Fehlt mir ein Kind?

Liebe Itis,

erst mal tut es mir sehr leid, dass du hier so teils extrem unsensible Antworten kassieren musst.

Dann: Ja, ich denke, du hast noch Zeit, ein Kind zu bekommen, mach dir wegen der Zeit/deines Alters keine Sorgen.

Und ja, ich denke auch, dass dir etwas fehlt: Anerkennung, Wertschätzung, Zuwendung, Aufmerksamkeit, Geborgenheit, Zugehörigkeit - Liebe.

Und die bekommst du von diesem Mann offensichtlich nicht. Ich weiß im Grunde nichts über ihn, dich, eure Beziehung. Man kennt sich ja nicht. ;) Und Ferndiagnosen sind immer heikel!

Aber was du erzählst und wie du es beschreibst, klingt es doch so, als hättest du einen gewaltigen "Hunger" - nach: siehe oben!

Und dieser Mann stillt ihn nicht - das Gegenteil scheint der Fall zu sein.
Für mich klingt es iwie doch schon so, als seist du für ihn im Grunde nur noch ein netter Zeitvertreib, ein Spielzeug. Es geht ihm jedenfalls ja offensichtlich nicht um dich und DEIN Wohlergehen! =(

Du hast Angst, dich zu trennen, weil du dich dann noch mehr alleine/einsam und "haltlos" fühlst. Das ist ein schlimmes, schweres Gefühl, ja ...

Aber du tust dir tatsächlich nichts Gutes, an dieser "Beziehung" festzuhalten! Du leidest darunter und: es sieht nicht danach aus, als ob es nochmal besser würde - auch nicht: durch ein gemeinsames Kind! So wie du ihn beschreibst, würde er vielleicht wohl den Unterhalt dann zahlen, dem Kind aber nie ein Vater sein! - Ja, ich denke da weniger an den Mann als viel mehr an das Kind, das darunter - sicher! - zu leiden haben würde/wird!

Du bist jung, du hast "nur" wohl kein starkes Selbstwertgefühl. Das ist nichts "Schlechtes" - aber ja: es belastet: DICH!
Und das kann man nicht mal eben so abstellen oder ändern - nicht mit Hunden, nicht mit einem Kind.

So wie du schreibst, bekommt man auch eher den Eindruck, dass du ein Kind überbemuttern würdest - das kann für ein Kind sehr, sehr schwer bis unerträglich sein/werden und eine lebenslang belastende Beziehung! Denn ein Kind ist eine eigene Persönlichkeit, braucht, je älter es wird, umso mehr Freiraum, Luft ... !

Du wirst in einer "symbiotischen Beziehung" niemals "Lebensglück"/Lebenszufriedenheit finden (können) - denn es gibt letztlich mit niemandem (!) eine "Symbiose" - und wäre, wenn, auch alles andere als "gut! ...!

Sorry für mein altkluges Geschwätz, aber ... ich sehe dich einfach in Fallen tappen ... Klar: Jeder muss eben s e i n e (jeweiligen) Erfahrungen (selbst) machen. Aber man muss ja auch nicht unbedingt alles "Elend" am eigenen Leib erleben. ;)

Ich denke, du brauchst zunächst mal soziale Kontakte (Freunde, Familie, wenn vorhanden)! Und Kontakt zu Gleichaltrigen!!!

Und eine "Aufgabe" - irgendetwas, woran du Freude hast - außer deinen Hunden - ein Hobby, eine Tätigkeit oder ein Ehrenamt auch!

Und dann: Bitte trenne dich: DU dich (!!) von diesem Mann!

Und du wirst andere Männer kennenlernen ... !! Und du wirst dann sicher auch noch Kind(er) haben (können), so gewollt ... !

Eine Psychotherapie alleine: wird dir auch nicht helfen können - was du brauchst, sind MENSCHEN: BEZUGSpersonen, Menschen, die dir nahestehen, dich wertschätzen!! Denen an dir gelegen ist, mit denen du mehr oder weniger regelmäßig Kontakt hast und eine gute Zeit verbringst!

Solche Menschen zu finden, ist allerdings nicht so ganz einfach. Oberflächliche Bekannte, klar - aber wirklich gute, enge Freunde - die "findet" man selten bzw. muss solche Freundschaft ja immer auch erst mal wachsen, braucht also Zeit und: Gelegenheit. ;)

Am ehesten findet man sie wohl über gemeinsame Interessen!

Wünsche dir alles Gute!!

Lieben Gruß
Skyla (41, 2 Kinder, alleinerziehend ;) - erstes Kind mit 19 bekommen ... ;) )