zurück| von mic0202 am 18.06.2019, 13:25 Uhr |
gefühlschaos...und ich kann damit nicht umgehen :(
ab ende september wird sich mein leben drastisch ändern...jasmin (17) wird dann ausziehen und ich werde dann das erste mal seit 28jahren ohne kind im haushalt leben.
die gefühle in meinem kopf und herzen fahren achterbahn...das kenne ich gar nicht von mir...ich falle von vorfreude auf mein neues leben, in dem ich dann nur noch für mich allein verantwortlich bin, von 0 auf 100 in fast depressive stimmung, weil ich weiss, wie sehr sie mir fehlen wird...und ich weiß nicht wie ich mein neues leben gestallten soll....ich werde dann wohl meine arbeitswochenstunden von 25 auf 30 hochschrauben...finanziell wird es mir gut gehen...aber was mache ich mit mir selbst?
ich bin ernsthaft genervt von mir selbst, weil ich meine gefühlswelt nicht im griff habe...so bin ich nicht...ich war ja (bekanntermassen) immer relativ gefühlsfrei...
wie kommt man raus aus solchen stimmungsschwankungen...habt ihr einen rat?
lg
mic
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Re: gefühlschaos...und ich kann damit nicht umgehen :(
Antwort von Hurch am 18.06.2019, 13:32 Uhr
Also nur weil sie auszieht bleibt sie trotzdem deine Tochter und gerade da, wenn sie zum ersten Mal auf eigenen Beinen steht, kann sie vielleicht Hilfe brauchen bei manchen Dingen oder Rat und ein offenes Ohr.
Und außerdem brauchst du natürlich ein Hobby, das dich richtig begeistert
Re: gefühlschaos...und ich kann damit nicht umgehen :(
Antwort von Mutti69 am 18.06.2019, 13:39 Uhr
Kann ich nachvollziehen, dass das eine große Veränderung darstellt.
Wenn du wirklich den Eindruck hast, das ist emotional, seelisch arg schwierig für dich, dann würde ich jetzt schon zum HA gehen und mich zu einem Psychologen überweisen lassen.
Der kann dann ein paar Stunden mit Dir an der veränderten Situation basteln. Gar nicht schön wäre es, du rutscht in eine Depression. Da wärst du nicht die Erste, bei drastischen Veränderungen der Lebenssituation!
Alles Gute!
ich denke für richtige depressionen
Antwort von mic0202 am 18.06.2019, 13:47 Uhr
bin ich gar nicht der typ...aber falls das doch passieren sollte würde ich mich gegen einen psychologen auch nicht sträuben...
ich weiß ja auch, dass jasmin mein kind bleibt, auch wenn sie nicht mehr zu hause wohnt...im prinzip freue ich mich sehr für sie und bin auch mächtig stolz, dass sie ihr leben so im griff hat inzwischen.. sie zieht ja auch nicht aus, weil sie von mir weg will, sondern weil sie am 1.10 ihre ausbildung zur krankenschwester beginnt, und dann dort im schwesternwohnheim wohnen wird...ca 30km von hier entfernt...
trotzdem fällt mir der gedanke sehr schwer...
Re: gefühlschaos...und ich kann damit nicht umgehen :(
Antwort von DK-Ursel am 18.06.2019, 13:48 Uhr
Hej!
Michstürzen solche Postings - und das meine ich jetzt nicht böse gegen Dich - immer in Verständnislosigkeit.
Ich liebe meine Töchter, aber ich liebe auch mein eigenes Leben,das ich nach so vielen Jahren endlich wioeder bekommen habe.
Habendie Mütter, die den Auszug ihrer Kinder derart schwer verkaften, sich derart an das leben ihrer KLinder gehängt?
(Das stelle ich mir ehrlich gesagt auch gruselig für die Kinder vor, egal wie gut man glaubt, miteinander auszukommen.)
Die Zeit mit den Kinder wa reine gute Zeit,eine ausgefüllte Zeit, aber auch eine Zeit, in der nur wenig Zeit für mich war - und ich genieß es jetztwieder, daß mein kalender nur noch die meines Mannes und meine beinhaltet, wo hin und wieder mit fröhlichem Smiley oder Ausrufezeichen steht:
Xy und Y zum essen - dann kommendie Kinder, berichten von ihrem Alltag und ihren Sonererlebnissen, Plänen, kleinen Mißgeschicken und Erfolgen - und danach hat jeder wieder sein Leben, ausgefüllt mit Terminen, Freunden und Arbeit.
ist Dein Leben so leer und unausgefüllt, daß es mit dem Auszug des letzten Kindes inhaltslos ist?
Dann wird es höchste Zeit, Arbeit, Hobbys, Freunde zu finden.
Es tut (meinen) Kinder gut zu sehen,daß ihre Mutter sich nicht vor Verzweiflung über ihren Auszug udn ihr abendliches >heimfahren nach einem schönen Abendessen mit gemütlichem Klönschnack die Haare rauft udn vor Einsamkeit vergeht.
Ih finde, es ist ene größere Pflicht, ihnen zu zeigen,daß ich auch ohine ihr tägliches Kümmern, Nachfragen nach meinem Wohlbefinden etc. ein Leben habe, an dem ich sie teilhaben lasse,wenn wie gestern ein Gospelkonzert ansteht, von dem sie aber auch nicht alles ins Detail kennen müssen:
Ihnen reicht die Mutter,die sie nicht braucht, um glücklich zu sein und ein sinnvolles Leben zu haben.
Glaub mir, eine Mutter, von der man glaubt,sie sitzt einsam und verlassen, traurig und ohne Aufgaben zuhause, weil man selber nicht mehr da, kann eine große Last sein.
Tu Deinem Kind den Gefallen und freu Dich auf Dein eigenes Leben - so daß weder Du noch Deine Kinder ein schlechtes Gewissen haben (müssen), weil Eure Wege (ja nun auch nicht dauerhaft) sich trennen.
Es ist das Ziel jeglicher Kindererziehung. Die KInder startklar und fit für ihr eigenes Leben zu machen -wie könnte ich darüber, daß es glückt, verzweifeln?
Ich übertreibe in einigen Punkten?
Mag sein - als Denkanstoß dürfen sie dennoch benutzt werden
- Gruß Ursel, DK
Re: gefühlschaos...und ich kann damit nicht umgehen :(
Antwort von Christine70 am 18.06.2019, 13:49 Uhr
Ich bin ehrlich: Als meine Tochter auszog, war ich zu keiner Zeit traurig. Im Gegenteil...
Wir zahlen jetzt deutlich weniger Strom und Wasser, haben ein Zimmer übrig und das Gestreite um die Badbenutzung ist auch zuende. DAS nervte mich total :(
Sie wohnt allerdings auch nur 300 m weit weg. Aber sie kommt meist nur am Sonntag mal kurz vorbei. Seitdem sie ausgezogen ist, ist hier im Haus wieder alles friedlich. Sie kann eine richtige Zicke sein ;)
UND: Wir haben unsere Waschmaschine wieder für UNS *lach*
Re: gefühlschaos...und ich kann damit nicht umgehen :(
Antwort von Sonntagskind84 am 18.06.2019, 13:53 Uhr
Hi...
Ich kann das verstehen. Meine Kinder sind noch klein und ich davon weit entfernt, aber ich denke, so eine große Änderung ist nicht für jeden Menschen gleichbedeutend.
Es gilt, das ganze Leben wieder mit einem Inhalt zu füllen, den vorher die Kinder bedeutet haben. Das geht, aber davor kann man schon Respekt haben.
Ich habe zufällig gerade von Jesper Juul einen Essay gelesen, „Frauen und Mütter” heißt er, der Dir vielleicht in der aktuellen Situation gefällt?
Liebe Grüße und alles Gute!
ja....aber ihr habt ein "uns" wie ihr sagt ;) ich bin seit 12 jahren mit ihr
Antwort von mic0202 am 18.06.2019, 14:01 Uhr
alleine...und vielleicht ist es auch noch mal anders wenn die kinder volljährig sind...jasmin ist dann ja auch noch 17 (wird erst weihnachten 18)..
es soll auch keinesfalls so rüberkommen, als ob ich denke alleine leben kann ich nicht.
ach...es ist einfach schwer zu erklären 
Re: gefühlschaos...und ich kann damit nicht umgehen :(
Antwort von Nynaeve2019 am 18.06.2019, 14:06 Uhr
Google Mal empty Nest Syndrom, Du bist definitiv nicht allein.
Und dann denke ich, das es auch psychische Wechseljahre gibt.
Und nun die Frage aller Fragen: wo liegt DEIN persönlicher Lebenstraum? Reiten lernen? Ehrenamtlich was machen? Ein Buch schreiben? Horch Mal in Dich hinein, da wird irgendwo ganz unten etwas sein, was Du als Kind, Jugendliche machen wolltest. Tue es 
Re: gefühlschaos...und ich kann damit nicht umgehen :(
Antwort von Septemberblume am 18.06.2019, 14:06 Uhr
Deine Sorgen kann ich nachvollziehen,auch wenn es mit unserem ersten Auszug noch mindestens 2 Jahre dauern wird und dann immer noch Kinder hier wohnen werden.
Ich drehe auch durch wenn ich schon ein paar Stunden ohne Kinder zuhause sitze.
Such dir ein Hobby was dich erfüllt,ein neues Hobby.
Nimm eventuell mehr Kontakt zu lange nicht gesehenen Freunden auf.
Ich bin fast 40 Jahre und telefoniere fast jeden Tag mit meiner Mutter.
Das Verhältnis muss doch deshalb nicht schlechter werden.
Kopf hoch!
Lg September
Re: gefühlschaos...und ich kann damit nicht umgehen :(
Antwort von Stefielein am 18.06.2019, 14:21 Uhr
Ich (21) werde die kommende zeit vermutlich auch ausziehen, da ich nun eine eigene Familie bekomme. Mir wird meine Mama mit Sicherheit trotzdem fehlen und auch umgekehrt. Deiner Tochter wirds vermutlich gleich gehen. Du wirst ihr genauso fehlen, sie wird dich aber auch besuchen, sich dann umso mehr auf dich freuen und dir mit strahlenden Augen bei jedem Besuch erzählen was wieder alles passiert ist und was sie alles alleine bewältigt hat. Du wirst auch immer irgendwo ihr Rückrat und Schulter zum ausweinen bleiben egal wohin sie geht oder wie alt sie wird. ( So wärs hald bei mir und kann ich mir bei euch vorstellen wenn ein gutes Verhältnis herrscht). Du selbst solltest der Zeit nicht mit Wehmut sondern Freude und Stolz entgegen blicken. Hast es immerhin geschafft ein Kind groß zu ziehen bis es auf beiden Beiden stehen konnte uns kannst dich nun wieder dir selber widmen. Mach was du schon immer machen wolltest. Geh auf Partner suche wenn du keinen hast, verlieb dich neu, melde dich zu Kursen an die dich schon immer interessiert haben, fang einen neuen Sport an, leg dir ein Haustier zu, gestalte die Wohnung um, geh aus, geh auf Reisen, fahr hin wo und wann du willst, fange an zu fotografieren, malen, lesen, nähen, basteln.... da gibt es sooo vieles!
Re: gefühlschaos...und ich kann damit nicht umgehen :(
Antwort von Kinderland am 18.06.2019, 14:34 Uhr
Was machst du denn sonst in deiner Freizeit? Vielleicht kannst du das erweitern. Dann gibt es ja auch noch die Möglichkeit sich einem Verein anzuschließen oder mal paar Tage zu verreisen.
Re: gefühlschaos...und ich kann damit nicht umgehen :(
Antwort von Mareike92 am 18.06.2019, 14:49 Uhr
Ich denke auch,ich werde traurig, wenn meine Kinder mal ausziehen.
Aber viele Paare erleben dann einen zweiten Frühling.
Und hast du nichts anderes im Leben? Kein Hobby,Freund, Arbeit über die du dich neu definieren kannst? Warst du immer nur Mutter?
Ich denke, wenn man in Rente geht, geht es vielen ähnlich aber auch da kann man positive Seiten finden und sich ein Stück weit selbst neu erfinden.
Re: ja....aber ihr habt ein "uns" wie ihr sagt ;) ich bin seit 12 jahren mit ihr
Antwort von Christine70 am 18.06.2019, 14:55 Uhr
Nein, ich versteh dich schon.
Ich werde auch oft schräg angeguckt, wenn ich sage, mir macht es nix aus, daß sie ausgezogen ist. Andere Mütter, egal ob Alleine oder mit Familie, die trauern da richtig hinterher............ was ich ja auch OK finde. Aber ich bin da halt anders. Und das finden viele NICHT ok.
Klar, 17 ist noch eine anderes Alter, meine Tochter ist 23. Aber ich lebe jetzt auch viel ruhiger, weil ich nicht mehr alles mitbekomme. Ich lag oft Nachts wach, wenn sie unterwegs war. Und gerade mit ihrem Papa gab es oft Streit. Seit sie ausgezogen ist, haben die Zwei wenigestens wieder ein Tochter/Vater Verhältnis.
Es wird sicherlich eine Umtellung für dich werden, aber seh es positiv. Du mußt weniger einkaufen, bestimmst dein Fernsehprogramm alleine und kannst ins Bad, WANN du willst ;)
Re: ja....aber ihr habt ein "uns" wie ihr sagt ;) ich bin seit 12 jahren mit ihr
Antwort von DK-Ursel am 18.06.2019, 15:23 Uhr
Hej nochmal!
Ja, da ist noch ein UnNS, aber auch das muß wiedergefunden bzw. neu erfunden werden.
Und es ist nun wirklich so,als ob ich jetzt meine Kinderaktivitäten, alles WEngagement für sie, alles kümmern und Umsorgen, Verrantwortungsgefühl und sonstwas auf meinen Mann werfe (der würde sich wohl ebenso wie die Kinder bedanken, wenn ich der Typ wäre!).
NATÜRLICH ist der Auszug der Kinder eine Umstellung. Das ist für uns alle, damit stehen doch nie die allein, die ohne Patrner leben.
Es ist auch anders für uns, die wie Christie und ich uns als "Rabenmütter" outen und ihr Leben wieder in die eigene Hand, mit eigenen Terminen und Inhalten und Menschen machen - mehr als es vorher möglich war, denn je älter die Kinder wurden, umso mehr habe auch nebenher meins gehabt - und ich denke, das ist gut für die Kinder:
Zu sehen und zu wissen: unsere Mutter ist immer für uns da, sie hilft und unterstützt uns, aber sie ist auch noch was anderes als nur unsere Mutter.
ich versuche, i njeder hase meines Lebens zu leben und nicht in vorher-nachher einzuteilen und dem einen nachzutrauen oder mich auf das andere unbändig zu freuen und hinzuleben.
Alles hat seine Zeit, sagt die Bibel - und jetzt ist (wieder) die Zeit für mich - und ja, auch für uns.
undwer weiß, ob dieZukunft nicht auch noch ein "uns" für Dich bereithält?
es ist doch wieder viel mehr oder gan zanderesmöglich als im Leben mit Kindern.
Wie gesagt, wenn ich so tiefgehende, schier an Verzweiflung gehende Gedanken dazu hätte,was der Lauf der Welt ist, was mein Erziehungsziel war -dann würde ICH (aber das gilt eben für mich und kann nur als Denkanstoß dienen) michfragen, wie sehr ich mich eigentlich vm Leben mit meinen Kindern, aber auch vom Leben meiner Kinder abhängig gemacht habe udn was ich ihnen damit aufbürde.
Mit einer neuen Aufgabe kann man viel kompensieren.- Neue Engagement, neue Menschen - und das inspiriert auch neue Beziehung zu den Kindern, die sich nun ja anbahnt.
Alles Gute - Ursel, DK
Re: ja....aber ihr habt ein "uns" wie ihr sagt ;) ich bin seit 12 jahren mit ihr
Antwort von bea+Michelle am 18.06.2019, 15:33 Uhr
Als meine Große vor 3 Jahren auszog, war mein Mann derjenige, der da erst nicht so gut mit klar kam. Mit machte das nicht ganz so viel. Hier war es dann so. Wie bei Christine. Siecwar auch recht zickig und seitdem hat sich die Lage entspannt:).
Wie das bei der Kleinen wird, das msg ich mir allerdings auch noch nicht vorstellen. ( (sie will nach dem Fachabi nächstes Jahr ein Jahr auf Weltreise, alleine. Da wird mir jetzt schon ganz anders)
Re: gefühlschaos...und ich kann damit nicht umgehen :(
Antwort von Ichx4 am 18.06.2019, 15:34 Uhr
Such Dir ein Hobby, arbeite mehr als 30 Stunden und genieße das Leben.
Es wird toll.
Toller Spruch von meiner Freundin:
Das Leben biginnt, wenn die Kinder aus dem Haus sind und der Hund tot ist.
Du wirst Deine Tochter doch auch jetzt weiter begleiten.
Und lass, um Gottes Willen, den Quatsch mit dem Psychologen.
Re: ja....aber ihr habt ein "uns" wie ihr sagt ;) ich bin seit 12 jahren mit ihr
Antwort von Christine70 am 18.06.2019, 18:07 Uhr
Ohha, das ist auch nochmal ein anderes Kaliber. Da darf ich mich gar nicht reinversetzen.
So ist meine Tochter ja doch greifbar, aber wenn sie ein Jahr weg wäre? Mein Mitgefühl hast du :(
Re: ja....aber ihr habt ein "uns" wie ihr sagt ;) ich bin seit 12 jahren mit ihr
Antwort von bea+Michelle am 18.06.2019, 18:58 Uhr
Danke. Die Große war vor 5 Jahren zwar auch weg(4Monate Australien), aber da ging eine Freundin mit. Das fand ich schon grenzwertig.Und ich hab die Worte der Kleinen nich im Ohr: Ich mach das nie.
Davon will sie heute nix mehr wissen;)
Re: gefühlschaos...und ich kann damit nicht umgehen :( ich verstehe dich !!!
Antwort von Finfant am 18.06.2019, 20:11 Uhr
Oh......liebe Mic!
Ich kann dich sooo gut verstehen!
Würde mir auch so gehen, wenn meine jüngste Tochter ausziehen würde (muss) . Meine Nadine ist ja ein halbes Jahr jünger, wie deine Jasmin ... und wird nun nach den Sommerferien auch eine Ausbildung (als Erzieherin) machen! Allerdings, ist ihre Schule grad mal 10 km entfernt und ihr "Kindergarten" ungefähr 4-5 km! d.h. sie wird weiterhin bei mir wohnen.
Ich denke, grad wenn man alleinerziehend ist, fällt es noch viel schwerer "loszulassen" (vor allem, wenn die Mädels noch so jung sind!!!) Nadine und ich, sind ein perfektes Team....nach dem Tod von meinem Mann...sie würde mir soooo sehr fehlen :-( wenn sie ausziehen müsste!
meine älteste Tochter ist ja schon längst erwachsen und verheiratet....und sie bekommt in etwa 2-3 Wochen ihr erstes Kind *freu*....! Aber, grad die "Kleinen", da fällt das Loslassen etwas schwer....auch, wenn dies der Lauf der Zeit ist!!!
Ich drück dich ganz lieb...und dir und Jasmin, alles, alles Liebe :-) Andrea
Re: gefühlschaos...und ich kann damit nicht umgehen :(
Antwort von Elchkäfer am 19.06.2019, 0:44 Uhr
Hallo mic0202,
mit deiner Traurigkeit über den Auszug deiner Tochter stehst du wirklich nicht alleine da, vielen Müttern geht das so.
Vielleicht liegt der erste Schritt jedoch darin, anzuerkennen, dass du eben diese Gefühle hast. Du schreibst, du warst immer relativ gefühlsfrei, willst deine Gefühle im Griff haben. Du schreibst auch, du bist deshalb genervt von dir selbst und "das bin nicht ich".
Aber doch, das bist auch genau du!
Diese Seite ist dir eben nicht so vertraut (und eventuell hast du dich ja früher auch mal aus gutem Grund für Gefühlsfreiheit entschieden?). Dann ist gut verstehbar, dass die dringlichste Wunsch ist: Raus aus dem Tief! Aber vielleicht ist das Stimmungstief sogar dein Helfer: es zeigt dir jetzt schon, wo du ansetzen kannst, wenn deine Jasmin auszieht.
Sinngemäß erinnerte es mich ganz arg an das Zitat: "Die Depression ist gleich einer Dame in Schwarz. Tritt sie auf, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie als Gast zu Tisch und höre, was sie zu sagen hat." Damit will ich mitnichten behaupten, du hast eine Depression, das Zitat gibt's halt nicht mit "Stimmungstief" oder "Sorge" 
Diese Haltung kommt dir nach Jahren der Gefühlsfreiheit vielleicht etwas pathetisch vor, aber ich finde, du hast doch verdient, nett und verständnisvoll mit dir umzugehen!
Die Frage nach dem Selbst und der Lebensgestaltung zum Beispiel hast du ja schon bemerkt und hier gute Vorschläge bekommen, z.B. von Nynaeve.
Wie steht's denn um deine Sozialkontakte?
Wenn du noch einen Anstoß magst, drüber nachzudenken, welche Bereiche in deinem Leben ausbaufähig sind bzw. kurz kamen, hilft vielleicht auch das Balancemodell, das man auch bei Nicht-Therapiebedarf gut anschauen kann:
https://dgpp.positum.org/methode/balancemodell/
Bis September hast du ja noch eine gute Vorlaufzeit, um die Leere mit Schönem zu füllen. Alles Gute für euch!
Re: gefühlschaos...und ich kann damit nicht umgehen :(
Antwort von Jayjay am 19.06.2019, 8:56 Uhr
Ich kann dich gut verstehen. Als meine Tochter knapp 17 war, wurde mir bewusst, dass mein Kind ja relativ bald (also gut ein Jahr später) hier weg sein könnte. Das hat mich in der Tat auch fertiggemacht. Schön, wenn andere Mütter da locker drüber stehen.
Ich denke, das ist überall anders und hängt mit vielen Umständen zusammen, wie man sich selber dabei fühlt. Meine Tochter war immer Mama-Kind, schüchtern und anhänglich. Ich fand das immer sehr anstrengend und habe mich über jeden Schritt gefreut, wo es besser wurde. Und es wurde besser, langsam, aber beständig. Inzwischen ist sie alles andere als schüchtern, aber immer noch Mama-Kind :-), das mit mir viel über alles reden möchte etc.
Abends haben wir vor dem Schlafengehen sehr oft bei einem Tee zusammengesessen, ferngesehen und gelabert. Ich habe diese Zeit (mal 15 Minuten, mal über eine Stunde) sehr genossen. Und das sollte dann irgendwann plötzlich vorbei sein? Das sind so Gedanken, die mir dann durch den Kopf gegangen waren und die mich echt fertiggemacht hatten.
Es ist ja auch nicht so, dass ich sonst keine Interessen außer dem Kind gehabt hätte. Im Gegenteil. Ich war recht viel eingespannt, hatte mir sogar noch einen weiteren Ehrenamtsjob aufgehalst, der mir eigentlich Spaß macht. Aber in dieser Zeit war ich dazu kaum zu gebrauchen, habe alles entweder vor mir hergeschoben oder lustlos gemacht.
Ich vermute mal, dass auch die Hormonumstellung zu dieser Zeit angefangen hat. Es sprach noch einiges andere dafür.
Das Ganze war vor zwei Jahren. Der Zufall wollte es, dass wir hier "Abnabelung light" haben: duales Studium, wobei sie drei Monate hier in der Stadt arbeitet und drei Monate weiter entfernt studiert. Sie wohnt also noch viel bei uns, aber nicht immer. Und es geht mir zur Zeit recht gut. Zuletzt hätte ich ihr sogar glatt am liebsten das Wochenende hier verwehrt, weil sie grad die Pubertät nachzuholen scheint... (und im Prüfungsstress steckt).
