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Geschrieben von Ruto am 29.07.2020, 10:24 Uhr

Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Hallo ihr Lieben,
ihr kennt sicher alle die Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod (unbedingt ins eigene Bett/Beistellbett legen, auf den Rücken, statt Decke Schlafsack).
Nur widersprechen die sich zu 100% zu dem, was meine Tochter will. Schon im Krankenhaus konnte ich sie anders als meine Zimmerkollegin kaum ins Beistellbett legen und habe sie mit zu mir ins Bett geholt, was für mich durch die vielen nächtlichen Kontrollen durch die Pflegerinnen in Ordnung ging. So, zuhause natürlich selbes Problem. Ich könnte es mir nie verzeihen, wenn mein Baby (2 Wochen alt) sterben würde, weil ich mich nachts doch über sie drüber rollen würde oder die Decke zu hoch ziehen würde (Worst Vase Szenario, ich weiß).
Wie geht ihr mit diesem Widerspruch um? Riskiert ihr es einfach und nehmt eure Babys trotzdem ins Bett, in der Hoffnung, dass schon alles gut gehen wird? Oder habt ihr Tipps wie man sein Baby sozusagen austricksen kann? Aktuell schläft sie nachts im Nestchen im Familienbett, dort kann ich sie auch im Liegen stillen, wodurch sie ca. jedes zweite Mal gut einschläft (jedes andere zweite Mal aber nicht, es entsteht ein Eiertanz, sie schreit dann, bis ich sie zu mir an die Brust ziehe). Das ist für mich (und meine Tochter) so noch nicht optimal gelöst...

 
40 Antworten:

Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Jolina2019 am 29.07.2020, 10:42 Uhr

Die ersten 6 Wochen schlief meine Tochter auf mir.
In ihrem Schlafsack, meine Decke bis zur Hüfte und ich mit Kissen gestützt, dass meine Arme gut und sicher liegen.
Ich habe sie so auf mir schlafen lassen, aber in Rückenlage.
Da wollte ich nicht noch mehr Risiko eingehen.
Die kritischste Zeit liegt ja so im 2.-4. Monat.
Mit ca. 7-8 Wochen wurde sie schon sehr fix und hat sich zur Seite gedreht.
Ab da kam sie dann nachts zum Schlafen ins Beistellbett.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Data_ am 29.07.2020, 10:43 Uhr

Vielleicht hilft dir das hier zur Einordnung:
https://www.afs-stillen.de/fachinfos/wie-sicher-ist-das-familienbett/

Die Afs und Renz-Polster sind seriöse Quellen, die darlegen, dass absichtliches co-sleeping nicht erwiesenermaßen zum plötzlichen Kindstod beitragen. Wichtig ist aus meiner Sicht: keine Drogen, keine Kissen/Decken beim Kind, keine Bauchlage, solange sich das Baby nicht selbst dreht.
Ich habe mich sicher gefühlt, als ich den Tipp befolgt habe, das Kind auf meiner Kopfhöhe schlafen zu lassen, und zum stillen und schlafen hoch bzw. runter zu rutschen um meine Decke vom Kind fernzuhalten.

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Bei Kind ...

Antwort von isi1980 am 29.07.2020, 10:58 Uhr

... Nummer 1 hatte ich auch große Angst vor dem plötzlichen Kindstod. Es musste daher immer im Beistellbett schlafen und hatte sogar so eine Warnmatratze, wenn ich selbst noch nicht im Bett war. (Übrigens mit sehr vielen angstmachenden Fehlalarmen!)
Bei Kind Nummer 2 war ich dann schon sooo müde, dass es nur noch gelegentlich ins eigene Babybett gebracht wurde (zwei Beistellbetten haben nicht ins Zimmer gepasst) und Kind Nummer 3 hat von Anfang an in meinem Arm geschlafen. Tut es jetzt mit drei Jahren immer noch ... und das, obwohl es ein Junge ist, im Winter geboren wurde und statistisch ein höheres Kindstodrisiko gehabt hätte.

Ich habe es bei keinem der drei Kinder jemals verpasst, aufzuwachen, wenn es unruhig wurde und ich selbst habe mich auch während des Schlafs niemals bewegt, egal wie kaputt ich war. Ich denke daher, du kannst es beruhigter angehen, wenn du selbst nicht durch Alkohol oder Drogen berauscht bist ... (was du ja aber sowieso nicht bist, wenn du stillst).

Mir hat übrigens die oben erwähnte Studie auch sehr geholfen (vor allem, als ich bei Kind 2 und 3 nicht mehr das Beistellbett nutzen konnte, trotzdem aber noch Bedenken hatte).

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Andrea6 am 29.07.2020, 11:11 Uhr

Die von Dir geschilderten Szenarien (Mutter überrollt ihr Kind, Kind gerät unter Decke und erstickt etc.) sind schreckliche Unfälle, aber kein plötzlicher Kindstod.
Zum SIDS (Sudden Infant Death Syndrom) zählen ausschließlich Fälle, bei denen keine Ursache für das Versterben des Kindes gefunden wurde.
Man weiß aus Statistiken, daß (unbewachte) Bauchlage, Überhitzung, Umgebung mit Rauchern (ganz schlecht: rauchende Eltern), Frühgeburt, künstliche Ernährung u.a.m. das Geschehen häufger auftreten läßt und versucht natürlich, dieses zu vermeiden.
Eine sichere Schlafumgebung im Elternbett dürfte für das Kind förderlicher sein als ein zwangsweises Verfrachten des aufgebrachten KIndes ins Beistellbett....

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Himbeere90 am 29.07.2020, 11:13 Uhr

So sehe ich es auch und momentan schläft Nr.3 seit Freitag neben mir/ auf mir im Bett.

In so vielen Ländern schlafen die Kinder im Bett der Eltern und die Sterberate ist sogar geringer! Früher war es überlebenswichtig, dass das Kind bei den Eltern ist und diese immer verfügbar. Ich merke, dass meine Kinder ruhiger schlafen, dass man zum Beispiel mit der eigenen Atmung die Kleinen beruhigen kann etc.

Keine Angst, du rollst nicht über dein Baby, da hat man einen natürlichen Instinkt. Außer vielleicht, wenn du unter Alkohol oder Drogen stehst, daher wird ja auch davor gewarnt!
Außerdem spielen andere Faktoren viel größere Rollen: stillen, rauchen etc.

Du kannst dein Kind gar nicht mit zu viel Nähe verwöhnen!

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von JakobsMutti am 29.07.2020, 11:39 Uhr

https://www.kinder-verstehen.de/mein-werk/blog/neues-zum-plotzlichen-kindstod-sids/

Gibt neuere Studien, elternbett ist unter bestimmten Bedingungen genauso gut, wie Beistellbett.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von ImvPP am 29.07.2020, 11:42 Uhr

Empfohlen wird ja das eigene Babybett mit im Elternzimmer. Wir haben uns an alle entsprechenden Empfehlungen gehalten (Rückenlage, nichts ausser Baby im Bett, entsprechende Raumtemperatur, Schlafsack ....). Bei uns hat dies auch meist gut geklappt - teilweise nur nach mehreren Versuchen des Hinlegens und mit viel Geduld, Matratze leicht vorwärmen, Hände streicheln etc (wir hätten unsere Kleine nicht weinen lassen). Alles andere wäre uns zu unsicher gewesen.

Es gibt aber auch Möglichkeiten, das Elternbett sicherer zu gestalten - kein Nestchen!, keine Kissen, keine Decken, harte Matratze, kühle Zimmertemperatur, Rückenlage, beide Eltern trinken keinen Alkohol, nehmen keine Drogen, rauchen nicht, sind nicht übermüdet und keine anderen Kinder und keine Haustiere mit im Bett.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Ruto am 29.07.2020, 11:46 Uhr

Danke euch für eure Rückmeldungen. Von Freundinnen weiß ich auch, dass der Großteil die Babys trotz Risikos ins Bett mitnehmen. Die Ideen wie auf Kopfhöhe schlafen zu lassen, finde ich aber gut, und es leuchtet mir ein, dass man das Risiko mit entsprechenden Maßnahmen minimieren kann.
Finde es super doof, dass da von Ärzteseite so praxisferne Ratschläge gegeben werden (eigenes Bett im Schlafzimmer), die dann sowieso ignoriert werden (müssen). Das verunsichert total.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Ruto am 29.07.2020, 11:51 Uhr

Viel Geduld, Hände-und Körperstreicheln tun wir auch, funktioniert bei uns aber nicht. Schreien lassen tun wir sie auch nicht (wovon gerne ausgegangen wird, wenn man mit dieser Frage kommt, wie ich in einem anderen Forum festgestellt habe). Meist sieht es so aus, dass ich nachts eben quasi gar nicht schlafe (mich wach halte, wenn ich sie auf meiner Brust einschlafen lasse, sie lange rumtrage, etc.) und mein Mann sie mir dann morgens abnimmt, was aktuell durch seine Elternzeit geht, aber auf Dauer keine Lösung ist.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von CarmenMS am 29.07.2020, 12:02 Uhr

Mach dir nicht so viele Sorgen. Meine Tochter hat die ersten 4 Wochen nur auf mir geschlafen. Schlafsack, und ich hatte die Decke bis zur Hüfte und Kissen um mich rum gelegt. Zudem lag sie da in Bauchlage. Später nur in Bauchlage im Beistellbett. Noch heute mit 20 Monaten schläft sie auf dem Bauch oder auf der Seite. In Rückenlage hat sie nur gebrüllt. Wie sich raus gestellt hat vor Schmerzen, da sie massive Kompressionen hatte. Sie wurde dann auch immer schiefer. Mit Osteopathie haben wir das aber super in den Griff bekommen. Was einem niemand sagt: Bauchlage ist für den Darm viel besser. Das Überstreckte in Rückenlage ist da nämlich total unnatürlich. Im Bauch sind die Babys ja auch gekrümmt.

Im Januar kommt unsere 2. Tochter auf die Welt. Sollte sie auch nicht auf dem Rücken liegen wollen, legen wir sie gleich auf den Bauch und ersparen ihr damit Schmerzen und Gebrüll.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Pinguini am 29.07.2020, 12:09 Uhr

Wäre ich den Empfehlungen immer gefolgt, hätte meine Tochter nie geschlafen.
Schläft ein Baby nicht, kann es im Schlaf ja nicht sterben - Zweck der Empfehlungen erfüllt. Hirnrissig meiner Meinung nach.
Ich hatte sie in meinem Bett, als sie noch sehr klein war hab ich ohne Decke und Kissen geschlafen und mir eine super harte Matratze gekauft, damit sie nicht in meine Milde kullert. Sie Schlafsack, ich 3 Schlafanzüge übereinander (winterbaby). Jetut mit 7 Monaten habe ich Decke und Kissen, halte aber alles fern von ihr.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Pinguini am 29.07.2020, 12:16 Uhr

Und das gefährlichste ist das wach halten!! Will das Baby nicht im eigenen Bettchen schlafen, hat es Mama total übermüdet auf dem Arm und nickt auf dem Sofa oder Stillsessel ein. Das ist dann gefährlich fürs Baby! Viele sids Fälle passieren in coutch-ritzen.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von ImvPP am 29.07.2020, 12:19 Uhr

Hier noch ein paar Hinweise zum sicheren Schlaf im Elternbett https://www.lullabytrust.org.uk/safer-sleep-advice/co-sleeping/

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Risiko/Wahrscheinlichkeit

Antwort von Berlin! am 29.07.2020, 12:27 Uhr

Vielleicht schaust Du mal selbst, wie hoch die Wahrscheinlichkeit für das SIDS ist. Soweit ich mich erinnere, liegt es bei 0,02%.
Es ist wahrscheinlicher, dass Du von einem Dachziegel getroffen wirst, wenn Du mit Deinem Kind spazieren gehst.

Vielleicht kannst Du unter diesem Aspekt etwas lockerer mit all den Ratschlägen umgehen.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Tini_79 am 29.07.2020, 12:39 Uhr

Während Kind 1 ab dem ersten Tag neben mir im extra Bett schlief, schrie Kind 2 monatelang.
Meine Tochter schlief über ein halbes Jahr auf mir oder in meinem Arm, keine Ahnung, wie ich diese ständige Angst, die Decke über sie zu ziehen, überlebt habe plus absoluten Schlafmangel...
Im Endeffekt, was willst du machen, wenn dein Baby nicht anders schläft?

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Ankaba am 29.07.2020, 13:40 Uhr

Also, den Hinweis, dass SIDS heutzutage (zum Glück) extrem selten vorkommt, sodass Vorsorgemaßnahmen mehr oder weniger unnötig seien, verbuche ich mal als Präventionsparadoxon.

Aber eines stimmt: Es gibt inzwischen zahlreiche (auch seriöse) Studien, dass das Familienbett die Wahrscheinlichkeit des plötzlichen Kindstodes nicht erhöht, wenn gewisse Maßnahmen getroffen werden (keine Drogen, wozu auch Rauchen und Alkohol zählen, keine Medikamente, die den Schlaf beeinflussen, Rückenlage, eigener Schlafsack, keine Nestchen, dicke Kissen und Decken in Babynähe, Baby schläft neben der Hauptbezugsperson und zwar am besten mit dem Bauch auf dessen Kopfhöhe, die Bezugsperson ist bestenfalls nicht völlig übermüdet).

Wenn Du das beachtest, brauchst Du Dir im Hinblick auf SIDS trotz Familienbett überhaupt keine Sorgen zu machen. Wie sieht es denn ansonsten mit nem Balkonbett aus?

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Meyla am 29.07.2020, 15:01 Uhr

Wie geschrieben gibt es keine Empfehlung gegen das Familienbett.

Wenn du Angst um die Decke hast, dann leg sie quer. Gucken die Füße raus werden die meisten stutzig. Oder Klemm sie unter die Matratze.

Statt normalem Kissen gab es hier ein halbes Viskoschaumkissen, da knüllt man nicht dran rum.

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Re: Risiko/Wahrscheinlichkeit

Antwort von Ruto am 29.07.2020, 16:31 Uhr

Das ist mit Abstand die am wenigsten hilfreiche Antwort. Ich versuche ja nicht auf x-beliebige Ratschläge zu hören, sondern das möglichst umzusetzen, was einem von Ärzteseite eingeprügelt wird, ohne aber die Bedürfnisse meines Babys zu missachten. Da ich noch keine praktikable Lösung gut uns speziell gefunden habe, interessiert mich eben wie andere das machen und ob ich mir da etwas mitnehmen kann.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Ruto am 29.07.2020, 16:35 Uhr

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht die Absicht der Empfehlung der Kinderärzte ist. Aber wie du sagst, bringt es nichts, wenn unsere Babys dadurch gar nicht richtig schlafen können. Der damit verbundene Stress ist sicher nicht weniger schädlich als das eigentliche Risiko, denk ich mir.
Ohne Decke und Kissen kann ich mir aber auch als Kompromiss vorstellen, danke für den Tipp!

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Ruto am 29.07.2020, 16:37 Uhr

Das leuchtet mir auch absolut ein. Finde es einfach doof wie praxisfern die gängigen Empfehlungen in der Hinsicht sind :-/

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Ruto am 29.07.2020, 16:43 Uhr

Danke für den Link!

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Ruto am 29.07.2020, 16:50 Uhr

Den Tipp, das Baby möglichst weit oben schlafen zu lassen, werde ich auf jeden Fall mit überdenken. Ohne Kopfkissen klingt das nach einer guten Möglichkeit, beides unter einen Hut zu bekommen (also, Risiko gering zu halten, aber Baby trotzdem direkt bei sich zu haben). Danke!

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Ruto am 29.07.2020, 16:52 Uhr

Na doch, laut Kinderärzte eben. Wurde mir so auch vor der Entlassung nochmal gesagt.

Die Decke aber unter die Matratze zu klemmen, könnte ich mir als Kompromiss trotzdem gut vorstellen (theoretisch auch ohne Decke zu schlafen, aber das wird in spätestens zwei Monaten, wenn es nachts wieder kühler wird, wieder unpraktisch).

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Jumalowa am 29.07.2020, 17:03 Uhr

Ob das riskant ist, was seit Jahrtausenden praktiziert wird von vielen Säugetieren und auch Menschen? Es gibt doch längst Gegenargumente, dass Herzschlag und Atmung sich anpassen bei Mama uns Baby. So kann eine Mutter zb bei einem Atemstillstand viel schneller reagieren.

Mein Baby hat schon im KH auf meinem Bauch geschlafen (sonst hätte Sie in ein Wärmebettchen gemusst) und dann noch ca. 6 Wochen weil Sie nur knapp über 2100g wog! Jetzt ist Sie 6 Monate und schläft in unserem Bett. Haben ein großes.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Jumalowa am 29.07.2020, 17:17 Uhr

Achso Tipps, feste Matratze, wenig Kissen und Decken (unsere Kissen sind ganz außen) und wie hier auch geschrieben wurde Baby hochschieben! Nicht zu warm anziehen, kleines Licht an.
Ich schlafe selber so auch recht fix ein und stecke die Nächte besser weg als bei meinen Großen (Stille aber auch zum ersten Mal)

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Re: Risiko/Wahrscheinlichkeit

Antwort von Berlin! am 29.07.2020, 17:27 Uhr

Und was hilft es Dir, wenn Du weißt, wie ich es mit meinen Jungs gemacht habe?
Beides Frühchen, ein Extremfrühchen. Beide haben eigentlich nur auf dem Bauch geschlafen. Beide lange bei uns im Bett.

Wenn es Dir Fälle, wo Eltetn ihre Kinder versehentlich erdrücken/ersticken denn wirklich gibt, dann sind das s von keine Fällr von plötzlichen Kindstod.

Dein Kind ist individuell, meins auch. Hör auf Dein Bauchgefühl. Nicht auf Google.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von fritzi3 am 29.07.2020, 17:30 Uhr

Prof Jorch aus dem Frühchenforum hat selbst Studien dazu gemacht. Sein Ergebnis ist
(z.B. hier: https://www.rund-ums-baby.de/experten/fruehgeburt/Birgt-das-schlafen-im-Familienbett-ein-erhoehtes-SIDS-Risiko_24328.htm), dass das Schlafen im Familienbett v.a. dann ein Risiko darstellt, wenn die Faktoren "Rauchen" oder "Bauchlage" dazu kommen. Aber auch, wenn diese Faktoren nicht da sind, es ein kleines Zusatzrisiko für Kinder unter 4 Monaten durch das Schlafen im Familienbett gibt.

Bei mir hat das mit dem instinktiven Nicht-aufs-Kind legen übrigens nie funktioniert. Wenn ich schlafe, schlafe ich, schiebe meine Decke irgendwohin etc.
Deshalb war mir das immer viel zu gefährlich.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von fritzi3 am 29.07.2020, 17:30 Uhr

Prof Jorch aus dem Frühchenforum hat selbst Studien dazu gemacht. Sein Ergebnis ist
(z.B. hier: https://www.rund-ums-baby.de/experten/fruehgeburt/Birgt-das-schlafen-im-Familienbett-ein-erhoehtes-SIDS-Risiko_24328.htm), dass das Schlafen im Familienbett v.a. dann ein Risiko darstellt, wenn die Faktoren "Rauchen" oder "Bauchlage" dazu kommen. Aber auch, wenn diese Faktoren nicht da sind, es ein kleines Zusatzrisiko für Kinder unter 4 Monaten durch das Schlafen im Familienbett gibt.

Bei mir hat das mit dem instinktiven Nicht-aufs-Kind legen übrigens nie funktioniert. Wenn ich schlafe, schlafe ich, schiebe meine Decke irgendwohin etc.
Deshalb war mir das immer viel zu gefährlich.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von fritzi3 am 29.07.2020, 17:30 Uhr

Prof Jorch aus dem Frühchenforum hat selbst Studien dazu gemacht. Sein Ergebnis ist
(z.B. hier: https://www.rund-ums-baby.de/experten/fruehgeburt/Birgt-das-schlafen-im-Familienbett-ein-erhoehtes-SIDS-Risiko_24328.htm), dass das Schlafen im Familienbett v.a. dann ein Risiko darstellt, wenn die Faktoren "Rauchen" oder "Bauchlage" dazu kommen. Aber auch, wenn diese Faktoren nicht da sind, es ein kleines Zusatzrisiko für Kinder unter 4 Monaten durch das Schlafen im Familienbett gibt.

Bei mir hat das mit dem instinktiven Nicht-aufs-Kind legen übrigens nie funktioniert. Wenn ich schlafe, schlafe ich, schiebe meine Decke irgendwohin etc.
Deshalb war mir das immer viel zu gefährlich.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von fritzi3 am 29.07.2020, 17:36 Uhr

.... sollte eigentlich nur einmal hier hin.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Ankaba am 29.07.2020, 17:43 Uhr

Wie bei fast allen Fragen der Welt gibt es natürlich auch hier verschiedene wissenschaftlich fundierte Meinungen und Empfehlungen, wobei ich nicht leugnen will, dass Herr Dr. Jorch in Deutschland eine Koryphäe auf dem Gebiet ist.

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Re: Risiko/Wahrscheinlichkeit

Antwort von Ruto am 29.07.2020, 20:29 Uhr

Du musst doch nicht antworten, wenn du meine Frage für so sinnbefreit hältst.
Und tatsächlich habe ich mir hier paar Ideen rausholen können, die ich mit ausprobieren kann.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Ruto am 29.07.2020, 20:36 Uhr

Gerade dein letzter Absatz... Ich merk zwar schon, dass ich deutlich leichter schlafe als sonst (bin normal noch vor dem Schreien wach, zum Glück). Aber ich würde mir auch noch nicht soweit über den Weg trauen, im Familienbett niemals die Decke hochzuziehen etc.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Ruto am 29.07.2020, 20:40 Uhr

Die Frage war nicht, ob es riskant ist (laut den gängigen Empfehlungen der Kinderärzte ist es das eindeutig), sondern wie andere (ihr) den gesunden Mittelweg schafft (oder das Risiko komplett ignoriert, ist ja alles legitim), nachdem Babys naturgemäß den ständigen Körperkontakt brauchen. Weiß nicht was an der Frage so missverständlich war, dass man hier angegangen werden muss.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Data_ am 29.07.2020, 21:43 Uhr

Ich kann nicht sagen, ob es wirklich gute, ergebnisoffene Studien zu dem Thema gibt, die beim absichtlichen Familienbett doch ein höheres Risiko sehen.
Ich persönlich habe jedenfalls nicht _im Wissen um das Risiko_ das Baby im Familienbett gehabt, sondern weil es mir richtig und einzig sinnvoll erschien. Für mich ist das bei Nummer zwei insofern auch keine Notlösung sondern der Plan:-)

Beistellbett funktionierte nach zwei Wochen halt nicht mehr. Und mit dem Kopfhöhe-Tipp von der Stillberaterin plus den rationalen Argumenten, dass ich Babys Wohlbefinden aus der direkten Nähe/Tuchfühlung viel besser mitbekomme und die Körper sich so viel besser aufeinander einstellen mit Schlaf-/Wachtrhythmus fühlte ich mich sehr sicher damit. Ich habe leider einen sehr leichten Schlaf und bin quasi immer kurz vor Baby zu Bewusstsein gekommen.

Zu den Kinderärzten: meiner Erfahrung nach gibt es zu einer Menge Themen Aussagen von Kinderärzten, die gerade unerfahrene Eltern sehr verunsichern: schlafen, stillen, Beikost, schreien lassen, tragen.... Viele sind da anscheinend durch ihre privaten Einstellungen so festgefahren, dass sie andere Modelle nicht tolerieren können. Mir hat kinder-verstehen, der Kinderdok, oder der Austausch im Stillcafe/bei stillen-und-tragen.de sehr geholfen, das einzuordnen.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Jumalowa am 29.07.2020, 22:37 Uhr

Meinst du mich? Also weder ich noch sonst wer hat Dich hier angegangen!
Meinte die Frage auch eher allgemein. Sprich wie kann etwas so gefährlich sein, wenn es doch so natürlich ist.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von fritzi3 am 29.07.2020, 22:42 Uhr

Ich glaube inzwischen, dass es unterschiedliche Schlaftypen gibt.

Meine beiden Kinder haben da von mir eine gewisse Unkoordiniertheit im Schlaf geerbt. Meine 7-Jährige schläft z.B. immer noch im Schlafsack, weil sie sich jede zweite Nacht im Bett mindestens um 180 Grad dreht und sämtliche Versuche, sie mit Decke schlafen zu lassen, nicht funktioniert haben, weil sie sich z.B. so in der Decke verheddert, dass nichts mehr geht, nur auf der Decke liegt etc.

Außerdem hat meine erste Tochter extrem wenig geschlafen, und irgendwann ist man dann selbst in einem Zustand der Übernächtigung, der der Weggetretenheit bei einem Vollrausch wahrscheinlich nahekommt.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von fritzi3 am 29.07.2020, 23:01 Uhr

Es ist sicherlich nicht "so" gefährlich.
Aber es gibt ja - vorsichtig ausgedrückt - Hinweise darauf, dass es gefährlicher ist, als im eigenen Bett im Elternschlafzimmer zu schlafen.

Dagegen ist auf dem Bauch schlafen ja ziemlich eindeutig gefährlich. Für meine Töchter war dies aber eindeutig das "natürlichere". Sobald es für sie irgendwie machbar war, haben sie sich auf den Bauch gedreht. Und vor sie es selber konnten, haben sie gemeckert, wenn man sie auf den Rücken gelegt hat.

Ich glaube deshalb, die einfache Gleichung: natürlich=ungefährlich geht so nicht auf.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Skylights110 am 30.07.2020, 8:45 Uhr

Also, ich glaube das beste für ein Kind ist Schutz durch die Mutter. Mein Sohn schläft von Anfang an in meinem Bett unter meiner Decke. Und die habe ich ihm tatsächlich zwei mal über den Kopf gezogen. Zum Glück hat man als Mutter aber einen sehr leichten Schlaf und babies machen Geräusche, wenn ihnen was ins Gesicht gerät. Ich habe ihn also sofort gehört und meinen Fehler erkannt.
Das ist passiert als ich von ihm weggedreht schlief. Jetzt bin ich immer zu ihm gedreht und habe meinen Arm auf der Decke und seiner Hüfte sodass weder er noch ich die Decke hochziehen kann. Wenn es kalt ist ziehe ich nen Pulli an.

Zum auf dem rücken schlafen kann ich nur Sachen dass mein Sohn wohl sicher schon an seinem zerbrochenen erstickt wäre wenn er immer auf dem rücken schlafen würde. Er spuckt unheimlich viel und schläft daher auf der Seite, wenn ich wach bin auch auf dem Bauch.

Solange du in einem normalen Zustand bist, also nicht übermüdet, betrunken und voller Schlafmittel bist du die beste Sicherheit fürs Kind, man merkt wenn was nicht stimmt und wird wach.

Ich bin schon ein paarmal wach geworden weil er kurzw atemaussetzter hatte. Das ist normal, mein Hirn hat aber doch Alarm geschlagen.

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Re: Widerspruch zwischen Empfehlungen zum Plötzlichen Kindstod und Bedürfnissen Neug

Antwort von Ruto am 30.07.2020, 11:41 Uhr

Hatte schon den Eindruck. Aber dann ist das ja geklärt.
Und sehe das auch so, dass natürlich nicht immer ungefährlich heißt. Auch Querlage während der Geburt ist per se natürlich, bei einer "natürlichen" Geburt ohne (Not-)Kaiserschnitt sterben Mutter und Kind dabei aber. Deshalb geht die Gleichung für mich so auch nicht auf.

Und mir ist völlig klar, dass es bei den meisten Leuten gut geht. Aber ich will halt ungern im Nachhinein (wenn das Baby tot neben mir liegt als Konsequenz) feststellen, dass mein Baby zu den paar Fällen gehört hätte, wo diese Sicherheitsmaßnahmen dringend notwendig gewesen wären. Falls das so verständlich ist.

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