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Geschrieben von Sandra F am 18.06.2003, 19:19 Uhr

Schlafstörungen - Ferber-Mehtode

Hallo!

Hat jemand Erfahrungen mit der Ferber-Methode bei einem Kleinkind gemacht?

Meine Tochter ist 26 Monate alt, hat Ein- und Durchschlafprobleme. Sie besteht auf ihrer Flasche. Ohne macht sie stundenlangen Terror. Jetzt wollen wir es mit der Ferber-Methode versuchen. Eine Nacht haben wir auch schon durchgehalten, aber vom Terror wollen wir lieber nicht reden...

Viele Grüsse an alle,

Sandra

 
10 Antworten:

Re: Schlafstörungen - Ferber-Mehtode

Antwort von paulita am 18.06.2003, 20:23 Uhr

liebe sandra

oh, oh...da hast du das explosivste fass aufgemacht, das in dieser liste existiert. bin gespannt. klick dich durch die älteren beiträge und du wirst UNMENGEN an diskussion zum thema ferbern finden.
alles gute für euren schlaf!
paula

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Re: Schlafstörungen - Ferber-Mehtode

Antwort von manuelliebling2 am 18.06.2003, 20:50 Uhr

Hallo!

Die Methode Ferber finde ich im großen und ganzen OK und hab sie auch bei meinem Sohn angewendet. Jedoch nicht ganz genau so, wie es im Buch steht, aber so in der Art. Ich hab z.B. nie mehr als 2 Minuten abgewartet, als mein Sohn geweint hat. 5 Minuten war schon das äußerste der Gefühle. Jedoch hat es tatsächlich funktioniert. Er hat gelernt alleine einzuschlafen und schläft seither (war damals ca. 1 Jahr alt und ist jetzt schon 3) schön und brav in seinem Bettchen (außer wenn er krank ist, oder ein Gewitter tobt, usw.).

Also, im Groben kann man sich nach dem Buch richten - individuell auf das Kind sollte es trotzdem abgestimmt werden.

Alles Gute und ein gutes Durchhaltevermögen!

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Jedes Kind kann... ist NICHT Ferber!

Antwort von stina1701 am 18.06.2003, 22:13 Uhr

Hallo, die Ferbermethode geht von einem ziiiemlich großen Abstand aus, der ist fast so groß, als wenn man das Kind wirklich schreien läßt, nicht schön. Das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" LEHNT SICH NUR an die Ferber-Methode an und läßt Freiraum offen für verkürzte Zeiten, und das eigene Gefühl ließ UNS nur konstanten 1- bis 2-Minuten- Abstand zu, jedesmal. Die 2-Minuten- Methode hat sofort geholfen, die war unsere einzige Rettung und ist wirklich human.
Freiburger- Sanduhr- Methode gibt es auch noch, ich glaube, die ist so ähnlich.
Sobald Terror im Spiel ist, sind sicher die Zeiten zu lang....
Alles Liebe, Christina

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@ manuelliebling2

Antwort von stina1701 am 18.06.2003, 22:19 Uhr

Das hätte fast ich geschrieben haben können.... Gruß, Christina
P.S. Meinst Du das Buch "Jedes Kind kann schlafenlernen" oder das Buch vom Ferber selbst?!

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Re: Jedes Kind kann... ist NICHT Ferber!

Antwort von murcksi am 18.06.2003, 23:09 Uhr

Hi!
Schaut mal kurz auf www.zwillinge.at
- dort hat wer gerade eben einen Beitrag dazu veröffentlicht...
Titel:

" "Jedes Kind kann schlafen lernen" @ Zwilli-Bine und andere"


(will ja nicht kopieren...;))
Ciao, murcksi

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@stina

Antwort von manuelliebling2 am 19.06.2003, 10:14 Uhr

Hallo!

Ich hab mir das Buch 'Jedes Kind kann schlafen lernen' gekauft und mich nach diesem gerichtet, welches sich ja an die Ferber-Methode anlehnt.
Aber wie gesagt, jedes Kind reagiert anders und man sollte diese Methode dem Kind anpassen.

Liebe Grüße

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Re: Jedes Kind kann... ist NICHT Ferber!

Antwort von HeikeW am 19.06.2003, 12:11 Uhr

Dieser Beitrag ist wirklich sehr abschreckend, ABER: es beschreibt einen Einzelfall. Jedes Kind ist anders! Und das es vielleicht mehr Misserfolgs-Berichte bezüglich des Buches gibt, als Erfolgsberichte, liegt vielleicht daran, dass man sich gar nicht mehr traut, etwas Positives über das Buch zu sagen, weil dann sofort "alle" über einen herfallen!

Uns hat das Buch wirklich geholfen, wir haben die dort beschriebene "Methode" allerdings auch nicht angewandt, als Jona 7 Monate alt war (das finde ich viel zu früh!), sondern mit 1,5 Jahren. Und wir hatten nur am ersten Abend ca. 20 - 30 Minuten "Kampf" (wobei wir immer zumindest verbalen Kontakt zu dem Kind hatten!), am zweiten Abend mussten wir nur einmal wieder reingehen, danach war es gut.

Wenn mein Sohn tagelang Theater gemacht hätte und auch tagsüber nur noch geschrieen hätte, wie in dem Beitrag beschrieben (was er NICHT getan hat!), hätte ich natürlich sofort alle Versuche abgebrochen, ihn auf diese Art zum Schlafen zu bringen.

Inzwischen ist Jona fast 4 und geht jeden Abend freiwillig ins Bett, wir müssen ihn nicht einmal auffordern, er geht von ganz alleine! Auch ansonsten ist er ein fröhliches, liebes, ausgeglichenes Kind, nicht "dressiert", auch wenn sich das einige Mütter hier im Forum vielleicht nicht vorstellen können.

Letztlich muss jede Mutter selber wissen, wie sie mit ihrem Kind umgeht. Und nur von kurzen Beschreibungen z. B. hier im Forum, ohne die genauen Begleitumstände geschweige denn das Kind und die Mutter persönlich zu kennen, finde ich es immer sehr vorschnell, das Buch und die dort beschriebene Methode generell zu verteufeln.

Ich habe z. B. auch mit "Endlich Nichtraucher" aufgehört zu rauchen - ist jetzt fast 7 Jahre her - und bei vielen wirkt das Buch überhaupt nicht!

Also, leben und leben lassen!

LG
Heike

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antwort von dr. posth zum thema

Antwort von sandra+emilia am 19.06.2003, 12:39 Uhr

hallihallo,

nun, ich würde es schleunigst wieder lassen - allein der begriff "behandlungsplan"... nun ja.
ich denke es gibt haufenweise andere methoden, ein fast zwei jahre altes kind beim einschlafen zu unterstützen, die da wären: langsames einführen von ritualen wie vorlesen, singen, den tag besprechen, ruhiges ausklingen am abend, kind bei den eltern schlafen lassen etc.

und die methode im buch ist selbstverständlich abgekupfert von der ferber-methode, lediglich die zeiten wurden etwas geändert, das prinzip ist das gleiche. dr. ferber selbst distanziert sich inzwischen übrigends von seiner "erfindung" und ist sehr schockiert darüber, dass sie bei "normalen" kindern angewandt wird. denn deine tochter hat mit sicherheit KEINE schlafstörung!

alles gute und ich hoffe ihr findet einen weg der auch zum wohl eurer tochter ist.

p.s:
dr. posth hat mal einen guten kommentar zum thema geschrieben den ich dir nicht vorenthalten möchte:

Liebe X, das hier ist kein!Schlafforum. Aber ich will Sie nicht enttäuschen.
Die "Ferber-Methode", wie auch immer genannt, ist ein Konditionierungsprogramm, das Methoden anwendet, die auch bei Tieren wirksam sind. Ein unerwünschtes Verhalten wird als falscher Reiz bezeichnet, und zwar von dem, der die Macht dazu hat. Dieser nutzt nun seine Macht dahingehend aus, daß er den "unerwünschten Reiz" mit einer unerwünschten Reaktion seinerseits koppelt. In praxi heißt das, der Erwachsene erhört das Bedürfnis nach Zuwendung des Kindes eine Zeitlang nicht, damit dieses durch in sich anwachsende Unlust sein unerwünschtes Verhalten reduziert, schließlich aufgibt. Da der Mensch ein sehr anpassungsfähiges Wesen ist, funktioniert dieses Prinzip über kurz oder lang praktisch immer. Damit das ethische Problem bei dem Zwang zu Unlust nicht allzu groß wird, wählt man geschickterweise eine zeitlich fraktionierte Methode, das System funktionierte aber auch, wenn man gar nicht hinginge zum schreienden Kind und es durchschreien ließe, womit wir wieder da sind, wo wir bereits vor 30 oder 40 Jahren standen.
Warum soll man etwas anderes, auch noch viel Anstrengenderes tun, wenn das alte Prinzip, Tür zu und schreien lassen, bis das Kind aufgibt, auch funktioniert? Kurze, lange Antwort: Weil der Mensch eine Seele hat und ihn sein Instinkt dafür weitestgehend verlassen hat. Da die Seele aber ein Unterbewußtsein (Zugang höchstwahrscheinlich das Limbische System über die Amygdala/Mandelkerne)besitzt, in das alle schmerzlichen Gefühle hinein verdrängt werden, um den Moment des Leids auszuhalten, ist sie sozusagen "nachtragend", will heißen, das Unterbewußtsein erinnert einen Menschen immer wieder, z.B. bei ähnlichen Spannungssituation im ganzen nachfolgenden Leben. Das Problem dabei ist aber, daß je weiter der Mensch im Leben sich von den Ursprüngen seiner Leidesgeschichte entfernt hat, desto schwieriger wird es für ihn durch Überlagerungen an eben diesen Ursprung noch einmal zurück zukommen, um etwas dann doch noch zu bewältigen. Folge, er leidet unterschwellig sein Leben lang, weiß teilweise nicht einmal mehr warum eigentlich und wird nun alles für ihn Nützliche tun, den Level dieses Leid möglichst tief zu halten. Dabei ist er zu Vielem bereit im Guten wie im Bösen.
Was also tun? Gehen Sie, wenn sie es nicht sowieso bei sich haben, nachts zu Ihrem Kind, wenn es wirklich weint oder gar schreit, nicht bei jedem Knüttern. Bleiben Sie einfach bei ihm streicheln es, trösten es mit Worten und Gesten, geben ihm vielleicht den Beruhigungssauger oder sein Schmusetuch/ Püppchen/Teddy und warten Sie geduldig, bis es wieder schläft. Die Aufwachzeiten werden mit der Zeit 100% immer weniger, vor allen dann, wenn Sie das Kinderbett mit im Schlafzimmer haben und gar nicht erst aufstehen müssen. Voraussetzung ist, daß das Kind gesund ist, nicht gerade Zähne bekommt, etc. Voraussetzung ist allerdings eigentlich auch, daß das Kind bei den sogenannten 3-Monatskoliken oder "Schreiattacken" in den ersten Lebenswochen auch nicht einfach hat schreien müssen, sondern getröstet und beruhigt wurde. Sehen Sie, wir reden hier über ein, zwei Jahre im Leben eines Menschen, wahrscheinlich mit seine wichtigsten. Aber der ganze "Rest" dieses Lebens wird Sie weiter und weiter beschäftigen. So, dieses statement war wohl wichtig, sozusagen ein Anti-Ferber-statement. Viele Grüße und viel Erfolg

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Re: Schlafstörungen - Ferber-Mehtode

Antwort von Sandra F am 19.06.2003, 13:46 Uhr

Huhu!

Ich wusste nicht, dass ich damit sozusagen in ein Wespennest steche.

Ich habe die Methode auch sozusagen auf die Bedürfnisse meines Kindes abgestimmt. Man merkt schon selbst, was am besten ist. Da alle anderen Versuche fehlgeschlagen sind, es immer schlimmer wurde und wir völlig hilflos waren, ist es uns ein Versuch wert. Ich habe sie nie lange schreien lassen. Es war auch immer ein wütendes Schreien ohne Tränen.

Jetzt hat sie die erste Nacht durchgeschlafen und schläft den zweiten Mittag ohne Protest.

Für uns ist es so ok, und ich bin davon überzeugt, dass es das Richtige ist und meinem Kind sicher nicht schadet längerfristig.

Ich war mit ihr im sozialpädiatrischen Zentrum, habe die Problematik dort besprochen und das Buch (Jedes Kind kann schlafen lernen) mitbekommen. Sie hat definitiv eine Schlafstörung, die sie mit dem Trinken kompensiert.

Viele Grüsse,

Sandra

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Re: Schlafstörungen - Ferber-Mehtode

Antwort von sandra+emilia am 19.06.2003, 15:23 Uhr

"Ich war mit ihr im sozialpädiatrischen Zentrum, habe die Problematik dort besprochen und das Buch (Jedes Kind kann schlafen lernen) mitbekommen. Sie hat definitiv eine Schlafstörung, die sie mit dem Trinken kompensiert."

nun, wenn deine tochter tatsächlich eine schlafstörung haben sollte (was ich nicht glaube), woher hat sie sie? und was drückt sie damit aus, wo hängt's?

ich finde es absolut unverantwortlich, euch dann dieses buch in die hand zu drücken und fertig - hat sie tatsächlich eine schlafstörung, muss diese wohl unter professioneller anleitung gelöst werden oder etwa nicht?

lg
sandra

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