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Geschrieben von aniffi am 05.02.2003, 22:57 Uhr

Orale Phase eines 5- jährigen

Hallo!
Ich habe ein großes Problem mit meinem Sohn.
Er wird in diesen Monat 5 Jahre alt und steckt einfach alles in den Mund. Hauptsächlich Spielzeug und was noch viel schlimmer ist, den Ärmel seines Pullis. Auch zieht er sich
( entschuldigung) die Rotze aus der Nase in den Mund. Ich muß dazusagen ,er hat vor 4 Monaten sein zweites Geschwisterchen bekommen, in die er aber total vernarrt ist. Seine Erzieherin meinte wir hätten ihm den Schnulli ( sein ein und alles) zu früh abgewöhnt. Aber er war doch schon fast drei. Hat jemand einen Tip?
Vielen Dank.
Gruß AnnA

 
2 Antworten:

Re: Orale Phase eines 5- jährigen

Antwort von RamonaD am 06.02.2003, 9:37 Uhr

Hallo Anna!
Saskia hatte diese Phase auch(ist im Dez. 5 Jahre alt geworden) und auch heute "kaut" und lutscht sie oft an ihrem Pullover. Da kann man glaube ich nicht viel tun als immer wieder sagen: lass das bitte der Pulli geht davon kaputt!!
Das mit dem Rotz kenne ich auch. Meine liebe Tochter popelt sogar und isst das dann*schüttel*. Ich habe ihr vor ein paar Wochen gezeigt warum sie ihre Popel nicht essen soll. Und zwar habe ich flüssige Klebe genommen und ein bisschen feinen Sand(dekosand oder Vogelsand oder einfach kies von der Straße). Dann habe ich ihr aufgezeichnet, das die Nase die Luft einzieht wenn sie einatmet. Das in der Luft viel dreck, staub u.s.w. drin ist(hab ihr gesagt, wenn die Sonne ins Wohnzimmer scheint kann sie den Staub manchmal "fliegen" sehen.
Dann habe ich ihre Nase aufgemalt, die Luft die sie einzieht mit dünnen stichen an die Nase gezeichnet.
Dann habe ich ihr erklärt das die Haut in der Nase eine klebrige Flüssigkeit produziert, damit die Luft sauber wird und der ganze dreck darin hängen bleibt, damit er nicht in ihren Körper gelangt. Ich habe dann einen Klecks Klebstoff auf das Papier gemacht und Sand drauf gestreut, das ganze "vernetet" und ihr gezeigt und erklärt: So, das ist jetzt so wie die Popel in der Nase. Die klebrige Flüssigkeit die die Nase produziert und der Dreck aus der Luft. Nun popelst Du in der Nase, hast einen solchen popel in der Hand und steckst ihn in den Mund und dann..........
Sie: dann ist ja der ganze dreck aus der Luft in meinem Bauch!!
Ich: ja genau und die Nase hat ganz umsonst den ganzen dreck aus der Luft heraus genommen, denn Du isst den Dreck jetzt ja!
Sie: das ist ja gar nicht lecker!
Ich: nee!
Dann habe ich sie gebeten zukünftig zum popeln in ihr Zimmer oder ins Bad zu gehen, die Popel in ein Taschentuch zu schmieren und weg zu schmeißen.
Es klappt nicht immer, aber wenn ich sie daran erinnere schmiert sie den Popel schnell weg*g*.
Zum Schnuller:
Ich denke nicht das es unbedingt zu früh war. Mein Sohnemann(3 1/2 Jahre) hat seinen zwar noch, aber Saskia z.B. hat sich ihren Daumen selber mit 3Jahren abgewöhnt und trotzdem diese "orale Phase" durchlebt.
So, viel Glück und eiserne Nerven
Ramona

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Re: Orale Phase eines 5- jährigen

Antwort von Bonnie am 09.02.2003, 12:13 Uhr

Hallo Anna,

wenn eine Phase zu lange dauert, ist das eigentlich nicht so schlimm. Schädlich wäre es, er ließe eine Phase komplett aus.

Dass Dein Sohnemann noch immer so starke orale Bedürfnisse hat, könnte durchaus am neuen Geschwisterkind liegen. Auch wenn er es heiß und innig liebt, kann er unbewusst eifersüchtig sein oder Angst vor Liebesverlust haben. Ich denke, das Einzige, was hier hilft, ist möglichst viel mütterliche Zuwendung für ihn allein (!). Also zum Beispiel eine abendliche halbe Stunde, die ganz fest nur ihm und Dir gehört, und in der der Vater das Baby hütet. Und in der Ihr wirklich nicht gestört werdet. In dieser (für Deinen Sohn sehr kostbaren) Zeit kannst Du mit ihm spielen, schmusen, singen oder einfach nur den Tag besprechen. Auch kannst Du nebenbei herausstellen, was er alles schon so kann, und was das Baby noch nicht kann. So kriegt er nicht nur vermehrt Zärtlichkeit, sondern auch Selbstbestätigung. Und merkt mit der Zeit, dass es gar nicht soooo toll ist, noch ein Baby zu sein. Dann braucht er sich auch nicht mehr auf orale Verhaltensmuster (die ja aus der Baby- und Kleinkindzeit stammen) zurückzuziehen.

Du brauchst aber etwas Geduld, das geht sicher nicht von heute auf morgen.

Liebe Grüße,
Bonnie

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