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Geschrieben von Jill99 am 17.05.2023, 1:42 Uhr

Angst vor Veränderungen

Hallo ihr lieben,

Mein Thema ist etwas umfangreicher und vielleicht nicht so einfach nach zu vollziehen. Vorallem weil ich nicht verurteilt werden möchte...

Ich wünsche mir zurzeit sehr ein Kind mit meinem Partner zu bekommen, allerdings habe ich auch sehr viele Sorgen und Ängste.

Ich weiß das ich ein sehr anhänglicher und einnemerischer Mensch bin.

Der Wunsch ein Kind zu bekommen ist kaum in Worte zu fassen aber die Angst ist fast genau so stark. Ich habe Angst das mein Partner unser Kind bevorzugen könnte, weniger Zeit mit mir verbringt, mich weniger liebt und keine Aufmerksamkeit mehr schenkt. Ich habe wahnsinnige Angst früher oder später auf mein eigenes Kind eifersüchtig zu sein, falls sowas überhaupt möglich ist.

Meine Meinung war immer das man die komplette Zeit zu dritt verbringt, jeder die gleiche Liebe, aufmerksamkeit und Zeit erhält aber ist das in der Praxis wirklich möglich?

Würde ich wirklich eine gute Mutter sein?

Sollte ich wirklich ein Kind bekommen wenn ich so viele egoistische Gedanken habe?

All die Gedanken quälen mich.

Ich würde mich sehr über konstruktive Antworten freuen.

 
5 Antworten:

Re: Angst vor Veränderungen

Antwort von Fuchsi1986 am 17.05.2023, 3:25 Uhr

Hey,

ich und viele andere können deine Gedanken sicherlich sehr gut nachvollziehen! Keine Sorge. Meiner Erfahrung nach haben viel mehr Frauen damit zu tun als du jetzt vielleicht denkst. Dieses Bild der Frau, die sich absolut ohne Vorbehalte oder Bedenken kein Kind wünscht und sich dafür selbst total aufgeben möchte ist meiner Meinung nach ein völlig überzogenes Bild, was aber irgendwie in der Gesellschaft im Allgemeinen oft so im Kopf ist. Aber ganz viele fühlen auch anders und haben durchaus Angst vor der Veränderung.

Selbstaufgabe als Mutter ist meiner Meinung nach aber keine gute Option. Und ich würde sagen, dass man grade eine gute Mutter sein kann, wenn man die eigenen Bedürfnisse kennt und auch dafür sorgt, dass diese erfüllt werden können und sich nicht komplett hinten anstellt.

Ich selbst zb hatte große Vorbehalte, ob ein Kind wirklich eine gute Idee ist, da ich für meine Zukunft einige Pläne habe, die mit einem Kind nicht so laufen würden wie ohne ein Kind und ich Kompromisse eingehen muss. So gesehen sind das ja auch "egoistische" Gedanken.

Ich denke in der Realität wird man immer irgendwo Kompromisse eingehen müssen und es schwankt sicherlich auch mal hin und her und ist nicht immer in der Balance. Und genau da ist es doch wichtig, sich der eigenen Bedürfnisse bewusst zu sein, um zu sehen, wie die Balance dann wieder klappen könnte.

Ich weiß nicht, ob dir das jetzt hilft. Mein Kind ist noch nicht auf der Welt, zur Realität kann ich also nichts sagen. Die hängt aber zum großen Teil auch davon ab, was man daraus macht und welche Wege man findet. Ich will dir nur sagen, dass du nicht alleine bist mit solchen Gedanken!

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Re: Angst vor Veränderungen

Antwort von Maykäfer am 17.05.2023, 11:16 Uhr

Hallo du. :)

Ich spreche jetzt nur aus meiner Erfahrung:

Auch ich hatte Angst vor den Veränderungen, die Kinder bringen. Aber es gehörte in meinen Lebensplan, also dachte ich auch, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Was soll ich sagen.. darauf war ich trotz aller Grübelei nicht vorbereitet. Ich habe mit Schlafmangel und weniger Zeit, mehr mental load etc. gerechnet, aber die Realität ist noch krasser zu uns gewesen. Mutterschaft wird nach außen etwas zu sehr glorifiziert, so empfinde ich es zumindest jetzt. Nicht jeder hat einfache Kinder, nicht jeder wuppt alles mit links und hat noch Zeit für sich, leider. Unser Leben ist definitiv ein ganz anderes geworden. Als Paar und auch jeder für sich.

Unser erstes Kind war/ist ein high need Menschlein. Wir waren die erste Zeit wirklich nur noch für ihn da. Immer tragen, trösten, wiegen, niemals ablegen, niemals nachlassen. All die neuen Ängste und Sorgen, Aufgaben. Es ermüdet, körperlich und geistig. Und nebenher Alltag, Haushalt, Selbstständigkeit. Unsere Partnerschaft musste einfach hinten anstehen, unsere persönlichen Interessen zeitweise auch. Das tut uns weh, wir vermissen unsere Zeit zu zweit.

Als er dann etwa 1,5 Jahre alt war, wurde es langsam besser. Und kaum war es soweit, dachten wir an ein Geschwisterchen. Das müssen die Hormone gewesen sein, denn inzwischen ist es geboren und 4 Monate alt. Und wir sind so durch.

Es ist anstrengend, meeega anstrengend. Wir scherzen über uns, dass wir wie zwei Alleinerziehende leben, er mit dem 3 Jährigen und ich mit der Babymaus. Aber wir treffen uns noch dann und wann in der Küche.

Und trotzdem, wir sind happy! Wir wissen, das wird alles auch wieder anders und dann finden wir uns auch als Paar wieder. (Und auch als Person. Das ist nichts egoistisches, das ist nötig!) Eine solide Beziehung hält das schon aus. Für uns ist es manchmal hart, ja, aber wir schaffen das bestimmt. Und ihr auch! Wenn ihr denn wollt. :)

Kinder werden mit dem Älterwerden schon auch einfacher. (Und manche sind eh easy, hab ich gehört.. ;) ) Aber man muss darauf gefasst sein und es nehmen wie es kommt.

Alles Liebe!

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Re: Angst vor Veränderungen

Antwort von Jill99 am 17.05.2023, 14:52 Uhr

Ich danke dir sehr für deine nette Nachricht... Es ist definitiv sehr entlastend zu wissen das es auch Frauen gibt die diese Ängste hegen und ich somit nicht alleine bin.

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Re: Angst vor Veränderungen

Antwort von Jill99 am 17.05.2023, 14:56 Uhr

Dankeschön für deine Antwort.

Oh das klingt wirklich sehr aufregend. Ich werde mir nun weitere Gedanken dazu machen. Danke das du dir die Zeit genommen ist mir ein Einblick in die Elternschaft zu bieten. Ich wünsche euch vier alles alles liebe und gute.

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Re: Angst vor Veränderungen

Antwort von Wölfin2022 am 18.05.2023, 10:35 Uhr

Huhu,

ich hatte auch mit so Gedanken zu tun. Ich bin auch ein Mensch, der seinen Partner am liebsten nur für sich alleine hat.

Nach der Geburt und jetzt auch gibt es halt wenig Zweisamkeit. Der ganze Tag dreht sich nur ums Kind und ja, es ist anstrengend zumal wir auch noch einen Teenie daheim haben. Aaaaaber auch wenn sich einiges ändert, schweißt ein Kind, finde ich, so eng zusammen. Bei mir ist die Liebe zu meinem Mann - auch wenn wenig Zweisamkeit da ist - so gewachsen. Und die Momente, die selten geworden sind zu zweit, genieße ich dann noch mehr, bei uns hat es tatsächlich frischen Wind reingebracht. Vorher war es eher Alltag und man schätzt es nicht mehr so.

Es gibt dann halt nurnoch uns vier und nicht nur uns zwei da gewöhnt man sich dran.

Meine Kleine bevorzugt allerdings nach wie vor mich und ihre große Schwester. Mein Mann hat daher immernoch "Ruhe".
Ich muss aber dazu sagen, dass ich die "Papa ist der Größte-Phase" schon herbei sehne. Ich hab meine freie Zeit allerdings kann ich kein Stück entspannen. Die Zeit kommt...

Alles Liebe

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