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Geschrieben von DeineMutter am 01.03.2020, 5:25 Uhr

Woher kommt so eine Erwartungshaltung?

Kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen:

1. Ich kannte nicht viele mit Baby und wenn, dann sah man sie nur kurz, wie brav sie schliefen.
2. Wird oder wurde nicht ehrlich gesprochen - meist hieß es „Stell dich drauf ein, dass du nicht mehr so viel Schlaf kriegst“.. „war nicht einfach“ - aber keiner sagt dir „Es wird dich an deine Grenzen bringen“, „Du wirst halbtot deinen Alltag bestreiten und froh sein, dass du duschen kannst“
3. „Das Baby schläft bis zu 18 Stunden“ - nicht meins ;-) ich war froh halbwegs 8 zusammen zu bekommen..
4. Das Geschreie - es überfordert einen, weil man denkt alles falsch zu machen.. man geht nicht von aus „Der Kleene braucht Zeit um anzukommen, ICH muss mich in meiner Elternrolle ebenfalls finden und das Bewusstsein entwickeln, dass Babies sich anfangs nicht anders ausdrücken..“
5. Druck - bsp Verwandte von meinem Mann - alles Flaschenkids, alle „angeblich“ soooooo am Schlafen, Mann denk: Unser schläft nicht, wegen Stillen. Anfangs zusätzlicher Druck dadurch bei mir - dabei stimmt das nicht!!
6. Dann weint das Baby obwohl es grad gestillt wurde - wieder Angst, Druck, Vorwürfe „Er hat nicht genug Milch!“ Heißt es von Mann, Selbstzweifel - Druck Zuzufüttern
7. Perfektionismus - wir müssen performen! Egal ob im Job, als Hausfrau, Ehefrau, Freundin oder Mutter.
8. Noch mehr Lügen und Verunsicherung durch (Social) Media - all die Fakes sitzen da zugespachtelt und gestylt vor ihrer Cam „Mein kleiner Engel schläft grad“ und spielen alles runter und ich seh aus und fühl mich wie Oskar aus der Mülltonne, während ich 2 Stunden Schlaf hatte und meinen kleinen auf meiner Brust seit Stunden liegen hab, damit zumindest er + Ehemann schlafen können.
9. „Ich hab Rücken“ und andere körperliche Schmerzen die auftreten - nicht alle nach der Geburt sind tip-top danach.. ich war geschnitten und gerissen und all der Spaß, jedes Mal wenn ich den Kleinen nahm, hatte ich das Gefühl, dass es wieder bisschen riss = (Angst, Körperliche Veränderung, Schmerzen, einige ja sogar Depressionen)
10. Nichts ist mehr wie es war - Kaum Schlaf, keine Zeit für sich selbst, kein richtiges Planen mehr - alles steht Kopf
11. Keine richtige Unterstützung (zB durch Hebamme - da Mangel, kriegt man so die Überreste, die keiner will)

- alles zusammen betrachtet .. erschlägt und überfordert es einen.. man möchte „alles richtig machen“ die Ansprüche an sich selbst sind heftig.. der Druck von Außen und Innen.. daher hat man alle paar Wochen hier eine verzweifelte, ängstliche Erst-Mutti. Ich war genauso. Nur das ich das zu 80% mit mir allein ausgemacht hab.
12. Wenn ich einfach nur was von der Seele schrieb (ohne ver- oder beurteilt zu werden) erhielt ich nur „Ratschläge“ oder musste mir anhören, dass ich „Rumjammer“ (was NULL der Fall war, wir einfach nur ein super waches und aktives Baby haben - von Anfang an!) - während andere eins haben, was permanent pennt.
13. Überflutung mit Produkten
14. Intuition, Urvertrauen, Instinkte - wird heutzutage weggeschoben oder man steht so under Druck, dass man nicht die Zeit hat oder verlernt hat an sich zu glauben.
15. Leute, die einen reinreden, einen verunsichern.

Früher gab es all das nicht - da fragte man die eigene Mutti oder Oma und war freier im Experimentieren und Fehler machen.

Ich hab sicherlich noch einiges vergessen ;-)

 
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