Hobbys

Unsere Mädels dürfen, wenn sie etwas neues möchten, sich das dann eine Weile lang ansehen/ausprobieren und dann müssen sie entscheiden, ob sie das machen wollen, oder lieber nicht.

Wenn sie sich mal für was entschieden haben, müssen sie nicht auf Biegen und Brechen dabeibleiben aber wegen jedem Pups dürfen sie auch nicht aufhören. Ich kenne einen Haufen Kinder, die jeden Quatsch anfangen und noch nie was wirklich durchgezogen haben. Das will ich meinen Kindern nicht vermitteln. Wir hatten die Problematik aber auch schon.

Beispielsweise meine Große, sie hat 2 Jahre lang mit Begeisterung Handball gespielt und musste dann altersmäßig in eine andere Liga aufsteigen. Danach gefiel es ihr nicht mehr und sie jammerte oft, wenn sie zum Trainig sollte. Es viel ihr schwer, sich in die neue Mannschaft (sie kannte dort kein Kind) zu integrieren/Anschluss bei den Mädels zu finden. Anfangs dachte ich: o.k. sie kann sich ja nen anderen Sport aussuchen. Ich habe aber schon mit ihr gesprochen, dass man so schnell die Flinte nicht ins Korn wirft und manchmal halt auch fürs liebste Hobby keine Lust hat. Sie soll schon lernen, dass man nicht wegen jeder Kleinigkeit gleich aufgibt und dass man sich mal durch etwas durchbeißen muss.

Wir haben das Thema dann mehrfach besprochen und ich habe ihr vorgeschlagen, dass sie rundum mal die Sprotarten die hier so angeboten werden ausprobieren darf und in dieser Probezeit (4 Monate) das Handball einfach weitermacht und mal schaut ob es ihr irgendwann in der neuen Mannschaft nicht doch gut gefällt. Nach dieser Probezeit sollte sie dann entscheiden, ob Handball weiterläuft und/oder ob ein anderer Sport für sie interessant ist.

Was soll ich sagen? Es kam beim Ausprobieren heraus, dass sie wirklich gerne Karate machen wollte. Sie ist jetzt in einem 12-Wöchigen Anfängerkurs und kann danach entscheiden, ob sie es weiter macht. ABER Handball gefällt ihr jetzt doch wieder so richtig gut, sie hat sich eingelebt und hat selbst zu mir gesagt: "Mama, du hast recht gehabt, man sollte nicht so schnell aufgeben!" Jetzt finde ich, das Kind hat wirklich mal was fürs Leben gelernt.

Klar, wenn man irgendwas wirklich nicht mehr gut findet und es mehrere Gründe dafür gibt, dann hört man eben auf. Hobbies sollen ja schließlich Spaß machen. Aber auch ich habe manchmal fürs liebste Hobby keine Lust. Deswegen höre ich nicht gleich auf damit.