zurück| Geschrieben von Mrs. Chocolate am 09.09.2010, 12:19 Uhr |
Förderprogramm: RIK (Regionales Integratioskonzept) Kennst das jemand?
Hallo in die Runde,
mein Sohn (5.J) nächstes Jahr schulpflichtig (Niedersachsen) leidet unter einer ausgeprägten Sprachentwicklungsstörung und besucht zurzeit einen Sprachheil-Kiga.
Die Regel-Grundschule (Ganztagsschule) liegt direkt bei uns gegenüber und mein Traum wäre es natürlich, dass er "normal" auf dieser Schule eingeschult werden kann, und nicht in die Förderschule (Schwerpunkt Sprache), da diese am anderen Ende der Stadt liegt, keine Ganztagesschule ist und es außerdem mehr als unwahrscheinlich ist, das ich nächstes Jahr eine Hortbetreuung bekomme.
Die Regelgrundschule bietet das Förderprogramm RIK an. Im Net konnte ich zu RIK nicht wirklich viel finden und frage daher hier, ob es hier Kinder gibt, die an Regelschulen am RIK Förderprogramm teilnehmen, und was dieses Programm, speziell in Hinsicht auf Sprachschwierigkeiten, genau fördert und macht.
Danke euch schon mal im Voraus 
Liebe Grüße
Beitrag beantwortenRe: Förderprogramm: RIK (Regionales Integratioskonzept) Kennst das jemand?
Antwort von Katze am 09.09.2010, 13:06 Uhr
Hallo,
also bei uns (auch Niedersachsen) gibt es auch so ein Konzept, aber das nennt sich "Lernen unter einem Dach". Wenn Kinder sonderpäd. Förderbedarf haben, gehen sie in die Regelgrundschule und haben dort 2 Stunden in der Woche eine Förderlehrerin. Ansonsten machen sie soweit möglich den ganz "normalen" Unterricht der Regelgrundschule. Sollten die Kinder den Unterricht nicht schaffen, erhalten Sie einen eigenen Lehrplan.
Unser Sohn ist in der 3. Klasse mit Förderbedarf Lernen und das läuft ziemlich gut. Er ist dann aber kein Integrationskind, sondern ein Förderschulkind, auch da gibt es Unterschiede.
Wenn Du weitere Fragen hast, dann melde Dich.
Katze
Re: Förderprogramm: RIK (Regionales Integratioskonzept) Kennst das jemand?
Antwort von Mrs. Chocolate am 09.09.2010, 13:27 Uhr
Hallo Katze,
ob "Lernen unter einem Dach" und "RIK" fast das gleiche ist?
Wo ist jetzt genau der Unterschied zwischen Integrationskind und Förderschulkind?
Ganz toll, dass es bei euch so gut auf der Regelschule läuft!
Darf ich noch fragen, warum ihr euch für die Regelschule entschieden habt?
Danke noch einmal und
viele Grüße
Re: Förderprogramm: RIK (Regionales Integratioskonzept) Kennst das jemand?
Antwort von Isabel am 09.09.2010, 15:19 Uhr
Unser Sohn (NRW) ist auf einer Regelgrundschule. Er bekommt sonderpädagogischen Förderbedarf im Schwerpunkt Sprache in der Schule. Das sind aber nur 3 Stunden in der Woche. Er hat auch eine Integrativkraft , die immer da ist (Schulunterricht auch als Übermittagsbetreuung). Wäre das nicht eventuell eine Möglichkeit für euch?
Wir haben vom Kinderarzt auch Logopädie (mit Hausbesuche / besuch in der SChule) verschrieben bekommen. Die Logopädin kommt 1 mal in der Woche in die Schule und wärend der Übermittagsbetreuung bekommt unser Sohn dann die Therapie, so das wir Nachmittags nicht nochmal los müssen.
lg Isabel
Re: @Isabel
Antwort von Mrs. Chocolate am 09.09.2010, 15:41 Uhr
Hallo Isabel,
das klingt ja auch sehr vielversprechend, was du schreibst.
Und die Integrativkraft ist während des Unterrichts die ganze Zeit bei deinem Sohn? Wie hast du das denn alles erreicht? Ich weiß manchmal gar nicht, wo mein Kopf steht, weil ich mir alles an Infos selber zusammensammeln muss.
Denn für den Sprachheil-Kiga steht fest, das er eh auf die Sprachförderschule gehen muss. Daher habe ich die Einschulung in der Regelschule innerlich schon abgehakt. Jetzt denke ich auch nur wieder an die Regelschule, weil ich dann nicht solch massive Betreuungsprobleme hätte, denn in der Förderschule gibt es keinerlei Ferien-und Nachmittagsbetreuung, auch ist der Standort völlig entgegengesetzt von uns. Und ich bräuchte daher dann einen Hortplatz, und die Chancen stehen mehr als schlecht einen solchen zu bekommen.
Auch das eine Logopädin in die Schule kommt, lese ich gerade von dir zum ersen Mal! Wie ist es dann dazu gekommen?
Danke dir
Liebe Grüße
Re: Förderprogramm: RIK (Regionales Integratioskonzept) Kennst das jemand?
Antwort von Katze am 09.09.2010, 15:52 Uhr
Hallo,
ich habe mit der Gutachterin, die das sonderpäd. Gutachten erstellt hat, ein langes Gespräch gehabt und die hat mir erklärt, wenn ein Kind in der Schule den I-Status erhält, dann geht man von einer geistigen Behinderung aus. Ansonsten sind es Förderschulkinder in der Regelgrundschule. Obwohl ich schon von anderen Seiten gehört habe, das dies so nicht richtig sei.
Wir haben uns für die Regelgrundschule entschieden, weil ich unseren Sohn zwischen Regelgrundschule und Förderschule gesehen habe und ihm die Chance geben wollte, es auf der Regelgrundschule zu schaffen. Wenn wir gemerkt hätten, es überfordert ihn, hätten wir sofort gewechselt. Ein Schritt zurück geht immer, aber die Gutachterin hat mir erklärt, das der Schritt von Förderschule L auf Regelschule fast unmöglich ist.
Unser Sohn hat wenig Selbstbewusstsein und kann häufig viel mehr, wie er sich selbst zutraut. Da steht es sich dann manchmal leider selbst im Weg. Aber wir arbeiten daran.
Ihr müsst selbst entscheiden, welche Schule die richtige ist, ich glaube, als Eltern hat man meistens ein Bauchgefühl, welches dann auch oft der richtige Weg ist. Aber man weiß vorher leider nie, ob die Entscheidung richtig ist. Schlechte Erfahrungen habe ich damals mit der amtsärztlichen Untersuchung gehabt. Ich hoffe, das läuft bei Euch besser.
Wenn du noch weitere Fragen hast, kannst Du Dich gerne melden.
Katze
Re: Förderprogramm: RIK (Regionales Integratioskonzept) Kennst das jemand?
Antwort von MamaMalZwei am 10.09.2010, 10:16 Uhr
Hallo, das kommt ganz darauf an, wo Du wohnst. Bei uns sind die beiden Begriffe Synonyme für dasselbe Programm.
Für mich wäre als Mutter entscheidend, wie die Förderung durch das RIK an der Grundschule aussieht. Es ist nämlich nicht gesagt, dass ein Förderschullehrer die ganze Zeit mit im Unterricht ist. Hier bei uns sieht das RIK an der Grundschule so aus, dass zwar ein Förderschullehrer zum Kollegium abgeordnet ist. Aber die Förderung sah bei uns bis vor wenigen Jahren noch so aus, dass das I-Kind nach dem normalen Unterricht eben noch eine Extra-Nachhilfestunde mit dem Förderschullehrer hatte. Und das auf dem Gang vor der Klasse. Mittlerweile haben sie einen Auszeitraum für "bockige" Kinder. Wahrscheinlich ist die Förderung dort hinein verlegt worden.
Dann wäre für mich wichtig, wie viele Kinder die Klasse hat und gerade bei einem Sprach-Kind, wie der Schrifterwerb aussieht. Hier an der GS haben sie einen Mischmasch aus Fibel und Schreiben durch Lesen. Gerade bei einer AVWS ganz ungünstig, denn das Kind hört ja die Buchstaben nicht richtig und kommt so nicht in die Lage, richtig schreiben zu lernen.
Und wenn Du dann noch einen Lehrer hast, der die Texte seiner Kinder nie korrekturliest...Unsere GS ist verschrien dafür, dass sie eine hohe Quote an Legasthenikern hervorbringt.
Die Förderschule Sprache ist bei uns so organisiert, dass sie auf jeden Fall nur mit einer Fibel arbeitet und jeden Buchstaben malt, knetet, bäckt, auf den Boden malt und nachlaufen lässt. Außerdem hat sie kleine Klassen, am Anfang nicht mehr als 9 Schüler. Aber Du hast eben den Status Förderschulkind. Den hast Du aber als I-Kind auch, nur ist es da nicht so offensichtlich. LG
Re: @Mamafürzwei
Antwort von Mrs. Chocolate am 10.09.2010, 12:22 Uhr
Hallo Mamamalzwei,
danke für deinen Bericht. So wie ich das verstanden habe, werden an der Regelgrundschule die Kinder stundenweise gefördert, also wie du schreibst, quasi als Extra-Nachhilfestunden.
Ich weiß nun nicht, ob das bei uns reichen würde, aber bis zur Schuluntersuchung haben wir noch 5 Monate.
Wie an dieser GS nun das Schreiben und Lesen gelehrt wird, weiß ich nicht, aber es war von dir ein guter Tipp, dass ich das dann auf jeden Fall mal erfragen muss.
Liebe Grüße
An die Brillenkinder-Mamis, gerne etwas älter
Kinderarzt wechseln, weil
Ich kanns nich mehr sehen
Danke an euch alle ( Haut um Sonde war das Thema)
Wie lange "krank" nach Mandel-OP?
@sylea
Und sie spricht endlich "Mama"
Gibt es hier kleine Kinder mit emotionaler Störung, die auch therapiert werden?
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