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Geschrieben von Nina677 am 07.01.2021, 22:07 Uhr

Erfahrungen zur Entwicklung gesucht

Hallo,

ich habe jetzt zwar leicht reden, das erste Babyjahr ist vorbei (unsere Tochter wird jetzt dann 2) aber ich fühle echt mit dir und das, obwohl unsere termingerecht auf die Welt kam.

Warum ich mit dir fühle? Im Rückbildungskurs hat mich eine Frau angesprochen, ob ich denn in der Schwangerschaft sämtliche Vorsorgeuntersuchungen gemacht habe und auch, ob ich eine Fruchtwasserpunktion hätte machen lassen - hatte ich tatsächlich, ich war von der Frage jedoch völlig überrascht. Dann meinte sie, ob ich denn auch speziell auf das Rett Syndrom hätte testen lassen, (ein sehr seltener Gen-Defekt, der fast ausschließlich Mädchen betrifft) - Nein, hatte ich natürlich nicht. Und dann fiel mir ein, dass ich im ganz entfernten Bekanntenkreis tatsächlich ein Paar kannte, deren Tochter am Rett Syndrom erkrankt war. Dann fing es an: Das Gedankenkarussell, die Googlerei... es war die Hölle, das kann ich dir sagen.

Frage nicht, wie ich die nächsten Wochen verbracht habe: Ich habe meine Hebamme verrückt gemacht, die Kinderärztin bei der U-Untersuchung darauf angesprochen und sogar bei der Humangenetik angerufen, ob meine Probe bitte nochmal untersucht werden könnte. Ich war überhaupt nicht mehr fähig, einen klaren Gedanken zu fassen, hab meine Tochter ständig beobachtet ob sie diese waschenden Handbewegungen macht, die für das Syndrom typisch sind - und ja, sie HAT diese Handbewegungen gemacht und warum? weil es für ihr ALTER typisch war... ;-)

Die Kinderärztin hat damals was sehr sehr einprägendes gesagt: Frau X, was wäre denn, wenn sich tatsächlich herausstellen würde, dass Ihre Tochter das Rett Syndrom hat? Oder vom Wickeltisch fällt, eine Hirnblutung bekommt und aufgrund dessen behindert ist? Im Kindergarten von der Schaukel fällt und danach behindert ist? Durch einen Zeckenbiss eine Hirnhautentzündung bekommt und danach behindert ist? Auf dem Schulweg von einem Auto angefahren wird und nur noch ein Bein hat? Ja, das sind alles ganz schlimme Beispiele, aber das ist das LEBEN - und wenn es so ist, dann werden Sie einen Weg finden, dieses zu meistern.

Was ich damit sagen will ist, selbst wenn Eure Tochter ein Entwicklungsdefizit hat, gibt es viele viele Möglichkeiten, diese anzugehen und eventuell zu therapieren - wenn denn überhaupt nötig, denn wie es JakobsMutti bereits geschrieben hat: Alle Kinder entwickeln sich unterschiedlich - von Anfang an! Später kommen ja dann so Dinge wie "warum läuft mein Kind noch nicht, warum spricht es noch nicht so viel wie andere, warum fährt es noch kein Fahrrad, etc dazu. Man muss wirklich aufhören, sich mit anderen (Mama´s) zu vergleichen.

Und zur Beruhigung kann ich dir sagen, dass die Tochter einer Freundin 8 Wochen zu früh kam (mit 1700 Gramm) und heute ein pumperlgesundes Kind ist, die absolut zeit- und altersgerecht entwickelt ist.

Versuche wirklich, dich zu entspannen und deine kleine Maus zu genießen.
Spätestens wenn sie dir mit zwei Jahren die Küchenschubladen ausräumt und den Inhalt in sekundenschnelle in der Küche verteilt um dann - während du das Chaos beseitigst - in der gleichen Sekunde im Klo die Klobürste abschleckt, wirst du dir die Zeit zurückwünschen, wo sie vermeintlich "bewegungslos" auf ihrer Spieledecke lag

Alles wird gut!

Viele Grüße

 
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