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Geschrieben von Merry21 am 30.09.2022, 13:07 Uhr

Super unangenehme Erfahrung...

...hatte ich heute in einem Eltern-Kind-Musikkurs, den ich bis Ende Dezember gebucht habe. Vorschnell für zu viel Geld. Es klang super im Internet, aber wie es umgesetzt wurde, fand ich irgendwie furchtbar.
Zum Hintergrund: mein Sohn ist jetzt 13 Monate alt, bewegt sich sehr gerne und brabbelt gerne und laut, er ist insgesamt ein sehr expansiver, neugieriger und kommunikativer Junge, der gerade auch noch das freie Laufen wacker übt und gar nicht still sitzen mag.
Ich habe mir vorgestellt, dass die Kinder sich da zu Musik frei bewegen dürfen, gemeinsam getönt und gespielt wird, ein bisschen mit Instrumenten herumexperimentiert werden darf und sowas.
Erlebt habe ich aber, dass man im Großen und Ganzen in einem Sitzkreis hocken muss, sich Musik anhört, die Kinder dabei am besten die ganze Zeit brav bei oder auf ihren Müttern sitzen und sich darüber freuen. Da hat mein Sohn nicht mitgespielt. Ich hab ehrlich gesagt gedacht es ist normal dass Kinder in dem Alter (1-2 Jahre), sich viel bewegen, neugierig sind, alles erkunden und anfassen wollen, und kein großes Interesse daran haben, immer in der Nähe von Mama zu sitzen und nur zuzuhören und zu beobachten und vielleicht noch was nachzuahmen (Seidentücher, die wir sitzend zu klassischer Musik und schweigend hin und her schwingen durften). Immerhin durften sie dann mit elementaren Musikinstrumenten ein bisschen spielen und rasseln.
Was mich aber echt erstaunt hat, war dass die Kinder der anderen brav bei ihren Mamas geblieben sind bis auf einen anderen etwas jüngeren Jungen (9 Monate) und eben meinen Sohn. Das erste was er gemacht hat, war den Raum zu explorieren, alles zu untersuchen, bei jedem vorbeischauen und in Kontakt zu gehen. Da er aber echt der einzige war, ist das total aufgefallen und es herrschte da so eine Atmosphäre als ob das auch nicht ganz erwünscht war. Ständig musste ich ihn gefühlt von irgendwo wegziehen. Ich hab mir das alles echt anders vorgestellt, dass auch die Kinder mehr zu Bewegung und zum Tönen angeregt werden. Dazu kommt, dass jedesmal wenn die Kinder auch nur ein bisschen miteinander in Kontakt gegangen sind, irgendeine Mami fast panisch aufgesprungen ist und das betreffende Kind weggezerrt hat. Als die Kinder mit den Instrumenten gespielt haben, haben sie sich halt auch Mal wechselseitig was aus der Hand genommen..finde ich in dem Alter (so um ein Jahr herum) relativ normal, da war keine Aggression beteiligt. Bei meinem Sohn ist das dann so, dass er entweder gar nicht groß reagiert, oder er lässt sich halt nicht wegnehmen (krabbelt weg, hält das Teil fest) oder protestiert maximal ein bisschen, lässt sich dann aber schnell ablenken oder nimmt sich direkt selbst was anderes. Nun hat er halt einem anderen Kind was "weggenommen" - was das betreffende Kind nicht mal gestört hat. Trotzdem meinte die Mutter, mir erklären zu müssen, wie sie damit umgeht, und dass sie das Teil ihrem Kind wegnehmen und dem anderen wieder zurückgeben würde (was ich nicht gemacht hab). Ich hab dem jetzt nicht so die Beachtung geschenkt, vor allem weil es auch laut war und noch dazu im Hintergrund Musik lief. War jetzt nicht so die beste Voraussetzung, seinem 1-jährigen Kind zu erklären, dass es bitte einem anderen Kind was nicht wegnehmen oder bitte zurückgeben soll. Die Kinder untereinander hatten damit auch kein Problem und waren ganz zufrieden. Warum müssen dann die Erwachsenen ein Problem draus machen, indem sie ihre Erwachsenen moralischen Prinzipien und eine Art von Absicht oder Bösartigkeit auf so ein kindliches Verhalten projizieren? Mein Sohn ist 1 Jahr und nicht 5 oder 10.

Ich bin enttäuscht und ich fühle mich auch schlecht, weil mir das Verhalten meines Sohnes deshalb ein Stück weit unangenehm war, obwohl ich eigentlich stolz drauf bin dass er so unerschrocken und neugierig ist.

Wie seht ihr das? Könnt ihr meinen Eindruck nachvollziehen? Habe ich einen falsche Vorstellung davon, was Kinder in dem Alter so wollen und brauchen?

LG Merry

 
43 Antworten:

Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von 1905lh am 30.09.2022, 13:16 Uhr

Mein Sohn wäre haargenau so wie deiner , musste gerade echt schmunzeln .
Ich staune auch immer , wie andere Kinder brav bei Mami hocken
Ich finde es in dem Alter auch eher normal , dass sie alles erkunden wollen sich auch um Spielzeug kämpfen . Solange es nicht allzu doll wird , greife ich nicht ein und lasse das die Kinder unter sich regeln

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Liam7403 am 30.09.2022, 13:25 Uhr

Wieder eine Bestätigung für mich, warum ich mir solche Gruppen damals NIEEE angetan habe.

Erinnert mich ein wenig an den Vorfall der 4 Mütter auf einem Spielplatz in Bayern. Da wurden zwei Mütter handgreiflich, weil das eine Kind das andere nicht sofort rutschen ließ.

https://www.allgaeuer-zeitung.de/allgaeu/memmingen/koerperverletzung-nach-zoff-auf-spielplatz-in-memmingen-muetter-geraten-in-streit-polizei-sucht-z_arid-474031

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von clame am 30.09.2022, 13:33 Uhr

Hallo Merry,

schade, dass du da so eine unangenehme Erfahrung im Kurs machen musstest. Ich würde auch denken, dass ein Kurs für Kleinkinder entsprechend Raum dafür gibt, dass die Kinder sich auch frei bewegen und spielerisch erkunden können.
Ich finde es hört sich so an, als ob du einen selbstbewussten, vertrauensvollen und neugierigen Sohn hast- da kann ich wirklich nichts negatives Erkennen.
Ich bin auch in einem Eltern-Kind-Musikkurs (für Kinder zwischen 2 - 3 Jahren) und auch da ist es so, dass die (meisten) Kinder nicht bei Ihren Elternteilen im Sitzkreis auf dem Schoß sitzen, sondern sehr aktiv den Raum, die Instrumente und die anderen Teilnehmenden erkunden.

Viele Grüße

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Fleurdelys am 30.09.2022, 13:38 Uhr

Ich kann dich sehr gut verstehen. Das wäre auch nichts für mich. Wobei meine Tochter in dem Alter wahrscheinlich einfach angefangen hätte zu schreien und wir nach 5 Minuten gegangen wären. Laute Musik und Geräusche kann sie nicht ab, erst recht nicht wenn da fremde Leute sind, die in einem Kreis zusammensitzen. Da hätte sie sich die gesamte Zeit nur aus Angst an mich geklammert. Im Eltern-Kind-Turnen hatte sie auch lange Zeit kein Interesse an dem Sitzkreis, das Bewegen war natürlich viel spannender. Jetzt mit 2 Jahren hat sie da langsam etwas mehr Spaß dran.

Dass andere Mütter schon fast panisch eingreifen, hab ich auch schon oft erlebt. Ich glaube, dass passiert meistens, weil man Angst vor den Reaktionen der anderen Eltern hat. Ich sage dann oft sowas wie „Ist kein Problem, lass ihn ruhig machen“ und das lockert die Stimmung dann manchmal ein bisschen.

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Fantasielos am 30.09.2022, 13:39 Uhr

Ich glaube, du weißt selbst sehr gut, was dein Kind so braucht und vielleicht noch besser, was die anderen Kinder so brauchen sollen.

Ich habe mir abgewöhnt vorschnell über andere Mütter zu urteilen. Man steckt einfach nicht drin in deren Leben und kennt immer nur einen Ausschnitt der Kindercharaktere.

Wenn dir die Gruppe nicht zusagt, sprich den Anbieter an. Vielleicht gibt es eine Warteliste, jemand anders freut sich darüber nachzurücken und du bekommst dein Geld zurück.

Wenn dir die Ausgestaltung des Kurses nicht gefällt, sprich die Kursleitung an. Vielleicht kann man da ja noch etwas draus machen.

Tröste dich, meine Söhne wären beide wie deiner und eine Bekannte hat ganz genau das Gleiche von einem Musikkurs mit ihrem Kind erzählt.

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Feuerschweifin am 30.09.2022, 13:55 Uhr

Oh je, ich musste schmunzeln, als ich deinen Text las. Das kommt dabei raus, wenn Mütter meinen, sie müssten für ihre Kinder superpädagogische und superfördernde Kurse buchen. Ganz oft gehen diese nämlich komplett an den Bedürfnissen der Kinder vorbei. Aber es ist ja soooooo wichtig, die Kinder zu fördern, am besten möglichst früh musikalisch, fremdsprachlich etc. Ich möchte damit nicht dich persönlich ansprechen, ich kenne dich ja nicht und weiß nicht, wie du da eingestellt bist, aber es ist eben der Schlag von Müttern, den man bei solchen Kursen hauptsächlich antrifft (und nein, natürlich nicht nur, Ausnahmen bestätigen auch hier wie immer die Regel).

Ich habe das Gefühl, dass immer weniger Kinder einfach nur in einem gesunden Rahmen Kind sein dürfen. Es scheint auch da immer mehr in die Extreme abzugleiten: Auf der einen Seite die, die ihr Kind am liebsten vorm TV parken und denen die Beschäftigung der Kinder egal ist, Hauptsache sie stören nicht. Und auf der anderen Seite diejenigen, die sich selbst und ihr Kind unter Druck setzen und meinen, das Kind permanent ganz wertvoll fördern zu müssen. Ja, das sind jetzt natürlich plakative Extreme, aber ich glaube, man versteht, worauf ich hinaus will.

Ich habe es selbst bei der Besichtigung von Kitas gemerkt. Da kamen Fragen von anderen Müttern wie "Und wie fordern sie das musikalische?" und "Wie fördern Sie das lernen? Gibt es da bestimmte Einheiten oder Kurse?" Ich kann mir da nur an den Kopf fassen, ICH will, dass mein Kind Spaß hat, in Interaktion mit anderen Kindern treten kann und sich ausprobieren kann, ganz ohne extra Einheiten in irgendwas.

Glaub mir, vieles von dem, was mittlerweile unter Eltern als "wichtig" und "pädagogisch wertvoll" gilt, ist genau das Gegenteil davon.

Diszipliniert sitzen zu bleiben, müssen und werden Kinder noch früh genug lernen. Davor müssen sie sich bewegen, sich Räume aneignen. Gerade zwischen 1 und 2 Jahren geht es total an den Bedürfnissen von Kindern vorbei, stillsitzen zu müssen.

Mein Rat: Schmeiß den Kurs und triff dich lieber privat mit Müttern, die eine ähnliche Einstellung haben wie du.

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von kia-ora am 30.09.2022, 14:11 Uhr

Ich habe solche Kurse auch versucht. Solche und ähnliche Erfahrungen gemacht und bin froh, dass ich davon Abstand nehmen kann. Zum Glück brauchen die Knirpse so ein Zeug nicht und ich muss mir das nicht an tun. Schade um das Geld. Aber vielleicht gibt es eine Warteliste und der Anbieter ist kulant?

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Berlin! am 30.09.2022, 14:15 Uhr

Also grundsätzlich finde ich Musik für Kinder toll. Wir hatten auch so einen Eltern-Kind-Kurs, der aber komplett anders lief. Es war eine Mischung aus gemeinsamem Singen, Sitzkreise mit zB Klanghölzern, Bewegung zu einfachen Kinderliedern (Gulligulliramsamsam....fall jemand einen Ohrwurm braucht *gg*). Instrumente gab es natürlich, aber auch nur solche Sachen wie Orph. Das reichte völlig.
Mein Sohn hatte Spass ohne Ende, die Lehrerin war toll.

Allerdings war er deutlich Älter, knapp 2. Ich denke, 13 Monate oder gar 9 Monate ist wirklich zu früh. So ein Musikkurs ist dann gut gemeint, aber eher für die Eltern.
Und natürlich sind viele Kinder eher schüchtern, mein Sohn wäre eher bei mir geblieben. Andere waren da forscher, beides ist vollkommen in Ordnung.

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Ellianna am 30.09.2022, 14:17 Uhr

So ähnlich ging es mir erst beim Kinderturnen mit meiner 16 Monate alten Tochter. Eigentlich von 1-2 Jahren, waren dann überwiegend Kinder da mit 2 oder sogar 3 Jahren. Meine Tochter ist total aus dem Rahmen gefallen. Ist überall rumgesprungen, überall dazwischen und die älteren Kinder standen schön in der Schlange und haben gewartet bis sie an der Reihe waren. Ich kam mir total blöd vor und mir hat es auch überhaupt nicht gefallen. Meine Tochter fand es aber total toll und hat sich sehr viel bei den anderen Kindern abgeschaut. Jetzt waren wir schon öfter dort und mit jedem Mal ist es besser geworden. Die Kinder lernen dann schon, dass man sich an gewisse Regeln halten muss und eben nicht machen können was sie wollen. Mir gefällt es zwar immer noch nicht, aber der Kurs ist ja für meine Tochter :) und die hat sehr viel Spaß, auch wenn sie sich an manche Regeln halten muss.

Vielleicht wird es bei euch ja auch besser. Manchmal ist es ja auch gut für die Kinder aus ihrer Komfortzone zu kommen und Dinge zu machen, die sie vielleicht sonst nicht tun (wie zb auch zuhören, hinsitzen). Eigentlich soll man ja das fördern, was die Kinder nicht gut können, das andere lernen sie ja von allein. Und rumrennen und mit Kindern spielen kann er ja auf dem Spielplatz auch ? Aber wenn es gar nicht besser wird, dann geh halt nicht mehr hin :)

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Halimon am 30.09.2022, 14:27 Uhr

Erinnert mich ein bisschen an unseren Baby Erste-Hilfe Kurs. Es waren viele Eltern mit Babys anwesend, so auch wir, und alle Babys saßen die kompletten 4 Stunden zufrieden auf dem Schoß eines Elternteils! Teilweise haben sie geschlafen, teilweise still auf Sophie la girafe herumgekaut. Nur unsere musste die gan-ze Zeit in Bewegung sein und laut ihren Unmut kundtun, wenn wir sie motivieren wollten, mit uns sitzen zu bleiben. Einer von uns musste die ganze Zeit mit ihr unterwegs sein. Wir kamen uns auch ein bisschen wie Störenfriede vor und ich war am Ende echt verunsichert, ob mit unserem Kind etwas nicht stimmt.
Habe uns übrigens auch gerade für einen Musikkurs angemeldet, da meine Tochter, inzwischen bald 2, leidenschaftlich gerne singt, bin mal gespannt...

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von ZweifelistderTeufel am 30.09.2022, 14:38 Uhr

Viel ist einfach eine Typfrage.
Ich kann von beiden Sorten je ein Kind vorweisen, aber keins davon ist mir unangenehm.
Ich denke auch, dass das Verhalten deines Sohnes ganz normal ist, meine ist genauso.
Rein in den Raum, zack!, Exploration... Explosion. Oder so ähnlich. Mein anderes Kind hängt da eher an mir, ist auch normal und okay.

Die Teilnehmer machen den Kurs, würde ich sagen. Wenn du dich generell unwohl fühlst, sag ihn an und lass dir das Geld wiedergeben. Das geht bei seriösen Kursen immer nach der Schnupperstunde.
Ich habe früher viel so Kram "durchgezogen ", weil ich dachte, dass man das dann halt so macht und das Kind ja profitiert.
Aber nein, man muss sowas nicht aussitzen. Ihr könnt genauso gut auch einfach mit Freunden und deren Kindern auf Xylophonen, Trommeln und Rasseln rumpoltern und die gängigen Klassiker der Kinderlieder/ Bewegungslieder singen. Da habt ihr wahrscheinlich mehr von.

Beim Wegnehmen von Dingen greife ich auch ein und sage: Nein, das hatte Kind soundso gerade. Warte bitte, bis es fertig ist.

Das muss man aber sicher nicht immer, es kommt ja auch immer auf den Kontext an. Generell empfinde ich es aber als unhöflich, jemandem einfach etwas wegzunehmen, daher versuche ich sehr schnell, dass den Kindern aufzuzeigen.

Egal, wie du dich mit dem Kurs entscheidest, ich wünsche euch noch viel Spaß zusammen!

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Carina. am 30.09.2022, 14:42 Uhr

Tut mir leid, dass du so eine Erfahrung machen musstest. So stellt man es sich eigentlich nicht vor.
Ich bin auch im Musikgarten und PEKiP Kurs und es wird gleich immer gesagt, dass die Kinder machen sollen was sie möchten, hier sollen sie Spaß und Freude haben und nicht perfekt funktionieren. Und genauso hab ich es mir auch vorgestellt.
Ich mach das, damit mein Kleiner andere Babys sieht und er hat so eine Freude dran, es ist einfach schön.
Vielleicht findest du ja noch irgendwo einen anderen Kurs, der mehr Spaß macht. Hast du irgendwelche Freundinnen, die einen Kurs empfehlen können?
Leider wird man überall so komische Übermamas haben, die nicht verstehen, dass Kinder manche Sachen auch einfach untereinander regeln.

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Katharina-K88 am 30.09.2022, 14:42 Uhr

Also zuerst es ist wohl kein Kurs für aktive selbständige kleinkinder, also nichts für euch.

Meiner war und ist auch so. Ich hab immer gesagt er ist kein Schoßkind. Jetzt mit 18 Monaten setzt er sich auf meinen Schoß zum Buch anschauen. Wenn wir wo anders waren ist er auch auf Erkundungstour gegangen.
Auch jetzt noch, auf der Geburtstagsfeier eines 2 jährigen waren 6 weitere in dem Alter, alle waren auf dem Arm der Mutter und auf dem Schoß. Meiner flitze dazwischen rum und untersucht auch alles.
Allerdings bin ich schon der Meinung das bei kleinkinder (wie bei Hunden), solange sie spielen dürfen sie das alleine regeln. Aber regeln beibringen obliegt unsrer Verantwortung. Ein kleinkind darf von Anfang an lernen das man nichts weg nimmt was jemand anders hat und das teilen etwas schönes und gutes ist. Ich finde das das eine Grundlage für gutes Miteinander ist.

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von lilly1211 am 30.09.2022, 14:44 Uhr

Schade, tut mir leid für dich.

Wir hatten damals etwas das hieß Musikkindergarten. Da durften die Kinder selbst musizieren, getanzt wurde auch. Das hat meiner Tochter mit ca 16 Monaten gut gefallen, mit 20 Monaten wurde ihr Bruder geboren und ging von da an mit.

Da ihr das Tanzen am besten gefallen hat sind wir bald zum 'Pampers Tanzen' gewechselt. Vielleicht gibt es sowas bei euch?

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Pamo am 30.09.2022, 14:54 Uhr

Meine Tochter war eine von denen, die brav auf dem Schoß saßen. Ich staunte immer, wie abenteuerlustig manche Gleichaltrigen waren - eben ganz anders.

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Maroulein am 30.09.2022, 16:21 Uhr

Dieser Kurs klingt für mich schon sterbenslangweilig
Keines meiner 4 Kinder wäre da brav bei mir sitzen geblieben,und ich schätze sie wären noch mehr rumgewuselt wie deiner

Aber auch sowas wie Babyschwimmen ist schon gewaltig in die Hose gegangen da meine erste dauernd krank war und wir nie hin konnten

Wir hatten eine schöne Eltern Kind Singgruppe,es wurde ungezwungen zusammen gesungen und ein bisschen gespielt,aber wenn meine Töchter lieber zur Musik getanzt haben war das auch mehr als OK

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von snezhok am 30.09.2022, 16:52 Uhr

Hallo Merry,

beim lesen deines Textes musste ich schmunzeln..aber nicht auf Grund deiner Entscheidung für so einen Kurs,. sondern über deine Einstellungen und Gedanken, ich denke nämlich auch wie du, meine Tochter ist genauso, immer noch. Sie wird im Januar 4 Jahre alt, ist sehr aktiv, tritt gerne in Kontakt mit anderen, auch körperlicher Kontakt, also an der Hand fassen oder umarmen oder ein küsschen. Ich liebe das an ihr. Ich finde es ganz toll wenn sie so lebendig sind. Ich mag dich und deinen Sohn nach dem was ich gelesen habe

Ich finde diese Mutter furchtbar die ihre Kinder bis ins Grundschulalter auf dem Arm überall hintragen, die Kinder betüdeln und in Watte packen.. solche Mütter machen aus Kindern unfähige Wesen, vollkommen passiv. Wir haben in unserer KiGa Gruppe auch so eine Mutter. Ich habe das Kind meist nur mit der Mutter gesehen, sie trägt das Kind in den Kindergarten, bis in den Gruppenraum. Selbst von der Garderobe bis zum Waschbecken nebenan wird er getragen das Kind hängt an der Mami und wirkt immer total zurückhaltend und manchmal verstört. Vorgestern kam das besagt Kind mit Papa. Er war total anders. Er kam auf seinen eigenen Beinen rein, hat sogar gelächelt..er hat seinen Papa selbst gezeigt wo seine Puschen sind.. er war plötzlich lebendig und aktiv...(das Kind ist 3-4 Jahre alt.)

Ich mag solche Kurse nicht und meine Tochter besucht sie auch nicht. Ich werde mich aber höchstens für irgendeine Sportart breitschlagen lassen..das reicht

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Sille74 am 30.09.2022, 17:55 Uhr

Dass es auch Kinder gibt, die einfach von sich aus eher ruhiger und zurückhaltender sind, vielleicht nicht ganz so bewegungsfreudig sind, aber dafür schon bald zuhören (können) , Körperkontakt (fremder Menschen) bzw. plumpe Annäherung nicht so mögen, dennoch aber nicht unbedingt in ungesunder Weise von ihren Müttern (Eltern) betüddelt, in der Entwicklung gehemmt werden, könnte nicht auch sein???

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Sille74 am 30.09.2022, 18:03 Uhr

Ich weiß nicht, ob das jetzt ein Grund ist, enttäuscht zu sein oder die anderen Kinder, die halt (für mich in der Masse auch erstaunlich) etwas ruhiger als Deines zu sein scheinen, und deren Mütter irgendwie seltsam zu finden. Der Kurs passt einfach nicht zu Deinen Vorstellungen und dem Charakter (völlig ohne Wertung) Deines Kindes. Bestimmt kannst Du den Kurs noch abbrechen, ohne ihn (komplett) bezahlen zu müssen. Es gibt doch eigentlich immer mindestens eine sog. chnupperstunde.

(Ich habe meine Tochter übrigens manchmal auch von sehr "explorativen", sehr offensiv Kontakt aufnehmen wollenden, erfahrungsgemäß dann auch Dinge wegnehmenden Kindern etwas abgeschirmt, wenn auch nicht in der hysterischen Weise wie von Dir beschrieben. Je nach Grundstimmung wurde ihr das nämlich oft sehr schnell zu viel und hat sie überfordert, weil sie halt selbst nicht so war. Sie hat aber dann sehr bald trotz meiner "Betüddelung" ihre eigenen "Abwehr"strategien entwickelt ...)

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Pamo am 30.09.2022, 18:04 Uhr

Das schloss sie doch in keiner Weise aus.

Mein Kind konnte zwar noch nicht laufen, aber sich an meinem Bein festhalten und mir bei Spielevents mitteilen: "Go home, Mama!" (Lass uns nach Hause gehen!)

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Hmmm -- für mich las sich das zwischen den Zeilen so

Antwort von Sille74 am 30.09.2022, 18:08 Uhr

.

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Und P.S.; um "go home" zu verstehen, ...

Antwort von Sille74 am 30.09.2022, 18:11 Uhr

... reicht mein Englisch noch. Da brauche ich keine Übersetzung ...

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Re: Und P.S.; um "go home" zu verstehen, ...

Antwort von Pamo am 30.09.2022, 18:17 Uhr

Möglicherweise hättest du verstanden "Mama, geh du schon mal nach Hause."

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Re: Und P.S.; um "go home" zu verstehen, ...

Antwort von Pamo am 30.09.2022, 18:18 Uhr

PS: Und wieder schienst du zu glauben, du würdest angegriffen. Das stelle ich mir an deiner Stelle anstrengend vor.

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Re: Und P.S.; um "go home" zu verstehen, ...

Antwort von Sille74 am 30.09.2022, 18:23 Uhr

Nö, auf die Idee wäre ich bei einem Krabbelkind bei meinem Kleingeist nicht gekommen-

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Re: Und P.S.; um "go home" zu verstehen, ...

Antwort von Sille74 am 30.09.2022, 18:28 Uhr

Wiederum nö: habe mich nicht angegriffen gefühlt. Fand es nur seltsam, dass jemand meint, diesen einfachen Satz erklären zu müssen ...

Ich stelle es mir wiederum anstrengend vor, wenn man glaubt, allen anderen selbst die naheliegendsten, einfachsten Dinge erklären zu müssen ... obwohl ...

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Merry21 am 30.09.2022, 18:47 Uhr

Ich meinte meine Frage durchaus ernst, ob ich falsch liege mit meinem Gefühl, wie Kinder in dem Alter so sind...weil ich am Ende wirklich dachte, irgendwas stimmt mit meinem Sohn nicht, weil praktisch ALLE anderen Kinder bei ihren Müttern geblieben sind. Natürlich sind Kinder verschieden, manche schüchtern, andere wilder, aber dass nur mein Sohn so einen Bewegungsdrang zeigte und alles erkunden wollte, hat mich irritiert. Und noch mehr dass mir dort das Gefühl gegeben wurde (auch durch das Verhalten der Kursleiterin), dass das stört und nicht erwünscht ist. Ob ich den Kurs weiter mache oder nicht, muss ich mir noch überlegen. Es gab keine Schnupperstunde, glaube nicht dass ich Geld zurück bekomme. Ich lass es jetzt erst mal sacken.

LG Merry

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Re: Und P.S.; um "go home" zu verstehen, ...

Antwort von Pamo am 30.09.2022, 18:51 Uhr

Puh, ich gebe auf.

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Suse3 am 30.09.2022, 19:32 Uhr

Hallo!
Das tut mir sehr leid, dass ihr so eine schlechte Erfahrung gemacht habt. Ich hätte ähnliche Erwartungen an einen Kurs. Ich habe meine Tochter und mich auch angemeldet, sie ist dann 11 Monate alt. Sie hat Spaß an Musik und mittlerweile geht sie richtig mit und hat lieblings Lieder. Und ich hoffe, dass sie einfach Spaß haben darf. Im Moment sind wir in einer Krabbelgruppe. Auch da wird gesungen und es gibt jedesmal ein Thema zb notfallversorgung. Es geht aber in erster Linie um den Austausch. Dort sind alle Kinder unter einem Jahr und nur diejenigen,die nicht von alleine von der Stelle kommen, bleiben an ihrem Platz. Alle anderen sind mehr oder weniger unterwegs. Ich denke, dass es normal ist, dass Kinder ihr Umfeld erfahren möchten und dazu müssen sie sich bewegen, anfassen und - in unserem speziellen Fall - alles mehr oder weniger laut kommentieren.
Frag mal bei der Kurs Leitung nach, ob die Stunden weiterhin so laufen sollen und dann kannst du deine Konsequenzen daraus ziehen.
Alles Gute!

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Merry21 am 30.09.2022, 19:39 Uhr

Ja also er kann schon auch sitzen und zuhören. Hat er auch gemacht, nur nicht die ganze Stunde lang wie die anderen. Aber zum rumsitzen und zuhören hab ich ihn nicht angemeldet. Das kann er ja erst recht auch zuhause haben. Müssen die Kinder sowieso schon genug. Klar kann er auf dem Spielplatz toben, nur ging es mir ja um die körperliche Erfahrung von Musik in der Bewegung/im Tanz, haptisch im Kontakt mit Instrumenten und im Gesang bzw. Tönen in der Gruppe. So wurde es jedenfalls im Internet beschrieben. Ich hab mir einfach was anderes vorgestellt, etwas lebendiger und freier.

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Merry21 am 30.09.2022, 19:58 Uhr

Also wenn du es schaffst, dass ein Einjähriger, der das Spielzeug eines anderen haben will, brav abwartet, bis derjenige fertig ist, dann musst du mir bitte das Geheimnis verraten. ich glaube, das geht da noch gar nicht, das kommt erst später. In dem Alter geht doch höchstens ablenken mit etwas anderem, Aufmerksamkeit abziehen...Außerdem wollen die alle genau das, was gerade der andere in der Hand hat, weil das bestimmt viel spannender ist als das, was man eh schon hat.
Ich denke, da geht es letztlich um das Vorleben von Teilen, von Geben und Nehmen, gerade zuhause, und vielleicht in einem ruhigeren Rahmen, zum Beispiel bei uns in der Krabbelgruppe, oder wenn man sich befreundeten Müttern trifft, kann man auch eher mal eingreifen, wobei ich das spielerisch mache, zum Beispiel tauschen, geben und nehmen im Wechsel, oder einfach trösten und ablenken wenn meiner mal nicht schnell genug war. Permanentes Eingreifen halte ich nicht für nötig. Genauso wie ein Kind lernen kann zu teilen und anderen nichts wegzunehmen, können Kinder auch lernen, Nein zu sagen und sich zu behaupten, beides ganz ohne Zurechtweisung.

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Ellianna am 30.09.2022, 20:04 Uhr

Ja manchmal ist der Kursinhalt weit entfernt von der Beschreibung. Vielleicht geht ihr einfach noch einmal hin und wenn es dann immer noch nur im Kreis sitzen und zuhören ist, dann würde ich auch nicht mehr hingehen.

Zu deiner Beruhigung, dein Sohn ist völlig normal. Im Kinderturnen waren später dann auch noch ein paar unter 2 und da waren alle Mütter permanent damit beschäftigt die Kinder zurückzurufen etc. Aber vielleicht suchen sich Mütter mit aktiven Kindern eher aktive Tätigkeiten und Mütter mit ruhigen Kindern ruhige Tätigkeiten. Die fühlen sich dann vielleicht schnell gestört, weil sie es nicht kennen.

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Merry21 am 30.09.2022, 20:07 Uhr

Naja, definiert sich Enttäuschung nicht dadurch, dass eigene Wünsche/Erwartungen/Vorstellungen eben ent-täuscht werden? Ich finde schon, dass ich enttäuscht sein darf, ich bin es ja nicht von den anderen Teilnehmern und deren Kindern, sondern davon, wie der Kurs geleitet und gestaltet wird. Ich habe mich drauf gefreut und fand es halt nicht schön.
Ich habe mich gefragt, ob das Verhalten meines Sohnes wirklich so auffällig war und meine Erwartungen so abwegig, deshalb hab ich hier gepostet. Nicht um andere abzuwerten oder zu verurteilen.

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Lynn.. am 30.09.2022, 21:23 Uhr

Mein Kind ist auch sehr aktiv und war bereits mit 1 in nem Musik Kurs. Der war aber anders, hast du dich nicht vorher informiert was da gemacht wird?Es gibt verschiedene und sowas steht in der Beschreibung meist

Ich finde es blöd, wenn Mütter doof zusehen, wenn ihr Kind nem anderen was weg nimmt. Man kann nicht von nem einjährigen erwarten das er das selbst regelt. Zumindest mal abchecken, ob es auch für die andere Seite passt, sollte drin sein. Oder macht es dir dann auch nix, wenn die andere Mutter es dann deinem Kind aus der Hand nehmen würde?

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Merry21 am 30.09.2022, 21:30 Uhr

Ja, ich weiß was du meinst, aber ich wollte tatsächlich einfach nur Spaß mit meinem Sohn haben in einer netten Gruppe mit schöner Musik, Tanz und Bewegung. Mein Sohn liebt Musik und mit der Stimme zu arbeiten und sich zu bewegen dazu, es ist so witzig wenn er zu seinen soundbüchern mit dem Hintern wackelt oder sich abends selbst in den Schlaf singt/tönt. Aber die Entscheidung diesen Kurs zu machen war nicht nur für meinen Sohn oder vielleicht nicht mal primär für meinen Sohn, sondern auch für mich, weil mir sonst die Decke auf den Kopf fällt, wenn ich immer nur das Gleiche mache. Ich bin eigentlich ein ganz offener Typ und gerne unter Menschen - aber diese Gruppe heute, da habe ich mich echt nicht wohl gefühlt. Ich gehe auch in verschiedene krabbelgruppen und treffe privat verschiedene Mamis mit ihren Kindern, und mit denen ist es meistens lustig, wertschätzed und sehr frei. Aber es ist ja trotzdem etwas anderes als mit Musik etwas zu machen und auch wenn man natürlich selbst irgendwie sich zum Musik machen oder hören treffen kann, respektiere ich doch Menschen mit pädagogischer und musikalischer Ausbildung und denke mal, dass deren Kompetenzen durchaus wertvoll sind und bereichern können. Ich denke auch immer noch, dass es tolle Kurse gibt, ich habe nur leider keinen guten erwischt oder zumindest keinen, den ich gut finde.

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Merry21 am 30.09.2022, 21:50 Uhr

Naja, was das Wegnehmen betrifft, finde ich da kommt es schon sehr auf das Alter der Kinder und die Situation an, ob eine Intervention von Erwachsenen sinnvoll und notwendig ist. Heute war einfach nicht der Rahmen dafür, da sinnvoll drauf zu reagieren, aus verschiedenen Gründen. Und tatsächlich können es auch einjährige Kinder schon regeln, aber eben anders als Erwachsene. Mein Sohn hat lange Zeit anderen Kindern nichts weggenommen, aber dann auch selbst irgendwie die Erfahrung gemacht mit älteren Kindern, dass die ihm eben Sachen weggenommen haben. Mein Sohn hat zuerst nicht reagiert und nur erstaunt geguckt, dann aber einfach irgendwann "nein" gesagt und sich an sein Spielzeug geklammert, so dass das andere Kind es eben nicht wegnehmen konnte. Und das ging ohne großes Drama und wurde akzeptiert von beiden Seiten. Ich finde die haben das doch echt kompetent gemacht. Und da saß niemand daneben und musste groß was klären oder regeln für sie. Und weil Kinder halt Dinge voneinander abschauen, und auch von den Erwachsenen, die ihnen sicherlich auch immer mal wieder Sachen aus der Hand wegnehmen (da würde keiner sagen, das macht man aber nicht... irgendwie auch eine Doppelmoral) nutzen sie diese Strategie auch ab und zu. Natürlich lernen sie im Verlauf, dass das nicht so sein sollte, dass man besser teilt, dass man besser fragt, dass es "gemein" ist bzw. erlebt, aber diese Kompetenzen erwerben sie doch dann erst später. Und sie erwerben diese Kompetenzen meiner Meinung nach nicht nur durch oder vielleicht noch nicht mal hauptsächlich durch das Eingreifen von Erwachsenen, sondern aus ganz verschiedenen Quellen, unter anderem auch durchaus über völlig von Erwachsenen unbeeinflusste Erfahrungen im Spiel und der Beobachtung anderer Kinder.

Ich finde es kommt auch sehr darauf an, ob Aggression im Spiel ist oder sich die Kinder sehr aufregen und sehr wütend werden oder ob das so nebenbei passiert und niemanden wirklich stört. Das habe ich alles schon erlebt. Pauschal zu sagen, wie man das standardmäßig regeln sollte, finde ich schwierig. Aber einer anderen Mutter, deren einjähriges Kind einem anderen Kind ein Spielzeug aus der Hand genommen hat, einen Vorwurf daraus zu machen, dass sie nichts sagt (obwohl die Kinder entspannt waren und blieben) finde ich auch irgendwie affig, oder?

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von ZweifelistderTeufel am 30.09.2022, 22:25 Uhr

Nein, das geht auch nicht. Aber dafür gibt es Eltern, die es zeigen. Man nimmt das Spielzeug, erklärt dass es gerade das andere Kind hatte, und dass man dann warten muss. Dann bietet man eine Alternative an und gut ist.
Du hast deinem Kind ja auch "nein" beigebracht, oder "warte" oder die haben anderen dinge, die es schon versteht.
Das ist ja nichts anderes. Es dauert zwei, drei Wochen, dann verstehen das die Kinder. In der Regel.

Du scheinst auch nach Meinungen zu fragen, aber dann sehr unglücklich, wenn das Gesagte nicht deiner eigenen entspricht.
Ich schreibe explizit, dass es Kontexte gibt, die es schwer machen, einzugreifen.
Großes Tohuwabohu ist eine davon. ICH dulde so ein Verhalten in der Regel nicht und zeige meinen KINDERN wirkt auf, was ich stattdessen von ihnen erwarte. Das Verhalten kommt oft genug vor, aber durch die einfache Erklärung geben sie es mittlerweile von selbst zurück, wenn sie etwas .... sagen wir mal "vorschnell geräubert" haben.
Es steht jedem frei, so ein Verhalten anders zu deuten und nicht einzuschreiten. Aber dann frag dich nicht, wie ich es mache, sondern schreibe direkt dazu, dass du nur Meinungen hören willst, die deiner entsprechen. Mit 9 / 10 Monaten ist recht viel an Kommunikation mit den Kleinen möglich. In der Krippe wird es auch so gehandhabt und es ist definitiv nicht unmöglich.
Was du schreibst, sehe ich genauso (s.o. Kontext!), also warum bekomme ich direkt einen Spruch gedrückt? Meine Güte... :roll:

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Merry21 am 30.09.2022, 23:15 Uhr

Ich habe ja nicht zu jeder Facette meines Erfahrungsberichtes nach Meinungen gefragt, die ich dann torpediere. Es ging mir nicht explizit um das Thema, wie man damit umgeht, wenn Kinder sich gegenseitig Sachen wegnehmen. Das hat sich dann hier so ergeben, die Diskussion. Ist ja auch OK. Aber da kann ich doch trotzdem eine eigene Meinung vertreten, die möglicherweise eine andere ist als deine. Unsere Meinungen stehen jetzt hier beide nebeneinander mit guten Argumenten und jeder kann sich selbst ein Urteil bilden, mit weichem Argument er mehr oder weniger anfangen kann. Ich hab deine Meinung ja nicht zensiert.
Der Spruch an sich tut mir leid, aber ich hab mir vorgestellt, meinem Sohn zu sagen, was du gesagt hast, und konnte mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll. Der war aber nicht so bissig gemeint wie er rüber kam. Du hast es klar gestellt, danke. Ich schätze hier trotzdem jede Meinung, ob sie meiner entspricht oder nicht, und auch jede sich entwickelnde Diskussion ist doch interessant.

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von crisgon am 01.10.2022, 7:50 Uhr

Mein jüngerer Sohn hätte in dem Alter nicht eine Minute still gestanden. Der war in dem Alter kaum zu stoppen, er konnte mit 10 Monaten laufen und war immer in Bewegung bis er dann kaputt ins Bett fiel. Der große Bruder gehörte eher zur ruhigen Sorte, er wäre vielleicht ein bisschen rumgelaufen, hätte aber auch problemlos auf mein Schoß gesessen und hätte rum geschaut. Beide Verhalten in meinen Augen völlig in Ordnung. (Inzwischen sind die jungen Männer 17 und 19 und vollkommen unauffällig). Der Kurs passt vielleicht nicht zu euch. Aber auf keinen Fall darf dir das Verhalten deines Sohnes unangenehm sein- es ist vollkommen normal dass er neugierig und bewegungsfreudig ist! Die Geschichte mit dem Gegenstand wegnehmen ist eine Lappalie und da braucht man nicht darüber zu diskutieren. Ich habe grundsätzlich etwas gegen Mütter die meinen alles besser zu wissen und andere zu belehren.
LG

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von Merry21 am 01.10.2022, 9:25 Uhr

Vielen Dank für alle Antworten und die lebendige Diskussion! Vor allem nehme ich mit, dass es da draußen sehr viele andere Kleinkinder gibt, die genauso wenig zu bremsen sind wie meiner. Ich würde vermuten, dass ich in einem Kurs gelandet bin, in dem zufällig viele eher ruhige Kinder sind. Vielleicht auch, weil der Inhalt des Kurses bestimmte Gruppen angesprochen hat. Ich habe den Bewegungsaspekt, von dem ich glaubte dass er dort angeboten würde, einfach überschätzt. Ich versuche jetzt, meine Enttäuschung etwas zu verdauen, und dem ganzen vielleicht nächste Woche noch mal eine Chance zu geben. Wenn es sich dann wieder so unangenehm anfühlt, dann schmeiße ich den Kurs einfach hin, Geld hin oder her. Ich muss da auch immer eine halbe Stunde hinfahren, das ist es mir dann nicht wert. Und ich lerne daraus, dass ich in Zukunft bei solchen Sachen immer erst eine Schnupperstunde mache, statt mich in meiner Begeisterung direkt zu verpflichten.

LG Merry

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von snezhok am 01.10.2022, 20:35 Uhr

Doch sicherlich Menschen sind verschieden. Ich erzähle nur, was ich erlebt habe mit diesem einem Kind-Mutter-Paar. Kein Grund sich angegriffen zu fühlen

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Re: Super unangenehme Erfahrung...

Antwort von snezhok am 01.10.2022, 20:43 Uhr

Auf keinen Fall finde ich (auch nur meine bescheidene Meinung) dass sich Eltern bei jedem Furz einmischen brauchen. Die Kleinen schaffen es meist auch selbst. Oft ist es auch für die Kinder kein Drama...Kinder sollen und dürfen auch mit solchen Situation in Berührung kommen. Das ist doch alles menschlich....

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Re: Und P.S.; um "go home" zu verstehen, ...

Antwort von snezhok am 01.10.2022, 20:45 Uhr

Pamo ich wollte dir auch sagen, ach lass es doch, du kommst hier nicht weiter

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