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Geschrieben von Würmchen76 am 11.10.2014, 23:03 Uhr

Etwas zum Nachdenken,

wir hatten gestern ja das Thema Demenz.
Für alle die es interessiert.


Was es heißt, dement zu sein ↵ dement zu werden

„Wenn ich dement werde, soll mein Leben einfach und überschaubar sein. Es soll so sein, dass ich das Gleiche jeden Tag zur gleichen Zeit mache, auch wenn es dauert, bis ich es begreife.
Du musst ruhig zu mir sprechen, damit ich keine Angst bekomme und nicht das Gefühl habe, dass du böse mit mir bist. Du sollst mir immer erzählen, was du tust. Du sollst mich wählen lassen und respektieren, was ich wähle. Bitte denke daran, dass es gut für mich wäre, auch schöne Erlebnisse zu haben und darauf von dir vorbereitet zu werden. Ich bekomme viel mehr Schlaf, als ich brauche und eigentlich haben will. Und wenn ich schlafe, habe ich immer Angst, dass ich nicht mehr wach werde. Gib mir Mut zum Schlafen!
Ich kann nicht sehr gut mit Messer und Gabel essen, aber sehr gut mit den Fingern, also bitte, lass mich das tun.
Wenn ich mich nicht mehr erinnern kann, was ich gerne möchte, dann musst du lernen, mir das zu zeigen. Manchmal bin ich eigensinnig und boshaft und habe schlechte Laune. Das ist so, weil ich mich nackt und hilflos fühle und das hasse ich! Ich bekomme Panik, wenn ich an zwei Dinge gleichzeitig denken soll. Halt meine Hand fest und hilf mir, mich auf eine Sache zu konzentrieren! Ich bin leicht zu beruhigen, nicht mit Worten, sondern indem du ganz ruhig neben mir sitzt und meine Hand hältst. Ich verstehe nicht das Abstrakte, schwach Formulierte. Ich will sehen, spüren und begreifen, wovon du sprichst. Ich habe das Gefühl, dass andere mich schwer verstehen. Genauso schwer ist es für mich, andere zu verstehen. Sprich mit leiser Stimme und sieh mich an, dann verstehe ich dich am besten. Benutze nur formulierte einfache Sätze. Dann versuche herauszufinden, ob ich alles verstanden habe. Guck mich an, berühre mich und lache, bevor du mit mir sprichst. Vergiss nicht, dass ich oft vergesse! Ich habe oft keine Lust spazieren zu gehen, aber ich weiß, dass es mir hinterher besser geht. Ich möchte gute Musik von damals hören, aber ich habe vergessen, welche. Lass uns zusammen hören, ich vermisse das. Ich mag auch gern singen, aber nicht alleine. Ich scheine manchmal besser gar nichts zu begreifen, aber vielleicht begreife ich manchmal besser, als du denkst. Ich sage zuweilen, dass ich nach Hause will. Dann antworte mir ernsthaft, damit ich merke, dass du weißt, dass ich mich momentan sehr unsicher fühle.
Schimpfe ich, dann tritt einen Schritt zurück, damit ich spüre, dass ich immer noch Eindruck mache.“

Verfasser ist unbekannt

 
10 Antworten:

Re: Etwas zum Nachdenken,

Antwort von Malefizz am 11.10.2014, 23:07 Uhr

Kennst du dieses Buch?

http://www.randomhouse.de/Paperback/Die-Alzheimer-Luege-Die-Wahrheit-ueber-eine-vermeidbare-Krankheit/Michael-Nehls/e453564.rhd

Was hältst du davon?

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Re: Etwas zum Nachdenken,

Antwort von luna8 am 11.10.2014, 23:07 Uhr

schöner Text

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Re: Etwas zum Nachdenken,

Antwort von Angelina123 am 11.10.2014, 23:07 Uhr

Sehr sehr schöner Text!

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Re: Etwas zum Nachdenken,

Antwort von Würmchen76 am 11.10.2014, 23:19 Uhr

Das Buch selber nicht, aber die Problematik um die verschiedenen Ursachen ist mir wohl aus Fachberichten bekannt.

Es spielen viele Faktoren ein z.B. Grunderkrankungen wie Parkinson od. Tumor und und und
- Umweltverschmutzung, Belastung von Trinkwasser u.s.w.
- soz. Umfeld
- Vererbung
- Lebensstil, -umgebung

Das Thema ist sehr sehr umfangreich.
Da könnte man Gespräche über Stunden führen.

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Re: Etwas zum Nachdenken,

Antwort von Malefizz am 11.10.2014, 23:26 Uhr

Ich bin interessierter Laie auf dem Gebiet. Wollte lediglich wissen, wie der Autor einzuschätzen ist: spinnerter Mahner in der Wüste oder ernstzunehmende Koryphäe...

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Re: Etwas zum Nachdenken,

Antwort von HSVMarie am 11.10.2014, 23:34 Uhr

Das beschreibt in etwa, wie wir vermuten wie sich unsere Oma fühlt und auch wie wir versucht haben mit ihr umzugehen.

Meine Oma wird im Februar 91 Jahre alt. 2007 kam mein Opa ins Pflegeheim, weil er auf Grund seines Alters nicht mehr laufen konnte und Oma die Pflege nicht mehr machen konnte. 2009 ist mein Onkel plötzlich (er ist halt nie zu einem richtigen Check zum Arzt gegangen und hat oft den Arzt gewechselt, denn irgendeinen Grund zum meckern gab es immer) an Krebs gestorben. Das war für Oma unfassbar! Plötzlich war sie "alleine". Mein anderer Onkel wohnt knapp 90 im entfernt und wir alle ca. 400 km. Sie bekam Depressionen und wurde dement. Sie hat vergessen zu essen, sie wollte keine Pflege, sie hat vergessen ihre Medikamente zu nehmen, sie hat an die 40 mal am Tag bei meinem Onkel, seiner Frau, meiner Mama und mir (zu Hause und auf der Arbeit) angerufen. Dennoch ist sie fast täglich 3 im zu Fuß zu Opa ins Pflegeheim gelaufen und zurück. Bus hat sie sich nicht mehr getraut, weil sie ein paar mal falsch eingestiegen war.

Vor 10 Wochen stürzte sie und legte sich mit einer Kopfwunde ins Bett. Die Pflegerin, die täglich kam um wenigstens zu gewährleisten, dass sie ihre Tabletten nimmt, fand sie und rief einen Krankenwagen. Oma war dan 1 1/2 Wochen im Krankenhaus und ist von dort in ein Pflegeheim (zum Glück gab es spontan noch einen Platz im Heim in dem mein Opa auch ist). Die kritischen ersten 6 Wochen hat sie geschafft.

Es ist nicht schön, aber wir wohnen einfach zu weit entfernt und als Opa ins Heim musste, wollte sie nicht in unsere Nähe umziehen und jetzt wo sie ins Heim musste, konnte man Opa nicht mehr "umpflanzen". So können wir halt nur sehen, dass wir so oft wie möglich hin fahren.

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Re: Etwas zum Nachdenken,

Antwort von Würmchen76 am 11.10.2014, 23:35 Uhr

Dazu müsste ich es lesen.
Ehrlich gesagt, finde ich es immer gut wenn man zum Überlegen angeregt wird und mal über den Tellerrand schaut.
Diskussionen und verschiedene Meinungen hören bringt einen neue Erkenntnisse.

Da habe ich meine eigene Meinung und ich würde sicher zu einigen Punkten in diesem Buch zustimmen.

Eine gute Nacht wünsch ich dir.

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Re: Etwas zum Nachdenken,

Antwort von Würmchen76 am 11.10.2014, 23:39 Uhr

Zu diesen Text bin ich in meiner Ausbildung gekommen.
Meine ehem. Dozentin erzählte,
dass der Text von einem Demenz Erkrankten,
im Anfangsstadium geschrieben wurde.

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Re: Etwas zum Nachdenken,

Antwort von Malefizz am 11.10.2014, 23:43 Uhr

Ich denke mal, ich werde es auch lesen. Hatte ich aktuell in meiner Onleihe entdeckt. Allerdings weiß ich im Vergleich zu dir einfach nichts über das Thema, insofern ist alles neu, und ich habe im Vorfeld eben keinerlei Meinung dazu, die mich dazu bringen könnte das Buch gutzuheißen oder abzulehnen... Ich bin gespannt. Gute Nacht auch dir! Vielleicht liest du ja morgen noch meine Antwort nach...

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Re: Etwas zum Nachdenken,

Antwort von HSVMarie am 11.10.2014, 23:52 Uhr

Ich habe das Buch nicht gelesen, aber ich würde einige Thesen wohl sehr einleuchtend finden. Ich glaube auch, dass Alzheimer nicht nur mit dem Alter zu tun hat, sondern auch mit den Lebensumständen. Dass es verschiedene Ursachen gibt, die es auslösen oder zumindest begünstigen.

Ich glaube nicht, dass es ein wirksames Medikament gibt, das es verhindert daran zu erkranken oder zu heilen. Aber ob man allein mit gesunder Ernährung und genug körperlicher Fitness verhindern kann zu erkranken, glaube ich auch nicht.

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