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Geschrieben von Jomama am 24.04.2023, 11:43 Uhr

Umfrage - Einspringen im Job

Hallo zusammen!

Eigentlich liebe ich meine Arbeit: arbeite mit einigen Stunden im Gruppendienst in einer Wohneinrichtung für behinderte Menschen und mit einigen Stunden dort im Büro (Berichtswesen, Atntragsstellung, ...). Ich mache das wirklich gerne, auch der Schichtdienst stört mich nicht - ABER der Schichtdienst bringt es mit sich, dass sobald jemand krank wird, Ersatz gesucht wird. Wir nutzen schon viel Zeitarbeit, aber die haben ja auch nicht immer jemanden. Da wir ein kleines und ziemlich "altes" Team sind und zudem nicht alle Stellen besetzt sind, kommt das ständig vor, dass man gefragt wird, ob man einspringen kann. Mich stresst das total, ich kann mich auch nicht gut genug abgrenzen, ich bin irgendwie ständig in Hab-acht- Stellung. Deshalb habe ich schon darüber nachgedacht zu kündigen, weil es meine Lebensqualität wirklich beeinträchtigt.

Jetzt habe ich woanders gelesen, dass es durchaus in anderen Branchen, bei denen ich es nicht vermutet hätte, Usus ist, dass man trotz Krankheit angerufen wird, ob man nicht trotzdem kommen kann oder anderweitig Druck gemacht wird.

Wie ist das bei euch und vielleicht in eurem Bekanntenkreis? Würdet ihr eure Erfahrungen teilen?

 
40 Antworten:

Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von lilly1211 am 24.04.2023, 11:52 Uhr

Bei uns ist das so dass angerufen und gefragt wird ob man einspringen könnte (aus frei, nicht aus dem Krankenstand). Man antwortet mit ja oder mit nein. Unter Druck gesetzt wird nicht.

Ich denke das ist eine persönliche Sache des Mitarbeiters: wer meint sich rechtfertigen und erklären zu müssen für ein "nein", der empfindet natürlich Stress.

Lass doch an freien Tagen das Telefon aus? Also dann wenn du nicht einspringen willst.

Dein Arbeitgeber könnte ja die Konditionen verbessern, deutlich mehr zahlen, dann findet er auch neue Mitarbeiter, vom höheren Gehalt profitierst du auch. Also schadest du dir wenn du einspringst doppelt: der AG hat keine Not etwas zu verbessern.

Außerdem könnte dein AG die Konditionen fürs Einspringen attraktiver gestalten, z.B. 100 EUR Prämie für ne übernommene Schicht. Solange es nicht attraktiv genug ist sagst du "nein". Ohne Rechtfertigungen!

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von lilly1211 am 24.04.2023, 11:55 Uhr

Und wir haben eine Whattsapp Gruppe zu diesem Zweck. Da kommt eine Nachricht wie "Wir haben einen Ausfall am Sonntag in der Spätschicht, wer könnte einspringen?"

Erst wenn da niemand antwortet wird telefoniert.

Ich springe sehr gerne ein, ich freue mich immer.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Lernen von "nein" sagen.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von Jomama am 24.04.2023, 12:04 Uhr

Ja, die Konditionen sind mies. Sogar, wenn man bleiben muss, weil der Folgedienst nicht erscheint, muss man darum kämpfen, dass es "Dienstverpflichtung" heißt und damit zumindest etwas besser bezahlt wird. Wenn ich da an meinen Schwager denke, der alle (seine 1000) Überstunden mit 150% vergütet bekommt, könnte man heulen. Aber: sozialer Bereich, muss alles refinanziert werden, sei im TVL nicht vorgesehen .
Ich muss mich auch nicht rechtfertigen, fühle mich aber trotzdem mies. Der Nachteil eines kleinen Teams: ich weiß, wenn ich's nicht mache, muss jemand anders ran. Ich tu's für die KollegInnen und die BewohnerInnen.
Und trotzdem hast du recht: der Arbeitgeber muss sich unbedingt was einfallen lassen!

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von WonderWoman am 24.04.2023, 12:05 Uhr

wenn ein anruf schon druck auslöst bei dir dann liegt das vielleicht eher bei dir als beim ag? der darf doch fragen.

ich habe auch schon ma angerufen wenn wir in not waren. manchmal geht ja trotz krankheit ein wenig im ho oder so. wir hatten im büro auch mal die diskussion dass das mit der krankschreibung in d blöd geregelt ist weil man entweder krank oder gesund ist und es kein dazwischen gibt. eine mitarbeiterin war mal mit einem gebrochenen bein krankgeschrieben. völlig okay dass sie so nicht zur arbeit radeln kann, aber sie hat gerne von zu hause aus ausgeholfen. nicht 8 stunden, aber eben doch mehr als nichts.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von annarick am 24.04.2023, 12:18 Uhr

Ich bin Krankenschwester und habe gelernt, nein zu sagen. Wenn ich kann, springe ich ein. Aber ich verschiebe keine Termine mehr oder sage Freunden ab o.ä.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von Pamo am 24.04.2023, 12:19 Uhr

Du sagst es ja selber: Es handelt sich um ein Abgrenzungsproblem. Das lässt sich durch einen Jobwechsel nicht lösen.

Ich sage Nein oder gehe nicht ans Telefon, wenn ich nicht einspringen kann oder will.

Meine Perspektive: Ich mache meinen Job, ich bin freundlich und hilfsbereit. Ich mache in einer gelegentlichen Notlage auch mehr, denn das gibt mir selber Sinn.

Aber ich unterstütze kein System strukturellen Mangels, das auf Kosten der Mitarbeiter geführt wird. Wenn ständig Mitarbeiter oder Vertretungen fehlen, dann läuft etwas grundsätzlich falsch. Wenn die Mitarbeiter das immer wieder auffangen, wird es keine Verbesserung geben.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von lilly1211 am 24.04.2023, 12:20 Uhr

Du bringst es exakt auf den Punkt!

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von Shanalou am 24.04.2023, 12:23 Uhr

Ich hör das immer mal wieder, dass trotz Krankmeldung angerufen wird und Druck gemacht wird. Aber nur aus dem sozialen Bereich. Wenn Leute ausfallen, muss die Arbeit auf das Nötigste beschränkt werden. Anders wird das in Zukunft doch gar nicht mehr möglich sein.
Bei uns wird grundsätzlich allen Patienten abgesagt, außer es bietet jemand von sich aus an, einzuspringen. Selbst Urlaubsvertretung gibt es nicht mehr.
Du musst dich wirklich mehr abgrenzen und eben nicht mehr ans Telefon gehen.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von memory am 24.04.2023, 12:26 Uhr

Sei froh , wenn man wenigstens fragt. Hier wurde auch schnell mal einfach von " Oben" der Dienstplan geändert .
Ans Telefon bin ich im Frei nicht mehr. Diese Überrumplungstaktik vom AG ging mir irgendwann auf den Senkel.
Die Privatnummer von best. Kollegen hatte man aber schon getauscht. Das war allerdings dann ein geben und nehmen und man hat sich nie ausgenutzt gefühlt.
Ansonsten, knappe Personaldecke ist immer schxx. Auf Dauer macht das kein Geld der Welt besser.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von Lena_1922 am 24.04.2023, 13:04 Uhr

Bei 24/7 Betreuung ist das natürlich schon schwer zu besetzen, das kann ich verstehen.

Aber eine WhatsApp Gruppe halte ich für den falschen Weg - das muss der Leiter machen und auch die Stunden der Kollegen im Blick haben.

Alternativ kannst du in eine WfbM wechseln, da gibt es in der Regel nur Mo.-FR. 07:30-16:00 Uhr

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von TanteMine am 24.04.2023, 13:09 Uhr

Wenn wirklich mal durch eine Krankheitswelle viele ausfallen, springe ich gerne ein. Hier heißt es: Eine Hand wäscht die andere!
Aber hätte ich das Gefühl, ich werde ausgenutzt oder mein AG bemüht sich gar nicht erst jemanden zu suchen, dann kommt mir ein nein recht locker über die Lippen.

Wir hatten mal eine Kollegin, die hatte gerne die "Montagskrankheit". Wir sprangen immer für sie ein. Fiel dann aber bei uns mal einer aus, konnte sie natürlich nie, hatte immer Ausreden. Da ist die Stimmung sehr schnell gekippt.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von desireekk am 24.04.2023, 13:27 Uhr

Hallo,

Jeder ist mal krank, oder fällt aus sonstigen Gründen aus.
In manchen Berufen bleibt dann eben alles liegen, bis man wiederkommt, in anderen Berufen geht das einfach nicht und man muss eins zu eins Ersatz finden.

So wie du es schilderst, scheint es mir ein Problem für dich selbst zu sein.
Und das ist so eine generelle Lebensweisheit: nur weil mich jemand was fragt, oder um etwas bittet, heißt das ja nicht, dass ich das machen muss (!). Nur wenn ich um etwas bitte, kann ich es gegebenenfalls bekommen. Aber deswegen habe ich ja noch keinen Anspruch auf die Erfüllung meiner Wünsche. Der Arbeitgeber muss natürlich fragen, ob jemand kommen kann. Heißt das, dass du dann sofort springen musst?
Ich persönlich, für meine Seelenhygiene würde ab und zu einspringen, aber halt nicht die ganze Zeit.

Wenn du nur zu bestimmten Zeiten nicht erreichbar sein willst, dann blockiere einfach die Nummer auf deinem Handy Für die Zeit, dann klingelt die Nummer schon gar nicht mehr bei dir.
Ich sage ja nicht, dass du sie für immer blockieren sollst, aber wenn Samstag einfach nicht geht, dann blockierst du die Nummer Samstag früh, und Sonntag nach dem aufstehen nimmst du die Blockade einfach wieder raus und bist eventuell wieder erreichbar.

Ansonsten hilft wirklich nur ein systemischer Wandel, und ein Gespräch mit dem Arbeitgeber.

Alles Gute.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von Ruto am 24.04.2023, 14:00 Uhr

Ich bin aus diesem Grund aus dem Schichtdienst in einen 9 to 5 Job gewechselt.

Und nein, ich habe absolut kein Abgrenzungsproblem. Aber gerade in überschaubaren Teams ist es nun Mal unumgänglich: Fällt jemand aus und es besteht keine Möglichkeit, den Dienst unbesetzt zu lassen (weil das Klientel nun Mal 24 Stunden beaufsichtigt werden muss), kann auch nicht die Lösung sein, dass der vorangegangene Dienst statt 24 beispielsweise 48 Stunden anwesend sein muss. Also galt stets: Eine Hand wäscht die andere. Wenn ich Mal krank bin, muss ja auch wer einspringen.

Das ist weniger ein Angrenzungs- als ein allgemeines Problem, dass die soziale Arbeit v.a. in den Jobs mit Schichtdienstmodellen unterbesetzt ist. Es bräuchte viel mehr Springer für solche Fälle, aber man ist ja schon froh, wenn die Kernteams besetzt sind.

Der Druck kam nie direkt von oben. Es sind auch schon Mal Leitungen eingesprungen, wenn es ging. Was ich vermeiden würde: Absprachen über WhatsApp. Ich würde immer den offiziellen Weg gehen, erst die Leitung informieren (allein wegen der Sichtbarkeit!) und dann - auf Anweisung - die einzelnen KollegInnen anrufen und ggf mit Gegenangeboten daherkommen. Wir hatten immer versucht, dass die Person dann Dienste tauschen konnte.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von Ruto am 24.04.2023, 14:00 Uhr

Ich bin aus diesem Grund aus dem Schichtdienst in einen 9 to 5 Job gewechselt.

Und nein, ich habe absolut kein Abgrenzungsproblem. Aber gerade in überschaubaren Teams ist es nun Mal unumgänglich: Fällt jemand aus und es besteht keine Möglichkeit, den Dienst unbesetzt zu lassen (weil das Klientel nun Mal 24 Stunden beaufsichtigt werden muss), kann auch nicht die Lösung sein, dass der vorangegangene Dienst statt 24 beispielsweise 48 Stunden anwesend sein muss. Also galt stets: Eine Hand wäscht die andere. Wenn ich Mal krank bin, muss ja auch wer einspringen.

Das ist weniger ein Angrenzungs- als ein allgemeines Problem, dass die soziale Arbeit v.a. in den Jobs mit Schichtdienstmodellen unterbesetzt ist. Es bräuchte viel mehr Springer für solche Fälle, aber man ist ja schon froh, wenn die Kernteams besetzt sind.

Der Druck kam nie direkt von oben. Es sind auch schon Mal Leitungen eingesprungen, wenn es ging. Was ich vermeiden würde: Absprachen über WhatsApp. Ich würde immer den offiziellen Weg gehen, erst die Leitung informieren (allein wegen der Sichtbarkeit!) und dann - auf Anweisung - die einzelnen KollegInnen anrufen und ggf mit Gegenangeboten daherkommen. Wir hatten immer versucht, dass die Person dann Dienste tauschen konnte.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von luna8 am 24.04.2023, 14:02 Uhr

Ich arbeite im Service in der Gastro, da ist auch sehr viel: ,kansst du ( früher) kommen.

Ich bin 42 Jahre alt, seit fast 25 Jahren in der Gastro und mein Mann ist auch Gastronom.

Ja, ich hab immer viel ausgeholfen. Und auch gern :)

Aber die Zeiten haben sich geändert...

In meinem vorletztem Restaurant kamen dann viele Junge Studentinnen usw ( find ich auch gut). Aber die waren so.... Kann aber nur bis 22 Uhr, noch dazu beste Station haben wollen, man könnte ihre Station dann ja weiter machen. Ja ... Na ;)


Irgendwann nach 2 Jahren hab ich gekündigt und jetzt sind wir ein kleines Team ( exclusiv - fast jeden Tag doppelt ausgebucht, ältere Kollegen ( ich bin die Jüngste )).

Wenns schlecht läuft spring ich heutzutage nur für Wenige ein ( grad gibts keine Schlechten, zur Not steht die Chefin an der Bar ).

Aber ich musste NEIN, geht leider nicht ( bin nicht in der Stadt) auch erst lernen.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von Pamo am 24.04.2023, 14:07 Uhr

Wie kann der Druck denn von "nicht oben" kommen?

Wenn ich ausfalle, dann melde ich mich beim Vorgesetzten krank. Der bestimmt dann eine Vertretung. Das kommt dann "von oben".

Ich muss mir doch keine Vertretung selber suchen - das geht auch gar nicht, wenn ich bspw. nach einem Umfall ohne Bewusstsein im KH liege.

Oder sprichst du vom Tausch von Schichten zwischen den Kollegen? Das wäre doch ein ein ganz anderer Sachverhalt, denn er basiert auf Freiwilligkeit auf beiden Seiten und hat nichts mit einem Ausfall meinerseits zu tun.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von lilly1211 am 24.04.2023, 14:14 Uhr

Wie meinst du das "auf Anweisung die Kolleginnen anrufen und mit Gegenangeboten daherkommen"

Soll ich vielleicht noch selbst meine Krankheitsvertretung suchen gehen? Nicht dein Ernst oder? Und Gegenangebote?

Ich rufe an, sag "Hallo, da ist die Lilly, ich melde mich für heute krank, vermutlich für xxx Tage".

Aber dass ich dann selbst ne Vertretung suche auf die Idee wäre ich im Leben nicht gekommen.

Dafür gibts dann die Whattsapp Gruppe und wenn das nicht hilft eben Telefonate.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von rabe71 am 24.04.2023, 14:15 Uhr

Bei uns ist es viel besser, seit wir eine WhatsApp Gruppe haben. Ich war da zwar sehr! skeptisch, aber es ist viel einfacher, den Daumen nach unten zu schicken, ohne, dass jemand am Telefon ist und sagt: wir haben sonst niemanden, du bist die letzte die einspringen kann…
Daumen runter- Tag genießen!

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von lilly1211 am 24.04.2023, 14:25 Uhr

Ich verstehe das auch nicht.

Außerdem habe ich ja gar keine Telefonnummern von allen und mir fehlen Infos wie zu berücksichtigende Ruhezeiten, kurzer Wechsel spät/früh, Überstunden etc.

Oder anders formuliert: Ich bin keine Führungskraft, die Personalplanung geht mich gar nix an!

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von lilly1211 am 24.04.2023, 14:36 Uhr

Bei uns auch! Viel besser seit der Gruppe!

Es ist ja auch schwierig zu erahnen wen von den 34 Leuten man nun anruft, wer sich vielleicht sogar freuen würde über die Schicht.

Die allermeisten Schichten gehen so bei Krankheit oder Tauschwünschen innerhalb von Minuten weg. Und niemand muss sich gestresst fühlen.

Ich bin fast immer sehr froh wenn ich einspringen kann.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von StiflersMom am 24.04.2023, 14:51 Uhr

Gwh nicht ans Telefon und lerne NEIN zu sagen. In der Pflege ist das leider Usus,dass Lücken gestopft werden und verheizt werden. Da ist es nicht besser.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von luna8 am 24.04.2023, 15:26 Uhr

Wir haben auch die WhatsApp Gruppen ( auch damals gehabt).

Wie gesagt, manche können besser Ja sagen ( aber ich hab dann natürlich mehr verdient, vor Allem, wenn ich ne Stunde eher kam ;)).

Aber ich war früher auf jeden Fall der Ja Sager - daher oft erste Anlaufstelle.

Von Nix kommt Nix.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von miss_spicy am 24.04.2023, 15:27 Uhr

So läuft das bei uns auch, mit einer WhatsApp Gruppe.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von Frida19 am 24.04.2023, 15:31 Uhr

Hallo,
bei uns ist auch schon seit Monaten eine Stelle unbesetzt.
Wir finden einfach Niemanden - der Arbeitnehmermarkt scheint leergefegt ....
Dann war ich monatelang nicht voll einsatzfähig und meine Kollegen mussten auch noch meine Zeiten mit auffangen, wobei ich selber versucht habe, meinen Ausfall so gut wie möglich zu kompensieren (Samstagsarbeit z.B.).

Hier arbeiten wir gut Hand in Hand und unterstützen und so gut wie irgendwie möglich.
Ich habe zu Hause auf dem Sofa in meiner Ausfallzeit z.B. Schreibarbeiten für alle erledigt. Zumindest alles, was ich davon übernehmen konnte.
Dafür haben andere Teile meiner Präsenz-Aufgaben übernommen.

Inzwischen bin ich wieder deutlich belastbarer und übernehme auch mal Stunden meiner Kollegen.
Ich habe aber auch kein schlechtes Gewissen "nein" zu sagen, wenn es nicht geht.

Ich arbeite gerne und gebe, was ich kann. Wir sind ein richtig tolles Team.
Keiner muss ein schlechtes Gewissen haben, wenn er "nein" sagt.
Wir können halt nicht mehr als arbeiten und wir können alle nichts für die Personal-Situation.
Wir können uns ja nun mal keine zusätzlichen Kollegen backen.
LG

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von Ruto am 24.04.2023, 16:05 Uhr

Ok, das war missverständlich.
Nein, wir Schichtler haben natürlich nicht selber die Krankheitsvertretung gesucht. Aber nicht selten die anwesende andere Schichtperson. Die direkte Vorgesetzte war ja in der Theorie nur von Montag bis Freitag zu den Kernzeiten da. Sofern die Krankmeldung morgens rausging und es ein normaler Werktag war, hat der anwesende Schichtler gewartet bis die Leitung kommt. Aber an Wochenenden oder Feiertagen (oder wenn die Meldung schon am Vorabend kam) haben sich die dienstanwesenden Personen bereits drum gekümmert. Was mir als potentiell einspringende Person auch lieber war als dann gegen 10 oder 11 Uhr morgens informiert zu werden, statt eines freien Tages einen 24 Stunden Nachtdienst machen zu müssen.
Und nein, da geht es nur um Krankenvertretungen. Längerfristiger Diensttausch lief natürlich auf freiwilliger Basis.

Wie gesagt, im sozialen Bereich sprechen wir von in der Regel kleinen Teams, wo übrigens auch hin und wieder die Leitung einspringt. Muss am Ende dann halt irgendwie ausgeglichen sein. Wenn ich Nein gesagt habe, dann konnte ich wirklich nicht. Wusste aber, dass am Ende vielleicht jemand deutlich länger als die 24 Stunden Maximalzeit bleiben musste (was in den vielen Jahren zum Glück so gut wie nie vorkam, was mitunter aber auch daran lag, dass eben nicht ständig alle abgelehnt haben).

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von Ruto am 24.04.2023, 16:11 Uhr

Sorry, da hatte ich mich missverständlich ausgedrückt, s. Eine Antwort weiter oben.
Auch ein Unterschied: Wir waren nur ein Team von 7 Leuten, d.b. die Auswahl an KollegInnen, die in Frage Kamen, war allein durch den weiteren Dienstplan sehr eingeschränkt und meist hatte die anwesende Person (egal ob anderer Schichtler oder Vorgesetzte) nur zwei zur Auswahl. Und wenn die nicht konnten, mussten halt die anderen drei durchgerufen und der Dienstplan einmal komplett umgestellt werden. Das ist bei großen Teams wie in der Pflege natürlich so nicht machbar.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von lilly1211 am 24.04.2023, 16:44 Uhr

Was geschieht denn dann mit der zu viel gearbeiten Zeit? Wird dir extra bezahlt? Abfeiern wird ja nix bringen wenn dafür wieder die nächste Überstunden macht.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von Yesterdays am 24.04.2023, 17:00 Uhr

Ja ich kenne dein Problem. Ich konnte mich früher auch schlecht abgrenzen. Bis ich iwann fast nicht mehr konnte. Dann hab ich „Nein-sagen“ gelernt und meinen Chef gebeten meine Handynummer zu löschen. Seither kann er mich nur noch auf dem Festnetz anrufen (das ich nur wegen der Arbeit habe) und wenn ich nicht einspringen möchte, geh ich einfach nicht ran.
Wenn ich mal kein Problem damit habe, dann gehe ich ran.
Da ich auch eher ein Problem mit Neinsagen habe, ist das eben meine Lösung, gar nicht erst ins Gespräch zu kommen und das Telefon eben klingeln zu lassen

Aktuell bin ich noch in Elternzeit, aber mir graut es auch schon vor dem Wiedereinstieg, da ich früher 100% gearbeitet habe und eh schon ständig bei der Arbeit war, da konnte ich deshalb eh kaum einspringen, weil ich ja eh jeden Tag da war
Aber als Teilzeitkraft wird man automatisch öfter angerufen, da man ja viel mehr frei hat und dadurch vermeintlich ja mehr Zeit. Aber es gibt ja einen Grund, warum man keine 100% arbeitet, nämlich dass man Zuhause vermutlich auch genug zu tun hat!
Bin übrigens Krankenschwester
Liebe Grüße

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von Carole93 am 24.04.2023, 17:35 Uhr

Wie du sagst, es ist ein Problem der Abgrenzung. Und ich denke das ist vor allem im sozialen Bereich ein Problem, weil wir doch ehrlich gesagt dort fast alle ein Helfersyndrom haben. Sonst könnte man den Job gar nicht machen. Man weiß, wenn man nicht einspringt, ist es für Kollegen und Bewohner schlimm. Man weiß, wie es ist, mit zu wenig Personal da zu stehen, ist ja selbst auch froh, wenn die Kollegen einspringen, wenn man selbst allein da steht. Aber so hält man dieses System ja im Gang und die Arbeitgeber haben keine Not zu handeln. Wobei man ja auch sagen muss, dass denen auch oft die Hände gebunden sind.

Ein Jobwechsel könnte Erleichterung bringen, aber hängt davon ab wohin.

Ich bin in der Pflege geblieben aber habe mich umorientiert. Nach Intensiv und dann Leitungsposition, bin ich in die häusliche Palliativpflege gegangen. Habe Stunden reduziert. Musste aber auch Abgrenzung üben. Der Stress ist hier nicht weniger, aber anders. Ich habe nicht mehr diesen Druck einzuspringen, oder den Druck als Leitung Ersatz zu suchen und die Kollegen alle anzurufen und quasi zu betteln, obwohl ich selbst weiß, wie überlastet sie sind.

Wünsche dir, dass du für dich die beste Lösung findest. Sei es ein Wechsel oder einen Weg dich besser abzugrenzen. :)

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von Mamamal4 am 24.04.2023, 18:00 Uhr

Natürlich muss ja irgendwer die Dienste machen die ausfallen,bei uns in der häuslichen gibt es sogar einen Plan wer wann dran ist sollte jemand ausfallen,morgens macht einfach jeder ein bisschen mehr und die PDL helfen aus,nachmittags muss dann einer zusätzlich rein,zuerst der aus dem Plan,und es gibt extra Prozente

Aber wer krank ist ist krank und da wird auch nicht gefragt ob man nicht doch kann,und wenn man sagt man kann nicht dann ist das eben auch so,meine Chefin die keinen Pflegeberuf gelernt hat springt aber sogar selber ein(in jedem Bereich,wir haben WG,Tagespflege und häusliche,sie übernimmt dann halt Patienten die auch ein Laie versorgen kann)in einem Betrieb wo Rücksicht genommen wird und die Arbeit nicht nur nach unten durch getreten wird ist die Bereitschaft sich definitiv höher

Dafür kenne ich niemanden der ao Familienfreundliche und flexible Arbeitszeiten anbietet,hab ich Termine mit den Kids fahre ich eben nur kurz,als hier Land unter war und meine Eltern nicht versorgt hab ich frei bekommen ohne Urlaub nehmen zu müssen,wenn mein Auto kaputt ich fahre ich Dienswagen...bei so einem Arbeitgeber macht man halt auch gern mal was nebenher

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von Mamamal4 am 24.04.2023, 18:00 Uhr

Natürlich muss ja irgendwer die Dienste machen die ausfallen,bei uns in der häuslichen gibt es sogar einen Plan wer wann dran ist sollte jemand ausfallen,morgens macht einfach jeder ein bisschen mehr und die PDL helfen aus,nachmittags muss dann einer zusätzlich rein,zuerst der aus dem Plan,und es gibt extra Prozente

Aber wer krank ist ist krank und da wird auch nicht gefragt ob man nicht doch kann,und wenn man sagt man kann nicht dann ist das eben auch so,meine Chefin die keinen Pflegeberuf gelernt hat springt aber sogar selber ein(in jedem Bereich,wir haben WG,Tagespflege und häusliche,sie übernimmt dann halt Patienten die auch ein Laie versorgen kann)in einem Betrieb wo Rücksicht genommen wird und die Arbeit nicht nur nach unten durch getreten wird ist die Bereitschaft sich definitiv höher

Dafür kenne ich niemanden der ao Familienfreundliche und flexible Arbeitszeiten anbietet,hab ich Termine mit den Kids fahre ich eben nur kurz,als hier Land unter war und meine Eltern nicht versorgt hab ich frei bekommen ohne Urlaub nehmen zu müssen,wenn mein Auto kaputt ich fahre ich Dienswagen...bei so einem Arbeitgeber macht man halt auch gern mal was nebenher

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von Jomama am 24.04.2023, 19:16 Uhr

Hehe, meine eigentliche Frage wurde gar nicht beantwortet. Ich wollte ja gern wissen, ob es auch in anderen Branchen so zugeht (ÄrztInnen, JournalistInnen, LehrerInnen, Einzelhandel....).
Aber das macht überhaupt nichts, ich fand eure Antworten trotzdem sehr spannend und werde nochmal weiter darüber nachdenken, wie ich mich besser abgrenzen kann (bei uns wird nicht per whatsapp sondern per email- Verteiler gesucht und ich denke, ich werde die Nachrichten zukünftig phasenweise nicht abrufen).
Ansonsten scheint Ruto die Situation zu kennen, genauso ist es bei uns. Wir sind immerhin 14 Leute, aber pro Tag gibt es 5 zu besetzende Schichten (nicht alle müssen zwingend sein). Und ja: man stützt das kaputte System, aber es geht halt wirklich um Kollegen, die vor Ort festsitzen, weil nunmal jemand vor Ort sein muss. Und wir alle haben den Dienstplan vorliegen - da kann man schnell selbst sehen, wie viele bzw wenig Möglichneiten es gibt. Wir haben eine Langzeit- Erkrankte und 3 offene Sellen, Fachkräfte werden gut bezahlt, Assistenzkräfte eher schlecht - die Stellen werden wieder und wieder ausgeschrieben, aber der Markt ist leer.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von kia-ora am 24.04.2023, 19:51 Uhr

Früher war es üblich, dass ich abends um 19uhr schauen konnte, wie der Plan für den nächsten Tag aussieht. Jetzt kann ich morgens um 8uhr schauen für den aktuellen Tag. Das produziert enorm viel Stress. Mir fehlt oft Zeit für Kinder und Haushalt.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von starlight.S am 24.04.2023, 20:01 Uhr

Bei uns gibt es keine Schichten, aber auch Dinge die nicht liegen können. Wir haben direkt Vertretungen die das dann abdecken müssen und wenn das nicht ausreicht wird es im ganzen Team verteilt. In aller Regel machen wir das selbstorganisiert teamintern ohne Leitungskraft. Auch wenn jemand seinen Bereitschaftsdienst nicht machen kann kommt eine Nachricht in die WhatsApp Gruppe und irgendwer erklärt sich eigentlich immer bereit einzuspringen. Ich habe das Glück, dass ich fast die einzige Mama bin und da total Rücksicht drauf genommen wird. Wenn ich da mehr abgeben als ich übernehmen kann ist mir niemand böse. Aber sie wissen auch, dass ich immer alles versuche um meine Sachen selbst zu regeln. Ein tolles Team ist einfach Gold wert.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von lukko34 am 24.04.2023, 20:13 Uhr

Wenn es meine Zeit zulässt, dann springe ich ein. Habe ich selbst Termine, müssen sie sich jemand anderen suchen.
Allerdings beantworte ich Samstag und Sonntag keine WA von der Firma oder einem Vorgesetzten, da habe ich frei und WE.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von Ruto am 24.04.2023, 20:35 Uhr

Die werden mit Überstunden Zuschlag aufgewertet, aber nach einer bestimmten Zeit (wenn man sie nicht abfeiern kann wie zu erwarten) werden sie dann vollständig ausgezahlt.
Auf Dauer dennoch nicht optimal, besser wäre natürlich, man müsste gar nicht erst drüber arbeiten.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von auf der Reise am 24.04.2023, 21:27 Uhr

Wie es in anderen Berufsgruppen ist:
Bestimmt auch sehr unterschiedlich (wie in der Pflege, sind auch die anderen Berufsgruppen nicht einheitlich organisiert), aber aus dem Gesundheitswesen jenseits der Pflege kenne ich u.a.
- Es gibt für Dienste jeweils eine Vertretung, die sich bis Zeit X verfügbar zu halten hat. Dadurch gibt es zwar weniger Flexibilität (man ist häufiger eingeplant), aber seltener eine ungeplante Dienstanfrage. Klappt halt nur, wenn es relativ viele Mitarbeiter für wenige Dienste gibt (viele Mitarbeiter für Tagarbeit, dazu mußten jeden Tag nur ein Spätdienst und jedes Wochenende ein Ganztagsdienst abgedeckt werden).
Als sich manche vor den - eigentlich selbst per Eintragung in den Dienstplan terminierten - Diensten drückten, wurde ein System eingeführt, in dem die, die unter ihrem Soll lagen, bei freibleibenden Diensten zwangsverpflichtet wurden.
- In der gleichen Klinik hatte eine andere Berufsgruppe keine Vertretungsdienste vergeben. Die haben also auch relativ häufig einfach eine Liste abtelephoniert.
- Ärzte einer (wieder anderen) Klinik haben auch eine WhatsApp-Gruppe. "Man" weiß natürlich, wer eher einspringt und wer nicht. Versuche, das zu ändern, sind bisher gescheitert.
- Listen abtelephonieren kenne ich auch aus Berufsgruppen außerhalb des Gesundheitssystems. Mir fallen spontan nur Berufsmusiker ein, aber habe es definitiv noch von ganz anderen Gruppen gehört. Gut möglich aber, daß die zT inzwischen auf WhatsApp umgestellt haben.
- ...

Grundsätzlich sehe ich aber auch das Abgrenzungsproblem. Schau für Dich selbst, ob Du Dich im Privatleben halbwegs problemlos abgrenzen kannst. Falls ja: Wechsel den Job, denn dann liegt es nicht "an Dir". Falls nicht, versuch erstmal, mit professioneller Unterstützung (zB Therapie - nein, dafür mußt Du nicht schon depressiv sein oä) an dem Thema zu arbeiten. Wenn Ihr dabei zu der Feststellung kommt, daß Du Dich vorerst nicht wirst abgrenzen können und deswegen die ganze Berufssparte wechseln solltest, schön, dann hast Du auch eine Antwort. :-)
(Entscheidest natürlich alles Du, aber so (m)eine Empfehlung.)

Achja, und ich stehe idR nicht darauf, dem Arbeitgeber die Schuld zu geben. Der kann nett oder eklig sein, der kann sich selbst in den Burnout treiben (will ich das??) oder sich abgrenzen und dadurch mir mehr Arbeit übriglassen... aber idR liegt im sozialen Bereich das Problem im Kostensystem und/oder am Fachkräftemangel. Da kann der Arbeitgeber leider auch nicht hexen. Selbst wenn er ein Mistkerl und/oder unfähig ist, ist *das* nicht seine Schuld... :-( Das heißt nicht, daß man jeden Dienst übernehmen muß... ich sehe nur keinen Sinn darin, zur Abgrenzung das Feindbild Arbeitgeber zu verwenden.

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Re: Umfrage - Einspringen im Job

Antwort von Ruto am 24.04.2023, 23:29 Uhr

Zu der konkreten Nachfrage: Habe zwei Assistenzärzte in Kliniken im Freundeskreis: Bei denen ist es teils sogar noch schlimmer, soweit ich das mitbekommen habe. Einmal Kardiologie (der Mensch hat überhaupt keine Freizeit, Oberärzte werden nach langen Diensten drei Stunden nach Schluss wieder in den OP zurückgerufen, ...), einmal Anästhesie (da scheint es zumindest besser zu laufen als in der Kardiologie, aber auch nicht optimal).
Bei LehrerInnen aus dem Freundeskreis kenne ich das Einspring-Thema überhaupt nicht (Corona ausgeklammert, aber das lag auch am Engagement der einzelnen Schulen und Lehrkräften). Zwar müssen da auch Mal Lehrkräfte aushelfen, in der Regel sind diese Stunden aber eingeplant. Mag aber überall woanders sein und kann auch verzerrt sein.

"aber der Markt ist leer."
Das ganze Dilemma auf den Punkt gebracht.

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Irrtum! Du hilfst deinen KollegInnen nicht!

Antwort von Streuselchen am 25.04.2023, 8:21 Uhr

Hallo,
ich habe jetzt nicht alle Beiträge gelesen ... Vielleicht hat schon Mal jemand Ähnliches geschrieben.

Meine Meinung:
Du hilfst deinen KollegInnen nicht!
Klar ist es unangenehm, KollegInnen und BewohnerInnen nicht zu unterstützen, sprich bei Not einzuspringen.

Aber im Endeffekt unterstützt ihr alle die chronische Unterbesetzung an eurer Arbeitsstelle.
Statt sich um neues und festangestelltes Personal zu kümmern, kommt der AG auch mit chronischer Unterbesetzung klar, denn ihr springt doch immer alle ein.

Wozu sollte der AG sich also bemühen, neue Mitarbeiter in Festanstellung einzustellen?
Läuft doch (Dank euch!)

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Das ist der Fehler: du tust es für die Kollegen und Bewohner - nicht für dich !

Antwort von Loretta1 am 25.04.2023, 16:40 Uhr

Und so funktioniert es auch weiterhin, dass das brennende, sinkende Schiff noch von wenigen "ich tu es für die Kollegen und die armen Bewohner" am Laufen gehalten wird. Und solange es läuft, besteht kein Handlungsbedarf.

Sag nein, wenn du nein sagen willst - dann ärgerst du dich hinterher nicht.

Was nützen dir die Überstunden, die du auszahlen lassen musst, weil frei dafür nicht möglich ist. Zu einem Lohn dann, der unter Mindestlohn liegt ? Ist doch tatsächlich dann oft so, wenn man ehrlich ist..


Man ist seines eigenen Glückes Schmied. Man hat es selbst in der Hand.

DU bist für die Missstände, den Personalmangel, die Fehlplanung, nicht verantwortlich. Nicht deine Gehaltsklasse, nicht deine Aufgabe. Also musst du es auch nicht ausbaden. Punkt.

Lernen, nein zu sagen, Handy aus, nicht ans Telefon, die beleidigten Blicke die nächsten Wochen aushalten - Chef erziehen ! Nur so funktioniert es !

Lg, Lore

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