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Geschrieben von oMAMAo am 10.02.2011, 9:08 Uhr

Negative Gefühle für das Baby

Meine Schwester ist schwanger in der 38 Woche. Sie kam letzte Woche mit Schmerzen ins KH. Nierenstau, da das Baby die Verbindung zwischen Niere und Blase abzwickt. Es sollte bei Narkose ein Stand (Röhrchen) in diese Verbindug gelegt werden. Das wollte sie wg der Narkose nicht und die Geburt sollte dann mit Tabletten eingeleitet werden. Kaiserschnitt lehnten die Ärzte ab.

Meine Schwester bekam dann aber wieder so starke Schmerzen, dass die Ärzte auch nicht einleiteten wollten sondern den Stand (unter Dormikum-Narkose, keine Vollnarkose) legten.

Meine Schwester meinte danach, es wäre besser gewesen, dass das Baby jetzt noch nicht geboren ist, da sie es im Moment nicht leiden könne und es nicht haben wolle, da sie wegen ihm solche Schmerzen hatte. Ich meinte, dass das Baby ja nichts dafür kann und das man für diesen Schmerz sein Kind nicht verantwortlich macht. Sie meinte, vom Verstand her wisse sie es auch, aber vom Gefühl her nicht. Ich sagte, ich kann das nicht nachvollziehen ( ich habe schon ein Kind). Es wäre ihr während den Schmerzen auch egal gewesen was mit dem Baby ist - Hauptsache die Schmerzen hören auf. Sie wäre froh, dass es jetzt noch ca. zwei Wochen dauert, denn bis dahin könne sie sich wieder auf ihr Kind freuen und sie wil ja nicht das die Beziehung zum Kind schlecht ist und gleich einen schlechten Start hat.

Ich denke immer noch über das Gespräch nach. Ich hatte eine leichte Schwangerschaft und Geburt, aber die Gedanken beschäftigen mich.

 
8 Antworten:

Keiner ne Meinung?

Antwort von oMAMAo am 10.02.2011, 10:08 Uhr

Keiner ne Meinung? Oder noch alle im Bett

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Re: Keiner ne Meinung?

Antwort von Thymian am 10.02.2011, 10:37 Uhr

Hallo !

Es ist schwer dazu was zu sagen. Es klingt schon ein bisschen "unreif", wenn Deine Schwester jetzt das Baby ablehnt wegen der Schmerzen. Wie wird sie dann später reagieren, wenn sie wunde Brustwarzen hat, das Baby nachts nicht schläft oder tagsüber nicht "brav" ist und rund um die Uhr beachtet werden will?

Andererseits hat sie ihr Baby noch nicht im Arm gehabt. Es ist ihr noch fremd. Ich habe mein erstes Kind mit 24 bekommen, und es war nicht geplant. Ich habe ewig gebraucht, bis ich mich richtig in die Mutterrolle reinfinden konnte. Das ist jetzt schon 10 Jahre her, und im Nachhinein sage ich, ich hätte professionelle Hilfe in Anspruch nehmen sollen. Ich hatte so eine Abneigung gegen mein Kind, und gleichzeitig habe ich es geliebt. Ziemlich crazy.


Also - falls sich die Mutter-Kind-Beziehung bei Deiner Schwester nicht gut entwickelt, kannst Du ihr raten, sich helfen zu lassen.

Bei uns ist übrigens alles noch gut geworden - auch ohne Hilfe. Mit Hilfe wäre es wohl schneller gegangen.

Vielleicht kannst Du Deine Schwester unterstützen, indem Du ihr Lust aufs Muttersein - bei uns hier sagt man "Bobbeln" - machst.

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Re: Keiner ne Meinung?

Antwort von doreen_fynn am 10.02.2011, 11:57 Uhr

hallo,

also erst einmal: wunde brustwarzen vom stillen und schmerzen eines nierenstaus zu vergleichen ist wie äpfel mit bírnen zu vergleichen. funktioniert nämlich nicht. beim stillen schüttet mamas körper div. hormone zum happy-sein aus. beim nierenstau nicht. und es sind verdammt widerliche schmerzen. ich hatte beim kleinen (jetzt 3 jahre) dauerhaft einen nierenstau und stand immer kurz vorm ende der ss, weil die niere kurz vorm versagen war. wenn du die schmerzen hast, bist du dir selbst erst mal näher und dein verstand sagt dir dann auch, dass es dem kind so auch nicht gut gehen kann. und es ist immer leichter einen schuldigen zu finden und dann von ärzten zu hören "baby liegt falsch und drückt drauf" ...
sprich mal in aller ruhe mit deiner schwester und frag sie, ob sie sich nicht jetzt noch hilfe holen will, manchmal hilft ein gespräch mit einer einfühlsamen hebamme oder einem arzt. in meinem fall hat mir ein kleiner gang durch die geburtsstation und die kleinen zwerge, die mir geholfen haben. versuch keinen druck auf sie auszuüben und versuch sie zu verstehen. hand auf bauch legen und baby spüren, lauter solche dinge helfen ihr, wieder einen zugang zum baby zu finden. und noch hat sie ja ein paar tage.

lg doreen

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Re: Sie darf solche Gefühle jetzt haben...

Antwort von Astrid am 10.02.2011, 12:09 Uhr

Hallo,

sei nicht zu schockiert über die negativen Äußerungen Deiner Schwester, so etwas ist menschlich und darf auch mal sein. Mütter sind keine Engel und haben nicht immer nur gute Gefühle zum Kind. Wenn einem alles zuviel wird, kommt auch mal Groll aufs Baby auf. Ich selbst kenne das auch. Ich musste nach Geburt meines zweiten Kindes gleich zweimal operiert werden, lag wochenlang im Krankenhaus, musste nachts ganz normal mein Baby weiter versorgen, obwohl ich selbst am Ende und sehr erholungsbedürftig war - da hatte ich auch solche Gedanken. Die gingen aber dann bald wieder weg.

Wichtig ist, dass Du viel mit Deiner Schwester redest. Sie darf ruhig auch mal richtig negative Gefühle äußern, das ist in ihrer Situation nachvollziehbar. Sie sollte darüber sprechen dürfen, ohne dass sie auf Unverständnis stößt oder darüber belehrt wird, dass solche Gefühle nicht richtig seien. Höre also zu, bewerte aber nicht, was sie sagt, sondern signalisiere ihr, dass Du verstehst, wie schwer es gerade für sie ist. Schon, dass sie ihre Wut mal aussprechen darf, wirkt heilsam.

Du kannst die Sache natürlich ein wenig im Auge behalten: Wenn sie auch nach der Geburt eine eher negative Einstellung behält, könnte es sich um eine Depression handeln, denn auch hier hat man solche (oder auch keine) Gefühle zum Baby. Eine Depri geht nicht von selbst weg, sondern muss frühzeitig behandelt werden. Ich sage das aber nur zur Sicherheit, ich glaube nicht, dass ihre Gefühle so bleiben werden. Wie gesagt, momentan würde ich einfach abwarten, möglichst viel bei ihr sein und zuhören.

LG

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Ich gebe Dir recht,

Antwort von Cure am 10.02.2011, 12:13 Uhr

es ist wirklich was völlig anderes.

Ich würde vielleicht erstmal abwarten. Wir wissen doch alle, wie lange andauernde Schmerzen einen mürbe machen können. Da sagt man auch schon mal Sachen, die man nicht so meint, und ich würde da nicht zu viel hinein interpretieren.

Es wird sicher schon klappen, wenn das Kind erstmal da ist. Vor allem glaube ich, dass sich die meisten Frauen, die später eine Wochenbettdepression bekommen, sehr auf ihre Kinder gefreut haben, zumindest hört und liest man das immer wieder. Lass sie mal zur Ruhe kommen und wenn die Schmerzen mal wieder weg sind, wird sie sich auch wieder freuen.

Ich finde es außerdem sehr gut, dass sie darüber spricht, und nicht, um irgendwelche Erwartungen zu erfüllen, gute Miene zum bösen Spiel macht. Das finde ich außerordentlich wichtig!

Und wenn der kleine Knopf erstmal da ist, wird sie sich sofort unsterblich verlieben!!!!!!!

Alles Gute!

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Schon die ganze SS

Antwort von oMAMAo am 10.02.2011, 12:34 Uhr

Ja sie hat halt schon öfter so negativ vom Kind gesprochen... Er muss mit 18 ausziehen, andere Kinder nerven sie des öfteren, irgendwie denke ich manchmal sie freut sich nich so. Sie haben beim Notar auch vereinbart, dass ihr Mann entscheiden kann, wenn es komplikation gibt wg entweder Kind oder Frau überlebt. Testament haben sie gemacht und den kleinen ausgeschlossen ( wohl wg Schulden vom Haus) aber ich habe einfach das Gefühl, sie freut sich nichtund ist zu ängstlich. Ich würde ihr gerne helfen und erzähle schon immer wie schoen muttersein ist...

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Re: Schon die ganze SS

Antwort von Näppi am 10.02.2011, 20:24 Uhr

Irgendwie kann ich das verstehen. Ich selber war auch nie die Schwangere, die den ganzen Tag ihren Bauch gestreichelt und das Baby vor Geburt abgöttisch geliebt hat. Ich hatte Angst davor, was sich alles verändern wird.
Trotzdem hab ich mich gefreut und wollte das Kind. Ich hab auch eine Zeit gebraucht um sie kennenzulernen. Diese bedingungslose Liebe ist, in diesem Fall, langsam gewachsen.
Bei meinem 2. Kind hab ich die ganze Schwangerschaft fast verdrängt. Ich kann mich kaum noch daran erinnern. (das hatte allerdings andere Gründe) Als ich dieses Kind im Arm hielt war ich unbeschreiblich glücklich und habe sie von anfang an innigst geliebt. Trotzdem ist meine Beziehung zum ersten Kind inniger, irgendwie...

Ich finde es schon fast ein wenig anmassend, darüber zu urteilen. Aber ich finde es gut, dass du ihr zur Seite stehst, falls sie wirklich Hilfe brauchen sollte.

LG Näppi

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Re: Schon die ganze SS

Antwort von oMAMAo am 10.02.2011, 20:39 Uhr

Ich urteile ja nicht. Ich will es bloß verstehen, weil es bei mir halt komplett anders ist. Hab halt auch Angst, dass sie echt nen schlechten Start haben und eine Ablehnung...

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