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Geschrieben von disi am 14.07.2015, 14:13 Uhr

Kein Förderschulen mehr

Wisst ihr eigentlich, dass ab dem kommenden neuen Schuljahr die Förderklassen mit in die Grundschule kommen. Die Kinder sollen einfach mitgezogen werden und wenn sie bis zu 4. nur bis 20 rechnen können ist es eben so. Das erklärte uns die Lehrerin. Ist ja super dass die integriert werden, was jedoch mehr Belastung für alle bedeutet.
Immer wieder neue Einfälle und Experimente. Unglaublich.

 
10 Antworten:

Re: Kein Förderschulen mehr

Antwort von dhana am 14.07.2015, 15:22 Uhr

Hallo,

ist hier schon lange so... mein Sohn ist jetzt in der 7. Klasse - wir haben so gekämpft, das er einen Platz in der Sprachheilschule bekommt (eigentlich hat er ein Hörproblem, aber kleinere Klasse ujd ein bisserl Rücksicht hätte gereicht, das er den Regelschulstoff schafft).
Im Vorschuljahr hat es geklappt - das war er an in der Vorschulgruppe der Sprachheilschule - war super.
Dann gab es leider zu wenige Plätze und es musste alle Kinder in die Regelschule bei denen es halt irgendwie ging. Mein Sohn kam als Integrativkind in die Regelschule. Der Rektor dort hat uns alles mögliche Versprochen - gehalten wurde nix davon.
Nach 2 Jahren hatte ich ein psychisch auffälliges Kinder in der Schulverweigerung - ich bin ja eh dumm.... Mit Hilfe der Kinder- und Jugendspychiatrie bekam er dann erstmals Hilfe von einem Hörpädagogen, der dann auch feststellte, das mein Sohn kaum was vom Unterrricht hört, durch die Lautstärke in der Klasse - sondern dem Lehrer von den Lippen abliest - was er nicht sieht, bekommt er nicht mit.....
3. Klasse bekam er dann viele Hilfen, in der 4. Klasse ist das aus Lehrerstundenmangel wieder eingeschlafen...
Dann hatten wir für die 5. Klasse schon die Zusage für einen Platz an der Sprachheilschule - die mit Regelschulstoff arbeitet. Aber genau in dem Jahr wurde das in Bayern aufgelöst - es gab dann nur noch Sonderpädagogische Zentren - und je nach Wohnort wurde man da einer Schule zugeteilt.
Unsere war dann die ehemalige Förderschule Lernen - die sich rein auf Lernverzögerungen/Behinderungen spezialisiert hatte - die meinten nur, sie können mein Kind gar nicht unterrichten - er wäre ja viel zu gut...
Die zuständige Mittelschule (Sprengelschule) meinte von vorne herein - eine Extrawurst machen sie nicht.... und mit dem Hörpädagogen arbeiten sie auch nicht zusammen - könnte ja jedes Kind kommen..

Am letzen Tag der Grundschule 4. Klasse bin ich von A nach B gerannt um eine Schule zu finden, die bereit ist Zusammenzuarbeiten. Mit ganz viel Glück haben wir dann eine andere Mittelschule gefunden, deren Direktor da sofort aufgeschlossen reagiert hat, eine Klassenlehrerin hatte, die den Jungen nehmen wollte - auch mit so Zugeständnissen wie Unterricht mit Kopfhörern ect... Innerhalb eines Tages hab ich mit Hilfe des Direktors dort den Gastschulantrag durchbekommen. Meinen tiefsten Respekt für diese Schule - mein Sohn ist da heute glücklich und steuert die Mittlere Reife an.

Aber das ganze ist ein reines Sparkonzept - die Kinder fallen hinten runter - und die Lehrer stehen auch nur selten dahinter, bedeutet für sie ja auch sehr viel Mehrarbeit.

Gruß Dhana

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Re: Kein Förderschulen mehr

Antwort von Pampersmami am 14.07.2015, 16:30 Uhr

Das System Grundschule hinkt doch allgemein an allen Ecken und Enden! Nicht nur, das die Lehrer oftmals gar nicht sensibilisiert , geschweige denn ausgebildet sind für die jeweilige Problematik - oft muss man ja schon froh sein wenn der reguläre Unterricht nicht ausfällt oder gut läuft, die Klassen nicht überfüllt sind , das Lehrerkollegium nicht an der Belastungsgrenze kratzt!
Wir hatten wegen Lehrermangel seid Dezember keine I- Stunden mehr , heißt quasi ,die Schule hat 7 Monate lang jede Woche wegen meinen Sohn zusätzl. von der Bildungsagentur ,4Stunden bekommen, für die Wir Gutachten ,Hospitationen und zig Gespräche führten, von der ER rein gar nichts hatte.

Nun hatte Ich halt ein Kind was zieml. auf Zack ist und sich bei Überforderung ritzt aber absolut still ist- hach das war doch angenehm so-gute Noten und nicht weiter störend , da brauchte man auch keine Weiterbildung zum Thema machen (3x vom SPZ angeboten), passte doch alles und Verbandszeug war ja auch immer da!
Es können wenn es so wie jetzt bleibt und die Förderschulen abgeschafft werden ,nur ALLE dabei verlieren! Die Schuld liegt aber nur bedingt bei den Lehrern- die können das in einer 30Mann starken Klasse nicht wuppen -schon gar nicht wenn Sie nicht vorbereitet werden oder es nicht wollen!

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Re: Kein Förderschulen mehr

Antwort von germanit1 am 14.07.2015, 17:04 Uhr

Ich glaube bei uns auf der Schule haben wir Glueck, dass wir genug Integrationslehrer haben. Ich kenne jemanden, der nicht soviel Glueck hatte und die jetzt homeschooling machen (geht in Deutschland ja eigentlich nicht) und meinten, haetten sie frueher von der Moeglichkeit des homeschoolings gewusst, waere dem Kind einiges an Leid erspart geblieben. Jetyt macht das Kind die Ausbildung, die es machen wollte, aber wegen mangels an Integrationslehrern / Erziehern nicht haette machen koennen. Waere es danach gegangen, haette das Kind ein normales Gymnasium besuchen muessen. Da haben sie wohl genug extra Personal.

Ich finde, man sollte Kinder integrieren, die mit Hilfe so einigermassen dem Unterricht folgen koennen. Den anderen ist mehr geholfen, wenn sie nach ihren Moeglichkeiten gefoerdert werden.

Bei uns werden auch normale Kinder mitgezogen, obwohl sie sehr schlechte Noten haben. Dann wird halt der Stoff in der Klasse wiederholt und am Schuljahresende haben sie nicht den ganzen Stoff geschafft, den sie eigentlich haetten schaffen muessen.

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Re: Kein Förderschulen mehr

Antwort von pflaumenbaum am 14.07.2015, 18:02 Uhr

Es gibt valide wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass "Förderkinder" an "normalen" Grundschulen mehr lernen als an Förderschulen.
Kann ich bei Interesse gerne raussuchen.

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Re: Kein Förderschulen mehr

Antwort von seevetaler am 14.07.2015, 21:57 Uhr

Im Zuge der Inklusion werden alle Förderschulen und heilpädagogischen Schulen bis zum Jahr 2017 geschlossen und die Kinder mit in die Regelschulen integriert.

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Das ging aber schnell...

Antwort von Marianna81 am 14.07.2015, 22:02 Uhr

der Sohn einer Bekannten ist auf einer Förderschule (NRW). Dort wurde den Eltern gesagt das es mal in 2-3 Jahren der Fall sein wird.
Schade fuer alle.

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Inklusion ist nur ein Deckmantel

Antwort von und am 15.07.2015, 17:12 Uhr

... und ein reines Lügenkonstrukt.

Schön wärs, wenn es wirklich so gemacht wie behauptet wird - dass nämlich mit der Inklusion die Kapazitäten an den Regelschulen vergrößert werden müssten. MÜSSTEN!.... werden sie aber nicht. Jedenfalls bei weitem nicht ausreichend. Es geht bei der schleichenden Auflösung der Förderschulen keineswegs wie behauptet um das Wohl der zu integrierenden Kinder. Mitnichten. Es geht hier nur ums Sparen Sparen Sparen .

Und zwar am falschestmöglichen Ende.
Wie dumm, wie stockdumm muss man sein, an der Bildung(!!!) zu sparen - in einem Land, dessen einzige und wertvollste Ressource die Begabung und das Know-how seiner Bevölkerung ist.

Bei solchen politischen Entscheidungen kann man sich als klar denkender Mensch mit gesundem Menschenverstand nur die Haare raufen. Niemand aus dem einfachen Fußvolk hätte solch einen IRRSINN eingeführt. Kein Stammtisch, keine Hausfrau. Aber wie wurde kürzlich erst im Nachbarforum gesagt.... das Volk ist dumm und es ist gut, dass es nichts zu melden hat. Politiker machen ja alles richtig.

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Re: Inklusion ist nur ein Deckmantel

Antwort von Reni+Lena am 15.07.2015, 18:33 Uhr

Ich halte wenig von Inclusion bei Kindern, die nie auvh nur annähernd das Ziel einer Grundschule erreichen werden.
Arbeite selbst als Schulbegleiterin für ein I Kind. Aber das Kind ist taub, nicht geistig behindert. Da ist Inclusion super.
Meine Kolleginnen mit geistig behinderten Kindern sind am verzweifeln.
In Klasse 1 und auch noch 2 gehts noch mit Inclusion, aber dann wirds einfach blödsinn weil auch did I Kinder immer unzufriedener werden. Sie merken ja, dass sie einfach NIRGENDS mithalten können. Verstehen Bahnhof im Unzerrichtsgespräch, verstehen nichts mehr. Und auch die Klassenkameraden können irgendwann nichts mehr mit ihnen anfangen. Sowas klappt noch im Kiga oder erste Klasse, aber dann werden die Kinder kritischer und einfach auch ehrlicher. Man nimmt die I Kindee mit, ja...lässt sie auch netterweise mitdpielen, aber Freundschaften sind das keine. und das merken die Kinder auch!
Also was sollen die da?????
Die Erfahrung ist, dass diese Kinder frustriert, traurig werden und die Probleme immer größer. Lässt msn sie dann mal in einer Förderschule eine Woche Schnupperunterricht machen, dann blühen sie förmlich auf!!!!
Plötzlich sind sie NORMAL!!! weil alle anderen auch Defizite haben. Und teilweise noch viel schlimmere.
Plötzlich sind sie super, weil sie in der dritten Klasse im 20 er Raum rechnen während das Kind daneben nur mühevoll Zahlen malt.
Inclusion wie geplant ist Müll !!!!

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Link dazu ??

Antwort von HeikeB1969 am 17.07.2015, 7:53 Uhr

Hallo,

hat jemand einen Link für mich ?
Sollte daraus ersichtlich sein, dass die Förderschulen in Bayern enden.
Auf der km-Seite steht, dass die das Konzept weiter vertiefen und ausbauen wollen

danke !

Lg
Heike

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Re: Kein Förderschulen mehr

Antwort von Sume76 am 18.07.2015, 22:42 Uhr

Ja. Und diese Studien gehen von optimalen Bedingungen aus. Ich sag dir, ich stelle seit 15 Jahren meine eigenen Studien an. Geh mal an die ganz normale bayerische Grundschule, mit Klassenstärke um die 30, oft hohen Ausländeranteil, jetzt aktuell hoher Anteil an traumatisierten Flüchtlingskindern.....Red mal mit Viertklasslehrern, die permanent von Eltern unter Druck gesetzt werden, deren Kinder doch bitte auf alle Fälle aufs Gymi sollen und nebenbei noch etliche I-Kinder individuell ihren Bedürfnissen Gemäß fördern sollen, wofür sie auch gar nicht ausgebildet sind. Aktuelles Beispiel: Schule meldet 30!!! Kinder mit sonderpädagogischen Förderbedarf, 25 davon erhalten diesen Status, Schule erhält 5 Sonderschullehrerstunden, die auch noch ausfallen wenn Not am Mann ist.
Und jetzt kommst du mit deinen Studien....

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