Kleinkind stottert plötzlich

Hallo an alle (jetzt gerade Nachtschwärmer), ich liege gerade wach und meine Gedanken kreisen um oben genanntes Problem und da dachte ich, dass ich hier vielleicht jemanden mit ähnlichen Erfahrungen finde, sprich jemanden mit Kleinkind, das plötzlich angefangen hat zu stottern. Unsere Kinderärztin habe ich schon angesprochen und sie hat uns einbestellt, um zu testen, ob Handlungsbedarf in Richtung Sprachtherapie besteht. Der Termin steht aber noch aus. Dennoch würde mich interessieren, ob jemand eine ähnliche Geschichte erlebt hat.
Aber kurz von vorne: Unsere Tochter ist 3,5 und eigentlich schon immer eine totale Quasselstrippe. Sie hat früh zusammenhängend gesprochen, spricht alle Konsonanten und auch insgesamt deutlich, so dass die Kinderärztin bei der letzten U zum 3. Geburtstag bei Bemerkungen ins U-Heft „sehr schöne sprachliche Entwicklung“ vermerkt hat.
Wir können gar nicht sagen, wann es ganz genau anfing, aber als erstes ist uns aufgefallen, dass sie das Wort „und“ in ihren Sätzen immer wiederholt hat. Da haben wir uns noch gar nicht groß etwas bei gedacht, außer dass der kleine Kopf voll mit 1000 Gedanken ist, die formuliert werden wollen, was ja nun nicht immer einfach ist. Besonders, weil sie sich manches mal in wirklich tollkühne grammatikalische Konstrukte (besonders im Tempusgebrauch) verstrickte, dass wir echt schmunzeln mussten. Es hat sich in den letzten Wochen jedoch immer weiter verstärkt, so dass sie manchmal keinen geraden Satz herausbringt („guck guck guck guck guck mal!“ ; „Ka ka kannst du kokokommen?“) Wir können es gar nicht an konkreten Situationen fest machen. Sie muss gar nicht besonders aufgeregt sein. Es passiert auch ganz ruhig beim Spielen oder Bücher anschauen und bei kurzen Sätzen. Sie selbst scheint es (noch) nicht zu stören. Wir haben aber Sorge, dass sie damit im Kindergarten aufgezogen wird.
Wir haben vorhin ein Video von ihrem 3. Geburtstag im Januar angesehen (sie kommt ins Wohnzimmer und sieht die Geschenke, was natürlich sehr aufregend ist ) und da erzählt die in einer Tour ohne nur ein einziges „äh“ oder „ähm“. Da es sich über die letzten Wochen so sukzessive gesteigert hat, hat mich dieser Vergleich gerade doch mitgenommen. Daher auch dieser Roman zu nachtschlafender Zeit.
Hat jemand Ähnliches erlebt und kann mir berichten? Ich wäre sehr froh über einen Austausch.
Vielleicht noch zur Info: Im Februar ist unser Sohn geboren und sie ist eine absolut stolze große Schwester, wenngleich wir auch wissen, dass es nicht leicht ist für so ein Mini, vom Thron geschubst zu werden. Vielleicht steht das in einem Zusammenhang?! Aber gut, es geht mir weniger um Ursachenforschung als um Perspektiven.
Soweit von mir. Ich freue mich über Erfahrungen und Input.
Liebe Grüße SKB