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Geschrieben von Fleurdelys am 26.11.2020, 10:22 Uhr

Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Hallo allerseits!

Ich muss mit meiner Tochter (fast 19 Wochen) nächste Woche an die Uniklinik auf Station. Sie hat über dem Auge ein Blutschwämmchen, das mit Medikamenten behandelt wird. Sie wird dann dort 24 Stunden überwacht, ob sie die Medikamente verträgt. Also eigentlich keine große Sache.

Jetzt habe ich aber doch ziemlich Bammel davor, zumal die Kleine eigentlich gewohnt ist, viel Körperkontakt zu mir zu haben. In der Klinik wird sie an Geräte angeschlossen (die Kabel sollen „relativ lang“ sein) und in ein Gitterbettchen gelegt, für mich gibt es da wohl nur eine Pritsche nebendran. Zu Hause schläft sie jede Nacht neben mir, und ich stille sie immer in den Schlaf sodass sie nachts auch immer wieder mal nuckeln will ohne wirklich Hunger zu haben, zum Beispiel wenn es sie im Bauch drückt. Leider hat sie ziemlich häufig mit Bauchschmerzen zu kämpfen. Noch dazu sind wir aktuell mitten in der 4-Monats-Schlafregression (Nickerchen machen ist im Moment extrem schwierig) und ich denke sie steckt gerade auch im 19-Wochen-Schub (der sollte ja hoffentlich nächste Woche vorbei sein...)

Kurzum, ich habe Angst, dass sie die Körpernähe nicht bekommt die sie braucht und nicht zur Ruhe kommt, obwohl sie sie ja gerade dann besonders nötig hat, wenn sie an einem fremden Ort mit fremden Menschen und voll verkabelt ist!
Ich habe mir schon überlegt, dass ich zur Not einfach die ganze Nacht wach bleibe wenn sie sich partout nicht ablegen lässt. Aber irgendwann muss ich ja auch mal ein bisschen schlafen... Spielzeuge, Kuscheltier, Spieluhr und Decke werde ich auf jeden Fall auch einpacken, damit sie ein paar gewohnte Dinge von zu Hause hat. Es ist zwar nur ein Tag und eine Nacht und wir schaffen das schon irgendwie, aber ich möchte es für uns so angenehm wie möglich gestalten...

Vielleicht hat jemand Erfahrungen gesammelt mit Klinikaufenthalten und kann mir ein paar Tipps geben?

 
27 Antworten:

Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von Port am 26.11.2020, 10:29 Uhr

Das mit den Schüben vergiss mal gleich wieder, die gibt es nicht, zumindest nicht nach Wochen exakt aufgeteilt und für jedes Kind gültig. Es gibt stetiges Wachstum und dauerhafte Entwicklung, die bei dem einen Kind ganz anders ausfallen können als bei einem anderen.

Und das Krankenhaus würde ich gelassen auf mich zukommen lassen. Neue Situationen erfordern eben anderen Umgang mit der Situation. Das wird sich geben und vielleicht tritt von Deinen Befürchtungen genau gar nichts ein.

Stay calm - das wird schon! Je gelassener Du an die Situation heran gehst, desto einfacher wird es für das Baby. Die Kinder merken die Unruhe der Mutter. Und es ist ja nur eine Nacht, notfalls bleibst Du tatsächlich wach. Je mehr Panik Du vor einer durchwachten Nacht hast, desto schlechter wirst Du sie bewältigen.

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von Mörchen17 am 26.11.2020, 10:30 Uhr

Hallo Fleurdelys,

Du könntest, wenn Du den Eindruck hast, dass die Lösung "Gitterbettchen und Pritsche" gar nicht geht, fragen, ob Du ein großes Bett (also ein normales Krankenhausbett) bekommen kannst, in dem Du dann mit Deiner Tochter zusammen liegst. Da kann sie ja dann trotzdem verkabelt werden. Jedenfalls in der Klinik, in der ich mit meinem Sohn im Babyalter öfters sein musste, war das möglich, aber nur auf Nachfrage.

Und mach Dir ansonsten nicht zuviel Gedanken - ein Tag und eine Nacht sind wirklich unproblematisch machbar ;-)

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von Fleurdelys am 26.11.2020, 10:46 Uhr

Danke für deine Antwort!
Ja das mit den Schüben nehme ich auch nicht für bare Münze, vor allem nicht dass sie bei jedem Kind gleich sind und gleich lang dauern :) Wollte das in meinem Post nur nicht so breit treten. Trotzdem danke für den Hinweis!

Ich bin leider Meisterin im sich-viel-zu-viele-Gedanken-machen, ich meine immer ich könnte die Situation irgendwie besser kontrollieren wenn ich nur möglichst viel darüber nachdenke (wirklich dämlich, aber ich tue es immer wieder). Und ja, meine Kleine merkt es definitiv wenn ich unruhig bin. Vielleicht sollte ich in der Klinik fragen ob sie mir nicht gleich auch noch Beruhigungsmittel verabreichen können..! (Bitte nicht ernst nehmen)
Aber wie du sagst. Keep calm and carry on.

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von Fleurdelys am 26.11.2020, 10:53 Uhr

Hallo Mörchen17,

danke für deine Antwort! Ich werde auf jeden Fall nochmal nachfragen. Am Telefon habe ich schon mal gefragt, da hieß es dass es drauf ankäme in welche Abteilung wir kommen, die für Säuglinge oder die für Kleinkinder. In der für Kleinkinder könnte man wohl auch ein normales Bett bekommen, aber man konnte mir nicht sagen ob das in unserem Fall möglich ist. Dann hatte ich auch nochmal einen Arzt dran, der meinte das ginge nicht, und dann hat er sich noch erdreistet zu sagen, ich kann ja froh sein dass ich überhaupt als Begleitperson dabei sein darf... aber ja, so kann man es natürlich auch sehen.

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von sunnydani am 26.11.2020, 11:04 Uhr

Also ich habe bei KH-Aufenthalten mit meinem Kleinen immer ein normales Krankenhausbett bekommen. Er hatte ein Gitterbettchen daneben, in dem er aber auch nie geschlafen hat. Bis jetzt hat er im KH immer im Kinderwagen geschlafen. Aber wenn dein Baby ganz eng an dir schlälft, kannst du sie sicher ohne weiteres in deinem Bett schlafen lassen. Und ansonsten kannst du sie ja auch auf dich drauf legen. Wenn du so schlafen kannst und es dich nicht stört...

Versuche selber gelassen und ruhig zu sein! Ich weiß, KH ist immer eine Aufregung und Ausnahmesituation, aber man kann vorher auch nicht planen, wie es wird und man muss dann in der Situation einfach das machen, was am besten klappt.
Ich fand es im KH noch leichter, als er noch kleiner war und noch nicht mobil war, denn dann bleiben sie zumindest auf der Stelle liegen oder es genügt ihnen, wenn man sie trägt. Wenn sie selber krabbeln und gehen, dann wollen sie überall herummarschieren und oft auch nicht im Zimmer bleiben und das ist bei weitem anstrengender.

Ich habe alles schon gehabt bei meinem Kleinen, aber im ersten Lebensjahr fand ich es echt weniger anstrengend, als dieses Jahr im Sommer, als er 2 Jahre alt war. Er musste für ein MRT nüchtern sein und wir waren auch über Nacht aufgenommen und allein schon, dass er morgens nicht essen durfte, war nicht so lustig. Dann hat er auch eine Infusion angehängt gehabt, die über Stunden bleiben sollte und das war so anstrengend, dauernd aufzupassen, dass er mit dem Kabel nirgends hängen bleibt, es sich nicht herausreißt, während er im ganzen Raum herumgewuselt ist. Aber wir haben es auch geschafft. Es geht dann immer irgendwie, man muss in der Situation eben kreativ sein.

Ich wünsche euch alles Gute!

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von Assen08 am 26.11.2020, 11:09 Uhr

Ich war mit meiner Tochter in der Klinik, da war sie 5 Wochen alt.
Die Kabel waren lang, wir haben viel gekuschelt. Geschlafen hat sie wie zuhause auch in ihrem eigenen Bett.

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von Mörchen17 am 26.11.2020, 11:12 Uhr

Frag beim Pflegepersonal nach, wenn Ihr in die Klinik kommt; die Ärzte werden von der "Zimmerausstattung" im Zweifel keine Ahnung haben.

Und wie gesagt, eine Nacht klappt schon, auch wenn Du die ganze Zeit bei Deiner Tochter Händchen halten müsstest. Ich habe bei einem KH-Aufenthalt mal zwei Nächte am Stück quasi nicht geschlafen, weil mein Kleiner so schlecht drauf war (auch bei mir im Bett), das war übel.

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von Fleurdelys am 26.11.2020, 11:20 Uhr

Vielen Dank für deine Antwort!
Ich hoffe, deinem Sohn geht es gut!
Ich erinnere mich noch an meinen vierwöchigen Krankenhausaufenthalt nachdem ich als 4-Jährige einen schlimmen Asthmaanfall hatte. Das war wirklich kein Zuckerschlecken, und ich habe mir auch mehrfach die Infusion rausgerissen. Ich meine sogar, dass meine Mutter ein paar Nächte auf dem Boden geschlafen hat. Kann natürlich auch sein, dass es ein Liegestuhl war. Nur dass sie anfangs keine Bettwäsche bekommen hat, das weiß ich noch :(

Ich schlafe mit meiner Tochter oft eng aneinandergekuschelt, sie robbt nachts oft immer näher an mich dran und drängt mich dabei an die Bettkante :) Ich denke mal, ich schaffe es schon sie am Abend abzulegen sodass sie vielleicht ein paar Stunden im Bettchen schläft. Aber der Schlaf ist natürlich besser wenn sie bei mir ist. Ich lasse es auf mich zukommen und mache das Beste draus..!

Euch auch alles Gute!

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von Julia15082020 am 26.11.2020, 11:51 Uhr

Die Bedingungen sind in jeder Klinik anders.
Meine Kleine war auf der Säuglingsstation und da gab es für Mama nur einen Stuhl, dafür durften Mama und Papa abwechselnd zu ihr.
Bei den Kleinkindern hatte man ein Zimmer mit normalem Bett, dafür durfte Papa nicht besuchen.
2 Freundinnen waren ebenfalls in Kliniken, wo sie ein Bett hatten.

Die Kabel zur Überwachung fand ich unproblematisch und durfte sie zum Stillen z.B. auch abmachen. Sie waren auf jeden Fall aber lang genug, um mit der Kleinen neben ihrem Bett zu sitzen. Der Tropf war etwas doofer, aber auch daran gewöhnt man sich.

Wie du selber sagst, zur Not bist du 24h wach und hältst sie. Den nötigen Körperkontakt wirst du ihr sicher geben können. Meist lassen sich die Kids aber zumindest mal für ein Stündchen ablegen.

Schau, dass du vorher und nachher zuhause genug Hilfe hast, um dich gut zu erholen, dann wird das schon.

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von sternenfee75 am 26.11.2020, 11:53 Uhr

Für eine Nacht würde ich mir keinen Stress machen und auch nicht zu viel Kram mitschleppen, 1 Kuscheltiere und die Decke, fertig.
Hier in der Kinderklinik gibt es teilweise auch nur Pritschen an der Wand zum runterklappen, da passt kein normales Bett. Oder wenn man Pech hat liegt man direkt auf dem Flur und kommt eh nicht zum Schlafen.
Deswegen sind meine Kinder alle Zusatzversichert, bisher hat es immer geklappt mit dem Einzelzimmer für uns.

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von drosera am 26.11.2020, 12:01 Uhr

Hi, falls du so etwas hast, dann nimm einen klappbaren Rausfallschutz mit, den du unter die Matratze deiner Pritsche schieben kannst. Die sind sehr schmal und ich fand das mit Baby durchaus heikel zusammen darauf zu liegen.

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Und was bringt der Ap deine Antwort jetzt?

Antwort von misses-cat am 26.11.2020, 12:44 Uhr

Das Kind schläft anders als deine Tochter bei ihr im Bett, bringt ihr also nix wenn du kunt tun musst das deine Tochter Anders es hat.
Meine Kinder waren in dem Alter in keiner Klinik, mein jüngster Sohn mit 10,5 mit Papa wegen noro Virus, er hat bei Papa auf dem Bauch geschlafen, Papa hat die zwei Nächte sitzend verbracht, mein Mann ist aber Intensivpfleger der kommt mit Schlafentzug ganz anders zurecht

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von Chillimohn am 26.11.2020, 13:04 Uhr

Bei meinem bekam ich in derselben Situation ein Bett, bei dem die seitlichen Gittermit einem riesigen Ledersofaschutzteil (keine Ahnung wie ich es beschreiben soll) damit er nicht rausfällt. Ich hätte sonst am Sessel übernachtet, das wurde mir aber gebracht, ohne dass ich fragen musste. Ob das aber Standard auf Intensivstationen ist, weiß ich nicht.

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von Chillimohn am 26.11.2020, 13:06 Uhr

Also die Gitter des großen Bettes waren eben mit so einem Schutz versehen (ich habe den Text nicht mehr durchgelesen).

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von Pinguini am 26.11.2020, 14:15 Uhr

Oje ich verstehe dich gut, hat uns auch fast geblüht und dann könnte man doch vereisen. Im Gesicht geht das aber natürlich nicht. Wenn die Kabel lang genug sind, nimm doch eine Isomatte für den Notfall mit und dann schlaft ihr beide auf dem Boden? Alles gute!!!

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von kattta am 26.11.2020, 14:47 Uhr

Ich hatte bei meiner Tochter auch nur ein Klappbett, was abends aufgebaut und morgens wieder abgebaut werden mußte. War zwar alles sehr unkonfortabel , aber Maus und ich haben das trottzdem gut hingekriegt. Es ist nicht wie Zuhause. Es dient der Abklärung. Ihr werdet das hinkriegen und zur Not daheim nachkuscheln. Mit den Scchwestern kannst du reden und bestimmt auch dein Kind mit den schläuchen auf den Arm nehmen. Hab Vertrauen.

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von Philo am 26.11.2020, 16:28 Uhr

Hallo,
ich war mit meiner Großen oft in der Klinik.
Das Kind hatte ein Gitterbettchen, bei denen man die Seitenwände hoch schieben konnte. Ich hab mich da einfach mit rein gelegt. Und auch voll verkabelt konnte ich mein Kind IMMER aus dem Bettchen holen. Man musste nur aufpassen, dass man die Kabel am Kind lässt (zum Wickeln musste ich sie auch auf die Wickelkommode heben und gebadet habe ich sie auch - die meisten Kanülen steckten bei meinem Kind im Kopf).
Mach Dir nicht zu viele Gedanken. Das Kind wird entweder von den vielen neuen Reizen total übermüdet sein - und schläft. Oder aber total aufgedreht, dann kannst Du auch nicht schlafen. Aber es ist nur EINE Nacht.
Je gelassener Du mit der Situation umgehst, umso sicherer fühlt sich Dein Kind.
Alles Gute für Dein Kind, dass es die Medikamente verträgt.

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von NeleTwins2003 am 26.11.2020, 21:11 Uhr

Wahrscheinlich ernte ich gleich wieder einen Shitstorm, aber einer meiner Zwillies musste mit 5/6 Monaten am Leistenbruch operiert werden und 5 Tage im KH bleiben-ich war nachts nicht bei ihm, sondern nur tagsüber stundenweise gemeinsam mit dem anderen Zwerg im Schlepptau. Die Schwestern haben sich sehr lieb um ihn gekümmert und er hat die fremde Umgebung, Bett u nachts ohne mich in der Nähe gut verkraftet. Es ging halt damals nicht anders...
Ich denke, dass dein Kind von der Medikation sicher müde werden wird und du dir keine Sorgen vor einer turbulenten Nacht machen musst -das wird schon.

PS: Der besagte Zwilli hatte auch ein Blutschwämmchen auf der Schulter (erst ein Punkt, dann gross wie 2Eur Münze und 1cm hoch) - dies wurde im Rahmen der Narkose bei der Leistenbruch OP gleich mitgelasert (Medikamente dagegen gab es womöglich 2003 noch nicht)...War Lasern bei deiner Tochter nicht möglich, weil zu dicht am Auge?

Jedenfalls alles Gute und keine Panik!

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von Fleurdelys am 26.11.2020, 22:38 Uhr

Wieso denn Shitstorm? Wenn es nicht anders ging und es für ihn in Ordnung war finde ich das vollkommen OK :) Es war ja auch ein wichtiger Eingriff.

Bei dem Blutschwämmchen könnte es zwar sein, dass ihre Sehkraft geschwächt wird, wenn das Ding so groß wird dass sich das Lid weiter absenkt und ihr Auge verdeckt, aber das muss nicht passieren und es wäre auch kein Weltuntergang. Wir machen es aber einfach der Vorsicht halber, und weil man uns dazu geraten hat.

Ja, die Methode mit den Medikamenten ist erst seit wenigen Jahren gängig, man hat wohl durch Zufall rausgefunden, dass die Gabe von Betablockern bewirkt, dass sich Hämangiome sehr schnell zurückbilden. Manche Eltern berichten wohl, dass ihr Kind dadurch als Nebeneffekt etwas ruhiger wurde (senkt ja bekanntlich den Blutdruck und die Herzfrequenz). Es könnte also durchaus sein, dass sie dann ohnehin müde ist.

Danke dir, wir werden das schon hinkriegen!

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von jbfl22 am 27.11.2020, 0:04 Uhr

Du hast zwar schon viele Antworten bekommen, ich schreibe aber mal auch noch, weil wir gerade vor zwei Wochen im Krankenhaus wegen einem Blutschwämmchen und der Propranolol Einführung waren. Wir mussten allerdings drei Nächte bleiben, weil die Dosis langsam gesteigert wurde. Ich hatte mir vorher auch viele Gedanken gemacht, weil meine Kleine auch nur auf dem Arm einschläft und viel getragen werden muss. Sie war zu der Zeit 3,5 Monate alt. Als sie dann abends an den Monitor angeschlossen wurde, schlief sie erst kurz ein, wachte aber wieder auf und ließ sich im Bett liegend nicht wirklich beruhigen. Ich wusste aber auch, dass ich nicht von ihr erwarten kann, dass sie auf einmal im Bett einschläft, obwohl sie sonst immer Körperkontakt braucht. Die Schwester zeigte mir dann, wie ich die Kleine selbst vom Monitor ab- und anschließen konnte und klappte an meinem Bett das Gitter hoch und polsterte es mit einer Decke, damit ich sie mit in mein Bett nehmen konnte. Ich habe sie dann so lange getragen, bis sie eingeschlafen war und ich sie in mein Bett legen konnte. Erst dann habe ich den Monitor wieder angeschlossen. Die nächste Nacht war kein Problem und sie hat friedlich in ihrem Bett geschlafen, in der dritten Nacht war sie dann wieder viel wach und wollte trinken. Der Monitor war auch etwas blöd, durch den Sensor am Fuß hat er jedes Mal reagiert, wenn sie gestrampelt hat. Dann wurde die Sauerstoffsättigung nicht mehr richtig gemessen und der Monitor begann zu piepen. Also wirklich verlässlich war die Messung dann auch nicht mehr, von daher denke ich bringt es auch nur etwas, den Monitor anzuschließen wenn die Kleinen schlafen bzw. ruhig sind. Außer natürlich, der Monitor bei euch misst genauer oder ist da nicht so empfindlich.
Frag auf jeden Fall mal nach einem richtigen Krankenhausbett, an dem man diese Gitter bzw. Seitenteile hochklappen kann. Oder gibt es sonst eine Möglichkeit, wie du die Pritsche absichern kannst? Mit Stillkissen z.B, damit sie dann zwischen Stillkissen und dir liegen kann. Viel Schlaf ist dann bestimmt nicht drin, wenn du neben ihr im Bett auf sie aufpasst, aber ich glaube ich würde dann auch darüber nachdenken, die Nacht einfach durchzumachen und nur irgendwie durchzuhalten, damit sie ein bisschen schlafen kann und um die 24 Std. schnell rumzubekommen.
Ansonsten war meine Kleine eigentlich sehr neugierig und fand alles spannend, nur die erste Nacht war schwierig, weil die Untersuchungen am ersten Tag sehr anstrengend für sie waren (Herzultraschall, Blutentnahme, Blutdruckmessung an allen vier Extremitäten, EKG). Ich habe versucht sie so viel wie möglich zwischendurch schlafen zu lassen, weil sie durch die Untersuchungen andauernd wieder geweckt wurde und die Energie brauchte.
Ich glaube aber auch, dass sie durch das Propranolol ruhiger geworden ist. Inzwischen schläft sie beim Tragen meist innerhalb weniger Minuten ein und lässt sich auch problemlos ablegen. Da sie aber trotzdem sehr lange Wachphasen am Tag hat und bei der Nachuntersuchung alles super war, denke ich das passt so.
Was mir aber wirklich geholfen hat: immer mit den Schwestern reden. Wenn es ein Problem gibt, ihr mit irgendetwas nicht klar kommt oder Hilfe braucht, einfach erstmal ansprechen. Die Schwestern wissen am besten, was geht und wie sie euch die Situation erleichtern können, falls es möglich ist.

Ich wünsche euch alles Gute und haltet durch. Wenn das erstmal geschafft ist, seid ihr schonmal einen guten Schritt weiter und die Therapie schlägt echt super schnell an. Man kann fast zusehen, wie schnell sich das Blutschwämmchen verändert :)

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von Kampfgnom27 am 27.11.2020, 5:49 Uhr

Hallo


Ich war erst vor 2 Wochen mit meiner Tochter (2) stationär weil sie einen Pseudokrupp Anfall hatte. Also eigentlich müsste es kein Problem sein die körperliche Nähe weiter zu geben die Schläuche müssten lang genug sein dass sie auf deinem Bauch liegen kann. Das Bett ist such groß genug ( also deins) dass ihr wenn benötigt darin neben einander schlafen könnt. Das ist für dich höchstens etwas unbequem aber mehr als ne schlaflose Nacht wirst du nicht haben. Und wie schon jemand schrieb möglichst entspannt bleiben die Kinder merken deine Sorgen und das kann sie zusätzlich stressen

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von Fleurdelys am 27.11.2020, 7:55 Uhr

Hi, lieben Dank für deinen Bericht! Das macht mir Mut! :)
Hört sich ja so an als ob ich jetzt in etwa wüsste, was auf uns zukommt. Obwohl meine Kleine nicht Propanolol bekommt sondern Atenolol, im Prinzip ist das aber wohl das Gleiche. Wenn ich es richtig verstanden habe bekommt sie auch direkt die volle Dosis, jedenfalls hieß es nur eine Nacht stationär. Vorsichtshalber packe ich aber lieber nochmal was zum Wechseln ein... Man weiß ja nie.

Zappeln tut sie leider auch viel, vor allem wenn sie pupsen muss. Wahrscheinlich sitze ich dann die ganze Zeit daneben und halte die Beinchen hoch...

Was hatte deine Tochter denn auf Station an? Hat sie da was von der Klinik bekommen? Ich frage nur, weil ich nicht umsonst Kleidung und Schlafsack mitschleppen möchte. Ich muss wahrscheinlich mit der Bahn hin, und die Tage vorher auch noch zur Augenuntersuchung und zum COVID-Abstrich. Das wird lustig..! Vor allem hoffe ich der COVID-Test wird negativ ausfallen... :S

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von jbfl22 am 27.11.2020, 9:54 Uhr

Ach ich wusste gar nicht, dass es noch ein anderes Medikament gibt, das man dafür einsetzen kann. Ich hatte bisher nur von Propranolol gehört, aber laut dem was ich so lese scheint Atenolol ja die gleiche Wirkweise zu haben. Weißt du warum Atenolol genommen wird, ist das irgendwie besser verträglich oder wirkt besser?
Meine Tochter hatte ihre eigene Kleidung an. Ich hatte nur darauf geachtet, dass man leicht an die Füße ran kommt, den Sensor am Fuß kannte ich schon von der Neonatalstation. Also falls deine Tochter einen Strampler oder Schlafanzug trägt, schau am besten, dass du etwas mitnimmst, das man am Fuß öffnen kann. Das macht sich dann leichter mit dem Kabel.
Wenn ihr nach 24 Std. wieder gehen könnt, ist das natürlich super, aber sicherheitshalber für eine Nacht mehr Packen ist bestimmt sinnvoll. Man weiß ja nie, ob sich nicht doch noch irgendeine Untersuchung verzögert. Windeln und Feuchttücher haben wir in der Klinik bekommen. Falls sie dir das noch nicht gesagt haben, kannst du ja mal fragen, ob das bei euch auch so ist. Dann sparst du dir wenigstens etwas Gepäck.
Ja mit dem Gezappel ist das schon schwierig, da ist meine auch eine ganz Große drin aber wie gesagt da macht die Messung dann auch wirklich keinen Sinn mehr, also vielleicht kannst du den Monitor in Absprache mit den Schwestern kurz abschließen. Der Monitor war bei meiner Tochter nicht mit dem Schwesternzimmer verbunden, sie sind also nur hin und wieder mal ins Zimmer gekommen, um die Werte zu notieren. Von daher war auch keine dauerhafte Überwachung nötig, sondern es wurde nur geschaut, dass die Werte stabil bleiben. Wenn der Monitor aus einem wirklichen Grund gepiept hätte (also nicht wegen dem Zappeln), hätte ich die Schwestern gerufen. Kann natürlich sein, dass das bei euch anders ist, aber bei uns war es dadurch wirklich möglich, den Monitor mal abzuschließen, bis sie in Ruhe eingeschlafen war. Es wurden eh nur Herzschlag und Sauerstoffsättigung dauerhaft überwacht, wenn da ein Wert abgesackt wäre, hätte sie wohl auch nicht mehr strampelnd im Bett gelegen.
Das ist natürlich eine ungewohnte Situation und das wird deine Tochter auch spüren, aber es hilft, zu wissen dass es nicht für lang ist. Man bringt das schnell hinter sich und dann ist man auch bald wieder zu Hause :)

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von Fleurdelys am 27.11.2020, 10:29 Uhr

Atenolol ist glaube ich fast dasselbe wie Propanolol, nur eben ein No-Name-Produkt. Aber ich meine, der Arzt hat im Nebensatz auch irgendwas gesagt davon, dass Atenolol sich vergleichsweise nicht so auf die Atemwege auswirkt. Nagel mich da aber nicht fest...

Ich werde dann auch einen Strampler/Schlafsack mitnehmen den man unten aufmachen kann, danke für den Tipp!

Unsere Kleine war eben mal eine Stunde mit Papa allein während ich beim Arzt war und sie hat sich kaum beruhigen lassen... Bei Mama an der Brust ist sie dann direkt eingepennt. Immerhin hab ich die Gewissheit, dass meine Anwesenheit sie beruhigt, das ist die Hauptsache! Den Rest krieg ich schon hin. Seit der Zeit im Krankenhaus nach der Geburt habe ich eigentlich jede Nacht einigermaßen gut geschlafen, da werden mich ein paar schlaflose Nächte hoffentlich nicht umhauen... ;)

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von Fleurdelys am 27.11.2020, 10:45 Uhr

Habe grade nochmal Onkel Google befragt - Atenolol ist wohl in derselben Dosis effektiver als Propranolol (zumindest wenn man damit Bluthochdruck behandelt) und laut einer Studie mit zwei Fallbeispielen (hier ging es um Hämangiome) traten bei Propranolol Nebenwirkungen auf, bei Atenolol aber nicht.

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von Kapunkt am 27.11.2020, 22:59 Uhr

Ich, als Kinderkrankenschwester, kann dir sagen: ihr werdet das schon wippen. Es ist ja bloß eine Nacht. Klar, es kann sein, dass die für euch beide etwas anstrengender wird, als zu Hause, aber das ist auch ganz schnell wieder vergessen. Versuch dich einfach zu freuen, dass ihr bloß eine Nacht zur Medikamente Überwachung da seid, anstatt wie andere Kinder über Tage oder Wochen mit schwerer Krankheit
Das Personal muss euch aus versicherungstechnischen Gründen ein Gitterbettchen geben. Manche Mamis nehmen sich das Baby nachts auch mit auf die Pritsche, dann aber halt auf 'eigene Verantwortung', und das wird auch so dokumentiert lang genug sind die Kabel auf jeden Fall alle male.
Versuch ganz entspannt an die Sache dran zu gehen, mehr kannst du leider nicht machen. Wünsche euch alles Gute

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Re: Mit 4 Monate altem Baby in der Klinik - Tipps?

Antwort von jbfl22 am 28.11.2020, 10:07 Uhr

Genau, das ist das wichtigste, dass sie sich bei dir beruhigen kann und da die Sicherheit findet, die ihr in der neuen Umgebung mit all den Menschen und Untersuchungen erstmal fehlt. Alles andere wird sich ergeben :) und ja, die schlaflose Zeit steckt man erstaunlich gut weg. Meine Kleine hat aber erstmal so 2-3 Tage gebraucht, bis sie wieder erholt war. Ich habe versucht, die ersten Tage zu Hause so ruhig wie möglich zu gestalten.
Ach das ist ja interessant mit dem Atenolol, ich könnte mir gut vorstellen, dass das irgendwann in der Zukunft dann mal zum Standard wird. Meine Tochter hatte abgesehen von einem etwas niedrigen Blutdruck, der aber eine halbe Stunde später wieder normal war, keine Nebenwirkungen. Aber die Liste an möglichen Nebenwirkungen ist ja lang, da wäre es ja toll, wenn man die durch ein anderes Mittel reduzieren könnte.

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