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Geschrieben von schroedingerskruemel am 04.09.2023, 21:05 Uhr

Unterirdischer Arzttermin, schon wieder... 😡

Oh Mann... ich weiß nicht, ob ich traurig, wütend oder entsetzt sein soll.


Ich hatte heute meinen lange erwarteten Endokrinologen-Termin, mit Auftrag vom Gyn, eine Metformin-Therapie zu beginnen. Meine FÄ hat die Indikation gestellt und hätte gerne die Dosis von einem Endokrinologen festlegen lassen.

Was soll ich sagen? Ich bin wegen Hashimoto-Thyreoiditis in dieser Praxis, gehe einmal pro Jahr zur Schilddrüsensono. Nun sollte Metformin dazu kommen.

Ich hatte mir alles vorgestellt, u.a. nochmal einen Glucoseroleranztest, mühsame Suche nach einem beginnenden Diabetes, ... irgendein Gedöns... und Diskussionen um den "modernen Nonsense"des Offlabel-Uses von Metformin bei habituellen Aborten.

Ich möchte hier nicht die Studienlage diskutieren, oder dem fachlichen Streit zwischen den Fachärzten. Es ist die Art und Weise, wie die Ärztin mit mir umgegangen ist, dir mir zu schaffen gemacht hat.

Sie hat die Überweisung meiner FÄ komplett ignoriert, inklusive aller mitgebrachten Befunde, auf die meine Gyn hingewiesen hat. Sie hat ihren Stiefel gemacht, hat gemeint: "Na, so richtig hat es nicht geklappt mit dem Schwangerwerden, nicht?" Ich habe geschluckt und war schon ganz prastig. Passiv-aggressiv ist sonst nicht meins, aber ich konnte schlecht laut werden, also habe ich gesagt: "Nach der aktuellen Fehlgeburt sieht es wohl so aus."

Daraufhin schaute sie sich endlich mal den Papierstapel an: "Ach, wann genau war denn der Abgang?" Dann schüttelte sie den Kopf: "Na, an der Schilddrüse liegt es nicht." Dann gab sie mir einen Zettel mit einem Termin zur Laborkontrolle in zwei Monaten und wollte nicht rauskomplimentieren.

Ich sprach dann von mir aus Metformin an. Darauf hin meinte sie: "Wofür denn? Wir geben das bei PCO und Insulinresistenz, und wenn Patienten nicht schwanger werden. Sie werden schwanger. Außerdem setzten wir das Medikament bei eingetretener Schwangerschaft ab."

Ich sagte dann, dass es absichtlich offlabel sein soll, meine Gyn nur keine Festlegung treffen wollte, wie hoch die Dosis sein solle. Sie darauf hin: "Dann gehen Sie doch zu ihrer Gyn. Die kann es doch verschreiben, wenn sie will. Zweimal 1000mg ist Standard. Oder Sie gehen ins Kinderwunschzentrum; die geben das einfach so raus. Von mir bekommen Sie es nicht."

Ich habe sie gebeten, das auch so in den Brief an die Gyn zu schreiben, dann würd euch dort weiter sehen. Darauf die Ärztin: "Ich schreibe hier gar nichts."

Daraufhin habe ich nachgefragt. Böser Fehler. Ihre Antwort? "So unschön das klingt, aber Sie haben es schonmal 2015 genommen, da hat die Schwangerschaft nicht gehalten, also was wollen Sie?"

Ich habe dann gemeint, ich würde gerne, dass sie erstmal testet, ob ich nicht doch eine Indikation habe. Ich habe eine Glucosetoleranzstörung, ich habe eine Insulinresistenz, ich habe polyzystische Ovarien. Ich habe eine prädiabetische Stoffwechsellage.

Daraufhin drückte sie mir schweigend einen Laborzettel in die Hand, um AMH und die Cortisolachse zu testen und tat so, als gäbe es keinen Konflikt. Sie hat keinen Diabetestest angekreuzt, keine diabetestypischen Laborparameter. Nur Werte, die beweisen, dass ich mich der Menopause nähere. Als ob ich mir dessen nicht bewusst bin.

Ich habe die Praxis verlassen und wusste nicht, wo mir der Kopf steht. Mir ist nicht klar, was dort abgelaufen ist. Wenn ich mit hormonellen Schwierigkeiten nicht beim Endokrinologen richtig bin, wo bin ich es denn dann?

Wie immer, ich wohne ländlich, so dass ein Arztwechsel eine Herausforderung ist. Ich weiß grad nicht, wie es weiter geht. Der Hausarzt befürwortet Metformin, aber der Gyn soll es verschreiben. Der Gyn befürwortet es, aber der Endokrinologe soll es verschrieben. Der Endokrinologe schickt nicht zurück zum Gyn. Und ich wette, wenn ich meine FÄ kontaktiere, dann schickt sie mich zurück zum Hausarzt.


Ich habe aktuell kein dickes Fell und kann solche unempathischen Ärzte nur schlecht aushalten.

 
3 Antworten:

Re: Unterirdischer Arzttermin, schon wieder... 😡

Antwort von Pinguina1 am 05.09.2023, 20:24 Uhr

Oh je, wie nervig! Leider sollten viele Menschen besser nicht Ärzte sein. Und viele, die im Abitur eine „schlechte“ Note hatten, wären tausendmal besser geeignet…

Ich würde das was du hier geschrieben hast ausdrucken und deiner Gyn geben. Sie soll dann entweder dir das Medikament verschreiben oder selbst bei der Endokrinologin anrufen und das Problem schildern und klären. Als Patientin wird man leider allzuoft nicht ernst genommen.

Außerdem würde ich hier mal ins Expertenforum schreiben. Vielleicht hat da jemand einen Tip für dich?!

Bei off-label-use ist es halt leider so, dass die Ärzte da eine andere Verantwortung tragen. Scheinbar möchte diese gerade niemand übernehmen. Vielleicht hilft es, wenn du nochmal irgendwo explizit unterschreibst, dass du jede Verantwortung übernehmen wirst… ?

Alles Gute

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Re: Unterirdischer Arzttermin, schon wieder... 😡

Antwort von Taja am 07.09.2023, 13:14 Uhr

Ich würde dir empfehlen in ein kinderwunsch Zentrum zu gehen.
Dort wurde bei mir hashi, ir und erhöhte Killerzellen festgestelklt. Beim gyn nur pco und prolaktin

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Re: Unterirdischer Arzttermin, schon wieder... 😡

Antwort von Guinevere81 am 08.09.2023, 23:37 Uhr

Hallo,
Hast du mal myo-inositol ausprobiert? Lesen dich da mal rein. Wünsche dir viel Glück! Lg

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