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Geschrieben von stetibi am 05.03.2007, 21:24 Uhr

Nachts alleine im eigenen Zimmer bleiben ... (lang!)

Hallo zusammen,

wie läuft es bei euch oder wer hat einen Tipp?

Mein Kleiner (3,5) schläft wunderbar alleine in seinem Zimmer ein (Bettgehritual vorhanden, diverse Schlafleuchten u. Schummerlichter auch), aber er wird nachts wach und kriegt dann Angst und kommt zu uns. Alle Gespräche mit ihm darüber wovor er Angst hat, bzw. wie wir es ihm nachts erleichtern können mit Licht, Jalousien, Kuscheltieren haben nichts gebracht. Es sind diffuse Ängste, heute dies, morgen das. Er hat inzwischen sein (zweites) Schlaflager in unserem Schlafzimmer (Matratze mit Kuscheltieren), damit wir auch unseren Schlaf haben können - zu dritt im Bett wird's meinem Mann zu eng. Soweit so gut.

Mittlerweile machen wir aber keine Fortschritte - z.B. dass er mal bei sich durchschläft - sondern wieder Rückschritte. Ein paarmal hab ich es ihm zugestanden, weil er so sehr darum gebettelt hat, jetzt fordert er es regelmäßig ein, nachts mit ins Schlafzimmer genommen zu werden, wenn wir selber ins Bett gehen. Bzw. er weint nachts laut, dass jemand ihn holt.
Am liebsten würde er gleich bei uns im Zimmer auf der Matratze einschlafen.

Prinzipiell habe ich nichts dagegen, ich sehe aber die Gefahr, dass daraus eine längere Geschichte wird.
Weinen oder schreien lassen kommt überhaupt nicht in Frage. Auch nächtliches Theater (und sei es noch so kurzfristig) durch konsequentes Zurückführen in sein eigenes Bett ist nicht angesagt- mein Mann arbeitet extrem viel und braucht seinen Schlaf dringend (ich auch, wenn auch nicht ganz so) - wir haben es mal drei Tage versucht u. aufgegeben.

Ich bin mir nicht sicher, in welche Richtung ich gehen soll. Weiter nachgeben oder doch meinen Mann "umquartieren" für die Übergangszeit und Konsequenz zeigen?

Ich wüßte gerne was da los ist - denkt ihr er möchte einfach gerne nachts Mama und Papa haben und drückt bewußt auf die Tränendrüse oder fühlt er sich wirklich so ängstlich, mir kommt es mal so, mal so vor. - Ist das "normal", wenn ein Kleinkind in dem Alter noch so viel Angst hat?

Wer soweit gelesen hat, danke fürs "Zuhören".

LG, Stefanie

 
4 Antworten:

Re: Nachts alleine im eigenen Zimmer bleiben ... (lang!)

Antwort von raphael04 am 05.03.2007, 23:08 Uhr

Hallo,

also erst einmal halte ich es wirklich für "normal", wenn ein Kind in diesem Alter diffuse Ängste hat. Der Sohn meiner Tagesmutter hat diese Ängste mit knapp über 5 immer noch (aber nicht mehr so häufig). Hat vielleicht nicht jedes Kind, aber doch durchaus viele ...

Hm .. ich persönlich würde ihn (auf Nachfrage) direkt im SZ bei euch übernachten lassen. Es geht lediglich darum, daß ihr (also du und dein Mann) euch darüber einig seid und es auch dementsprechend "entspannt" eurem Kleinen weitergebt - frei nach dem Motto: wenn du Angst hast, dann darfst du selbstverständlich bei uns schlafen, denn Angst haben ist einfach nicht schön.

Und das stimmt ja auch. Versetz' dich einfach mal in ihn hinein. Hast du nicht selbst schon mal unerklärliche Ängste gehabt in deinem Leben? Natürlich nicht mit seinen vergleichbar, aber evtl. Geldsorgen oder Angst um den Arbeitsplatz, Partnerschaft etc. irgendetwas, was einem Nachts den Schlaf raubt. Liegst du in solch einer Situation lieber allein im Bett oder hast du lieber jemanden neben dir liegen, der dich im Arm hält und dir sagt, daß alles gut wird und alles nicht so schlimm ist ;-)

So zumindest würde ich an die Sache herangehen. Ich gehe auch nicht davon aus, daß so ein Angebot eine "längerfristige" Sache werden könnte. Vielleicht dauert es ein paar Wochen oder auch Monate, aber Kinder, die mit 15 noch im Ehebett schlafen, sind dann wohl doch eher die Ausnahme als die Regel ...

Liebe Grüße ... Marion

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Re: Nachts alleine im eigenen Zimmer bleiben ... (lang!)

Antwort von stetibi am 05.03.2007, 23:27 Uhr

Naja, die "Problematik", die für uns eigentlich gar keine ist (wobei ich aber fürchte, sie könnte sich zu einer auswachsen) besteht schon seit längerem als eine Woche oder ein Monat.

Ich verstehe ihn voll und ganz und wollte selber auch nicht alleine schlafen, wenn doch jemand zum kuscheln da wäre. Vielleicht bin ich zu sehr davon geprägt wie es optimal sein sollte (Kind schläft zufrieden im eigenen Bett) und orientiere mich zu sehr an der gängigen Meinung (Kind sollte ...etc. ).
Mit der Lösung ihn dort schlafen zu lassen wo er will sind wir eigentlich beide zufrieden, wir haben es ja so eingerichtet, dass jeder auf seine Kosten kommt und seinen verdienten Schlaf hat. Nicht aber damit, dass wir mit dieser Lösung zufrieden sind ...

Ich habe eine Freundin mit 10jähriger Tochter - die will heute noch, dass Mama am Bett sitzen bleibt bis sie eingeschlafen ist. Und sie macht es! Irgendwann wäre mir diese Einforderung dann doch zuviel und ich frage mich, wann ist der richtige Zeitpunkt, vernünftige Grenzen zu setzen.

LG, Stefanie

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Hm ...

Antwort von raphael04 am 05.03.2007, 23:41 Uhr

naja, EINE Woche oder EINEN Monat fände ich auch eher etwas tief gestapelt :-)
Ich dachte da eher so an Wochen bis Monate.

Na, da kenne wir vermutlich die beiden Ausnahmen der Regeln, denn der Sohn meiner Arbeitskollegin wird demnächst 17 !!! und möchte ab und an noch bei den Eltern schlafen *seltsamguck*

Ich denke, es kommt einfach auf den Rest eures Verhältnisses an. Nur du kannst einschätzen, ob ihr wirklich irgendwann in die Kategorie "Sohn will mit 18 noch im Ehebett schlafen" fallt. Vermutlich doch eher nicht. Wenn der Rest stimmt, ist es völlig "natürlich", daß Kinder sich irgendwann soweit abnabeln, daß sie im eigenen Zimmer allein schlafen wollen (zumindest glaube ich fest daran). Und ich hege den Verdacht, daß, je lockerer man damit umgeht und je selbstverständlicher man Körpernähe und Geborgenheit in solchen Situationen (nächtliche Angst z.B.) anbietet, desto stabiler das Vertrauen und die Selbständigkeit.

Wenn ihr mit der jetzigen Situation zufrieden seid, dann laßt es einfach so (aus vollem Herzen). Spätestens in der Grundschule wird er Übernachtungsfreunde haben und dann wird er freiwllig in seinem Zimmer schlafen ;-)

LG ... Marion

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Re: Hm ...

Antwort von Eleanamami am 06.03.2007, 7:00 Uhr

Ja so sehe ich es auch......ich war mit meinen Grundschülern ( 8 jahre)für eine nacht in einer Weihnachts´bäckerei und eine Mutter hatte Sorgen wegen der Schlaferei....der Junge will angeblich noch von ihr ins Bett gebracht werden....es gab natürlich keine Probleme und ich vermute, dass der Junge nur die unerfüllten Wünsche/ bedürfnisse der Mütter "aushält". Sie klammert nämlich sehr, behütet über etc. Er will ihr nur einen gefallen tun......So ist es wahrscheinlich auch bei Kindern, die mit 10 oder 18 noch bei mama schlafen müssen....ich denke sie tun es für die mama, weil sie entsprechende Signale aussendet....

Jedes Kind, bei dem alles stimmt, wird allein ausziehen....Dr. Posth spricht immer von 3-4 Jahren. Also liegt doch dein Kleiner voll im " Normalbereich".
Gib ihm doch noch eine zeitlang die nächtliche geborgenheit der" basis mama".:-))))
Lg Astrid

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