zurück| Geschrieben von Jojoko am 14.07.2023, 19:31 Uhr |
Trennungsschmerz
Hallo in die Runde!
Ich weiß gar nicht was ich mir mit diesem Beitrag erhoffe... Erfahrungsberichte vielleicht, tröstende Worte... Vielleicht muss ich auch nur meinen Kummer loswerden gerade.
Meine Jungs sind inzwischen 7 und fast 6. 2021 musste ich schon mal ab und zu für ein bis zwei Wochen (am Wochenende zuhause) beruflich weg, das hat dem Kleinen eigentlich gar nichts ausgemacht. Der Große war da ein bisschen empfindsamer, aber nach dem ersten Mal hat er es eigentlich auch gut hingenommen. Sie sind ja derweil Zuhause mit dem Papa, Oma und Opa...
Nach einem knappen Jahr Pause muss ich jetzt wieder ein paar Mal weg. Aktuell bin ich es gerade. Hab auf seinen Wunsch gerade mit dem Kleinen telefoniert und er fragte wann ich komme und wie lange ich bleibe. Auf meine Antwort "morgen und ich bleibe zwei Tage" fing er an zu weinen.
Es bricht mir das Herz. Ich kann die Situation leider nicht ändern, drei-/viermal muss ich noch weg. Was kann ich nur tun, um es ihm leichter zu machen? Läuft er wirklich nicht Gefahr irgendeinen Schaden davon zu nehmen?
Ich weiß, das klingt jetzt für andere vielleicht völlig absurd. Aber ich bin gerade so unendlich traurig und fühle mich so hilflos 
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Re: Trennungsschmerz
Antwort von Cpt_Elli am 15.07.2023, 19:24 Uhr
Es ist in Ordnung, dass ihr beide traurig seid. Aber einen Schaden werden deine Kinder nicht nehmen. Sie wissen ja, dass du wiederkommst und sind in guten Händen. Trotzdem darf man sich gegenseitig vermissen und dann auch mal weinen, das ist menschlich.
Ich habe beide Kinder schon früh "alleine" beim Papa gelassen, oft auch eine Woche am Stück (aus beruflichen Gründen und später wegen einer längeren Fortbildung). Allein steht bewusst in Anführungszeichen, denn ein Kind ist auch beim Papa prima aufgehoben. Wenn bei euch die Großeltern noch unterstützen umso besser.
Vermisst habe ich meine Kinder immer. Gerade als K1 noch sehr klein war, wollte ich mit Kolleg*innen nicht über sie reden und habe auf Nachfragen nur knapp reagiert. Für mich war es besser, dass Beruf und Baby ganz klar getrennt waren, sonst wäre ich ständig emotional geworden und das wollte ich nicht.
Später hat es geholfen, mich auf die schönen Seiten des "Wegseins" zu konzentrieren. Ich weiß nicht, wo und wie du untergebracht bist und wie anstrengend deine Arbeitstage sind. Aber koste alles aus, was geboten wird - das jeden Tag frisch gemachte Hotelbett, Mahlzeiten, die man nicht selbst zubereiten muss, die Zeit für einen Morgenspaziergang, TV-Schauen oder Lesen - was auch immer. Es ist völlig ok, auch mal egoistisch zu sein.
Und nochmal: Du lässt deine Kinder nicht im Stich, sondern es geht halt nicht anders.
Re: Trennungsschmerz
Antwort von ml1820 am 16.07.2023, 9:43 Uhr
Hallo! Ich weiß nicht, ob es dir weiterhilft, meine beiden sind gerade 3 und fast 5, ich war im März eine Woche im Krankenhaus wegen Krebs-OP und im August kommt die nächste. Natürlich ist es für die Kinder nicht schön, aber ich habe bisher nicht dass Gefühl, dass sie davon einen Schaden bekommen haben.
Alles Gute euch!
Re: Trennungsschmerz
Antwort von Astrid am 16.07.2023, 14:16 Uhr
Huhu,
dass du hier im Kleinkindforum postest, obwohl deine Jungs ja schon im Schulalter sind, ist vielleicht kein reines Versehen. Könnte es sein, dass du deine Söhne manchmal etwas unterschätzt? Vielleicht spiegelt der Große eher DEINEN Trennungsschmerz wider. Manchmal ist das ja so: Mamas Gefühle werden sehr fein und genau wahrgenommen, und wenn sie sich schwertut mit einer Trennung, dann tun es die Kinder auch.
Ist nur so ein Gedanke. Achte generell darauf, fröhlich und gelassen zu wirken bei solchen Trennungen, das macht es auch deinen Jungs leichter. Und trau ihnen zu, dass sie in diesem Alter natürlich ohne Schaden bleiben, auch wenn sie etwas Trennungsschmerz haben.
Dieser Trennungsschmerz ist ja das Pendant zum Heimweh, wenn die Kids selbst mal auf Klassenfahrt etc. sind (an vielen Schulen schon im 1. Schuljahr) Und Heimweh fühlt sich zwar nicht schön an, ist aber auch nicht wirklich schädlich. Hab Vertrauen in deine Zwei, du musst bei ihnen nicht alle schlechten Gefühle wegmachen wollen, auch sie gehören zum Leben dazu.
LG
