingeschränkt, dass er nur mehr ein 50%iges Hörvermögen hatte. Wir bekamen einen Nasenspray mit Kortison, den wir 3 Wochen lang geben mussten, dann zwei Wochen Pause und nochmal 3 Wochen. Nach drei Monaten hatten wir wieder eine Kontrolle und alles war wieder in Ordnung. Wir brauchten keine OP. Ich war jedoch bei einem Facharzt mit ihm, bei einem HNO-Arzt.
Ich wünsche euch alles Gute!
Re: Erfahrungen mit Paukenröhrchen OP
Antwort von mareen283 am 01.01.2024, 11:13 Uhr
Die Chancen, dass es von alleine ausheilt sind abhängig vom Alter des Kindes. Je jünger, desto enger die Eustachsche Röhre, desto geringer die Chancen auf eine Heilung.
Die OP ist verhältnismäßig simpel, eine kurze Narkose, wenn nur Röhrchen gelegt werden, würde ich sagen, reine OP Zeit unter 15 Minuten - aber das ganze Drumherum macht schon mal 2 Stunden aus. Ambulant möglich, wenn keine Risikofaktoren existieren.
Komplikationen sind extrem selten. Unser Sohn hatte die Röhrchen noch lange drin, bis er beim Schwimmen in der Ostsee einen superseltenen Erreger erwischt hat, der sich im Ohr festgesetzt hat. Wir haben das betroffene Ohr noch im Infekt vom Röhrchen befreien lassen, das andere etwa einen Monat später, ambulant und ohne Narkose, so wie das andere auch...
Meistens fallen die Röhrchen aber einfach irgendwann raus. Ist das Kind groß genug, braucht es dann keine neuen. Kommt es zu erneuten Problemen, kann man neue einlegen.
Die Nutzen-Risiko-Abwägung spricht ganz klar für das rasche Versorgen der Trommelfelle, es ist so, dass eine normale Sprach- und Hörentwicklung und Infekthäufigkeitsreduktion mehr Nutzen bringen und man dafür das Risiko des Eingriffs inklusive der dafür notwendigen Narkose als gering einschätzt.
Auskunft gibt Dir dazu eine HNO Arzt.
Re: Erfahrungen mit Paukenröhrchen OP
Antwort von Milchreiselli am 01.01.2024, 21:44 Uhr
Unser Sohn (mittlerweile 8) wurde mit 2 Jahren und 4 Monaten operiert.
Aufgrund dessen, dass er bei jeder Erkältung eine Mittelohrentzündung entwickelte, bekam er Röhrchen eingesetzt und die Polypen entfernt.
Die OP wurde ambulant vorgenommen und dauerte ca. 20 Minuten. Danach wurde der Kleine zu uns gebracht und war innerhalb von zehn Minuten wieder wach. War von der Narkose kurz etwas weinerlich, das legte sich aber schnell und nachdem der operierende Arzt ihn nochmals angeschaut hatte, durften wir nach Hause. Sowohl Narkose als auch OP hat er super überstanden, keinerlei Probleme.
Wir mussten dann alle drei Monate zum HNO Arzt zum Nachschauen. Bei der Kontrolle eineinhalb Jahre nach OP waren beide Röhrchen herausgefallen und lagen lose im Gehörgang - der Arzt hat sie dann einfach mit seiner Pinzette entfernt.
Der Erfolg der OP war super: seitdem hatte unser Sohn nie mehr Mittelohrentzündungen und holte danach auch sprachlich auf (dadurch, dass er schlecht hörte, hatte er damals noch nicht so viel gesprochen, nach der OP ging es schnell).
LG und falls die OP bei euch nötig wird: keine Angst, ist wirklich nur ein kleiner Routineeingriff.
Re: Erfahrungen mit Paukenröhrchen OP
Antwort von blessed2011 am 04.01.2024, 21:39 Uhr
In den ersten 4 Wochen gehen 80 % der Paukenergüsse alleine weg, vorausgesetzt ihr nehmt Nasenspray und macht sofern das Alter das zulässt druckausgleich. Auch danach KANN es alleine zurück gehen, ist aber seltener .
Kommt halt auf die Hörbeeinträchtigung an ... erstmal nicht zu SCHNELL zu einer "OP" greifen. Aber im BLick behalten DEFINITIV
Re: Erfahrungen mit Paukenröhrchen OP
Antwort von LELMA-Mum am 09.01.2024, 17:21 Uhr
Meine nr 2 hatte ständig dichte Ohren wegen paukenerguss. Sie konnte dadurch kaum hören und somit schlecht sprechen. Wir haben alles andere versucht (Saft, Eigenbluttherapie). Schlussendlich op. Dabei wurde festgestellt, dass ihr Innen- und außenohr nicht zueinander passen und somit keine Belüftung da ist. Der Arzt sagte „mit 6 sollte das Thema erledigt sein“
(Sie war bei der 1. op zwischen 11 und 13 Monaten). Sie musste jedes Jahr aufs Neue neue Röhrchen bekommen, weil wir uns gegen feste entschieden haben. Die anderen sind nach knapp einem Jahr immer von allein raus gefallen. Und was soll ich sagen ? Genau mit 6 Jahren war das Thema durch und sie brauchte keine op mehr.
Achja, nach der ersten op haben wir sofort gemerkt dass es mit dem hören und sprechen besser wurde.
Re: Erfahrungen mit Paukenröhrchen OP
Antwort von Jenny2018 am 11.01.2024, 14:35 Uhr
Mein inzwischen 5 jähriger hatte ständig Mittelohrentzündungen. Der rekord war dann 6 mal im Jahr Antibiotikum. Daraufhin wurde er mit 3 Jahren operiert. Der Erguss wurde abgesaugt. Röhrchen waren keine nötig und die polypen wurden entfernt.
Er war daraufhin fast 2 Jahre keine Tag mehr krank...
Die OP wurde Ambulant gemacht. Es war halb so wild und ich würde es immer wieder machen
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